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Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Brettspiele, analoges BRETTSPIEL

 
28. November 2023
 
Wenn Musik, gemeinsames Musizieren, Offenheit, Verständnis, Toleranz, Mitgefühl, friedliches Miteinander, Freundschaft, "Völkerverständigung" fördern kann - siehe das Beispiel Daniel Barenboim, West-Eastern Divan Orchestra - warum nicht auch gemeinsames Spielen?
 
Spielen für Frieden.
Friedensspiele - statt Kriegsspiele, Krieg "spielen"?
 
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16.12.2024
 
Thema Spielecafé, Brettspielcafé ...
 
... da es immer wieder mal aufgegriffen wird, so auch aktuell bspw. von Simon, auf seinem youtube-Kanal "Brettman".
Meine Replik darauf:
 
Ja, Spielecafé ist schön, aber eben doch noch vergleichsweise rar. Wünsche mir stattdessen viel, viel mehr offene Spieletreffs, bzw. generell offene "Begegnungsstätten", Begegnungsräume - gerade auch für Menschen, die mittellos sind. Denn im Spielecafé muss ich eben Geld lassen, wie in anderen Cafés, Restaurants, Bistros. Gleiches gilt für Vereine, muss man (wenn auch ggf. reduzierten) Mitgliedsbeitrag zahlen. Es gibt Menschen, die das nicht können.

Mir würden daher "Projekte" in möglichst allen Gemeinden und Stadtteilen gefallen, die selbstverwaltet bzw. selbstgestaltet und selbstorganisiert sind. Dazu muss man Menschen finden, die darauf auch Lust haben und das leisten können, bspw. neben Broterwerbsjob, Familie ..., man könnte sich aber absprechen, was Anwesenheitszeiten angeht, je mehr Leute mitmachen, umso leichter wird es für alle. Also non profit, klar, man müsste nur gucken, wie, woher die Kohle für die laufenden Ausgaben kommt (Raummiete, Strom, Reinigungsarbeiten, anfallende Reparaturen ...).
Vielleicht ginge das durch Spenden, crowdfunding. Zum Starten wäre allerdings erforderlich, dass Kommune und/oder Land oder "sogar" Bund dafür Geld locker machen, um solche offenen Begegnungsräume zu ermöglichen, also bspw. geeignete Räume idealerweise kostenfrei zur Verfügung stellen.
Wenn Leute da zusammenkommen, wäre vieles sicher in DIY, Eigenregie zu machen möglich - einige sind handwerklich begabt, andere können sich handarbeitstechnisch, kreativ, künstlerisch einbringen.
Es sollte generationenübergreifend sein, so dass auch Jung und Alt zusammenkommen, sich gegenseitig unterstützen, voneinander lernen, bspw. eben Handarbeiten oder auch Kunsthandwerk, Handwerkliches, kann auch eine Art Repaircafé sein, für Reparaturen aller Art, außerdem könnten Ausstellungen, Konzerte, gemeinsame Pflanz-, Gartenarbeiten, Sprachkurse (Tandem bspw.) u.v.a.m. dort angeboten werden.
Menschen auch unterschiedlicher Herkunft, Kulturen könnten sich hier "begegnen", kennenlernen, austauschen, etwas Konstruktives miteinander tun, voneinander lernen ... .
Idealerweise ist das Ganze auch barrierefrei und man versorgt sich halt selbst mit Nahrung, Getränken oder Leute bringen etwas mit, kochen, backen, essen zusammen.
An unterschiedlichen Tagen unterschiedliche Angebote, da man nicht alles für die gesamte Woche wird abdecken können, aber gibt ja auch Kinder, Jugendliche und Rentner, die mithelfen können. So würden alle gemeinsam etwas Konstruktives, Sinnvolles für das Gemeinwohl aktiv tun. :)
Klar muss es da auch technisch sicher sein und man braucht sanitäre Anlagen. Aber wenn die staatliche Bürokratie-, Auflagenkeule zuschlägt, werden solche Projekte leider schon im Keim erstickt - das dürfte das zentrale Problem sein, neben dem Finden geeigneter, zentral gelegener Räume.
Jedenfalls wäre das mir lieber als ein profitorientiertes Brettspielcafé.
Und durch das vielfältige Angebot solcher Begegnungsräume gelangen so vielleicht auch noch mehr Menschen ins Brettspiel (Hobby), weil sie an solchem Ort damit leichter, unverbindlich, kostenfrei in Kontakt kommen, es ggf. auch gleich in geselliger Runde erleben können. :)
Wo die Spiele herkommen sollen: von privat gespendet und/oder auch von Brettspielverlagen zur Verfügung gestellt, wie so bereits für andere "Charity-Aktionen".
 
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19.11.2024
 
Sag´ mir, was du spielst und ich sage dir, wer du bist. ;)
 
Ja, es lassen sich anhand der Brettspielvorlieben eines Menschen durchaus einige Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit ziehen.
 
Damit ist nicht gemeint, welche Spiele Gelegenheitsspieler und Brettspielbegeisterte notgedrungen auch mal mitspielen, sondern welche Art Spiele mit welchen Themen, settings, Genres und artwork sie bevorzugt, mit der größten Motivation und Freude spielen.
 
Es geht bspw. darum, ob jemand vorzugsweise kooperativ oder kompetitiv spielt (wenn er sich entscheiden müsste), ob er lieber sogen. Expertenspiele bzw. allgemeiner eher längere Spielzeit beanspruchende Eurogames, Strategiespiele mag oder vergleichsweise kürzere, glückslastigere, mehr zufallsbasierte Familienspiele, ob jemand mit Freude kommunikative, interaktive, auch bspw. gerne Partyspiele spielt, sich dabei auch mal ohne allzu großen inneren Widerstand oder Scham "zum Affen machen" und über sich selbst lachen kann oder ob ihm das ein Graus ist, ob jemand Wortrate-/Wörterrätselspiele oder zahlenbasierte Brettspiele bevorzugt bzw. ablehnt, lieber würfel- oder kartenbasierte Spiele mag, ob er in Spielen mit Thema/setting Dungeon, Drachen, Monster, Horror, Apokalypse, Krieg, Kampf, SciFi, 4x-Spielen aufgeht oder ihn solche Themen, settings und entsprechende Gestaltung eher abstoßen usw..
 
Und nicht nur hieran lässt sich die Persönlichkeit, inklusive das Wesen, Naturell eines Menschen zumindest grob einordnen, sondern auch an seiner je persönlichen Art zu spielen, seiner Spielweise, d.h. wie ein Mensch sich während des Spielens mehr oder weniger bewusst, mehr oder weniger überlegt, kontrolliert verhält, bspw. wie gut oder schlecht er verlieren kann, wie fair oder konfrontativ, offensiv, vielleicht auch "gemein" sein Spielverhalten ist, ob er "Alpha-Spieler"allüren zeigt, wie geduldig oder unduldsam er gegenüber Mitspielern bzgl. sogenannter downtime oder Regelverständnisschwierigkeiten ist, wie sorgsam oder nicht er mit dem Spielmaterial umgeht, insbes. wenn es nicht sein eigenes (Spiel) ist, ob jemand eher ein Kopf- oder Bauchspieler ist, bei seinen Zügen zu langem Grübeln neigt oder auch spontan agiert, ob er sich über eine verlorene Partie noch längere Zeit (still oder mitteilungsbedürftig) ärgert, über seinen ggf. gemachten Fehlern brütet oder sein spielerisches Unterliegen leichtnimmt, ob er gleich eine Revanche will oder es dabei (seinem Unterlegensein) entspannt belassen bzw. im Anschluss ggf. einfach noch ein anderes Spiel spielen kann/möchte.
 
Je ins Spiel vertiefter bzw. gelöster ein Mensch in nüchternem Zustand (!) beim Spielen ist, je weniger er "die Fassade wahrt", sich kontrolliert, verstellt, umso authentischer ist er selbstredend und umso deutlicher ist sein Wesen, Naturell erkennbar.
 
Brettspiel als Persönlichkeits-, Charakterstudie. ;)
 
Natürlich hängt es auch beim Spielen zusätzlich davon ab, wie die Befindlichkeit, die psychische und physische Verfasstheit eines Menschen beim Spiel(en) ist - jemand, der sehr müde, ausgelaugt oder krank ist, der Schmerzen, akuten Ärger oder belastende Sorgen, Nöte hat, der sich psychisch und/oder physisch gerade unwohl fühlt, wird sich auch beim Spiel anders verhalten, als wenn es ihm augenblicklich gut geht.
 
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18. Januar 2025
 
Nein, ich mag konfrontative oder auch aggressive Spiele nicht.
 
Mein Problem ist weniger bis gar nicht das Verlieren (verliere gegen meine 19-jährige Tochter in so ziemlich jedem Spiel, sie ist Kopf-, ich bin Bauchspielerin 😁, habe trotzdem immer viel Freude am Spielen), sondern das "Austeilen". Ich mag es nicht, anderen beim/im Spiel "eins ´reinzudrücken", fühlt sich iwie meistens kacke an.
 
Spiele generell lieber kooperative Spiele, weil ich es schön finde, gemeinsam "ein Abenteuer zu bestehen", eine Herausforderung zu bewältigen, "gemeinsam durch Dick und Dünn" zu gehen, so gefährtenmäßig. :)
Drum liebe ich Spiele wie Paleo, Eila (und das glitzernde Etwas), Ecosfera, Back to the Future, Kitchen Rush, Rob´n Run, Robo Chaos u.a.m..
 
Heißt jetzt nicht, dass ich nicht auch kompetitive Spiele mag, aber halt eher nicht solche, wo man jemand anderem mit Anlauf und Grinsen im Gesicht in die Parade fährt bzw. diese tatsächlich absichtlich zerstört. Sowas wie "Ich habe fertig" is´ was anderes, weil es da ständig hin und her geht und eher das totale, dabei lustige Chaos im Vordergrund steht, nicht so der Schadenfreude- oder Racheaspekt.
 
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31. Januar 2025
 
Seit einiger Zeit kursiert auf Brettspielkanälen (youtube) die Bezeichnung "Wohlfühlspiel" oder auch "Bier und Brezel-" oder "Kaffee und Kuchen"-Spiel, dazu folgende Anmerkung:
 
Ich möchte mich bei jedem Brettspiel wohlfühlen, deshalb finde ich den gegenwärtig kursierenden Begriff "Wohlfühlspiel" befremdlich - wollen andere sich während des Spielens schlecht fühlen? ;)
Für jedenfalls mich ist analoges Brettspiel Unterhaltung, wenn ich intellektuelle Herausforderung suche, lese ich ein entsprechendes Buch/Bücher. :)
 
Deshalb stört mich auch die doch irgendwie abwertend gemeinte Bezeichnung "Bier und Brezel-" oder "Kaffee und Kuchen"-Spiel sowie auch die Bezeichnung "Expertenspiel", überhaupt Expertentum, Expertokratie und was damit oft einhergeht bzw. daraus folgt. Eigenes umfassendes Thema.
 
Es sollte doch jeder Freude am analogen Brettspiel haben und Geschmäcker sind auch hier bekanntlich sehr unterschiedlich, Brettspieler sind keine homogene Gruppe, genau.
Dieses im Nebensatz stets mitschwingende Auf- bzw. Abwerten von sogenannt "seichten" Spielen oder "casual gamern", "Wohlfühlspielen", siehe auch "cozy games", stört mich durchaus, da hier zumeist Dünkel zugrundeliegt, auch wenn alle, die solche Begriffe benutzen, sich davon selbstredend ausdrücklich distanzieren werden. ;)
 
Sogen. Expertenspieler maßen sich damit an, sie spielten "komplexere", schwierigere, also die eigentlich "richtigen, guten" Spiele, "heavy Eurogames" ... . Als ginge es beim Brettspielen als Hobby, als Aktivität, Freizeittätigkeit um eine Art Wettkampf; so verstehe zumindest ich das analoge Brettspiel nicht und genau das - Wettbewerb, Konkurrenz, Übervorteilen, Siegen, Unterliegen ... - haben wir m.E. schon im real life mehr als genug. Drum spiele ich auch bevorzugt kooperative Spiele. :)
Ja, inzwischen bin ich überzeugt: Das ist weniger eine Frage des (Spiele-) Geschmacks als des Charakters, der Persönlichkeit.
 
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13. Januar 2025
 
Analoges Brettspiel zu/nach einer Serie (Serienvorlage):
hätt´ ich gerne zu "Peaky Blinders".
Ich spiele natürlich Polly (Elizabeth Shelby/Gray), klar, sonst gerne auch Jessie Eden.

Gewünschter Film nach der Vorlage eines Brettspiels:
"Everdell" - ist eine kleine Welt.
 
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17. Januar 2025
 
Ein paar Gedanken zu Brettspielkanälen, Brettspielvideos auf youtube
 
Es sind mittlerweile gut 12 Jahre, seit ich deutschsprachige, in den letzten Jahren auch vermehrt englischsprachige Brettspielvideos, unterschiedliche Kanäle, regelmäßig ansehe. Dass es inzwischen eine große Vielfalt unterschiedlicher Kanäle, Kanalbetreiber, Inhalte, Formate gibt, ist erfreulich. Dennoch gibt es manches, das mir besser, anderes, das mir weniger gut gefällt, was nicht nur an den jeweiligen Kanalbetreibern liegt, ob diese mir sympathisch oder weniger sympathisch sind, sondern selbstverständlich an der Art der Darstellung von Brettspielen, an den jeweiligen Inhalten, Formaten, an der Bild- und Tonqualität, aber auch an vermeintlichen Kleinigkeiten, persönlichen Eigenheiten der Betreiber.
 
Was mir grundsätzlich gut gefällt:
 
- dass Brettspiele nicht nur, wie in einem Podcast, besprochen werden, sondern in Videos auch möglichst viel (spoilerfrei) vom jeweiligen Spiel, Spielmaterial, Spielablauf, artwork etc. gezeigt wird, für Zuschauer gut erkennbar und nachvollziehbar ist (Bildqualität, Licht, Ton, aber auch Hintergrund, Atmosphäre)
 
- dass es nicht nur Rezensionen, sondern auch gut verständliche Regelvideos gibt
 
- dass es möglichst auch viele Let´s Plays/Playthroughs/Gespielt-Videos auf idealerweise mehreren unterschiedlichen Brettspielkanälen auch zum jeweils gleichen Spiel gibt, von eben verschiedenen Menschen gespielt.
 
Darüberhinaus freue ich mich über weitere unterschiedliche Formate, bspw. Videos zu analogen Brettspielen nach wahren Begebenheiten, nach historischer Vorlage, Videos zu Spielen mit politischen oder besonderen, außergewöhnlichen, ausgefallenen, seltenen Themen, settings, Konzepten und/oder solchem Spielmaterial und auch zu schon älteren, aber noch heute interessanten, unterhaltsamen Brettspielen.
 
Außerdem sehr gerne auch Videos zu weiteren Genres und Kategorien, z.B. zu Familien-, Kenner-, Solo-, Zwei-Personen, Party- sowie zu kooperativen, deduktiven, kommunikativen, kreativen Spielen.
 
Bitte auch solche Spiele öfter vorstellen oder entwickeln, die gut für auch ältere Menschen mit vorhandenen, unterschiedlichen Einschränkungen spielbar sind, also vor allem: leichter Einstieg, einfache Regeln, kurze Spieldauer, gut lesbare Spielanleitung mit großer Schrift und/oder das Spiel überwiegend in gut erkennbaren, verständlichen Bildern in der gedruckten Anleitung erklärt, d.h. ohne apps, ohne erforderliche digitale Endgeräte, ohne Internet. Aber trotzdem keine langweiligen Spiele, sondern solche mit ansprechendem artwork, gerne auch thematische, nicht nur abstrakte Spiele und nicht nur solche, bei denen es vor allem um Zahlen (auf Karten oder Würfeln) geht.
 
Es sollte das Spielmaterial für Senioren auch stabil sein, falls es gelegentlich mal herunterfällt, auch gerne größere, dickere Karten, Würfel etc. enthalten, es sollte haptisch gut händelbar, dabei aber nicht klobig, schwergewichtig oder mit hohem Platzbedarf sein, so dass ältere bzw. kranke Menschen Spiele bei Bedarf auch problemlos im Bett, auf einem Betttablett spielen können, dies möglichst unkompliziert auch solo, alleine oder während eines Telefonats, d.h. bei nur möglichem telefonischem Kontakt dennoch gemeinsam mit anderer Person oder Personen über eine größere räumliche Distanz am Telefon spielbar.
 
Lustig finde ich, wenn hin und wieder Haustiere von Kanalbetreibern durchs Bild laufen.
 
Auch mag ich es, wenn Kanalbetreiber hin und wieder oder auch in regelmäßigen Abständen oder bei besonderen - erfreulichen sowie auch belastenden - Vorkommnissen, Erlebnissen etc. darüber in ihren Videos berichten, auch wenn dies in keinem Zusammenhang mit Brettspielen steht. Denn auch Brettspielkanalbetreiber sind Menschen, Subjekte, Persönlichkeiten, keine Roboter, Maschinen, die nur stets auf Abruf die gewünschte Ware abliefern, sie haben ein Leben, einen Alltag, Freuden, Sorgen, noch weitere Interessen, ggf. Familie, Beruf, vielleicht auch (chronische) Erkrankungen, andere besondere Belastungen etc.. Durch dieses Persönliche wird ein Kanal lebendig, authentisch, individuell, menschlich, hebt sich auch dadurch von anderen ab. Der jeweilige Kanalbetreiber wird dadurch nahbarer, irgendwie "vertrauter", zumeist auch sympathischer.
 
Unterhaltsam finde ich, wenn die Zuschauer, soweit möglich, in die Videos einbezogen werden, bspw. bei vorgestellten Spielen mitraten, miträtseln können, ggf. gelegentlich über den chat und/oder Kommentare direkt teilhaben und Rückmeldungen geben oder Fragen stellen und (im chat) auch direkt, "in Echtzeit" als "community" untereinander, miteinander kommunizieren können.
 
Was mich eher nervt, ist, wenn Kanalbetreiber während eines Videos - Ausnahme sind Let´s Plays - essen und/oder trinken, denn üblicherweise dauert ein Video selten länger als eine Stunde und ich bin der Meinung, gesunde, erwachsene Menschen können problem- und schadlos mal ein bis zwei Stunden ohne Essensaufnahme oder Trinken auskommen. Es ist eine Unart, überdies ungesund, ständig zu essen und/oder zu trinken.
Wenn während länger dauernden Let´s Play-Videos getrunken und/oder gegessen wird, wäre es schön, wenn dabei nicht ständiges Rascheln bzw. Trink-, Essgeräusche zu hören wären.
Scheint ja Leute zu geben, die da total drauf abgeh´n, weshalb es dafür inzwischen offenbar sogar eigene Videos gibt - anderen Leuten beim Essen, Kauen, Schlürfen, Schmatzen, Rülpsen ... zuhören, zugucken, bidde, wer´s braucht - jedenfalls mich stößt das ziemlich stark ab.
Trinkt und esst doch bitte einfach vor oder nach dem Videodreh, so viel Selbstdisziplin, Manieren, Kultiviertsein wird doch auch heute noch von erwachsenen Menschen zu erwarten sein?
 
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update 22. Februar 2024
 
Kommentar zum Video, vom 20.02.2024, von Better Board Games - "Brettspiele können ALLE fesseln"
 
Mir geht´s da genauso wie wohl also den meisten Brettspielfreunden: analog, weil man so endlich von dem ganzen digitalen Kram, Geräten wegkommt, weil Optik, Haptik vorhanden sind und weil man direkt, real, physisch/leiblich anwesend mit anderen Menschen zusammen ist, interagiert, kommuniziert, gemeinsam eine gute Zeit hat - ohne über Beruf, Einkommensverhältnisse, Familie etc. sprechen, ohne smalltalk halten zu müssen, ohne Verlegenheiten oder Profilierungsgebaren. :)
 
Und man braucht außerdem keinen Strom (naja, abends vlt. Licht ;) ) und kaum Platz, man kann Brettspiele, Kartenspiele, Würfelspiele - je nach Größe/Ausstattung - auch gut mitnehmen, in Bahn und Café oder draußen auf der Wiese ... spielen.
 
Sie sind m.E. auch ein tolles Geschenk, wenn sie zum Beschenkten, seinen Interessen etc. "passen".
 
Auch ich bin der Meinung, dass man Menschen, deren Charakter, Persönlichkeit beim Brettspiel durchaus gut kennenlernen kann. ;)
Und auch ich denke, dass analoges Brettspiel, Gesellschaftsspiel ganz unterschiedliche Menschen, gleich welchen Alters, Geschlechts, Herkunft ..., auf sehr einfache und angenehme, unkomplizierte Weise zusammenbringen kann.

Ja: Inzwischen gibt es, im Vergleich zu noch vor ca. 20 oder 30 Jahren - so viele thematisch, optisch, spielmechanisch so unterschiedliche Brett-, Gesellschaftsspiele, auch hinsichtlich Komplexität und Spieleranzahl - dass sicher für jeden etwas dabei ist! :)
 
Wenn Musik, gemeinsames Musizieren Menschen zusammenbringen kann, warum dann nicht auch und erst recht analoges Brettspiel, bei dem man nicht mal vorher erst lange ein Instrument oder eine Sportart etc. gelernt, geübt haben muss, sondern nach verstandener Spielanleitung sofort loslegen kann!
 
Spielen für den Frieden. - Warum nicht Brettspiele auch zur Konfliktbewältigung, für Versöhnung, für Verständigung einsetzen - auch bspw. in Haftanstalten oder auch viel mehr in Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulen und beim Job (wo und soweit möglich)?!
 
Warum nicht viel mehr offene Begegnungsstätten für Menschen unterschiedlicher Herkunft, Alters, Geschlechts: offener, leicht und barrierefrei zugänglicher Spieletreff in möglichst allen Gemeinden, ohne weite Wege (Anfahrtsweg), auch für Menschen, die mobil eingeschränkt sind, bspw. auch armutsbedingt? Daran mangelt es m.A.n. leider noch erheblich.
 
Brettspiele, Gesellschaftsspiele, Solospiele: endlich auch bzw. viel mehr und unterschiedliche, ausreichend vorhandene Spiele in Schulen, Kliniken, Seniorenheimen, PflegeheimenGefängnissen, sowieso in Büchereien/Bibliotheken, Cafés, Bistros, Kneipen ... !
 
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01. Oktober 2022
 
Aus bekannten Gründen kann ich zwar leider keine Brettspiele in geselliger Runde spielen, bewerbe hier, siehe unten verlinkt, aber gerne meine Spieleblogfavoriten, die entsprechenden youtube-Kanäle.
 
Denn der, jeder, Mensch braucht gelegentlich auch etwas Gemütsaufhellendes, ein bisschen Leichtigkeit, Freude.
Da hier gegenwärtig niemand (mehr) mit mir Brettspiele spielt, außer gelegentlich meine Tochter, kaufe ich jetzt nur noch Spiele mit auch gutem Solomodus. :)
 
Es gibt inzwischen unglaublich gute, vielseitige, abwechslungsreiche Brettspiele, unterschiedliche Arten, Genres, Themen, Mechaniken, Gestaltung ... .
 
Brettspiele sind eine hervorragende Möglichkeit, mit auch wildfremden Menschen unkompliziert in Kontakt zu kommen, gemeinsam gute Zeit miteinander zu erleben, Menschen dabei auch als Persönlichkeit(en) kennenzulernen ... .
 
Mittlerweile gibt es Brettspiele zu allen nur denkbaren Themen:
Tiere, Pflanzen, Natur, Umwelt, Ökosystem, Politik, Geschichte, Restaurant, Essen/Getränke, Biologie, Technik, diverse Technologien, Mythen, Filme, Pandemie, Universität, Crime, Landwirtschaft, Städte, Fantasy, SciFi, Freizeitpark, Besiedelung anderer Kontinente, Planeten, Piraten, Forscher, Entdecker u.v.a.m..
Es gibt Kinder- und Familienspiele, sogenannte Kennerspiele, Expertenspiele, einfachere und komplexe Spiele, Kampagnen-, Strategie-, Solospiele, interaktive, kommunikative und Partyspiele, Spiele mit beeindruckenden Mechaniken, wunderschönem artwork und Material, opulente und minimalistische Spiele (Ausstattung).
 
Persönlich bevorzuge ich eher "friedliche Wohlfühl"-Spiele mit für meinen Geschmack schönem und/oder witzigem, originellen artwork und Material (gerne aus Holz: Meeple, Token bspw.), außerdem kommunikative, interaktive und kooperative Spiele sowie verständliche, nicht allzu umfangreiche Anleitungen (Regelwerk). ;)
Deshalb auch nur deutschsprachige Spiele, da die englischsprachigen Spielanleitungen bei sogenannten Kennerspielen mich schon überfordern, oft ja auch bereits die deutschsprachigen.
 
Auf app-basierte, sogenannte Hybrid-Spiele verzichte ich gerne - für mich darf es ein tatsächliches, d.h. eigenständiges, analoges Brettspiel sein, das offline, ohne digitale, virtuelle Inhalte, Zusatzfunktionen, ohne digitale Endgeräte auskommt.
 
Die Spieleblogs, Rezensionen und Anleitungsvideos helfen dabei, nicht mehr Spiele ins Blaue hinein, nur aufgrund der Verpackung und Kurzbeschreibung zu kaufen, sie beugen so mancher Enttäuschung vor. Man kann besser einordnen, ob das jeweilige Spiel einen interessiert, den persönlichen Erwartungen, Vorstellungen, Vorlieben entspricht, zum jeweiligen Vorhaben, Anlass, der jeweiligen, ggf. auch wechselnden Runde der Spielenden passt.
Und bevor man an einer Spielanleitung verzweifelt, guckt man sich ein Anleitungsvideo (so zum jeweiligen Spiel vorhanden) an und weiß dann relativ schnell, wie das jeweilige Brettspiel aufgebaut ist und wie es gespielt wird.
 
Wie kam ich zur Brettspielbegeisterung
 
Wie wohl die meisten, habe auch ich Brettspiele bereits in der Kindheit kennengelernt, sie mit meinen Pflegeeltern, vor allem meinem Pflegevater, gespielt, so bspw. Karten- und Würfelspiele, Memory, Gänsespiel, Fang´ den Hut, Mikado, Mensch ärgere dich nicht, Monopoly, 66, Rommé, Kniffel, Dame, Mühle - die für die damalige Zeit, frühe 1980er Jahre, übliche Spielesammlung der Kategorie Familien-, Gesellschaftsspiele also.
Schach hat mir meine biologische Mutter im Alter von 13 Jahren beigebracht.
 
Interessanter, abwechslungsreicher und unterhaltsamer wurde es für mich, nach mehrjähriger "Brettspielpause" aus verschiedenen Gründen, erst Jahre später, im Alter zwischen 16 und Anfang 20, durch Spiele wie Therapy, Cluedo, Barbarossa, Trivial Pursuit, Tabu, Outburst, Activity, später Siedler von Catan und weitere, die ich mit Freunden, meinen Kindern, aber auch mir fremden Menschen spielte und dabei die positive, eindrückliche Erfahrung machte, dass und wie leicht Brettspiele einem den Kontakt und Umgang mit zunächst völlig fremden Menschen machen können und einem unerwartet sehr angenehme Erlebnisse, Erfahrungen mit diesen ermöglichen.
 
Selbst früh Mutter geworden, habe ich auch mit meinen beiden Kindern (Sohn und Tochter) verschiedene Brettspiele gespielt, in deren Kleinkindalter bevorzugt die eindrucksvoll und sehr ansprechend gestalteten Spiele von HABA, deren Klassiker "Obstgarten" inzwischen wohl die meisten brettspielbegeisterten Eltern und Kinder kennen.
 
Computer-, Video-, Konsolenspiele haben mich nie längerfristig gereizt, wenngleich auch ich in der Kindheit ein "Atari" und zwei Spiele, darunter natürlich "pac man", hatte und es seit vielen Jahren auch in diesem Bereich deutliche Veränderungen, Verbesserungen und eine unüberschaubare Anzahl, Auswahl und Vielfalt an Spielen gibt.
Müsste ich wählen, würde ich mich immer für das Brettspiel und den dabei erlebten direkten, unmittelbaren sozialen, zwischenmenschlichen Kontakt zu, die Interaktion mit anderen Menschen, Mitspielenden entscheiden.
 
Habe selbst bisher nur eine vergleichsweise kleine Brettspielsammlung, bestehend aus sowohl Secondhand- als auch neuen Spielen, da die heutigen Brettspiele zumeist und für jedenfalls meine finanziellen Verhältnisse höherpreisig sind.
 
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20. Juni 2023
 
Analoges Brettspiel, ohne Nutzung von Internet, digitalen Endgeräten (Smartphone, Tablet, PC) - Vorteile gegenüber digitalem PC-, Video-, Online-, Hybridspiel, apps:
 
- kann, je nach Spiel, Größe, Material, überallhin mitgenommen, auch unterwegs gespielt werden (vor allem natürlich kleine Spiele)
 
- außer einem Tisch, einer Fläche (auch Decke auf dem Boden) bedarf es keiner Geräte
 
- geht ohne Strom
 
- vermittelt einen haptischen Eindruck, man kann das Spiel, Spielmaterial üblicherweise sehen, anfassen, hören, oft auch riechen.
Kein Scherz: besonders neue Spiele haben oft so einen angenehmen Geruch von neuer Pappe oder sind es die aufgedruckten Farben? Nicht chemisch!
 
- der Spielverlauf ist üblicherweise beim analogen Brettspiel weniger hektisch als bei Videospielen, siehe auch Filme; es stürmen nicht so viele Sinnesreize gleichzeitig und in schneller Abfolge auf den Spielenden ein. Brettspiel ist gewissermaßen beschaulicher. :)
 
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23. September 2023
 
Ich möchte ihn küssen dafür: Matthew Jude, von Watch It Played (youtube-Brettspielkanal), über analoge Spielanleitungen und: analoges Brettspiel grundsätzlich - warum wir analog spielen. Siehe oben verlinktes Video.
 
"We´re playing board games to n o t be online (...)."
 
Smartphone, Tablet, PC, Internet, digitale Endgeräte, online Spiele, social media, always on ... Digitalisierung und Folgen:
update 15. Juni 2023
 
Sicher ist es dem ein und anderen bereits selbst bewusst geworden, dass Menschen durch "das Internet" bzw. digitale Endgeräte, insbes. das überall und allzeit gegenwärtige, genutzte, betriebsbereite Smartphone intensiv ablenken lassen, ihre Aufmerksamkeit und Zeit wird absorbiert.
 
Es haben sicher auch andere längst selbständig erkannt, dass inbesondere das Smartphone - eben weil es überallhin mitgeführt werden kann, inzwischen auch soll, zukünftig: muss - durch ständige oberflächliche Ablenkung bewusstes Wahrnehmen, Muße, Reflexion verhindert und dass Menschen ihre Einsamkeit, soziales Isoliertsein, fehlende Zugehörigkeit, Teilhabe, reale, nicht-virtuelle zwischenmenschliche Beziehungen etc. auch weniger bewusst wahrnehmen, empfinden, erkennen.
 
Durch die permanente passive Berieselung, das passive Konsumieren, das ständige Abgelenktsein, die Aufmerksamkeitsabsorption, den "Belohnungseffekt", die Illusion (!) des Involviertseins, Zugehörigseins, durch die Instantkommunikation via social media ist Menschen ihr tatsächliches Abgetrenntsein, Einsamsein weniger bewusst, oberflächlich weniger schmerzhaft. Faktisch sind und bleiben sie hierdurch trotzdem einsam, sozial isoliert.
 
Was früher ausgeprägter, aber auch heute noch Arbeit, Lohnarbeit war/ist, dann kapitalistischer Konsumismus jeglicher Art (so auch heute nach wie vor), ist jetzt vor allem "das Internet" bzw. das Smartphone - Instagram, twitter, facebook, whatsapp, youtube ... . Brot und Spiele.
 
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, 2FA, die beim Onlinebanking bereits jetzt unumgänglich ist - wiederum via Smartphone - und zukünftig in weiteren Bereichen erst "Angebot", dann Pflicht sein wird. Digitalisierung.
Die 2FA wird inzwischen auch bei ebay, PayPal und ich weiß nicht, wo noch überall eingesetzt, angewandt, d.h.: sie ist unumgänglich. Um die Dienste nutzen zu können, muss sie durchgeführt werden. Nichts geht mehr ohne Smartphone. Smartphonepflicht, Smartphonezwang.
 
Alles nur zu eurer Sicherheit. Ihr freien Bürger. Mit Selbstbestimmung, Datenschutzrechten, Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Mit Bequemlichkeit, Naivität und in Kürze totaler staatlicher Kontrolle, Überwachung. Zu eurem Schutz. ;)
 
Es wird bei all dem übrigens immer mit - vorgeblich gewährter, geschaffener - Sicherheit scheinargumentiert, nicht nur hinsichtlich Bank, Konto, Geld, sondern bekanntlich auch Terror, Krieg, Corona -> zunehmende staatliche Kontrolle, Überwachung, Repression.
 
Was, wenn dein Handy, Smartphone verlorengeht, irreparabel kaputtgeht, defekt ist/wird oder gestohlen wird? : Du musst dir in jedem Fall so schnell als möglich ein neues Smartphone mit jeweils aktueller, erforderlicher software besorgen: kaufen. Wer verdient daran? ;)
 
Hinzu kommt, dass inzwischen zahlreiche Menschen ihr halbes/ganzes Leben in ihrem Smartphone mit sich tragen: private, intime Fotos, Kommunikation (Nachrichten), getätigte Käufe, besuchte Orte, Veranstaltungen, ständiger Verlauf ihres Aufenthaltes, ihrer Tätigkeiten ... .
 
Frage: Checkt ihr es (immer noch?) nicht? Ist es euch egal? Findet ihr es gut?
Macht ihr es halt mit, weil es - vermeintlich - keine Alternative gibt und weil es "doch alle so machen", es "normal" ist?
 
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich appbasierte Brettspiele, Hybridspiele, analoge (!) Brettspiele, die apps, digitale Endgeräte nutzen oder sogar zum Spielen erforderlich machen/voraussetzen, strikt boykottiere.
 
Und nein, ich spiele auch keine online-Spiele.
 
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05. Februar 2025
 
"Teburu" geht für mich gar nicht: viel zu teuer (für jedenfalls meine Verhältnisse), Thema und Optik für mich unattraktiv und ich lehne aus Gründen Hybridspiele, also alles, wofür man digitale Endgeräte benötigt, kategorisch ab.
 
Ja, ich fürchte durchaus, dass das immer mehr, immer schneller Einzug ins bisher großartige analoge Brettspiel hält: apps, Internet, digitale Endgeräte, Hybridspiele, denn: Leute kaufen es, lassen sich ködern, einfangen, finden es gut, siehe bspw. auch Hitster und diverse Krimispiele - es wird nicht hinterfragt, reflektiert, einfach konsumiert. Und womit man gut Kohle scheffeln kann, das wird bekanntlich ausgeweitet. Sieht man ja jetzt bereits.
 
Eigenes Thema, keine Frage, wollte es dennoch mal ansprechen, eben wegen jetzt auch "Teburu". - Matthew Jude (Watch It Played) hat in einem Video (2023) mal so schön gesagt: "We´re playing board games to n o t be online (...)." So sehe und halte ich es damit auch, neben selbstredend noch weiteren guten Gründen, analoge Brettspiele zu spielen. :) 
 
https://boardgamegeek.com/boardgame/348872/the-bad-karmas-and-the-curse-of-the-zodiac
 
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16. April 2024
 
Zur Frage, wie man im Jahr 2024 Fehlkäufe bei Brettspielen vermeidet bzw. nach welchen Kriterien man je persönlich ein neues Brettspiel für sich selbst oder ggf. auch andere (als Geschenk) aussucht, kauft:

Was mich von Fehlkäufen abhält, ist, mich vor dem Kauf über jedes Spiel möglichst genau zu infomieren (BGG, Videos, schriftliche Rezensionen, Bilder vom Spiel, Let´s Plays), natürlich auch über die Infos auf der Spielschachtel, durchaus also bspw. die Personenangabe, die Altersangabe, die Einordnung, auf welchem Niveau es sich bewegt.
Spiele persönlich bspw. keine Expertenspiele, aber auch gerne mal Spiele solo, die keine nur rein fürs Solospiel konzipierten sind.

Auch secondhand kaufe ich Brettspiele. Wenn man die Kohle nicht so locker hat, muss man es sich ohnehin genau überlegen, wofür man sein Geld ausgibt. Kickstarter fallen für mich aus mehreren Gründen, auch vor allem finanziellen, schon komplett weg.

Ähnlich verhält es sich mit dem nur begrenzt zur Verfügung stehenden Platz - die Brettspiele also gut unterbringen zu können. Schon auch deshalb könnte ich nie eine große Sammlung haben. Bin allerdings bzgl. Spielen und/oder diversen anderen Dingen auch nicht der Sammlertyp. 
 
Was Erweiterungen angeht, bin ich auch skeptisch, ist aber ein eigenes Thema (pro/contra Erweiterungen). Eigentlich möchte ich gerne ein von Anfang an gut konzipiertes, umgesetztes und gestaltetes, abwechslungsreiches, unterhaltsames Spiel, das keiner Erweiterungen bedarf.
Kaufe mir lieber ein anderes, neues Spiel als eine oft fast gleich teure Erweiterung.

Habe für mich festgestellt, dass es viele Spiele gibt, die zahlreiche andere Leute offenbar gerne mögen, die mir aber gar nicht gefallen (haben), bin also dem hype schon auch einige Male gefolgt, war dann ziemlich enttäuscht vom jeweiligen Spiel und habe es weitergegeben.
Es kann ein Brettspiel qualitativ ja sehr gut sein - Thema, Mechanik, Ausgestaltung/Umsetzung, artwork, Spielgefühl ... - aber wenn es dem eigenen Interesse und Geschmack nicht entspricht, hilft es halt nix.

Für mich sind nachfolgend genannt meine persönlichen Kaufkriterien, ob ein Spiel in die engere Auswahl kommt bzw. tatsächlich gekauft wird:

- spricht mich das Thema an (mir persönlich sehr wichtig)
- spricht mich das artwork an (mir auch sehr wichtig)
- mag ich die Spielmechanik
- ist es ein rein analog spielbares Brettspiel (alle Spiele, die apps, Internet, digitale Endgeräte brauchen, fallen für mich weg)
- ist das Spiel ein sogen. Familien- oder Kennerspiel (kein Expertenspiel, da ich solche aus mehreren Gründen nicht spiele)
- habe ich bereits ein sehr ähnliches, gutes Spiel in meiner Sammlung und möchte ich es nun aus welchen Gründen (nicht bzw. doch) austauschen
- kann ich das Spiel auch solo unkompliziert, d.h. ohne viel zusätzlichen Aufwand, idealerweise auch ohne Automa und vor allem ohne digitale Endgeräte spielen
- die Mindestspieleranzahl sollte nicht mehr als 2 Personen sein, Spiele bspw. für große Gruppen oder erst ab 4 Personen spielbar, kaufe ich generell nicht, muss ich nicht selbst zu Hause haben.
 
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update 09. September 2023
 
Welche Brettspiele mag ich aus welchen Gründen besonders, welche weniger oder gar nicht und was fehlt mir noch, welche Art Brettspiel bzw. welche Themen in Spielen
 
Es gibt m.E. schon extrem viele gute Eurogames, leider auch sehr viele Brettspiele mit Thema Kampf, Krieg, Dungeon, Drachen, hässliche Monster, Cthulu, SciFi, 4x-Spiele, Rennspiele, die mich als Frau, Klischee hin oder her, tatsächlich sämtlich überhaupt nicht ansprechen, sondern abstoßen: thematisch, optisch, oft auch spielmechanisch.
 
Spielmechaniken, die ich mag, sind bspw. card drafting, deckbuilding, (social) deduction.
Grundsätzlich lieber kartenbasierte als Würfel(einsatz)spiele, sehr gerne auch kooperative und witzige, auch optisch so gestaltete Spiele.
 
Thematisch spricht mich vor allem Natur, Tiere, Landschaften (besonders Berge, gibt aber leider total viel zu Meer, auch Piraten, Schiffen etc.), Abenteuer, Wild West, Geschichte an.

Was leider bisher noch völlig fehlt, soweit ich es bisher überblicken kann, sind thematische, analoge Brettspiele (nicht appbasiert, keine Hybridspiele) zu Philosophie und Anarchismus.

Es gibt bisher auch wenig Spiele, insbes. nicht deutschsprachig zu Literatur (gerne aus der Zeit der Belle Epoque oder Spiele wie Pessoa) und Frauenrechten, bspw. "Votes For Women" (Tory Brown) oder auch zu Sorge-Arbeit, Gemeinwohlökonomie, cohousing, Anthropologie, Ethnologie, Musik-, Kunstgeschichte - dazu gibt es meines Wissens bisher jeweils kein einziges Brettspiel.
 
Stattdessen aber jede Menge "kapitalistische" Spiele, wie aktuell auch bspw. Hegemony. Oder morbide und/oder gewaltgeprägte Spiele, wie bspw. Abomination und etliche Kampf-, Kriegsspiele.
 
Möglicherweise liegt das daran, dass mehrheitlich immer noch vor allem Männer Spiele entwickeln und wohl auch noch immer mehr Männer als Frauen (?) eben diese Spiele dann auch kaufen und spielen.
 
Noch immer gibt es wenig kleine, einfache rein analoge Spiele, die auch solo gut und unkompliziert - ohne Automa, ohne digitales Endgerät/Internet, ohne aufwendigen Aufbau - spielbar sind.
 
Optisch mag auch ich natürlich sehr das jeweilige artwork von Andrew Bosley, Vincent Dutrait und The Mico.
Auch Spiele in Steampunkoptik oder aus der Zeit des Viktorianischen England und des Film Noire.
 
Schließlich wünsche ich mir auch noch mehr einfachere flip & draw Spiele.
 
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17. Oktober 2024
 
Wieviele Brettspiele braucht man als Brettspielbegeisterte?
 
Lässt sich wohl nicht pauschal beantworten, kommt bspw. darauf an, ob man Viel- oder Gelegenheitsspieler ist, welche Art Spiele man mit wievielen Personen, auch Spielegruppen wie oft spielt und wie breitgefächert der eigene Geschmack ist, wieviele unterschiedliche Arten Brettspiele, Genres man mag usw..
Aber man muss nicht alle Spiele selbst kaufen, man kann sie ggf. von anderen leihen, bei anderen oder in Brettspielcafés etc. spielen.
Es sei denn, man ist Sammler.
 
Warum stelle ich diese Frage?

Weil ich bei mir selbst feststelle, dass ich inzwischen eigentlich "gesättigt" bin.
Bin immer noch interessiert an neu erscheinenden Brett-, Gesellschaftsspielen, sehe mir gerne unterschiedliche Rezensionen, Videos an, informiere mich über Spiele, aber habe weder den Platz noch das Geld, mir in kurzen Zeitabständen - alle paar Monate oder Wochen - neue Brettspiele zu kaufen und stelle auch fest, dass zahlreiche neue wie ältere Spiele mich thematisch und/oder spielmechanisch und/oder optisch gar nicht ansprechen.
Außerdem ist es häufig letztlich doch "more of the same". Allzu viele besondere, außergewöhnliche Innovationen gibt es bei Brettspielen m.E. nicht, lediglich (oft nur aufgesetzte) Themen, settings und artwork unterscheiden sich, bei jedoch ähnlichen Spielmechaniken, Spielabläufen.
 
Inzwischen habe ich ca. 100 Brettspiele, kleine Spiele mitgezählt, die ich secondhand und auch neu kaufte. Aus Geld- und Platzmangel habe ich immer wieder auch Brettspiele aussortiert, verschenkt oder verkauft, sie gegen für mich interessantere, passendere ausgetauscht.
Merke aber, dass bspw. dieses Jahr, bei den Neuheiten 2024 die meisten neu erschienenen Brettspiele mich nicht ansprechen. Eben weil es doch sehr viel immer wieder sehr Ähnliches gibt, etliches sich wiederholt oder Spiele mich thematisch und/oder optisch sogar eher abstoßen.
 
Eigentlich gucke ich deshalb nur noch nach "besonderen Perlen": Brettspielen mit für mich interessanten Themen, die es bisher jedoch leider noch gar nicht gibt (bspw. Philosophie, Anarchismus, Gemeinwohlökonomie u.a.m.) oder solchen, die mir optisch (artwork) besonders gefallen.
Das bedeutet bei zumindest mir inzwischen, dass für jedes neue Spiel ein bisher vorhandenes aussortiert, verschenkt oder verkauft werden muss - ich habe schlicht nicht den Platz für noch mehr Brettspiele.
Und ich kann so viele Spiele auch gar nicht regelmäßig spielen.
 
Es ist erfreulich, dass es inzwischen, seit ca. fünf bis zehn Jahren eine so große Vielfalt an Brettspielen gibt - so unterschiedliche Themen, auch optisch schöner gestaltete Spiele, beeindruckendes artwork, verschiedene Spielmechaniken - so findet wohl jeder etwas für sich. :)
 
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23. Juni 2023
 
Gibt Spiele zu Jesus, Abendmahl: "Ierusalem" und jede Menge zu Kapitalismus, Kampf, Krieg, Eroberung, Vernichtung ... .
Siehe aktuell "Hegemony".
 
Kennt jemand wenigstens ein einziges thematisch, optisch und spielmechanisch gut umgesetztes Spiel zu Anarchismus und/oder Philosophie?
Warum gibt es das - immer noch - nicht?!
Und: (warum) soll das so auch bleiben? ;)
 
Ich wünsche mir thematische, ansprechend gestaltete/umgesetzte Brettspiele zu bspw. Anarchosyndikalismus, GWÖ (Gemeinwohlökonomie), Soziokratie (Konsentprinzip, systemisches Konsensieren), Cohousing, Philosophie - bspw. Ethik, Politische Philosophie, Sprachphilosophie, Philosophiegeschichte ... .
 
Und keine Frage: Auch ein thematisches Brettspiel zu Soziologie und Anthropologie, auch Ethnologie könnte superinteressant sein - entsprechend umgesetzt. Auch hier: weites Feld der Möglichkeiten!
Scheinbar haben Spieleentwickler, -gestalter und Brettspieler daran kein Interesse?
 
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12. August 2024
 
Nochmal zu "Hegemony"

Schrieb es vor einiger Zeit schon mal, dass mir der "hype" um gerade dieses Spiel nicht nachvollziehbar ist, denn gerade bei diesem Thema frage ich mich:
Warum soll ich ein Spiel mit zentralem Thema Kapitalismus spielen, das mir offenbar vor Augen führt, wie ätzend Kapitalismus vor allem für Mittellose (Arbeiterklasse) von Beginn an - siehe Industrialisierung, Fabriken, Ausbeutung, Armut, Umweltzerstörung, Bodenzerstörung, Monokulturen, Regenwaldrodung, landgrabbing, multinationale Großkonzerne, unfaire Handelsabkommen, Kinderarbeit u.v.a.m. - war und nach wie vor ist.
Gleiches gilt für Staat, Nationalstaaten - siehe Kriege, Militär, Markt, Märkte, Geld, Hintergründe der Entstehung dessen - ohne eine noch so geringe Option zu haben, diese katastrophalen, destruktiven Missstände wenigstens in einem analogen Brettspiel zumindest ansatzweise überwinden zu können?
 
Denn was in "Hegemony" überhaupt nicht vorkommt, quasi nicht existiert, ist, was mitnichten bloße Utopie ist, sondern in der Realität bereits konzipiert, umgesetzt, gelebt und geleistet wird, wenn auch aus logischen Gründen gerade nicht auf Staatsebene:
 
1. häusliche Sorge-Arbeit, sogen. Reproduktionsarbeit, Care, die weltweit mehrheitlich von Frauen unbezahlt, ohne Einkommen geleistet wird und für jede Gemeinschaft, Gesellschaft unentbehrlich ist, siehe hierzu bspw. Silvia Federici.
2. Gemeinwohl und Gemeinwohlökonomie (siehe Christian Felber), siehe u.a. Solawi, Commons, Commoning, Allmende, Parecon, Postwachstum (degrowth), Suffizienz, demokratischer Sozialismus (nicht mit bekannten totalitären Staaten, Systemen zu verwechseln ;) ).
3. Soziokratie: Konsentprinzip statt Mehrheitsprinzip: Demokratie, in der es immer übergangene, benachteiligte, oft auch belastete Minderheiten gibt, bzw. direkte, statt nur sogenannt "repräsentative", indirekte "Demokratie".
4. BGE: echtes, emanzipatorisches Grundeinkommen, siehe dazu bspw. David Graeber, Rutger Bregman, Philip Kovce, Daniel Häni ... .
5. kollektivistischer Anarchismus (nicht: Anarchokapitalismus), siehe dazu bspw. Daniel Loick, selbstverständlich auch David Graeber, zu Anarchismus auch ältere arte-Dokus wider die gängigen Vorurteile.
6. Streik, Boykott, Generalstreik - scheinen in "Hegemony" auch stets nur scheitern zu können: ?
 
Warum soll ich etwas in meiner Freizeit nachspielen, mich in einem Brettspiel mit etwas befassen, von dem vorher schon hinlänglich bekannt ist, dass und aus welchen Gründen es für bestimmte, weltweit sehr viele Menschen - im Spiel zumeist die mittellose, nicht-vermögende Arbeiterklasse - eigentlich immer aussichtslos, nicht "zu gewinnen", letztlich hart frustrierend ist?
 
Warum soll ich ein augenfällig global destruktives System - Kapitalismus - in Form eines Brettspiels imitieren, es damit nur reproduzieren und es im Grunde - in Form eines Brettspiels - bewerben, konsolidieren, ohne mindestens einen Ansatz einer Möglichkeit zu haben, dies vernünftigerweise effektiv, konstruktiv, gewaltfrei beheben zu können, was dem Spielspaß nur zuträglich sein dürfte.
 
Ja, ich hätte mir bei ausgerechnet einem solchen Spiel mit gerade diesem Titel (!) durchaus eine etwas kritische Herangehensweise, Konzeptionierung, Umsetzung gewünscht, eine offene, zugelassene Option zu oben Genanntem: das real bereits existiert. Sonst können wir auch wieder "Monopoly" ´rauskramen. ;)
Vielleicht gibt es ja, hoffentlich zeitnah, mal ein gutes Brettspiel mit Thema Sorge-Arbeit und/oder Gemeinwohl, Gemeinwohlökonomie und/oder Anarchismus? Wäre m.E. aus Gründen geboten. :)
 
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11. Juli 2023
 
Nach wie vor ist mir nicht nachvollziehbar, warum dieses grauenhafte, systemverherrlichende Brettspiel, "Hegemony: Lead Your Class to Victory" aus dem Jahr 2023 (!), aktuell von mehreren Kanälen, youtube, bspw. Brettspielblog, Get on board, Better Board Games, Hunter&Friends und anderen, so gehyped, gefeiert, angepriesen wird.
Es ist n u l l kapitalismuskritisch, im Gegenteil - eher Werbung dafür: Staat, Nation, Kapitalismus, Wirtschaft, Klassengesellschaft.
 
Das Spiel, "Hegemony", scheint keinerlei Variante, Möglichkeit zu enthalten, das global destruktive kapitalistische System irgendwie konstruktiv verändern, geschweigedenn verlassen, ihm entkommen, es überwinden zu können.
Auch bspw. Streik, Generalstreik, Boykott scheinen in diesem Spiel grundsätzlich nur scheitern zu können, zu sollen, müssen.
 
Dass und welche Alternativen es gäbe, faktisch bereits gibt - Commons, Allmende, Gemeingüter, Genossenschaften, Syndikalismus, Selbstorganisation, Selbstverwaltung, Kooperation, Solidarität, Gemeinwohlökonomie, Soziokratie, Konsentprinzip, statt Mehrheitsprinzip, demokratischer Sozialismus ... - wird in diesem Spiel weder auch nur erwähnt, noch irgendwie einbezogen, zugänglich gemacht, weder auf Informations- noch Spielebene.
 
Nein, ich will, brauche, spiele kein Brettspiel, das nur "reproduziert", wiederholt, somit konsolidiert, bewirbt, indoktriniert, was hinreichend bekannt, bestehend ist und global massive Destruktivität, Leid, Elend, Armut, Not, Tod verursacht. Hier deshalb: Boykott solcher Spiele.
 
Wann gibt es ein thematisch, spielmechanisch und optisch (artwork) wirklich gut umgesetztes, analoges Brettspiel zu kollektivistischem Anarchismus? Und warum nicht? ... Genau. Drum. ;) Spielt ihr also lieber fleißig weiter Verknechtung, Destruktion.
 
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09., 12., 14., 15. November 2024
 
Ich fasse es nicht: die "Macher" von Hegemony hauen jetzt ein weiteres durch und durch patriarchales Spiel ´raus: World Order. Als wär´ Hegemony nicht schon Schrott genug gewesen.

Ja, ich mag "politische Spiele", Spiele mit politischen Themen, kommt aber auf die Themen an.
Und gerade wenn jemand eskapistisch unterwegs ist, will man dann doch nicht gerade die politische Realität nachspielen. ? Ging mir mit Hegemony schon so.
 
Wenn sie wenigstens Ironie, Zynismus, Humor und/oder Ausstiegsmöglichkeiten eingebaut hätten, dass man diese Missstände wenigstens im Spiel überwinden und stattdessen was Konstruktives, Wohltuendes, Gemeinwohlförderliches, Gerechtes schaffen kann/könnte, wär´s ja ok, aber so - sehe nicht ein, auch noch beim analogen Brettspiel mindestens kritikwürdige politische Verhältnisse, Missstände durch das Spiel zu reproduzieren, sie auch damit weiter zu konsolidieren, zu indoktrinieren.

Warum nicht stattdessen endlich gute analoge Brettspiele zu Gemeinwohl (-ökonomie), Commons, Allmende, Soziokratie (systemisches Konsensieren, Konsentprinzip), Philosophie, Anarchismus?! Damit diese konstruktiven, gemeinwohlförderlichen prosozialen Ideen, Konzepte und (auf nicht-staatlicher Ebene ;) ) schon angewandte Lebenspraxis mal mehr Verbreitung finden, Leute das überhaupt erstmal kennenlernen und ihre Vorurteile demgegenüber abbauen können. Statt immer wieder nur den destruktiven, kapitalistischen, patriarchal-autoritären Dreck zu verbreiten - sogar über/als Brettspiele. 😒

Nein, ich finde es nicht, Zitat Hunter "faszinierend", "die Realität nachzuspielen", ich fände es faszinierend und dringend erforderlich, dass man die destruktive Kacke endlich konstruktiv - und letztlich global - sukzessive überwindet. Dafür sensibler zu machen, ein Bewusstsein zu schaffen und realistische Alternativen endlich zugänglich zu machen, darüber zu informieren, wären u.a. auch Brettspiele geeignet.
 
Es ist ja nicht so, dass "wir" - zumindest einige von uns: Menschen - nicht wüssten, wie es besser, gut, wohltuend, konstruktiv, prosozial, fair, friedlich, solidarisch, kooperativ geht (ginge, wenn die Mehrheit nicht so konservativ, unreif wäre), mit Verweis bzgl. Konstruktivem, Wohltuenden auf bspw. David Graeber, Erich Fromm, Arno Gruen, Rutger Bregman u.a.m..
 
Nachfolgend einkopiert meine Repliken auf Reaktionen anderer Kommentierthabender.
 
Denke nicht, dass das Spiel vermittelt, was aus welchen Gründen politisch gegenwärtig passiert, vor allem auch: wie sich das aus welchen Gründen seit wann dahin entwickelt hat, wer das wo zu verantworten hat, welche Einstellungen, Ideologien, Religionen, Ziele usw. dahinterstehen. Jedenfalls hört es sich bisher nicht so an und sieht auch nicht so aus, nach dem zu urteilen, was ich bisher von dem Spiel gesehen und gehört habe. Gilt so auch für Hegemony.

Ich habe für die global destruktive, gewalt-, kriegsgeprägte, kapitalistische Politik und Praxis tatsächlich kein Verständnis, sondern möchte, dass all das überwunden wird - konstruktiv, siehe, was ich oben schon dazu schrieb. Möglich wäre es durchaus, denn all das ist menschengemacht, kein Naturgesetz. Menschen können es auch wieder ändern.
Wer wissen will, warum was aktuell wo wie passiert, sollte dazu m.E. nicht ein (solches) Brettspiel als Informationsquelle nutzen.
 
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Für "Dokumentation" oder Darstellung der Realität benötige zumindest ich kein Brettspiel, sondern gute, seriöse Informationsquellen, Medien, investigativen Journalismus - also halt nicht die ständigen oberflächlichen, negativen Kurznachrichten, die man üblicherweise via Radio, TV, Internet täglich vor den Latz geknallt kriegt.
arte-Dokus sind bspw. meistens ganz gut. :) Aber auch andere Informationsquellen.
 
Wie ich bereits ausführte, finde ich durchaus, dass Spiele wie Hegemony und World Order nicht seriös informieren oder gar sensibilisieren (sind ja keine "Kinderspiele", aber gerade für Kinder und Jugendliche sowie Adoleszente wäre es m.E. um so wichtiger, ihnen nicht auch noch via Brettspiel ausschließlich die bestehenden, bekannten Missstände vorzusetzen und sie diese "nachspielen" zu lassen), sondern nur kopieren, verbreiten und damit konsolidieren, was bereits Realität ist: bestehende, gravierend belastende, destruktive, menschengemachte politische Verhältnisse, Missstände. Ohne auch nur im Ansatz zu vermitteln, darüber zu informieren, dass und wie es auch anders, besser zu gestalten möglich ist: welche Konzepte und Praxis es hierzu bereits gibt. Aber siehe, was ich oben schon dazu schrieb, drum wiederhole ich es nicht hier nochmals.

Für mich sind Spiele wie Hegemony und World Order daher nur reine, offensichtliche Werbung für die bestehenden Missstände und deren Erhalt, eben weil sie diese völlig unkritisch, unreflektiert wiedergeben, keinerlei Möglichkeit bieten, etwas selbsttätig realitätsnah - wenigstens im Spiel schon mal - daran verändern zu können, auch keine "Escape-Variante" bieten, keinen Raum für Alternativen eröffnen und es auch nicht einmal wenigstens humorig, ironisch, zynisch behandeln.
 
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Oft äußern Leute etwas, ohne es argumentativ zu begründen.
Inwiefern, Zitat: "können solche Spiele ein Denkanstoß sein"? Wodurch? Indem sie nur genau das abbilden und nachspielen, etliche Male im Spiel wiederholen (!) lassen, das bereits destruktive Realität ist?
Einen "Denkanstoß" gäben Spiele, die aufzeigen, dass und welche realisierbaren Alternativen es geben könnte und btw bereits gibt, siehe, was ich dazu eingangs bereits schrieb.

Es geht nicht um eine "Erwartung von Weltfrieden durch Brettspiel", das äußerte ich an keiner Stelle, es sind deine persönlichen Interpretationen, Projektionen.

Wenn andere die bestehenden, destruktiven Missstände durch Brettspiele reproduzieren, zusätzlich dadurch zwangsläufig also verbreiten und indoktrinieren wollen, darf das selbstredend jeder tun, ich würde stattdessen meine Zeit lieber mit Sinnvollem, Konstruktiven verbringen.

Wie ich bereits schrieb, könnte man thematische und optisch ansprechene Brettspiele zu bspw. Soziokratie, Gemeinwohl, Gemeinwohlökonomie, Commons, Commoning, Allmende, cohousing (nein, ist nicht dasselbe wie WGs), zu Kreislaufwirtschaft, Postwachstum, Postkapitalismus, kollektivistischem Anarchismus, Feminismus, Philosophie konzipieren und d a m i t "Denkanstöße" geben.
Also diese konstruktiven, gemeinwohlförderlichen Ideen, Konzepte, Lebenspraxen via Brettspiel vorstellen, dadurch darüber informieren, denn etliche Menschen haben von all dem noch nie je gehört oder gelesen - man lernt "sowas" aus Gründen auch nicht in staatlicher Schule. ;)
Und es wird darüber auch nicht in Filmen, Serien, Talkshows, Nachrichten berichtet - außer vlt. mal bei arte. :)
 
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27.11.2024
 
Replik auf den Kommentar von roberthelbig679
 
Die "historische Realität" ist eine patriarchal-autoritäre, kapitalistische. Dies lässt sich zurückverfolgen nicht nur bis zum Beginn des Industrialisierungszeitalters, sondern davor zum Feudalismus usw. - siehe Beginn des Patriarchats vor ca. sieben- bis zehntausend Jahren und global bekannte Folgen dessen. Wir leben weltweit in nachweislich einem nach wie vor in einer patrirachalen, androkratischen Welt, siehe entsprechende monotheistische Religionen - Judentum, Christentum, Islam - die sämtlich patriarchale Ideologien sind. Ja, das wirkt sich nachweislich bis heute aus, siehe bspw. Evangelikale in usa, aber auch unter den AfD-Wählern u.a.m.
Siehe außerdem global die Misshandlung, Unterdrückung, systematische Benachteiligung, Armut von und Gewalt gegen Frauen - bis hin zu Mord: Femizid.
Kapitalismus ist faktisch Konservatismus - Patriarchat. Mehrheitlich Männer sind aus bekannten Gründen weltweit vermögend.
Vermögende Frauen sind üblicherweise Ehefrau, Witwe oder Tochter, ggf. Schwester eines vermögenden Mannes.
Und-so-weiter. Siehe die von mehrheitlich Frauen weltweit unbezahlt geleistete, unentbehrliche Sorge-Arbeit, siehe gender care gap, gender pay gap u.a.m..
Ja: Es gibt Alternativen. Längst. Und nein, man muss nicht auch noch in Brettspielen die bisherige desaströse Realität reproduzieren - man bekommt das bestehende kapitalistische, patriarchale, konservative System permanent indoktriniert - via Schule, Medien, durch etliche Filme, Serien ... .
Längst überfällig ist, die "Alternativen", die konstruktiven, prosozialen Konzepte zu verbreiten: Informationen darüber, Zugang dazu.
 
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30. Januar 2025
 
Mit "Dark Romance" sind die 50 Grauschattierungen, also Narzissmus, toxische Beziehung, BDSM nun offenbar auch im Brettspiel, Kartenspiel "angekommen". ?
 
Bei Funtails ist zum Spiel zu lesen:
„Dark Romance“ ist ein Wechselbad der Gefühle und eine Mischung aus Spannung, Liebe und Gefahr."
Es scheint dies also nicht etwa satirisch, ironisch gemeint zu sein, das Spielthema scheint so, ironisch bzgl. Vampiren oder toxischer Beziehung, nicht "gemeint" zu sein - dann hätt´ ich´s ja schon wieder gut gefunden. :) Mit Liebe dürfte diese Mischung aus primitiven, vampirartigen Illustrationen und inhaltlichen Anspielungen auf oben Genanntes selbstredend nichts zu tun haben, aber klar, gerade mit solchen "Themen", siehe auch entsprechende Serien, und solchen buzzwords findet sich garantiert eine Käufergruppe. Schade, denn mit anderem Thema hätte es mich möglicherweise interessiert: dieses/ein weiteres Kartenspiel für zwei Personen.
 
Aus ähnlichen Gründen mochte ich bspw. auch "Schwarze Witwen" nicht, in denen man Ehemänner mordende, geldgeile und/oder rachsüchtige Frauen spielt - das damit transportierte Frauenbild finde ich nicht witzig, ist für mich nicht Humor, sondern eher Misogynie. Dem steht als Positivbeispiel "Rebel Princess" gegenüber. :)
Aber es gab auch Männer (auch auf einem Brettspielkanal), die "Rebel Princess" gerade des Themas wegen nicht mochten: Prinzessinnen, junge Frauen, die keinen Bock auf Prinzen bzw. auf Heiratsanträge und Ehe haben. Gerade deshalb finde ich es so charmant. :)
 
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21.11. und 22.11.2024
 
Wieder ein "streitbares Spiel": "Das Unbewusste"
 
Nachfolgend einkopiert mein Kommentar zu Hunter´s Video inkl. Review zum Spiel sowie meine Repliken auf die Kommentare anderer.
 
Danke für das sehr informative und ehrliche Video! Klar, auch ich habe ungeduldig drauf gewartet, dass es auf Deutsch verfügbar ist und keine Frage: artwork 🤩, Komponenten und Thema sind absolut grandios! Aber kann anhand deines Videos vollumfänglich nachvollziehen, dass es, wie leider schon befürchtet, das Thema eigentlich kaum bis gar nicht umsetzt und überdies das Spiel mechanisch erhebliche Schwächen aufweist, siehe wie von dir sehr gut dargelegt, begründet. Es klingt halt, als seien zu viele nicht gut bis gar nicht wirklich miteinander verzahnte Mechaniken enthalten und als sei es insgesamt mechanisch zu kleinteilig, zugleich überladen. Wenn die Engine aufgrund der Konzeption schon nicht rundläuft, ist das zweifelsohne unbefriedigend.
Sehr, sehr schade! Man möchte es halt wirklich schon wegen des artworks so gerne spielen. Ich würd´s auch immer noch gerne ausprobieren, aber kaufen werde ich es wohl nicht.
Aber: Ich will nich nur ein, Zitat "sehr gutes, thematisches Eurogame", ich will ein sehr gutes, wirklich thematisches Spiel zu Psychoanalyse (nicht nur Traumdeutung)!! Menno! ;) Vielleicht versucht´s ja jemand anders damit nochmal neu ... . :)
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Replik auf Desmodea:
 
Die Traumdeutung Freuds ist ja seit geraumer Zeit umstritten. Und nicht nur diese, siehe auch seine "Todestrieb"-Theorie. Verweise alternativ zu Freud auf Erich Fromm, Arno Gruen und Wilhelm Reich sowie Sándor Ferenczi und Gabor Maté.
Es ist also grundsätzlich fraglich, ob und wie umfassend bei sogen. Traumdeutung eher Laienpsychologie angewandt wird, denn nur weil man Psychologie studiert oder sich "mit Freud und Traumdeutung beschäftigt" hat, ist man deshalb noch längst kein Psychotherapeut oder Psychoanalytiker oder Psychiater oder gar Traumatherapeut.
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Replik auf necro_9796 - der seinen Kommentar mit, Zitat: "Ich habe Psychologie studiert (...)" begann:
 
Ich habe Philosophie studiert :) (wenn wir schon so anfangen ... ;) ) und mich mit u.a. Erich Fromm, Arno Gruen (Psychoanalytiker), Wilhelm Reich, Sándor Ferenczi und Gabor Maté befasst und kann daher dem von Desmodea Geäußerten nicht zustimmen. Siehe meine Replik zu ihrem Kommentar.
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Replik auf FadetoBlack90:
 
Sowohl die Wissenschaftstheorie als auch die Erkenntnistheorie sind Teilgebiete (akademischer) Philosophie - nicht Psychologie oder Psychoanalyse. Man verschiebt keine Erkenntnisse, sondern verwirft Theorien, siehe Falsifizierbarkeit, Falsifikation, Falsifikationismus (Karl Popper).
Und sollte Hintergrund, Basis des Spiels tatsächlich Freuds Triebtheorie sein, verweise ich hierzu nochmals - wie schon in meiner Replik auf Desmodea - auf Psychanalytiker wie Erich Fromm, Sándor Ferenczi (Schüler Freuds, Kritiker seiner Triebtheorie, siehe auch Traumatherapie, Traumaforschung) Otto Kernberg, Alice Miller, Arno Gruen, Gabor Maté u.a...
Sollte das Spiel also tatsächlich völlig unkritisch u.a. Freuds bereits kritisierte Triebtheorie und ebenfalls umstrittene Traumdeutung zur thematischen Grundlage haben, wäre das für jedenfalls mich ein weiterer Grund, dieses Spiel keinesfalls kaufen, dann auch nicht einmal mehr spielen zu wollen - eben weil es längst umstrittene, kritisierte, z.T. widerlegte - siehe Freuds "Todestrieb" (Triebtheorie) - dann nur weiterverbreiten, reproduzieren würde.
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Replik auf Harald-rq2xw:
 
Hallo Harald - dir ist bei deiner Kommentierung offenbar nicht eine Sekunde in den Sinn gekommen, dass Hunter sich in seiner Review vor allem humorig zum Spiel äußert? Siehe bspw. deine Belehrungen bzgl. LSD und Opium. Hunter hat eine Review zu einem Spiel gemacht, sich dabei, wie sehr oft, humorvoll, ironisch geäußert.
Mir ist aufgefallen, dass das offenbar einige immer wieder nicht erkennen, ihnen selbst der Humor scheinbar völlig abgeht, anderenfalls nähmen sie Hunter´s Äußerungen nicht so bierernst als habe er eine wissenschaftliche Abhandlung verfasst, die es zu widerlegen gilt.
Und ja: Sigmund Freud ist in einigen seiner Theorien bereits widerlegt, siehe bspw. den "Todestrieb" (Triebtheorie), siehe dazu meine Antwort an FadeToBlack90.
Und ja: Freud war im Übrigen patriarchal-autoritär und misogyn, C.G. Jung ähnlich, außerdem offensichtlich ein Narzisst. Dazu muss man über C.G. Jungs eigene Person, Persönlichkeit, Kindheit ... informiert sein, siehe bspw. auch Erich Fromms Kritik an Jung - "nekrophiler Charakter".
Siehe außerdem C.G. Jungs Hang zu - völlig unwissenschaftlicher - Mystik.
Ja, ich habe hierzu seriöse Quellen, gehe bisher davon aus, sie hier jedoch nicht verlinken zu dürfen.
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Replik auf flowwinter4932:

Deinem letztgenannten Punkt stimme ich vollumfänglich zu: Schade, dass es zum Thema - Psychoanalyse im weiteren Sinne (nicht nur Traumdeutung) - keine thematisch und optisch guten, rein analogen (!) Brettspiele gibt. S. Freud und C.G. Jung waren/sind schließlich nicht die einzigen namhaften Psychoanalytiker, außerdem sind Freud und Jung in ihren Theorien umstritten, teilweise auch bereits widerlegt. Siehe dazu bspw. Erich Fromm, Arno Gruen, Sándor Ferenczi, Wilhelm Reich u.a.m..

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24. September 2024
 
Zur oben verlinkten arte 42-Doku aus dem Jahr 2022 - "Verspielen wir unser Leben?"
 
arte fragt: "Spielt ihr gerne Gesellschaftsspiele?"
 
Ja, seit Kindheit bereits und auch mit meinen Kindern in/seit deren Kindheit. Vor allem sogen. Familien- und Kennerspiele (Brettspiele), aber auch Partyspiele, Solospiele und sehr gerne auch kooperative Brettspiele. :)
Die Themen dürften gerne noch etwas vielfältiger werden, denn zweifelsohne hat das Brettspiel eine politische Dimension. Wünsche mir längst thematisch, optisch und spielmechanisch gute Spiele zu bspw. Philosophie, Anarchismus, Literatur, Feminismus, Soziologie, Anthropologie, Soziokratie (Konsentprinzip), Gemeinwohl u.a.m..

Wie schön, dass ihr gerade PALEO in der Doku gezeigt habt - eins meiner gegenwärtig absoluten Lieblingsspiele, kooperativ übrigens. Gemeinsam Abenteuer, Herausforderungen erleben, bewältigen.

Was ich am analogen Brettspiel so klasse finde, ist, dass man mit bekannten wie fremden Menschen unkompliziert, ohne viel Aufwand, auch ohne bestimmte Vorkenntnisse, Fähigkeiten (also nicht wie beim Sport oder Musik, Musizieren ...) eine angenehme Zeit auf wohltuende, anregende oder auch entspannende und manchmal auch besondere Weise miteinander erleben kann, leicht und zunächst relativ unverbindlich, auch spontan mit auch fremden Menschen in Kontakt kommt und beim Spielen andere Menschen, deren Persönlichkeit (Charakter) durchaus besser kennenlernen kann.  

Spiele übrigens keine Computerspiele, mag auch keine Hybridspiele, spiele analoges Brettspiel u.a. auch deshalb, um etwas Angenehmes - gemeinsam mit anderen - mal völlig ohne Internet, digitale Endgeräte zu tun, mit unterschiedlichen Menschen physisch, leiblich zur selben Zeit im selben Raum zusammenzukommen, gerade in Zeiten der Digitalisierung nahezu sämtlicher Lebensbereiche.

Was mich noch interessiert: Als ihr in der arte-Comunity (wer ist das, wen umfasst das?) nach Lieblingsspielen gefragt habt: wieviele Frauen und wieviele Männer haben sich dazu geäußert? ;)
 
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24.09.2024
 
arte Doku - "Monopoly - Spiel ohne Erbarmen"

Schöne Doku, die aufzeigt, wie ein Mal mehr ein Mann die Idee, die Denkleistung, das Konzept einer Frau geklaut hat und davon immens profitierte, hier Lizzie Magie und Charles Darrow ... .
Siehe auch die sehr informative arte-Doku "Geniale Frauen" mit weiteren Beispielen.

Überdies geben mir Menschen wie Ralph Anspach ein wenig Halt, da seine "Geschichte" zeigt, dass es doch nicht korrumpierbare Persönlichkeiten mit gelebten Werten, Idealen, Integrität, Rückgrat, Courage gibt, wenngleich sie leider offensichtlich eine Minderheit sind.
 
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12. August 2024
 
Zum Kartenspiel "Rebel Princess"
 
Möglicherweise/offenbar haben manche Männer das "Thema" von Rebel Princess nicht ganz ;) verstanden.
Ich, als Frau, sehe es so, dass es dabei einmal um Kritik an Adel, vor allem aber um Kritik an Heiraten, patriarchaler Institution Ehe, Unterdrückung, Benachteiligung, Beschädigung von Frauen - nach wie vor weltweit täglich von zahlreichen Männern nachweislich getätigt, auch: Gewalt (brutale bis sogar tödliche physische Gewalt, mit der psychische Gewalt immer einhergeht), bspw. Vergewaltigung, Femizid, FGM - geht, siehe auch gender pay gap, gläserne Decke, gender care gap, siehe weltweit bestehende Armut, die mehrheitlich Frauenarmut (deshalb auch Kinderarmut) aus bekannten Gründen ist, siehe, dass die von weltweit mehrheitlich Frauen geleistete, unentbehrliche "häusliche" Sorge-Arbeit, Care (sogen. Reproduktionsarbeit) nicht als Arbeit, Leistung anerkannt, ohne Einkommen von Frauen geleistet wird, siehe Porno, Prostitution, Ausbeutung und Objektifizierung von Frauen u.a.m..

Wenn ein Mann, bspw. Flo von den Brettspielsuchties (siehe sein "Aufgetischt"-Video vom 12.08.2024 dazu), dieses Fass schon aufgemacht hat, kommentiere ich es halt entsprechend - aus meiner Perspektive. ;)

Ich sehe es also keineswegs so, dass es, wie er aber sagte, in Rebel Princess um "den blöden/bösen Mann" geht, über den sich lustig gemacht wird, sondern um eher humorig angedeutete Rebellion selbstbewusster (junger), emanzipierter, feministischer Frauen, die sich über ihren eigenen Wert, ihre Persönlichkeit, nicht als bloße "Prinzessin" bzw. "Ehefrau von ..." definieren und sich nicht wirtschaftlich, finanziell von einem Mann, Ehemann, abhängig machen (lassen) wollen. Eine Rebellion also gegen patriarchale Verhältnisse, die es auch heute noch gibt, leider nicht nur im Märchen.

Wenn Frauen es also aufgrund ihres Frauseins, biologischen Geschlechts in dieser Welt seit Jahrtausenden aufgrund patriarchal-autoritärer Verhältnisse, Ideologien, Politik ... sehr schwer haben ..., finde ich es nur angemessen, dass auch ein Brettspiel das mal, überdies sehr zurückhaltend und unverkennbar ironisch, humorig aufgreift und damit auf diese Weise dezent kritisiert.

Beziehung, Liebe, Fürsorge, Verantwortung, Loyalität, Verbundensein ist btw ganz hervorragend - und oft sogar deutlich besser - ohne Ehe möglich. :)

Btw: Mir gefällt an Rebel Princess gerade das "Chaos", wie Flo es nennt, das Unvorhergesehene, das "dazwischenkommen kann" - wie im echten Leben. ;)
 
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07. Mai 2024
 
Mein Kommentar zum youtube-Video von Thomas, Better Board Games - "Die Besten Tools & Apps fürs Brettspiel-Hobby" - nachfolgend einkopiert:
 
Mir ist das insgesamt zu unindividuell, auch zu "pädagogisch". Bspw. lässt sich ein Startspieler zufällig auch problemlos ohne jegliches digitale Endgerät, durch "Stein, Schere, Papier" oder eine geworfene Münze ... bestimmen.

Welche Musik ich beim Brettspielen, wenn überhaupt, wann, wie lange ... hören möchte, hängt für zumindest mich gerade nicht vorrangig vom jeweiligen Spiel, sondern von meiner und der Mitspielenden Stimmung, Befindlichkeit, auch dem Geschmack der Mitspieler ab.
Nein, ich brauche dafür kein Bohei (Licht, Musik ...) drum ´rum, denn ich spiele ja ein Brettspiel, kein Rollenspiel. Die Atmosphäre soll bitte entspannt, freundlich, gemütlich, zum Wohlfühlen sein - keiner friert, keiner hungert, keiner hat Schmerzen oder fühlt sich irgendwie "unpassend" oder auch unpässlich (physisch und psychisch), es riecht nicht unangenehm - sowas ist mir wichtig.

Auch bin ich keine Freundin dessen, alles genau zu protokollieren: was habe ich wann wie oft mit wem wo gespielt, mit welchem "Ergebnis", high score etc., dies insbesondere nicht digital.
Das Brettspielen verliert durch all das Aufhebens drum herum für mich an Spontanität, Gelassenheit, Entspanntheit - für jedenfalls mich geht es beim Brettspielen vor allem um gute Unterhaltung, eine angenehme, wohltuende Zeit, idealerweise in geselliger Runde, zu erleben, deshalb steht auch Gewinnen, high score und sogen. Expertenspiel für mich nicht im Vordergrund und deshalb spiele ich auch bevorzugt kooperative und kommunikative Spiele - Brettspiel soll für mich Unterhaltung, Entspannung, Freude, Erlebnis, wohltuende, auch anregende oder neue, interessante Erfahrung sein, nicht Arbeit, Leistungsdruck, nichts, das im privaten Bereich der "Kontrolle, Überwachung", peniblen Einordnung, Kategorisierung, Etikettierung, Statistik bedarf.
Ist wahrscheinlich eine Frage der Persönlichkeit (vielleicht auch des Alters?) - wer das jeweils wie angeht, damit umgeht, welche Prioritäten setzt ... .

Ich möchte mir auch nicht von Maschinen, apps, Algorithmen meine eigenen Entscheidungen erheblich beeinflussen oder abnehmen lassen, es ist durchaus sinnvoll, sich vor dem Kauf über Brettspiele zu informieren (um Fehlkäufe, Enttäuschungen zu vermeiden), aber manchmal ;) tut es auch ganz gut, außerhalb des (eigenen) Setzkastens ;) zu denken, sich auch mal überraschen zu lassen, festgefahrene Gleise zu verlassen, mal etwas völlig anderes auszuprobieren, sich auf unbekanntes Terrain zu wagen.

Ist für mich ein bisschen ähnlich wie mit dating apps: Die wirklich interessanten Menschen lernt man nicht unbedingt dadurch kennen, dass/wenn jemand mit eigenen Interessen, Vorlieben, Abneigungen ... vermeintlich am "besten" matched.
Raum lassen, geben für das Unerwartete, Spontane, Unvorhersehbare, Unbekannte, Fremde, Differente. Auch beim Brettspiel. ;)

Grundsätzlich möchte ich auch nicht Brettspiele online spielen. Für mich ist bei analogem Brettspiel ja genau dieser Aspekt der entscheidende: nicht-digital angenehm "beschäftigt zu sein", solo und/oder mit anderen bekannten oder fremden Menschen: sinnlich, physisch, leiblich, real, analog - gemeinsam im selben Raum, zur selben Zeit anwesend zu sein, zu kommunizieren, interagieren, zu spielen. Von dem ständigen Dauer-On (Schule, Beruf, Freizeit, öffentlicher Raum, ÖPNV ...) wenigstens vorübergehend mal vollständig wegzukommen. :)
Deshalb mag und spiele ich auch grundsätzlich keine Hybridspiele und mag es nicht, wenn Leute nebenbei am Handy ´rumdaddeln, mit einem digitalen Endgerät beschäftigt sind, wenn es nicht unbedingt sein muss (Notfall, Bereitschaftsdienst, kleine Kinder, Pflegebedürftige zu Hause ...). 
 
Da kritisiert wurde, ich würde zu viel "über mich berichten":
Von wem sprichst du, wenn du etwas aus deiner Sicht kommentierst, wenn es um deine Persönlichkeit bzgl. eines Themas oder Verhaltensweisen, Vorlieben, Abneigungen, persönlicher Meinung, Einordnung ... geht?
Über was sprechen Menschen in Kommentaren üblicherweise - über ihre persönliche Meinung, Draufsicht, Erfahrung ... - nein?
 
Es ist ein Unterschied, ob man mehrere Videos macht, in denen man erwachsene Menschen eher wie Kinder "an die Hand nimmt", ihnen mitteilt, was weshalb wie beim Spielen angemessen ist, wie man einen Startspieler bestimmt, wie man Brettspiele erklärt etc. oder ob man nützliche Tips dazu gibt, wo man thematisch passende Informationen erhält, gerade auch nicht-digital, wenn/weil es um ein analoges (!) Hobby, Freizeitbeschäftigung geht.
Und nein, argumentativ begründete Kritik ist nicht dasselbe wie Pädagogisieren.

Vielleicht ist es eine Sache des Alters, bin keine 20, 30 oder 40 mehr. Ich schätze Selbstbestimmung sehr und selbständiges Informieren, halte auch viel davon, je eigene Erfahrungen zu machen und daraus seine so persönlich gewonnenen Erkenntnisse zu ziehen.
 
Auch "verfolge" ich keine youtuber, sondern sehe mir Videos an und gebe dazu feedback: meine persönliche Stellungnahme, Einordnung, Erfahrung, Meinung.
Nirgendwo äußere ich, andere müssten es so sehen oder machen wie ich, aber argumentativ begründete Kritik kann durchaus auch Anregung zur Reflexion sein. So meine ;) Überzeugung.
 
Argumentativ begründete Kritik, begründeter Widerspruch, divergierende Ansichten sollten m.E. grundsätzlich nicht nur zugelassen, toleriert werden, sondern erwünscht sein.
Aber in der Tat scheint das bestimmten Menschen unangenehm zu sein, da ihnen bisher Selbstverständliches, "Normales, Richtiges" dadurch in Frage gestellt wird, sich damit auseinanderzusetzen ihnen aber zu anstrengend, unbequem ist. Lieber mit der Masse schwimmen, ist sicherer, gemütlicher. ;)
 
-
Nachfolgend ein Einblick in unsere kleine, aber erlesene Ludothek - Familienspiele, Kennerspiele, kleine Spiele (Opener, Absacker, Filler, Mitbringspiele, Spiele für unterwegs), Wortratespiele, kooperative und kompetitive sowie Solo- und Logikspiele.
Brettspiele, analoges BRETTSPIEL
Brettspiele, analoges BRETTSPIEL
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Neuzugänge im Jahr 2023 und 2024:
 
Brettspiele, analoges BRETTSPIEL
Brettspiele, analoges BRETTSPIEL
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Ältere, aber nach wie vor gute Spiele:
 
Adventure Tours, Concept, Yeti, Celestia, Terra, Sheep & Thief, BraveRats
Adventure Tours, Concept, Yeti, Celestia, Terra, Sheep & Thief, BraveRats Adventure Tours, Concept, Yeti, Celestia, Terra, Sheep & Thief, BraveRats
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Ein weiteres älteres Spiel in unserer Sammlung: "Der Alchemist" von Wolfgang Kramer, Clementoni Ein weiteres älteres Spiel in unserer Sammlung: "Der Alchemist" von Wolfgang Kramer, Clementoni Ein weiteres älteres Spiel in unserer Sammlung: "Der Alchemist" von Wolfgang Kramer, Clementoni
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Ein weiteres älteres Spiel in unserer Sammlung: "Der Alchemist" von Wolfgang Kramer, Clementoni

Ein Spiel, das man leider mit nur wenigen, bestimmten Menschen spielen kann, das ich aber auch niemals hergebe: "Sofies Welt". Hat mit dem gleichnamigen Buch fast nichts zu tun. :) Thema: Geschichte, Philosophie
Ein Spiel, das man leider mit nur wenigen, bestimmten Menschen spielen kann, das ich aber auch niemals hergebe: "Sofies Welt". Hat mit dem gleichnamigen Buch fast nichts zu tun. :) Thema: Geschichte, Philosophie Ein Spiel, das man leider mit nur wenigen, bestimmten Menschen spielen kann, das ich aber auch niemals hergebe: "Sofies Welt". Hat mit dem gleichnamigen Buch fast nichts zu tun. :) Thema: Geschichte, Philosophie
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Ein Spiel, das man leider mit nur wenigen, bestimmten Menschen spielen kann, das ich aber auch niemals hergebe: "Sofies Welt". Hat mit dem gleichnamigen Buch fast nichts zu tun. :) Thema: Geschichte, Philosophie

Schon bisschen in die Jahre gekommen: "Was´n das?" :) Schon bisschen in die Jahre gekommen: "Was´n das?" :)

Schon bisschen in die Jahre gekommen: "Was´n das?" :)

update 10. April 2024
 
Zum Spiel "Eila und das glitzernde Etwas"
 
Meine Theorie zu Eila ist ja immer noch, dass die "Unschaffbarkeit" des letzten Kapitels zum einen zum wiederholten Spielen anregen soll, denn wenn man auch das letzte Kapitel mit ähnlichem Belohnungs-, Erfolgseffekt wie die vorherigen beim ersten oder zweiten Mal schon schaffen würde, hätte man dann im Grunde kaum Wiederspielreiz.

Zum anderen auch auf der thematischen Ebene, ohne zu spoilern:
Die extreme Bewältigungsschwierigkeit des letzten Kapitels kann man auch im Kontext zum "richtigen Ende", siehe Heft im Spiel, sehen, siehe worum es da "geht" ... .
29. April 2024
 
Zum Spiel des Jahres - Preis 2024, warum ich "Eila" als würdigen Preisträger sehe
 
Nochmal etwas ausführlicher, warum ich den Preis SdJ dem Spiel "Eila und das glitzernde Etwas" verleihen würde: Eila ist insofern ein herausragendes Spiel, als es eine Art "message" hat. Stellt sich sofort die Frage: Darf, kann, soll ein Spiel das?
 
Es ist schwierig, Aussagen über Eila zu machen, ohne zu viel über das Spiel zu verraten (ohne zu spoilern), vielleicht lässt sich aber sagen, dass es besondere menschliche Umstände, Verhältnisse, Widerfahrnisse metaphorisch, auf Phantasie-, Spielebene beinhaltet, bearbeitet.
 
Ja, auch ich habe mich hart vor den Kopf gestoßen gefühlt, als ich das "richtige, große Finale" "gelesen" habe - fühlte sich wie ein völlig unerwarteter und für ein solches, so niedlich gestaltetes Brettspiel unverhältnismäßiger Schlag ins Gesicht an.
Vom Ende her gesehen, in der Retrospektive passt es aber im Grunde genau und ergibt alles einen Sinn, erscheint das gesamte Spiel dann allerdings auch in einem völlig anderen Licht, unter einem anderen Blick als die meisten ihn wahrscheinlich zu Beginn des Spieles hatten.
 
Eila regt zweifelsohne dazu an, über das Spiel, die Abläufe, die enthaltenen "Abenteuer", die zahlreichen "Anspielungen", Assoziationen, Metaphern, Symbole und im Zusammenhang mit all dem auch über das sicher bewusst so gewählte artwork, die Gestaltung, Umsetzung zu reflektieren.
Gerade das Ende wirft, zumindest bei mir, nochmals zahlreiche, vom Spiel auch unabhängige Fragen und Gedanken auf.
 
Und wer - wie zu Anfang auch ich - kritisiert, dass man dieses doch sehr schwergewichtige Ende volle Breitseite ´reingebrettert bekommt und ob d a s "sein musste":
Siehe das Ende des Spiels - exakt so, völlig unerwartet und brutal, kann es passieren ... . Widerfahrnisse.
 
Sorry für Spoiler. 😳
 
Vorsicht, noch ´n Spoiler:
Wer sich fragt, warum man gegen Ende mehr oder weniger vom Spiel gespielt, vor vollendete Tatsachen gestellt wird, die nicht sämtlich oder überhaupt auf zuvor getroffenen eigenen Entscheidungen basieren - ja: genau s o ist "das" ... . Eben drum.
 
Eine Anmerkung noch zu Kindern, die Eila spielen:
Es ist geradezu perfekt designed, denn es wird in der Spielanleitung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Spiel ab dem vierten Kapitel "nicht mehr ganz so niedlich und harmonisch" ist wie zuvor.
Man kann Eila also problemlos als niedliches, harmonisches, freundliches Abenteuerspiel - sowohl solo als auch mit zwei, drei oder vier? Personen - spielen: bis zum vierten Kapitel.
Es ist immer wieder spielbar und immer wieder anders!
Zusätzlich können Erwachsene mit ihren Kindern hineinwachsen, gemeinsam entscheiden, ob und wann sie "den schwierigeren Weg" beschreiten, Kinder da heranführen, damit "konfrontieren" und im Anschluss gemeinsam darüber sprechen wollen.
Das Spiel ermöglicht all das. :)

Eila ist ein Spiel, das einen emotional bewegt, dies offenbar auch will. Das schafft dieses Spiel auf sehr eigene, besondere Weise.
Kein Spiel wie andere Spiele.
 
-
Eila und das glitzernde Etwas

Eila und das glitzernde Etwas

20. Januar 2024
 
"Eila und das glitzernde Etwas" - gespielt und dazu folgende Eindrücke:
 
Wir sind ´raus aus dem Schloss! 😊
Leider nicht ohne schweren Verlust ... . 😢
Jetzt steht uns das letzte, das fünfte Kapitel bevor - der Winter. ❄️😬😨
 
Hab´ es mit den Regeln jetzt auch verstanden:
1. Die erhaltenen Hobbies kommen in jedem neuen Kapitel in der ersten Runde ganz hinten in den Stapel im Kartenhalter.
2. Die "abzuwerfenden" Gegenstände sind nur einmalig einsetzbar, kommen dann wieder zurück in ihren Stapel Karten.
 
Ich frage mich nur, ob wir in Kapitel 4, im Schloss, was falsch gemacht haben? Wir haben zwar die Zielvorgaben (Karte) erfüllt, also "Ende A" erreicht, aber eben mit Verlust ... .
Wenn wir diesen Verlust hätten vermeiden können, wär´s dann also Ende B oder C gewesen?
 
Was auch ich bis hierhin, Ende von Kapitel 4, zu Eila sagen kann: Es ist kein Spiel für Kinder, Kinderspiel. Altersangabe auf dem Spiel: ab 10 Jahre. Würde es auch Zehnjährige nicht allein spielen lassen, sondern gemeinsam mit einem Erwachsenen.
 
22. Januar 2024
 
Kapitel 5, Winter: im ersten Anlauf gescheitert. Mal seh´n, wie lange wir brauchen, bis wir´s schaffen.
Wir haben die 7 Tage zwar geschafft (mit noch vorhandenen Herzen/Leben), aber den Gipfel nicht erreicht, heißt also: keines der Enden (A, B, C) erreicht?
 
Habe allerdings eine Vermutung, was "das glitzernde Etwas" sein könnte: Eila verliert ihre Angst, ist "erwachsen geworden, gereift", hat "zu sich selbst gefunden" - sowas in der Art?
Oder sie hat Freundschaft, Liebe kennengelernt/wiedergefunden?
Nein, bitte nicht spoilern! :)
 
Noch etwas krasser und weniger "kindgerecht" wäre, wenn "das glitzernde Etwas" sowas wie "Nirvana" wäre - Eila am Ende also "tot, aber glücklich/erlöst". lol
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es n i c h t sowas Religiöses, Esoterisches ist!
Vlt. viel banaler: Stück Alufolie. 😁
 
07. Februar 2024
 
update Eila
Wir haben eine zweite Bergbesteigung gewagt ... und sind noch kläglicher gescheitert als beim ersten Aufstieg. Also jetzt so richtich in die Binsen.

Bloß hat kein "versteckter Hinweis in einem Ereignis" das "alternative Ende" ausgelöst. ?
Ende A konnt´s ja nicht sein, das kriegt man nur, wenn man die Zielvorgaben erreicht hat. Ende C war´s bei uns auch nicht, weil ..., naja, will ja nicht spoilern. Kann´s also bloß Ende B gewesen sein. Ich fand es bisschen, wie soll ich sagen - lieblos. Nuja.
 
Wir wollen evtl. noch einen dritten Versuch starten. Aber kann man zu Ende A gelangen, wenn man in Kapitel 5 immer wieder andere Entscheidungen trifft?
Habe den Eindruck, dass es doch sehr viel mit Glück zu tun hat, nicht nur wegen des Würfelns, auch durch das Mischen der Karten.
Je nachdem, welche Karten man - durch das Mischen - vorher oder später im Heute-Stapel kriegt, wirkt sich das schon erheblich aus, bspw. durch die Hobbies, aber auch auf die Rohstoffe, den verfügbaren Platz dafür, die Tauschmöglichkeiten etc..
 
13. Februar 2024
 
Habe mir nun doch auch mal das "Finale" angesehen. Schwierig dazu etwas spoilerfrei zu sagen. Meine spontane Reaktion war: "Ich bin entsetzt!"
Nicht wegen des "Themas" ... .
Sondern darüber, dass man volle Breitseite mitten ins Gesicht gebrettert bekommt. Und das völlig unerwartet, ohne das geringste vorherige Anzeichen, Hinweis, Warnung.
 
Das Spiel "ködert" einen, suggeriert eine relativ harmlose Abenteuergeschichte, ein solches Spielerlebnis.
Und all das bleibt Eila auch, bis einschließlich Kapitel 5, auch mit den unterschiedlichen Enden (A, B, C). Und ja, ab Kapitel 4 wird schon klar, dass es hier nicht nur um eine reine Phantasiewelt, ohne Realitätsbezug geht. Sorry für Spoiler.

ABER:
Das "Finale" drückt dir etwas völlig unvorbereitet ´rein, mit dem so ziemlich kein Spieler des Spiels vorher auch nur ansatzweise rechnen, dies erwarten oder vermuten konnte. So meine Meinung. Und klar "ergibt es Sinn": so "retrospektiv", vom Ende her betrachtet, aber es hätte "stattdessen" (möchte hier nicht noch mehr vorwegnehmen, die, die das Finale kennen, wissen, worauf ich mich beziehe) auch etwas anderes "Gravierendes" sein können oder auch gar nicht "so etwas" - mit derartigem Realitätsbezug ... ... ... .
 
Vor allem würde ich mich gerne mit anderen, die das Finale kennen, darüber unterhalten, wie sie dieses Finale, vor allem auch die letzte Seite bzw. die Rückseite des Heftes "Finale" verstehen, interpretieren.
Und: Was sagt es vor diesem Hintergrund aus, dass offenbar kaum jemand bisher in den ersten/mehreren Versuchen geschafft hat, dieses Finale, dieses Ende zu erreichen?
So von wegen: "Du hast es geschafft." - Naja, so ... oder so ... .

Jedenfalls ich hätte mir eine Art Hinweis auf dieses Finale gewünscht, damit man weiß, dass es den Machern des Spiels (Spielautoren?) offensichtlich nicht um "nur ein nettes, kleines AbenteuerSPIEL und um nur ein niedliches, harmloses, bisschen kitschig anmutendes Häschen geht", sondern um eigentlich etwas ganz Bestimmtes - vielleicht/wahrscheinlich sehr Persönliches. ?
 
Und ja, in diesem Finale-Heft kommt außerdem ein Satz vor, an dem ich mich auch ziemlich gestoßen habe.
"Wert" und so ... . Wenn auch das als eine Art andeutungsweise "Gesellschaftskritik" gemeint ist, ok, wenn nicht, geht der Satz für mich gar nicht.
 
Was ich mich auch Frage: Ist nur Kapitel 5, Der Berg, in direktem Zusammenhang mit dem "Finale" zu sehen und die Kapitel davor sind "so das Übliche" (kann mich, ohne zu spoilern, leider nicht klarer ausdrücken)? Oder stehen alle Kapitel in direktem Bezug zur "Finalesituation"?
 
Für mich kann ich zumindest resümieren, dass ich s o ein Spiel bisher definitiv noch nicht kannte/gespielt habe. Es hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Bedeutet aber auch: Man kann es zukünftig nicht mehr "unbedarft" spielen.
 
-
10. Juli 2023
 
Fragen an Brettspiel-Begeisterte :)
Wie oft spielt ihr üblicherweise:
 
- täglich
- ein- oder mehrmals wöchentlich
- ein- oder mehrmals monatlich?
- seltener als bisher genannt?
Mit Familie, Partner und/oder Freunden oder auch in Spielegruppen, Spieletreffs, Spielecafés etc.?
 
Zu Solo-Spielen, -Spielern habe ich auch noch eine Frage:
Spielt ihr solo grundsätzlich oder meistens "still" oder mit Musik oder Radio, TV, Podcast ... im Hintergrund?
Oder hängt das von der Komplexität des Spiels bzw. eurer Stimmung ... ab?
 
-
03. September 2023
 
Ich finde, Jasmin - siehe oben verlinktes Video von ihr, Brettspielkanal "abgewürfelt" - hat alle relevanten Aspekte angesprochen und sehr gut begründet, stimme ihr darin zu: Es gibt noch immer zu wenige gute Solospiele und zu viel Skepsis gegenüber solo Spielenden.
 
Persönlich ziehe ich das analoge Brettspiel in Gesellschaft, mit anderen Spielenden gemeinsam spielen, dem Solospiel zwar durchaus vor, denn mir geht es dabei nicht so sehr um kognitive Herausforderung und/oder das Gewinnen, sondern um die soziale, zwischenmenschliche Interaktion, um den persönlichen, realen, nicht-virtuellen Kontakt mit/zu anderen bekannten und/oder fremden, freundlichen Menschen, um die mit ihnen gemeinsam angenehm erlebte Zeit, Begegnung, Erlebnisse, Erfahrung, um die Geselligkeit, Anregung, gemeinsame Freude ... .
 
Aber spiele in Ermangelung des "Zugangs" zu Mobilität und Sozialkontakten zu anderen Menschen - aus vor allem gesundheitlichen und finanziellen Gründen - eben auch solo.
 
Wobei ich mir mehr kleine, leichtere Solospiele wünsche, nicht so viele langwierige, mit aufwendigem Aufbau und/oder Automa, "KI", nicht so viele Solospiele, die eine Stunde oder länger Spielzeit beanspruchen, also weniger Solo-Spiele im oberen Kenner- bzw. im Expertenspielbereich und vor allem: keine appbasierten Spiele, keine Spiele, für die digitale Endgeräte erforderlich sind.
 
Oft stoßen Brettspiele, auch Solospiele, mich thematisch und/oder optisch ab. Es gibt einfach wirklich extrem viele "Männer"-Spiele mit Thema und Optik zu hässlichen Monstern, Drachen, Dungeon, Piraten, SciFi, Krieg, Kampf, 4x-Spiele (explore, expand, exploit, exterminate).
 
-
Das sind so meine gegenwärtig bevorzugten Solospiele, Solo-Brettspiele. Die aber sämtlich gerade auch mit mehr Spielern sehr viel Freude bereiten. :) Dorfromantik ist allerdings schon wieder "ausgezogen". Das sind so meine gegenwärtig bevorzugten Solospiele, Solo-Brettspiele. Die aber sämtlich gerade auch mit mehr Spielern sehr viel Freude bereiten. :) Dorfromantik ist allerdings schon wieder "ausgezogen".
Das sind so meine gegenwärtig bevorzugten Solospiele, Solo-Brettspiele. Die aber sämtlich gerade auch mit mehr Spielern sehr viel Freude bereiten. :) Dorfromantik ist allerdings schon wieder "ausgezogen". Das sind so meine gegenwärtig bevorzugten Solospiele, Solo-Brettspiele. Die aber sämtlich gerade auch mit mehr Spielern sehr viel Freude bereiten. :) Dorfromantik ist allerdings schon wieder "ausgezogen".

Das sind so meine gegenwärtig bevorzugten Solospiele, Solo-Brettspiele. Die aber sämtlich gerade auch mit mehr Spielern sehr viel Freude bereiten. :) Dorfromantik ist allerdings schon wieder "ausgezogen".

Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten. Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten. Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten.
Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten. Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten. Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten.

Smart Games - wunderschöne Solospiele, Logikspiele, keineswegs nur für Kinder. Spätestens im jeweiligen Kapitel "Expert, Master, Wizard" ist so manche Herausforderung enthalten.

Mein Kommentar zum oben verlinkten Video von
Matthias, CoBo - "Warum spiele ich (nur) kooperative Spiele?"
nachfolgend einkopiert.
 
Du hast im Grunde schon alle relevanten Punkte in deinem Video genannt, Matthias. :)
Was mich betrifft, spiele generell lieber kooperativ als kompetitiv, eben weil ich dieses Gefühl des "Zusammengeschweißtseins" und des "Abenteuerbestehens" gerne mag: gemeinsam eine Herausforderung auf unterhaltsame Art bewältigen, wobei jeder sich entsprechend seiner Stärken, Schwächen, Ideen, Erfahrungen, Persönlichkeit ... einbringt.
 
Letztlich liegt das m.E. daran, dass Menschen lange Zeit so auch real gelebt haben, nur so überleben konnten: durch Gemeinschaft, Kooperation, Teilen, Prosozialität.
 
Erlaube mir den kleinen Exkurs: Gibt von Joachim Bauer ein großartiges Buch: "Schmerzgrenze. Vom Urpsrung alltäglicher und globaler Gewalt" - ein Buch über r e a k t i v e Aggression und Gewalt (vlt. kennen es einige schon?) - in dem er u.a. diesen Punkt sehr verständlich darlegt, dass Ausgegrenztsein aus der Gruppe sehr lange Zeit für Menschen den sicheren Tod bedeutete. Deshalb ist auch heute Mobbing mit psychisch-emotionalem Schmerz verbunden, was reaktive Aggression und auch Gewalt zur Folge haben kann (oft auch hat). Aber keineswegs nur er zeigt wissenschaftlich auf, dass im Menschen Kooperation und Mitgefühl genetisch angelegt sind, siehe auch Frans de Waal (Primatologe, Verhaltensforscher) - "Der gute Affe" ... .  

Vielleicht also ist es auch dieses "archaische Erbe", nicht nur Sache der jeweiligen Persönlichkeit, dass/warum Menschen gerne gemeinsam etwas tun, bewältigen, erwirken wollen, siehe auch von dir schon angesprochene Mannschafts-/Teamsportarten.

Wir sind hier keine Experten- und situationsbedingt leider auch keine Vielspieler, spielen "nur" auf Familien- und Kennerspieleniveau.
Für mich persönlich war und ist bisher Paleo d a s kooperative Spiel, das mich am intensivsten geflashed hat. Ich liebe es nach wie vor optisch, thematisch und eben auch den Spielablauf, das Spielerlebnis.

Aber es gibt auch noch weitere kooperative, eher einfachere Spiele, die wir gerne mögen, bspw. Rob ´n Run, Fitzek Killercruise, Ensemble, Die (un)üblichen Verdächtigen, In aller Ruhe, The Mind Soulmates, Infernal Wagon, Eila und das glitzernde Etwas, 5 Minute Dungeon, außerdem durch deine Videos kennengelernt: Trick ´n Trouble und 4 1/2 Minuten. :)
Berge des Wahnsinns konnte ich bisher leider noch nie spielen, habe aber so viel darüber gehört und gesehen, dass ich jetzt schon weiß: das ist mein Spiel! :)
 
-
Spiele, die ich aus meiner kleinen Sammlung wieder herausgenommen habe
 
Habe u.a. aus Gründen des Platzmangels einige Spiele auch wieder aussortiert, da sie für uns entweder nicht passend waren, z.B. wenn nur ab 3 Spieler spielbar oder weil es sich um Kinderspiele handelt, die wir inzwischen nicht mehr spielen oder auch, weil wir sie uninteressant fanden, so bspw.:
 
- Mondo
- Jambo/Asante
- Lost Cities
- Confusion
- Munchkin
- Kings & Things
- Morgenland
- Luxor (Ravensburger)
- Jenseits von Theben
- La Citta
- Thurn & Taxis
- Royal Turf
- Adel verpflichtet
- Ohne Furcht und Adel
- Rosenkönig (Kosmos, Metallbox)
- Broom Service
- 5 Minute Dungeon
- Dorfromantik (Pegasus)
- Seeland (Ravensburger)
- Showtime (Pegasus)
- Schrille Stille (Zoch)
- Bandida
- Dicke Luft in der Gruft
- Ogalalla
- Das Rätsel der Abtei
- Heimlich & Co
- Gespensterjagd (Amigo)
- Love Letter (wir spielen lieber Lovecraft Letter)
- Hanabi
- Lama (Amigo)
- Confusion (Ravensburger)
- Ugo! (Kosmos)
- Camel up
- Carcassonne
- 13 Indizien (Game Factory)
- Codenames Duett
- Cartaventura Oklahoma (schönes Spiel, weitergegeben, da nur wenige Male spielbar)
- The Mind (uns gefällt The Mind Soulmates besser)
- Chicago Poker (Bruno Cathala, Bruno Faidutti)
- Black Stories
- Skrupel
- redacted
- Der Herr der Ringe (Kosmos)
- Der kleine Prinz (Kosmos)
- Barbarossa (Kosmos)
- Tabu
- Outburst
- Trivial Pursuit
- Sagaland
- Das isses (Heidelberger Spieleverlag)
- Halli Galli
- Haba Zwerg Riese
- Haba Henne Berta (wunderschöne Komponenten aus Holz!)
- Haba Frechdachs
- Haba Karawane
- Haba Ringel Rangel
- Haba Klondike
 
Die "Siedler von Catan" spielen wir zwar nicht mehr, aber dieser Klassiker - bei uns die Version aus den 1990ern, noch mit Holzkomponenten - bleibt selbstverständlich in unserer Sammlung.
Inzwischen (2023) auch zu Ehren von Klaus Teuber.
 
-
20. April 2024
 
Nachfolgend mein Kommentar zum Video von Hunter zu "Schwarze Witwen".
 
Danke fürs Vorstellen. Verstehe das Spiel als bissig-humorige, sarkastische Reaktion auf die Verhältnisse, unter denen Frauen im 19. Jahrhundert massiv zu leiden hatten - bis es dann zur ersten Welle der Frauenrechtsbewegung kam, siehe Suffragetten.
Frauen galten nicht als mündig, waren im Grunde das Eigentum ihrer Ehemänner, Menschen- und Bürgerrechte galten für sie nicht - mit bekannten, die Frauen massiv lebenslang belastenden und beschädigenden Folgen.

So gesehen könnte man das Spiel als eine Art humorig überzeichnete Reaktion auf diese Missstände sehen, persönlich habe ich aber kein Interesse und keine Motivation, ein Spiel zu spielen, bei dem es vorrangig bis ausschließlich darum geht, Ehemänner zu morden, um dann reicher heiraten und zu Besitz bzw. Eigentum und Wohlstand gelangen zu können - das ist bekanntlich der völlig falsche Weg. ;)
Grundsätzlich möchte ich in einem Spiel weder systematisch Frauen (Femizid) noch Männer oder andere Lebewesen töten, insbes. nicht, um mir damit Vorteile, Bessergestelltsein zu verschaffen.

"Das Vermächtnis" fand ich da witziger, weil es m.E. das ganze Heiratentheater und Stammbaumgedöns deutlich humorig-ironisch hochnimmt.

Gab auch noch das Spiel "Liebe & Intrige" (Goldsieber Verlag, Spielschachtel in Buchform), das ein ähnliches Thema hat: Frauen mit adligen Männern verheiraten, wie ähnlich auch bei "Obsession", aber hier halt relativ unironisch, unkritisch.
 
-
update 11. Februar 2023
 
Wer weiß, wem wieviel Zeit (wofür) noch bleibt und was einen noch so "herausfordert" ..., drum zurück zu den angenehmen Dingen, Momenten des Lebens: Brettspiele. :D
 
Diese Fragen wurden schon auf verschiedenen youtube-Brettspielkanälen gestellt, jetzt auch von mir, da mich die Antworten auch interessieren. Wie handhabt ihr das, als Brettspielfreunde, ggf. auch -erfahrene:
 
1. Lieber neues Spiel anschaffen oder Erweiterungen für bereits vorhandene?
Hier: lieber neues Spiel, da man die meisten Erweiterungen m.E. nicht unbedingt braucht. Frage des Geldes.
 
2. Hausregeln, ja oder nein?
Hier eher nein. Kann man ggf. mit Kindern machen, Regeln anpassen, finde ich. Oder wenn man mal was wirklich besonders unpassend findet. Aber sonst eigentlich keine Hausregeln wie Kraut und Rüben. ;)
 
3. Welche Themen wünscht ihr euch für zukünftige Brettspiele?
Hier: Literatur (Klassiker, am liebsten französische), gerne auch Theater, Philosophie, Psychoanalyse, Anarchismus. Sonst gerne auch Natur, Steampunk, lieber Fliegen/Flugzeuge als Schiffe, andere Kulturen ... .
 
4. Welche Spielmechaniken mögt ihr besonders und welche weniger oder gar nicht?
Kenn´ ich mich nicht mit aus. Drafting mag ich z.B.. Grundsätzlich lieber Karten als Würfel. Interaktive, kommunikative Spiele lieber als strategische. Thematische lieber als abstrakte.
 
5. Wurde bei euch zu Hause, in eurer Kindheit, in der Familie öfter oder auch regelmäßig gespielt: Würfel-, Karten-, Brettspiele? Wenn ja, welche?
Hier ja, die üblichen: Mühle, Dame, Fang den Hut, Mikado, Rommé, 66, Kniffel, Mensch ärgere dich nicht, Monopoly ... .
 
6. Welche Spiele haben euch in Kindheit und/oder Jugend und Adoleszenz am meisten geprägt oder auch später wieder zum Brettspiel gebracht?
Hier in Jugend: Therapy, Activity, Outburst, Tabu, Barbarossa, Trivial Pursuit, später Siedler.
Schach steht für mich iwie extra.
 
7. Wie geht ihr mit Hybridspielen um - sind apps und Nutzung digitaler Endgeräte beim Brettspiel für euch ok, zusätzliche Verbesserung oder NoGo?
Hier: KEINE APPS etc.. Keine Hybridspiele. Keine digitalen Endgeräte beim Brettspiel. Puristisch, authentisch. :)
 
8. Was spielt ihr am häufigsten und mit wem (Freunde, Partner oder Familie/Eltern oder auch Arbeitskollegen): Kinderspiele, Familienspiele, Kennerspiele, Expertenspiele?
Hier (inzwischen, weil Kinder beide groß) Familien- und Kennerspiele. Auch solo - unfreiwillig. =(
 
9. Spielt ihr - ggf. auch nur bestimmte - Brettspiele lieber mit Frauen oder Männern oder egal? Falls geschlechtsspezifisch: Welche Spiele jeweils mit wem bevorzugt?
Hier: egal, hängt eher von der jeweiligen Persönlichkeit ab.
 
10. Von welchen (maximal) drei Brettspielen würdet ihr euch (aus welchen Gründen) nie trennen (wollen)? Hm. Blöde Frage. :P
 
11. Eine noch: Wie wichtig ist euch das Gewinnen beim Brettspiel?
Mir ziemlich egal. Spiele natürlich so, dass ich das "Gewinnen" anstrebe, sonst zieht es keinen Docht. Habe aber kein Problem mit Verlieren. Spiele um des Spielens willen und Spiels wegen - Sozialkontakt. :)
Und verliere seit Monaten ... tatsächlich jedes, absolut jedes einzelne Spiel mit meiner Tochter (17). Bin kein Grübler, kein "Kopfspieler", sie schon.
Spiele selbst eher aus dem Bauch heraus, spontan. Es soll (für mich zumindest) Unterhaltung, Freude sein, nicht Arbeit.
 
Ah, noch was: Mögt ihr lieber kooperative oder konfrontative Spiele?
Hier beides. Hängt vom Spiel, der Situation, Atmosphäre, den Mitspielern ab. Was ich absolut gar nicht mag, sind Geschicklichkeitsspiele - Türmchen bauen, Stäbchen schichten, Bällchen ziehen, Katapulte. Nee.
Und das ist auch irgendwie schade, denn ein einziges Spiel, bei dem man so Geschicklichkeitskram unumgänglich machen muss, tät´ mich halt doch interessieren, schon weil ich es optisch so ansprechend finde: Dungeon Fighter.
 
Kein Problem hab´ ich damit, mich bei Pantomime zum Affen zu machen. Sonst wär´s ja nicht witzig. Und malen kann ich auch nur auf Kindergartenniveau. :)
 
Und klar mag ich Abenteuer- und Detektivspiele!
Aber kaufe mir halt kein Spiel selbst, das ich nur ein einziges Mal spielen kann und bei dem ich etwaig auch das Spielmaterial "zerstören" muss.
 
Ganz grundsätzlich, schon mehrmals geschrieben: Brettspiele können - auch einander völlig fremde - Menschen relativ leicht, schnell, unkompliziert "an einen Tisch", miteinander in guten, angenehmen Kontakt bringen. Schöne Erlebnisse.
Außerdem schätze und bestaune ich immer wieder, wieviel Genialität hinter bzw. in heutigen Brettspielen steckt: Thema, Konzept, Spielmechaniken, "Verzahnung", artwork, Material. Wieviel Arbeit, Mühe, intellektuelle Leistung, Begeisterung und Ausdauer darin enthalten ist.
 
Ein gutes (thematisches) Brettspiel ist für jedenfalls mich nicht einfach ein bisschen netter Zeitvertreib, man macht ein paar Züge, bewegt ein paar Figuren (meeple), nein: ein gutes Spiel ist ein Erlebnis. Man taucht da ein.
Das muss ein Autor erst mal hinkriegen. Klasse!
Und klar, zugegeben, das mit dem Erlebnis stellt sich eigentlich erst bei sogen. Kennerspielen ein. Ganz ohne Komplexität geht´s halt nicht. ;) Aber unterhaltsam können durchaus auch Kinder- und Familienspiele sowie kleine, sogen. Absackerspiele sein!
 
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update 16. Oktober 2022
 
Mal wieder an die Brettspielfreunde:
 
Es gibt meines Wissens bisher noch immer deutlich weniger Frauen als Männer, die Brettspiele "erfinden", konstruieren, erschaffen, gestalten - woran liegt das?
 
Bei den Spieleblogs, youtube-Kanälen fällt mir ebenfalls auf, dass solche mehrheitlich von Männern betrieben werden.
Es gibt darunter viele gute, kürzlich schon genannt/beworben, siehe unten verlinkt.
Trotzdem werden dort nach meinem Empfinden und Geschmack häufig sogen. Expertenspiele vorgestellt, erklärt, rezensiert, die häufig Themen, Inhalte, Optik haben wie/von Monstern, Magie, Mythen, Cthulhu/Lovecraft, Drachen, Dinosaurier, Dungeon oder SciFi, Krieg, 4x-Spiele, Eroberung/Ausbreitung - auch auf anderen Planeten (Mars, Wüste ...) - Schiffe, Inseln, Schatzsuche, Waffen, Kämpfen, Besiegen.
 
Es gibt m.E. vergleichsweise weniger kooperative, konstruktive, dabei auch interaktive, kommunikative Spiele. Oft stört mich auch die Optik, Gestaltung, das Design, die Illustrationen von Spielen - nicht selten beides: Thema und artwork, Spieldauer, kompliziertes, umfangreiches Regelwerk, Spielanleitung.
 
Frage mich, ob und wieviele Männer und Frauen es gibt, die einen ähnlichen Geschmack, Interessen und Vorlieben hinsichtlich dessen haben - wieviele und welche Überschneidungen, Übereinstimmungen es bzgl. des Genannten gibt und ob es also eher eine Sache der Persönlichkeit oder des Geschlechts (Prägung, Sozialisation, Biologie?) ist: ?
 
Es gibt Spiele, die interessant, gut bis hervorragend, beeindruckend sind, bezogen auf Thema, Umsetzung, Mechanik, Spielerlebnis, aber wenn mich nicht auch das artwork anspricht, würde/werde ich sie nicht kaufen. Ästhetik.
Andererseits gibt es Spiele, die ich optisch ansprechend, witzig, originell finde, das Thema aber nicht mag (bspw. alles mit Dinosauriern, Monstern, Krieg). Grundsätzlich spiele ich am liebsten sogen. "Kennerspiele", Familienspiele und kleine Spiele von kürzerer Dauer (Opener, Absacker, Mitbringspiele).
 
Problem hier ist, dass Spielen mit mehreren anderen Leuten leider "kaum" möglich ist. Daher suche ich nach Spielen, die man bereits mit zwei Personen oder auch alleine gut spielen kann - auch in 20 bis 30 Minuten. Kooperativ wird dann, solo, natürlich schwierig. ;)
 
Und ich mag keine Hybridspiele, also nichts, das appbasiert ist, wofür man elektronische Geräte braucht. Puristin. :)
 
Würde mir auch mehr gute Spiele - im sogen. Kennerspielebereich - mit Thema Steampunk, Philosophie, Literatur, Theater, Psychoanalyse, Anarchismus, Frauen in der Weltgeschichte (Kunst, Literatur, Musik, Malerei, Wissenschaft, Medizin ...) wünschen.
Was gibt es da bisher: deutschsprachig, spielbar ab zwei Personen?
 
"Therapy" ist schon sehr alt ..., "Pessoa" hat mich bisher leider nicht überzeugt.
 
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Zum Erarbeiten von Brettspielanleitungen, "Vorbereiten" eines Brettspiels bzw. Spieletreffens
 
Der Punkt, den ich anders sehe als im oben verlinkten Video von Actualol genannt, ist der mit den Regeln, der Spielanleitung:
Sehe nicht ein, warum einer die Arbeit alleine leisten soll, während die anderen nur ihren Spaß haben.
Finde es bspw. auch schön, wenn Leute zu einer Party ... je selbst etwas mitbringen, beisteuern.
 
Es kann durchaus bereits sehr lustig sein, sich die Regeln eines neuen, unbekannten Brettspiels gemeinsam draufzuschaffen. Alle haben mitgeholfen, alle sind informiert und wissen, dass und wie das Spiel richtig gespielt wird, nichts wird übersehen, vergessen, missverstanden. :)
 
Wenn es eine große Gruppe ist, kann eine kleine Gruppe für die Anleitungen verantwortlich sein, beim nächsten Treffen oder anderen Spielen sind es dann wieder andere. So wechselt man sich ab.
Wer den Job gerne, freiwillig unbedingt alleine machen will: auch kein Problem. ;)
 
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14. April 2024
 
Nochmal (m)eine Replik zum Lernen, Erarbeiten von Spielregeln, Spielanleitungen, siehe auch oben verlinktes Video von Thomas, Better Board Games
 
Hm, nee, ich sehe das nach wie vor anders: Warum soll ich alleine mir die Regeln draufarbeiten, wenn wir zusammen ein Spiel spielen, warum soll einer alleine die Arbeit machen, vor allem, wenn es immer dieselbe Person ist (!), warum nicht gemeinsam die Regeln erarbeiten: gemeinsam Anleitung lesen, gemeinsam aufbauen, das kann durchaus auch schon witzig sein, Spaß bringen und ich finde es wesentlich fairer, auch schöner, angenehmer, sozialer, wenn alle zusammenarbeiten und im Anschluss alle gemeinsam Freude mit dem Spiel haben.
Dabei ist vor allem gewährleistet, sofern alle sich wirklich einbringen, dass keiner etwas übersehen oder missverstanden hat (Regeln, Anleitung).

Ja, auch wenn ich mir Regelvideos ansehe, lese ich trotzdem immer selbst nochmal die Anleitung. Und ja, ich gehöre zu jenen Menschen, denen es keine Freude macht, Spielanleitungen zu lesen, Regeln zu lernen - denn es geht da ja nicht nur um e i n Spiel, sondern immer wieder auch andere und wenn man Spiele länger nicht mehr gespielt hat (weil es nicht möglich war), fängt man nicht selten mehr oder weniger wieder bei Null an. Ja, das ist Arbeit - warum soll die nur einer alleine leisten? Dann dauert es halt mal ein bisschen länger, kann man doch vorher miteinplanen: Wir lernen und spielen heute gemeinsam ein neues Brettspiel. :)

Menschen kochen auch gemeinsam (kaufen vorher vlt. auch gemeinsam das Benötigte ein usw.) oder organisieren gemeinsam Veranstaltungen, Feste, Parties ... (ist auch Arbeit), legen zusammen einen Garten, Beete an (ernten dann auch gemeinsam bzw. haben später alle was von der vorher gemeinsam geleisteten Arbeit) etc. - warum soll das nicht auch gemeinschaftlich, kooperativ für Brettspielregelnlernen möglich sein?

Und ja klar: zu diesem gemeinsamen Regelnlernen gehört selbstverständlich auch der gemeinsame Spielaufbau, auch, um es besser zu verstehen, ersten Eindruck zu erhalten und auch der gemeinsame Abbau.

Was halt nicht geht bzw. hart nervt, ist, wenn Leute nebenbei andere Sachen machen oder ständig am Handy ´rumdaddeln - Voraussetzung fürs Gelingen des gemeinsamen Regelnerarbeitens ist selbstredend, dass jeder mit voller Aufmerksamkeit, Interesse und Engagement dabei ist.
 
Es ist beim gemeinsamen Regelnlernen eben auch nicht so passiv, als wenn nur einer erklärt und die anderen die ganze Zeit nur zuhören, ich denke, Leute lernen die Regeln gerade deshalb leichter, schneller und können die Regeln auch besser behalten (erinnern), wenn sie aktiv etwas tun und es eben auch jeweils selbst lesen und verstehen können/wollen - nicht nur passiv konsumieren.
 
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16., 17. November 2023 und 09. April 2024
 
Zu "Alice is missing" und ähnlichen Spielen würde ich mir - grundsätzlich - eine etwas kritischere Draufsicht wünschen.
 
Habe entsprechend bei "Better Board Games" (youtube-Kanal, siehe Video von Thomas) und "Brettspielblog" (Ben) sowie Hunter & Friends kommentiert, siehe gerne auch dort direkt die "Diskussion", kopiere meinen Kommentar - Fragen, Kritik, Argumentation - hier nachfolgend ein, auch wenn sicher wieder mitgeteilt wird, die Kommentarspalte sei nicht der passende Bereich für solche Diskussionen, aber:
Wo/wie sonst kann man als Rezipient solcher Videos kritische Anmerkungen zu selbigen machen?
Christoph, "Brettspielbox", hat das kürzlich erfreulicherweise mit einem entsprechenden Video - etwaige "NoGo´s (Themen, Umsetzung ...) im Brettspiel ..." - ermöglicht. Nochmals danke dafür. :)
 
Hier mein einkopierter Kommentar:
 
1. Was passiert mit Alice bzw. was kann alles passieren oder wird suggeriert, bspw. Gewalttaten (im Rahmen von bspw. Entführung) oder gewaltvolles Beschädigtwerden oder auch Tod der Alice - ist also wieder mal eine Frau, ein Mädchen das Opfer?

2. Ist das Spiel ausschließlich bzw. vorrangig, "idealerweise" mit digitalen Endgeräten spielbar? Wäre für mich schon ein absolutes No-Go. Ich möchte analoge Brett-, Gesellschaftsspiele eben deshalb auch rein analog spielen (dürfen, können). Gilt so auch für Rollenspiele, RPG, die ich allerdings nicht spiele.

3. Wie datenschutz-/datenmissbrauchssicher ist es, ein solches Spiel - gerade mit digitalen Endgeräten und dann auch noch über mehrheitlich wahrscheinlich ausgerechnet whatsapp - zu spielen?

4. Wie realistisch oder wie vernünftig/geboten ist es, dass man gerade bei einem so sensiblen Thema, setting ausschließlich schriftlich und online miteinander kommunizieren darf/muss und nicht persönlich, real, physisch austauschen kann? Denn genau das bringt die typischen, hinreichend bekannten Probleme - rein virtueller Kommunikation - bereits mit sich bzw. evoziert und verschärft diese: Oberfläche, Unterkomplexität, Missverständnisse, Gerüchte, die sich verselbständigen.

5. Wenn es darum geht, Entführung, Gewalt, mehrheitlich w e i b l i c h e Opfer von Vergewaltigung, auch Femizid etc. in analogem Brettspiel reflektiert, kritisch zu thematisieren, ist diese Art und Weise augenfällig ganz sicher die absolut ungeeignetste.
Auf mich macht "Alice is missing" den Eindruck, sehr voyeuristisch und auf Sensationsgeilheit ausgerichtet konzipiert zu sein. Ähnlich wie eben leider auch viele gewaltgeprägte, Gewalt beinhaltende Filme, Serien.

6. Spieler sind, nach deren Aussagen, nach dem Spiel aber offenbar häufig deutlich "emotional angegriffen" - warum dies und was hat das zur Folge: welche Reflexion mit dem Thema (?), mit Gewalt etc.? Oder ist es nicht mehrheitlich so, dass die meisten es einfach als Spiel abhaken und gerade nicht über bestehende, darin offenbar vorkommende und in der Realität bestehende "Missstände", siehe global massive Gewalt gegen Frauen, diskutieren?
Regt das Spiel zu solchen Diskussionen an, ist es überhaupt dahingehend kritisch, seriös konzipiert - oder geht´s doch einfach nur um Voyeurismus, Sensationsgier und den "emotionalen Effekt"?

7. Ich halte es keineswegs für ungeeignet, sich via Brettspiel mit "kritischen Themen" auseinanderzusetzen, ganz im Gegenteil, es ist aber eine Frage der Art und Weise.

8. Ganz einfache Frage: Wird bei diesem Spiel je oder gar mehrheitlich als Ende herauskommen können (anhand der Karten, der Suggestion!), dass Alice einfach nur für ´ne Weile irgendwo spazierengegangen ist bzw. dass ihr absolut nichts Schlimmes, Schlechtes, Gewaltvolles "passiert" ist/an ihr getätigt wurde? Wahrscheinlich nicht, nicht wahr? Denn das will das Spiel nicht - es w i l l, was ich oben schon nannte: Voyeurismus, Angst, Gewalt, Sensationsgeilheit - "Alice" s o l l offenbar etwas "Schlimmes", Schlechtes passieren, anderenfalls würden die anderen sich nicht solche "Sorgen" um sie machen.

9. Und ja: Kritikwürdig finde ich gerade auch, dass eben über digitale Endgeräte, Smartphones, "gespielt" wird, denn es ist schon ätzend genug, d a s s junge Leute, aber auch Erwachsene sogar im direkten Sozialkontakt mit anderen nebenbei ständig auf ihr Handy gucken und/oder Nachrichten tippen.
Entweder ich bin mit meiner ganzen Aufmerksamkeit und physischen wie psychischen und mentalen Anwesenheit bei der Person/den Personen, die ich besuche oder die mich besuchen, mit denen ich gerade verabredet bin, etwas gemeinsam unternehme, erlebe oder ich befasse mich mit meinem Handy. Für mich hat das sehr viel mit Respekt, Wertschätzung, ungeteilter Aufmerksamkeit, auch Konzentration zu tun sowie auch damit, mal wenigstens zeitweise ohne digitales Endgerät "leben", sein, sich beschäftigen zu können - mit anderen oder auch alleine, statt wie ein abhängiger, willenloser Junkie ständig versklavt am Gerät zu hängen. Ausnahmen sind für mich nur dringendes Erreichbarseinmüssen, bspw. wenn es um Kinder oder Kranke oder Job (Bereitschaftsdienst) geht.
 
Weitere Argumentation von mir, auch hier einkopiert. Denn ich gehe davon aus, dass ähnliche Einwände auch hier gemacht werden.
Replik auf Thomas´ Antwort:
 
1. Dieses Spiel wird aufgrund seines Themas und seiner "Rahmenbedingungen" die Spielenden wohl bereits in bestimmte Richtungen leiten - die Spieler werden bspw. wahrscheinlich nicht Gänseblümchen pflücken. Es ist somit also bereits suggestiv.
2. Dass und warum ich analoge Brettspiele eben deshalb spielen möchte, weil sie ohne digitale Endgeräte auskommen, hat verschiedene Gründe, einige derer nannte ich oben bereits, siehe auch hier:
3. Ich benutze aus Gründen des Datenmissbrauchs und Datenschutzes so wenige apps als möglich, insbesondere fast nie ein Smartphone, auch nicht whatsapp. Ich denke, es spielt keine Rolle, ob man über digitale Spiele oder anderweitig Zugang zu Daten, Handies, Smartphones erhält, wenn bestimmte Menschen sich Zugang hierzu verschaffen wollen, siehe nochmals bspw. chatkontrolle, Staatstrojaner, Spysoftware Pegasus u.v.a.m.. Eigenes, umfassendes Thema. Jedenfalls möchte jedenfalls ich auch aus diesen durchaus triftigen Gründen Spiele analog spielen, ohne apps, ohne whatsapp.
 
Tja, die Kommentarspalten bei youtube sind nicht der passende Raum für solche Diskussionen, deshalb werden sie von den Kanalbetreibern einfach bequem abgewürgt. Es wird Leuten also etwas einseitig vorgesetzt, das sie, den Inhalt bis dahin noch nicht kennen könnend, aufgeschlossen ansehen, sich dann aber nicht fundiert kritisch, argumentativ dazu äußern sollen. Das ist zweifelsohne sehr demokratisch und souverän. ;)
 
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update 09. April 2024
 
Meine Replik auf den Kommentar von Marcel zu meiner vorausgegangenen Kritik (Kommentar) unter dem Video von "Alice is missing" bei Hunter & Friends, nachfolgend einkopiert. Seinen Kommentar kann ich leider nicht aus youtube kopieren (?).
 
@marcelmundinar
 
Ziemlich übergriffig und selbstherrlich, dein Kommentar, Marcel. Da du mir wiederholt unterstellst, ich sei "voreingenommen" und bediene Klischees. Das ist eine unverschämte Umkehr der Tatsachen, denn ihr wisst selbst sehr genau, dass keineswegs "die Spieler" den alleinigen und völlig beliebigen, frei wählbaren Einfluss auf die Richtung des Spiels haben, da gerade durch das Spiel, das setting, die Musik, Atmosphäre es garantiert in der Mehrzahl, beim "Spielen" dieses "Spiels" zu dramatischen, belastenden und oft auch gewaltgeprägten Situationen kommen wird - denn entsprechend suggestiv (!) ist dieses Spiel schon konzipiert, siehe eben Karten, setting, Musik usw..

Und ebenso völlig unangemessen ist es, zu behaupten, es könnte auch "Carl is missing" heißen - warum habt ihr es dann nicht so genannt, bzw. eine männliche "Hauptperson" als vermisste Person genommen? Weil ihr wusstet, dass das als Kaufaspekt nicht so gut zieht als wenn es sich um eine weibliche Person, überdies ein Mädchen, nicht eine erwachsene, reife, erfahrene Frau handelt - es s o l l offensichtlich darum gehen, dass einer jungen Frau, einem Mädchen etwas vermeintlich oder tatsächlich Schlimmes passiert.

Dein eigenes Beispiel bestätigt dies vollumfänglich: "Alice" geriet, Zitat: "in falsche Kreise" und ihr habt sie, Zitat "gerettet" - gerettet wovor, woraus - also war sie, das Mädchen, in Gefahr: absolut typisch die bekannten "Klischees" erfüllend, bestätigend, was ich zuvor als Kritik bereits äußerte - und genau das sehen "wir" auch in unzähligen Filmen, Serien: Gewalt und Gewalt gegen, Gefahr für vor allem Frauen, Mädchen.
Das Spiel ist eben deshalb auch erst ab 16 Jahren "empfohlen". Bingo.
 
Und ja, genau das ist auch die Realität, aber euer "Spiel" geht das nicht ansatzweise kritisch, reflektierend an, sondern die Spielenden sollen schlicht "emotional gecatched" sein. Es ist suggestiv bereits konzipiert und auf Emotionalität und Sensationslust, Gefahr ausgelegt und das Opfer ist ein Mädchen - mache mich nicht für die von euch mit dem Spiel aufgewärmten und weiterverbreiteten "Klischees" verantwortlich.
Dieser sehr plumpe Versuch, die Verantwortung von sich zu weisen und mir "Missverstehen" anhängen zu wollen, verfängt bei mir nicht.

Zum Datenmissbrauch: Bist du tatsächlich so naiv oder ist auch das Ablenkungsversuch? : Selbstverständlich meine ich nicht von Spielern getätigten Datenmissbrauch, sondern jenen durch Betreiber und staatliches Datenabgreifen - von Chatkontrolle, Spysoftware, Staatstrojanern, Pegasus etc. hast du schon mal gehört?

Sorry, mit deinen primitiven Verharmlosungsversuchen und Unterstellungen mich betreffend hast du meine Kritik nicht entschärft, sondern im Gegenteil all das bestätigt, das ich an dem Spiel bzw. an jenen, die es konzipiert und auf den Markt geworfen haben, kritisiert habe.
 
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update 20. Februar 2023
 
Go home, ChatGPT!
 
Großartiger Humor, sehr schöne Idee von Hunter. Siehe oben verlinktes Video, Hunter & Friends, vom 20.02.2023.
 
Der KI, jedenfalls Chat GPT, fehlt es an Menschlichem. ;P Emotionen, Begeisterungsfähigkeit. Antwortet nur rational, oberflächlich, pauschal - saft-, blut-, leblos.
Das gimmick ist so unterhaltsam wie Testbild-TV. Kann zwischenmenschliche Kommunikation, Interaktion, Austausch nicht ersetzen, allenfalls ergänzen.
Ich verzichte gerne darauf. =)
 
Versteht und k a n n ChatGPT aktiv Humor, Ironie, Zynismus?
Wie verhält es sich mit Mitgefühl?
Gedichte, Lyrik?
Spontaner Smalltalk?
Roman, Geschichten, erzählen, Phantasie, Reflexion, Philosophieren?
 
:P
 
Und sorry, n e i n: Das "Brettspiel-Gedicht" des ChatGPT ist ja wohl der letzte trash.
KI verfügt halt nicht über "organische" Erfahrung: Lebenserfahrung inkl. Gefühlen.
Kennt KI Trauer, Verzweiflung, Melancholie, Euphorie?
 
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