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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Die Herrschaft der Männer - eine arte-Dokumentation ...

Anmerkung:
 
Was einige der Frauen eingangs (im speed dating) für einen unfassbaren, unerträglichen, koketten, infantilen, unreflektierten, einfach unterbelichteten Kuhmist vom Stapel lassen, ist ohne jeden Zweifel eine absolute Katastrophe und ja, zum "Fremdschämen". Nein, diese Frauen sind keinesfalls emanzipiert, sie haben "den" Feminismus entweder überhaupt nicht bzw. gründlich missverstanden oder sind mit ihm noch nicht einmal ansatzweise in Kontakt gekommen. Ja, das ist beklagenswert. Es veranschaulicht auch recht deutlich, wie notwendig "der" Feminismus nach wie vor also ist - auch "mitten in Europa" und "sogar" im "aufgeklärten Frankreich" - dem eine Simone de Beauvoir entstammte ... . 
 
Wenn man später dann die Männer hört, kann einem allerdings nur noch übel werden; und ob solcher Aussagen von Männern wundert frau sich tatsächlich über nichts mehr. Über nichts.
Wer nun erwidert, das sei nicht repräsentativ, dem sei gesagt, dass doch augenfällig zahlreiche Männer "insgeheim" tatsächlich so oder sehr ähnlich denken, eingestellt sind und sich verhalten, es mit ihrem Verhalten belegen.
Anderenfalls gäbe es all das nicht, das nach wie vor jedoch besteht:
 
- häusliche Gewalt, deren Opfer mehrheitlich Frauen sind
- Pornographie
- Prostitution bzw. Freiertum
- Diskriminierung, Misshandlung und Tötung von Frauen und Mädchen: weltweit
- Sexismus in Werbung, Film, Fernsehen ...
- das Nicht-Anerkennen, Nicht-Honorieren, das Verachten, Diskreditieren von Care-, Sorge-Arbeit, sogen. Reproduktionsarbeit, welche überwiegend von Frauen geleistet wird
 
und so weiter (siehe auch unten stehende Links/Texte).
 
Hinweis an patriarchale, konservative Männer:
 
Nein: "der"/ein Mann muss kein, Zitat: "gezähmtes Raubtier" sein - auch und schon gar nicht beim Sex!
 
Ja, es geht: leidenschaftlich, es gibt Leidenschaft - auch sexuelle - o h n e Gewalt, ohne Rollenklischees, "tradierte" Rollenverteilung: ohne die Unterwerfung "der" Frau durch "den" Mann - ohne Sexualgewalt, Vergewaltigung, Unterwerfung, ohne BDSM.
 
Aber ja: Das erfordert, dass der Mann sich selbst emanzipiert, damit er begreifen, e r f a h r e n kann, dass und wie das möglich und "sogar" großartig, erfüllend ist, jedenfalls sein kann.
 
-
Männerrechtsbewegung, Väterrechtsbewegung
 
"Die Männerrechtsbewegung lässt sich in zwei Flügel aufteilen. Einer davon ist anerkanntermaßen gegen den Feminismus gerichtet und attackiert und denunziert diesen scharf. Vertreter dieser Bewegung positionieren sich konservativ, vertreten traditionelle Männerbilder und bezeichnen Männer als die wahren Opfer der Gesellschaft. (...)
 
Männerrechtler bestreiten die Idee, dass Männer als Gruppe institutionelle Macht und Privilegien besitzen,[8][47] und gehen stattdessen von einem Gynozentrismus aus, das heißt die Gesellschaft hätte sich historisch entlang der Bedürfnisse von Frauen und Weiblichkeit entwickelt. Ferner seien Männer aufgrund dieser Strukturen unterdrückt und einer in der Gesellschaft verankerten Misandrie ausgesetzt, der durch Feminismus verstärkt werde.[48] In ihrer Argumentation eignen sich Männerrechtler häufig feministische Narrative und die Narrative der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung an. Laut der Journalistin Susanne Kaiser handelt es sich dabei um eine Täter-Opfer-Umkehr. (...)
 
Und genau diese Täter-Opfer-Umkehr, tätigen bekanntlich pathologische Narzissten, siehe antisoziale Persönlichkeitsstörung. Siehe auch Autoritarismus, Paranoia, nicht selten auch Sadismus einhergehend:
 
"Männerrechtsgruppen behaupten, dass die Frauenbewegung nicht an den Problemen von Männern interessiert sei.[47] Sie sind der Ansicht, dass die Frauenbewegung „zu weit“ gegangen sei und Männern geschadet habe.[2][49][1] Einige Anhänger der Bewegung erachteten den Feminismus als eine Verschwörung, die Diskriminierung gegen Männer zu verschleiern oder Männer zu unterdrücken versuche[1][50][51] oder sind der Auffassung, dass Gesellschaft und Staat durch die Frauenbewegung „feminisiert“ worden seien. (...)
 
Sarah Maddison nennt als wahrscheinliche Hauptmotivation für die Mitgliedschaft in einer Männerrechtsorganisation den auf das Ende einer Partnerschaft folgenden Schmerz und Ärger sowie die Auswirkungen auf die Beziehung des Mannes zu seinen Kindern.[2] Danach erlebten Männerrechtsaktivisten üblicherweise eine Krise in ihrem Privatleben, die sie dann als ein Beispiel gesellschaftlicher, auf Männer und Maskulinität von außen einwirkender Kräfte verstünden.[2] Die Mitgliedschaft in Männerrechtsgruppen ist insbesondere für geschiedene Väter attraktiv, die sich durch das Familiengericht ungerecht behandelt fühlen und in diesen Gruppen ein Ventil für ihren Ärger und ihr Gefühl der Ungerechtigkeit sehen.[1] Die Mitglieder der Männer- und Väterrechtsbewegung, die von einigen als Teil der Männerrechtsbewegung angesehen wird, sind überwiegend weiße, heterosexuelle Männer aus der Mittelschicht."
 
Narzisstische Kränkung und Kompensationsverhalten - zumeist aggressiv, auch passiv-aggressiv und destruktiv.
 
"Männerrechtsgruppen werden in den USA häufig mit religiöser, insbesondere christlicher Glaubenslehre assoziiert.[94] Eine Untersuchung des Diskurses in amerikanischen Männerrechtlerforen fand, dass die Mitglieder häufig auf religiöse Rhetorik zurückgreifen und ihre Befürwortung der traditionellen Stellung von Männern und Vätern in der Gesellschaft und Familie zum Beispiel mit Verweisen auf die Bibel legitimieren.[95] In den 1970ern bildete die Männerrechtsbewegung Bünde mit konservativen Männergruppen, die zwar ebenfalls antifeministisch eingestellt waren, die jedoch an der traditionellen, männlichen Geschlechterrolle des Familienoberhaupts und Geldverdieners festhielten. (...)
 
In den Vereinigten Staaten greifen neokonservative Medien die Argumente der Männerrechtsbewegung häufig auf[97] und es bestehen ideologische Überschneidungen zwischen dem amerikanischen Neokonservatismus und der Männerrechtsbewegung."
 
So auch hier: Deutschland.
 
"Es kommt zudem zu Überlappungen zwischen Männerrechts-Communities und der Alt-Right und anderen reaktionären Bewegungen.[105] Insbesondere in der gegen Political Correctness gerichteten Rhetorik und der Betonung männlicher Identität innerhalb der Alt-Right finden sich Parallelen zur Rhetorik der Männerrechtsbewegung. (...) Auch Michael Messner sieht die Männerrechtsbewegung als einen antifeministischen Backlash. Er kritisiert, dass Männerrechtler anerkannte soziologische, psychologische, und ökonomische Studien missachteten und auf der Grundlage von anekdotischer Evidenz und fragwürdigen Studien eine Ideologie männlicher Viktimisierung entwickelten. Männerrechtler behaupteten, Männer seien das unterdrückte Geschlecht. Diese „Realitätsumdeutung“ sei z. B. an Warren Farrells Behauptung, männliche Vorgesetzte würden durch ihre Sekretärinnen und deren „Macht des Minirocks“ („miniskirt power“) unterdrückt, sichtbar."
 
Siehe, was ich oben hierzu bereits schrieb: typische Täter-Opfer-Umkehr, der Mann, der sich der Frau unterlegen, von ihr abhängig fühlt, das nicht erträgt, ihr dafür die Schuld gibt. Der Frau: als vom heterosexuellen Mann sexuell begehrtes Wesen und als Mutter.
 
"Die Geschlechterforscherin Christa Hodapp betonte 2017, dass das Bild vom Feminismus als männerhassend und nur an einseitiger Gleichstellung interessiert, das von der Männerrechtsbewegung gezeichnet werde, vor allem auf veralteten und überholten Versionen des Feminismus basiere (insbesondere aus der zweiten Welle). Der Feminismus in seiner Gesamtheit als solchen zu charakterisieren sei jedoch ein Strohmann-Argument. (...)"
 
Antifeminismus, pathologischer Narzissmus - antisoziale PKST, inkl. kompensatorischem Streben nach Macht, Kontrolle, Unterwerfung - Autoritarismus und Konservatismus, häufig auch Misogynie liegen der Männerrechtsbewegung, Väterrechtlern zugrunde.
 
"Die neuen antifeministischen Männerrechtsgruppierungen präsentieren sich heterogen, sind jedoch personell und strukturell gut vernetzt. Da sie auf dem Buchmarkt und in den Printmedien relativ wenig Beachtung finden, sind Online-Foren, Vereins-Websites und Blogs die wichtigsten Diskussions- und Verbreitungsmedien. (...) Michael Meuser charakterisiert den Maskulinismus als schlichte Geschlechterverkehrung des Feminismus: Männer würden als das unterdrückte Geschlecht bezeichnet.[151] Auch laut Thomas Gesterkamp stilisieren Männerrechtler ihr Geschlecht pauschal zum Opfer in nahezu jeder Lebenslage. Ob in der Arbeitswelt, im Bildungswesen oder beim Scheidungsrecht: nach ihrer Lesart seien Männer „verunsichert und stecken in der Identitätskrise, weil sie durch Frauenförderung und einen ‚übertriebenen Feminismus‘ diskriminiert würden.“[152] „Überall verwenden Männerrechtler ein plattes Gewinner-Verlierer-Schema, das an Selbstviktimisierung grenzt. (...)
 
Zentrale Thesen im Opferdiskurs sind u. a.: Trennungsvätern würden ihre Kinder entzogen, Jungen seien Verlierer in einem für Mädchen optimierten Bildungssystem, nur Männer müssen zum Militär, Frauen seien ebenso gewalttätig wie Männer, Männerarbeitslosigkeit steige, Männergesundheit werde vernachlässigt. (...)
 
Emanzipatorische Begriffe wie „Befreiung“ oder „Geschlechterdemokratie“ werden von Männerrechtlern, so Thomas Gesterkamp, in ihrem Sinne umgedeutet. „Nach dem Muster der US-amerikanischen Tea Party präsentieren sie sich als Freiheitskämpfer und Bewahrer von Bürgerrechten.
So trägt der Online-Auftritt freiewelt.net den Untertitel Die Internet- & Blogzeitung für die Zivilgesellschaft; eine andere Publikation nennt sich eigentümlich frei, deren Macher sich als Libertäre betrachten, sprachlich wie personell aber gibt es Überschneidungen zur Jungen Freiheit. (...)"
 
Ich wiederhole es nochmals: Es handelt sich um zumeist konservative, nicht selten auch rechtsextremistische, antifeministische, autoritäre, patriarchale, narzisstische, misogyne, sozial und emotional defizitäre Männer.
 
"Wissenschaftler und Publizisten, die sich mit der Männerrechtsbewegung beschäftigt haben, stellen Überschneidungen zu antifeministischen Denkmustern und teilweise auch zu Netzwerken der Extremen Rechten, der Neuen Rechten und einem christlich-fundamentalistischen Spektrum fest. (...)
 
Nach Thomas Gesterkamp gibt sich die Männerrechtsbewegung freiheitlich, sei aber ihrem Gedankengut nach eher rechtskonservativ.[168] Männerrechtler seien nicht unmittelbar dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen, rückten jedoch mit ihrem Antifeminismus häufig in die Nähe rechter Ideologie. (...)
 
Eine Analyse der Beiträge im Februar 2010 im Männerrechtsforum Wie viel »Gleichberechtigung« verträgt das Land? hat nach dem Soziologen Andreas Kemper ergeben, dass in diesem Zeitraum alle rechtsextremen Einstellungsmuster, nämlich Nationalismus, Ethnozentrismus, Rassismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus, Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur, sowie Chauvinismus und Sexismus in den Kommentaren bedient wurden. (...)
 
Rolf Pohl kritisiert vor allem eine „immer unverblümter auftretende, streckenweise feindselig aufgeladene Abwehr gegen Frauen und Mütter“ der Männer- und Väterrechtler. Ihre Klagen verklärten die Männer- und Väterrechtler oftmals als emanzipatorischen, gegen den feministischen Mainstream gerichteten Tabubruch. Ferner schreibt Pohl, dass Männerrechtler historische Kontexte systematisch vernachlässigten oder umdeuteten, soziologische Differenzierungen, Theorien und Kontroversen der neueren Geschlechterforschung ignorierten und jede kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ungleichheiten auf das Weltbild eines die Männer beherrschenden und unterdrückenden Feminats verkürzten. Besonders auffällig sei der fast durchgängig „polemische Stil, ein aggressiver Anklagegestus und
eine projektiv erzeugte, von starken Affekten begleitete Feindbildkonstruktion.“ (...)"
 

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