28. August 2024
Lebenssinn, Lebenskunst - Bewusstheit, Reflexion, Reife: Mensch s e i n
Tatsächlich frage ich mich noch immer, ob die Mehrheit der Menschen, der je einzelne Mensch sich nie oder kaum je die Frage stellt, welchen Sinn sein Leben für wen wie weshalb hat oder ob seine Existenz völlig überflüssig, vielleicht sogar schädigend für andere ist.
Gehen die meisten Menschen tatsächlich so stumpf durch ihr Leben: meinen sie, es sei sinnvoll, prosozial?!, erfüllend?!, einen vermeintlich "guten"? Job, Beruf zu machen, eine "Familie zu gründen": in Ehe und Kleinfamilie sowie Konsumismus oder Armut zu vegetieren?
Reicht es den meisten Menschen, tatsächlich so völlig unbewusst, WIE TIERE lebenslang bloß zu vegetieren: fressen, saufen, schlafen, ficken, sich vermehren und/oder gefressen werden? So Tag für Tag, lebenslang dem eigenen Tod entgegenzuvegetieren?
Und wenn sie doch vielleicht mal - wenn überhaupt, dann zumeist nur durch schwere Krankheit oder andere Krise, Leid - einen hellen Moment haben, dann klammern sie sich verzweifelt an Hirngespinste, Krücken - wie Drogen und/oder "Gott", Glaube, Religion, wieder: Ideologie.
Tatsächlich frage ich mich noch immer, ob man es bei der Mehrheit der Menschen mit ignoranten, tumben, kleingeistigen, abgerichteten Idioten, Robotern zu tun hat - oder warum man ihnen all das immer wieder darlegen muss:
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit. Würde. Menschenwürde.
Haben oder S e i n: Mensch sein! ?
Die folgsame, indoktrinierte, abgerichtete Mehrheit, "Mitte" entscheidet sich ganz offensichtlich für Haben. Nicht für S e i n.
In Anlehnung an Erich Fromm.
Kapitalismus, Neoliberalismus, "Arbeit, Leistung": Selbstbetrug, Unreife.
Was bleibt von einer Person übrig, wenn ihr alle Titel, alles Vermögen, sämtliche Statussymbole genommen werden, verlustig gehen - welcher Mensch, welche: Persönlichkeit?
Was ist Reife - Persönlichkeitsreife:
Erkenntnis-, Urteils-, Reflexions- und Selbstreflexionsfähigkeit, Vernunft, Empathie, Mitgefühl, Authentizität, Integrität, (Zivil-) Courage, Rückgrat, Prosozialität, Liebesfähigkeit.
Ich wollte nie ein Haus, habe kein Interesse an Statusobjekten, teuren elektronischen Geräten, Fernreisen, Reichtum, "Luxus".
Was ich wollte, mir gewünscht habe, ist ein selbstbestimmtes Leben, ein für alle Beteiligten wohltuendes Gemeinsamsein mit anderen Menschen, Gefährten, wohltuendes "Naturerlebnis" sowie Wertschätzung für geleistete, wichtige Arbeit: Sorge-Arbeit.
Das Leben ist wesentlich Widerfahrnis.
Tapferkeit
... zeigt sich nicht im Kämpfen mit Waffen, in Kriegen.
Unabdingbar ist sie fürs Durchstehen, Ertragen, Durchleiden, Bewältigen all der unzähligen unzumutbaren Vorkommnisse, Widerfahrnisse, Umstände, Verhältnisse im einzigen, kleinen Leben eines (bewussten) Menschen.
Dies insbesondere dann, wenn dieser Mensch sich an keine Krücken hängt, klammert:
Drogen, Sucht, Religion, Glaube, "Gott", Esoterik, Aberglaube - Selbstflucht, Selbstbetrug.
Wenn er alles stattdessen wach, bewusst, nüchtern erfährt, erleidet, erträgt. Immer wieder. Lebenslang.
Und selbstverständlich: zeitigt das keineswegs "schöne" Folgen, hinterlässt all das Spuren. Wahrnehmbar, irreversibel eingraviert. Im Körper, in der Psyche, im Leib, in der Persönlichkeit eines solchen Menschen.
Nein, man muss deshalb kein Masochist oder Märtyrer sein oder dazu werden (wollen). Nur der Mensch, als einziges Lebewesen auf diesem Planeten, kann sich selbst, selbstbestimmt, den eigenen Tod geben. Das: erfordert eine immense Stärke. Freitod.
Was ich mit Tapferkeit meine, ist also etwas wie emotionale Stärke, eher: emotionale Reife, sich auf Mitgefühl, Liebesfähigkeit, (Selbst-) Erkenntnis, Urteils-, Reflexionsfähigkeit gründend, für die es wiederum der Lebenserfahrung und intellektueller Reife bedarf.
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29. August 2024
Frage mich schon manchmal, ob ich womöglich einer "anderen Gattung Mensch" angehöre als offenbar die meisten Menschen um mich herum, da ich kein Interesse an bspw. Freizeitparks, Popkonzerten, Kinobesuchen, Fußballspielen/Stadionbesuchen und ähnlichen Sport- oder Karnevalsveranstaltungen, Messen, Luxusurlauben, Hotelaufenthalten, Fernreisen, teuren Autos, Kleidern, Schuhen, Accessoires, Schmuck, Statussymbolen oder sonstigen Oberflächlichkeiten habe. Auch nicht an Religion/Ideologie, Esoterik, "Gott". Und ebensowenig an Drogen.
Ich möchte qualitativ gute, gesunde, wohltuende notwendige Dinge nutzen können - Nahrung, Wohnung, Kleidung, Möbel. Nicht, um damit "etwas darzustellen", anderen zu imponieren oder mich damit scheinbar "aufzuwerten" oder gar zu identifizieren.
Nein, es macht mir all das keinen "Spaß", noch weniger Freude - es ödet mich an oder schlimmer noch: es ist ein Horrortrip für mich, insbesondere Veranstaltungen, bei denen sich sehr viele Menschen in geschlossenen Räumen, Hallen (nicht im Freien), ohne Tageslicht (nur künstliches Licht), mit etlichen Gerüchen, Geräuschen, Reizüberflutung aufhalten, siehe auch Einkaufszentren, Shoppingmalls und Ähnliches.
Schon als Kind waren und sind bis heute, im Alter von 51 Jahren, die für mich eindrücklichsten Erlebnisse die "Naturerfahrungen", die ich vor allem in den Bergen (Schweizer und Österreichische Alpen, italienische Dolomiten und Neusiedler See) in mehreren Sommern im Alter zwischen 7 und 12 Jahren machen konnte. Sie haben mich intensiv emotional bewegt, tief beeindruckt. Die Berge, Landschaften, das unterschiedliche Licht, die Atmosphäre je nach Wetter und Tageszeit, die eiskalten Gebirgsbäche (in denen ich "badete"), die Gerüche von Wiesen, Blumen, Heu, Wald, die Wasserfälle, die sternklaren Nächte, die Stille der Natur.
Das intensive Gefühl von Wohlbefinden, Vitalität, Freiheit, Schönheit, Frieden, Verbundensein, Erfülltsein.
Das, das ich ggf., wenn man es unbedingt will, als "Spiritualität" bezeichnen würde.
Bewusst(er) habe ich das das erste Mal im Alter von zehn Jahren erlebt.
Damals konnte ich das verbal noch nicht benennen, beschreiben, wahrscheinlich noch nicht einmal wirklich reflektieren, aber die mit diesen für mich sehr bewegenden Eindrücke verbundenen Gefühle haben sich mir bis heute stark eingeprägt. Vielleicht auch deshalb, weil ich seither nie je wieder etwas Vergleichbares erlebt, erfahren habe.
Aber d a s ist es, das ich seit vier Jahrzehnten schmerzlich vermisse. Die Berge, diese Naturerlebnisse, diese besonderen Orte meiner Kindheit.
Nicht all die künstlich vom kapitalstischen System, von Menschen zu dessen Erhalt konstruierten, mehr oder weniger exzessartigen, schrillen, grellen, Stress verursachenden, physisch und psychisch auslaugenden Bespaßungen, Ablenkungseinrichtungen, sogenannten Vergnügungen, die nur dazu dienen, Menschen geistlos, mit künstlich erzeugten, oberflächlichen Emotionen im System zu halten - als untertänige Lohnarbeitssklaven, als folgsam Konsumierende, die nahezu alles wie fremdgesteuerte, willenlose, bewusst(seins)lose Roboter ausführen, alles passiv gierig in sich hineinschlingen und es für "Freizeitaktivität, Abwechslung, Erholung", für "tolle Erlebnisse" halten (sollen und wollen). Gleiches gilt ähnlich für das, das sie in welchen Mengen essen und trinken (viele Industrie"lebensmittel"), sowieso für Drogen (Alkohol, Cannabis ...).
Brot und Spiele. Für das willenlose Menschenmaterial, die konformistische, leicht dressierbare, instrumentalisierbare Menschenmasse. Massenbespaßung, die sie für freiwillig gewählt und selbst gewollt halten. - Ist es das, das ihrem Sein, ihrer Existenz, ihrem Leben als Menschen Sinn, Erfülltsein, Tiefe, Substanz gibt? Mir völlig unvorstellbar.
Was außer dem oben geschilderten Naturerlebnis bei mir, ebenfalls bereits in Kindheit und Jugend, ebenfalls prägenden Eindruck hinterlassen hat, ist Musik, waren und sind bestimmte Bücher, einige (vergleichsweise wenige) Filme und selbstverständlich Kontakte, Gespräche, Begegnungen, Erlebnisse, Beziehungen mit bestimmten Menschen.
Was mich betrifft, so brauche ich etliches von dem, das für sehr viele andere Menschen offenbar "selbstverständlich", sogar wichtig und angenehm? ist, nicht nur nicht - ich will es auch nicht, es stresst, belastet mich, es geht mir weder physisch noch psychisch gut dabei, damit - im Gegenteil.
Wo und wie findet man auf den letzten Metern seiner Existenz, als mittelloser, chronisch kranker, nicht mehr junger, nicht mehr vitaler Mensch in dieser hektischen, kapitalistischen, durchdigitalisierten, gewaltvollen, destruktiven Welt mit all ihren abgerichteten, unbewussten Konsumenten, widerstandslos Konsumierenden, noch/je "Seelenverwandte", Gleichgesinnte, Gleichartige, Artgenossen - bewusste, reflektierte, integre, leidenschaftliche, couragierte, humorvolle, liebesfähige, "tiefgründige", nicht-religiöse Menschen?
Oder sind das bloß typische "Altersallüren", Altersschrullen?
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Jeden Tag denken wir und verhalten uns, als währte unser Leben ewig.
Als reihte sich bis in alle Ewigkeit ein Tag an den nächsten. Als erlebten wir gewiss weiterhin Jahr um Jahr.
Als hätten wir endlos Zeit.
Zeit, unsere Angelegenheiten zu regeln, bestimmte Unternehmungen aufzuschieben, erforderliche Taten hinauszuzögern, gebotene Verhaltensweisen zu verdrängen, zu vertagen, zu unterlassen.
Zeit: bewusstes Leben, Denken, Fühlen, Sich-Verhalten auf später zu verschieben, auf irgendwann - in einer Zukunft, die wir möglicherweise nicht (mehr) erleben werden.
Wir wissen um all das und "leben" dennoch Tag um Tag, Alltag - unbewusst. Selbstverständlich.
Als währte unsere Existenz ewig.
Als wären wir nicht sterblich. Als wüssten wir nicht um unsere begrenzte Zeit, um die Kontingenz, um die Unvorhersehbarkeit, um die Ungewissheit über die uns noch verbleibende Lebenszeit.
Als gäbe es, wenn nicht gegenwärtig, so doch gewiss zukünftig endlose, zumindest weitere, neue, andere Möglichkeiten.
Als gälte es nur, daran zu glauben, darauf "hinzuleben" oder dies geduldig abzuwarten.
Als hätten wir uns mit allen Gegebenheiten, Umständen und Widerfahrnissen schlicht abzufinden, alles anzunehmen, auszuhalten, zu "bewältigen", zu ertragen, zu erdulden, zu durchleiden.
Gerade so, als hätten wir keinen Verstand, keine Vernunft, keine Gefühle - keine Nöte, Ängste, Schmerzen. Als kennten wir keine Verluste, Trauer, Verzweiflung.
Als wären wir Kreaturen ohne Bewusstsein, ohne Reflexionsfähigkeit, ohne Gedächtnis, Erinnerung, Zeitverständnis - ohne Reife.
Bis die, "unsere" Zeit schließlich allmählich oder abrupt, unerwartet verbraucht ist. Abgelaufen. Abgerissen. Irreversibel.
Jeden Tag denken wir und verhalten wir uns, als wüssten wir nicht um all das. Als gäbe es immer wieder ein Morgen, einen weiteren Tag, ein weiteres Jahr. Gedankenlos. Verschwenderisch. Bequem. Unbewusst. Feige. Einfältig.
Wir sind sterblich.
Alle.
Jeden Tag. Zu jeder Zeit. Lebenslang.
Gewiss.
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Was ist Lebenskunst?
Einen Sinn, seinen Platz, Gefährten zu finden?
Eine Spur zu hinterlassen, (sich) anderen zu geben, nicht zu verzweifeln, Zweifel auszuhalten, Fragen zu stellen, ohne Antwort zu erwarten?
Zu reifen - dabei nie zu "Vollkommenheit": um Mensch zu bleiben?
Lieben?
Verlust ertragen (lernen).
Selbst zu entscheiden, wann (es) genug ist - Leben war.
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Lebenskunst
Ist das Leben, "gut" - nicht fremd- und selbstschädigend, wohltuend, sinnerfüllt, mit Freude - zu leben eine Kunst?
Eine Aufgabe, Herausforderung?
Eine Zumutung?
Für wen, wann, wo, unter welchen Umständen jeweils?
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24. April 2023
Fragen an jene, die sich nicht in religiösen Glauben, zu "Gott" ... flüchten:
Ist euer Leben für euch lebenswert? Haltet ihr euer persönliches Leben für sinnerfüllt?
Falls ja: Wer oder was macht es für euch weshalb, wie, wodurch lebenswert, sinnerfüllt?
Falls nein: Warum existiert ihr weiterhin?
Weil´s "alle", viele so machen?
Weil´s "nicht anders geht"?
Weil die Möglichkeit zu menschenwürdigem, selbstbestimmten Freitod faktisch "kaum" vorhanden ist?
Weil ihr für andere Menschen, Bedürftige, Verantwortung zu tragen habt
... ?
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20.10.2024
Kommentar zur oben verlinkten arte-Doku (arte twist) "Wie geht das einfache Leben?"
Stimme anderen, die unter dem Video bereits ähnlich kommentiert haben, zu:
Auch mich "überzeugt" diese Doku nicht, sie ist für mich nicht ehrlich.
Verzicht, verzichten bedeutet, etwas freiwillig wegzulassen, vielleicht auch zugunsten anderer, für deren Wohlergehen - sich zurückzunehmen, auch trotz ggf. daraus resultierender unbequemer, unangenehmer Situationen, Folgen.
Im Grunde leistet jede bedürfnisorientierte, feinfühlige, mitfühlende, verantwortungsvolle, fürsorgliche, liebevolle Mutter diesen freiwilligen Verzicht - oft über viele Jahre - für ihr Kind, ihre Kinder, für deren physisches und psychisches Wohlergehen, insbes., wenn sie mittellos, materiell arm ist. Verzicht auf bzw. nicht selten tatsächlich Entbehren von Freiheiten, soziokultureller Teilhabe, Mobilität, Zeit für sich selbst, Entspannung, Regeneration, das Auslebenkönnen eigener Bedürfnisse, Interessen etc..
Das Gegenteil dessen ist Entbehrung, die einem ohne eigene Entscheidung, Zustimmung, Einwilligung von außen auferlegt, aufgezwungen wird und daher zumeist mehr oder weniger schmerzhaft, leidvoll, auch schädigend ist (je nachdem, was wie lange oder wie oft entbehrt werden muss).
Ria bspw. ist jedoch nur in der warmen Jahreszeit in ihrem "Van" in Südeuropa unterwegs, im Winter, Zitat "ist sie in Hamburg" - wo, wie, bei wem lebt sie da im Winter, in fester Behausung, Wohnung? Womit finanziert sie das "Winterquartier"? Wie hat sie ihr Fahrzeug finanziert - von welchem Einkommen oder Vermögen/Rücklagen, Ersparnissen oder durch Unterstützung anderer Menschen (Freunde, Familie)? Im Übrigen verbraucht Rias Gefährt Treibstoff (der auch bezahlt werden muss, wie auch ihre Malmaterialien), schadet dadurch der Umwelt.
Auch was Taiyoh Mori macht und äußert, sehe ich nicht als sinnvoll, wohltuend, "inneres Wachstum, Reife fördernd" an, denn warum die Vielfalt der Formen und Farben des Lebens, des Lebendigen, der Natur auf starre, schwarze, nach meinem Empfinden tote Linien reduzieren, sie dahineinpressen, sie aussperren, statt diese Vielfalt an Farben und Formen zuzulassen, ihr Raum zu geben, sie sich entfalten, bewegen, verändern, auf sich wirken, sich ausdrücken zu lassen? Wozu diese kalte, tote Starrheit einer schwarzen Linie (oder mehrerer aneinandergereihter) - für mich hat das sehr viel von Strenge, Härte, Kälte, Engstirnigkeit, (psychischer, emotionaler) Gewalt, die als "Disziplin" euphemisiert wird. Wie, womit finanziert Taiyoh Mori seine Materialien: unterschiedliches Papier, "Stifte" etc., wie, womit finanziert er seinen Lebensunterhalt - nur mit seiner "Kunst"? Siehe ähnliche Fragen wie bei Ria.
Und auch Phillip und Christine sind bzgl. Wohnung und Musikausrüstung gut ausgestattet - finanzieren sie diese Ausrüstung, Wohnungsmiete und weitere laufende Kosten (Nahrungsmittel, Strom, Mobilität etc.) ausschließlich durch ihre Musik - seit wann, wie lange? Oder greifen (auch) sie auf Rücklagen, früheres Einkommen, Vermögen und/oder Unterstützung anderer Menschen zurück?
Wie "einfach", wie authentisch, ehrlich ist dann aber solches vorgeblich "einfache Leben" durch vermeintlichen Verzicht tatsächlich - wenn es sich um Menschen handelt, die nicht mittellos sind, es wahrscheinlich auch nie waren?
Ist der freiwillige - oft auch nur vorübergehende oder nur Teilbereiche des Lebens betreffende - Verzicht dann nicht eine Art Luxus privilegierter Menschen?
Am sympathischsten, da m.A.n. authentischsten, ehrlichsten ist auch mir daher Gabi Martínez, wenngleich sein nur vorübergehendes, also gerade nicht langandauerndes "Experiment", Leben "als Schafhirte" durchaus etwas masochistisch anmutet. Muss man unbedingt physisch und/oder psychisch-emotional leiden, leiden wollen, wenn man freiwilligen Verzicht übt, vollzieht, lebt? Ich denke nicht.
Auch Gabi lebt jedoch nicht dauerhaft "einfach", sondern eben nur für begrenzte Zeit - in welches Leben, Lebensumfeld, das nun noch wie "einfach" ist? ;) ist er danach zurückgekehrt?
Bei Ria und Gabi frage ich mich außerdem, wie sie es unter diesen Umständen, ohne Zugang zu sanitären Anlagen, mit Körperpflege handhaben: wie oft, wie, wo waschen oder duschen sie sich, wird die Notdurft in der Natur verrichtet und danach wäscht man sich nicht die Hände - und isst dann damit ... ?
"Einfaches Leben" bedeutet für zumindest mich, dass man sich dauerhaft dazu entschließt, es praktiziert: den freiwilligen Verzicht. Aber zumeist ist "einfaches Leben" für die meisten Menschen auf diesem Planeten eben doch ein entbehrungsreiches, anstrengendes, belastendes bis beschädigendes Vegetieren in materieller Armut, deshalb oft auch in sozialer Isolation, Einsamkeit: unfreiwillig und nicht selbstverschuldet. Diese Tatsache, Realität hätte in der Doku zumindest Erwähnung finden sollen.
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arte re - "Das einfache Leben als wahrer Luxus"
22.10.2024
Kommentar zu oben verlinkter arte-Doku "Das einfache Leben als wahrer Luxus"
Wie die andere arte-Sendung "Wie geht das einfache Leben?" zum gleichen Thema, ist auch hier für mich vieles widersprüchlich bzw. nicht das, das ich unter "einfachem Leben" verstehe.
Christine, ihr Mann und ihre Tochter leben in traditionell-konservativer Ehe und Kleinfamilie, sie können sich den "Aussteiger"-Luxus eines Eigenheims in Portugal an der Algarve finanziell leisten - das Haus, den Umzug, die Anschaffung der Alpakas ... .
Was Christine macht, ist für mich nichts Besonderes, Ungewöhnliches - sie räumt Dinge aus, die sie nicht mehr braucht oder will, ersetzt sie aber durchaus gegen andere, neue Dinge, so sagt sie selbst in der Doku, bspw. wenn es um die Sachen ihrer Tochter geht.
Der Haushalt der Familie, siehe bspw. die Küche und die Kamera ... scheint gut ausgestattet zu sein und ein solches Leben, inkl. "Umsiedelungskosten" etc. ist für mittellose Menschen nicht möglich, sie kämen gar nicht erst dorthin, könnten sich schon die Reisekosten nicht leisten, geschweigedenn das Haus, die Einrichtung.
Ja, diese Familie leistet sich nicht ein "einfaches Leben", sondern Luxus: weil es ihnen finanziell möglich ist, weil sie nicht mittellos sind. Aber sie leben ein sehr durchschnittliches Leben: Ehe, Kleinfamilie, der Mann scheint das meiste/höhere Einkommen zu haben, zu "erarbeiten", insgesamt also alles sehr systemkonform und zusätzlich privilegiert.
Friedmund dagegen scheint sehr esoterisch eingestellt zu sein. Heißt "einfaches Leben" tatsächlich, ohne fließendes Wasser, sanitäre Anlagen, Strom zu leben - mit entsprechend erheblich eingeschränkter bzw. nahezu unterbleibender Körperpflege und Hygiene, also in fast vorzivilisatorischen Verhältnissen, in Abgeschiedenheit, mit nur wenigen Sozialkontakten, als Eremit?
Das entspricht m.E. überhaupt nicht "der menschlichen Natur". Der Mensch ist ein soziales Wesen und überlebte lange Zeit nur, wenn und weil er einer Gruppe, Gemeinschaft angehörte, also gerade nicht allein war.
Möglicherweise hat es auch mit psychischen Umständen, der Persönlichkeitsstruktur, ggf. auch vorhandenen sozialen Defiziten ... zu tun, wenn Menschen sich bewusst so von anderen Menschen dauerhaft distanzieren. Man kann "das einfache Leben" auch als Vorwand/Ausrede dafür nutzen, dass man in einer Gemeinschaft möglicherweise nicht gut zurechtkommt, weil man bspw. beziehungsunfähig, vielleicht sogar antisozial ist.
Es klingt aber natürlich viel besser, wenn man es sich und anderen gegenüber als "bewusste freie Entscheidung für eine Existenz im Einklang mit der Natur" darstellt. ;)
Woher erhält Friedmund seine Lebensmittel - baut er alles, das er isst, selbst an oder kauft er doch auch etwas?
Was macht Friedmund, wenn er älter, ggf. chronisch (schwer) krank oder auch pflegebedürftig wird - in der Hütte oder im Wald auf den Tod warten und bis dahin ggf. mehr oder weniger lange leiden?
Er sieht nach meinem Dafürhalten schon jetzt nicht gerade gesund, vital aus, sondern mangelernährt und ungepflegt.
Wie, wo verrichtet er seine Notdurft und wie/wo, wie oft, womit wäscht er sich danach die Hände? Wäscht er sich überhaupt je am Körper? Nimmt er Gesundheitsschäden in Kauf, bspw. durch Mangelernährung/Vitalstoffmängel, ggf. Zahnfäule oder auch Zahnverlust, Parasitenbefall etc.? Ist d a s tatsächlich "das einfache g u t e, wohltuende, erfüllende Leben"?
Die Verhältnisse in seiner Lehmhütte sind sicher nicht die hygienischsten, Menschen haben jedoch nicht grundlos viele Krankheiten eingedämmt, weil sie hygienischere Wohnverhältnisse eingeführt haben - nicht nur Medikamente und Impfungen.
Woher weiß Friedmund, was seiner, Zitat "Bestimmung entspricht" - wie kommt er darauf, dass es so etwas wie eine "Bestimmung" gibt und von wem oder was kommt diese? Was ist, Zitat Friedmund: "das wahrhaftige Leben"? Welche Definitions-, Verständnisgrundlage, Begründung hat er dafür - leider wird das nicht genannt, auch nicht von ihm selbst. Offenbar wurde er danach auch leider nicht gefragt. Warum nicht?
Auch bei Friedmund habe ich - wie bei Gabi in der anderen arte-Doku zum selben Thema - den Eindruck, es liegt eine Art Masochismus zugrunde - Selbstkasteiung. Nein, das halte ich nicht für sinnvoll, wohltuend, nachahmenswert oder gar erfüllend.
Wie kommt Friedmund darauf, das zu wissen, das er zu wissen offenbar meint - woher nimmt er diese seine vermeintliche Gewissheit bzgl. seiner, Zitat "Bestimmung" und des "wahrhaftigen Lebens" bzw. warum hat er eine solche offensichtlich esoterische und/oder auch religiöse Einstellung (siehe auch die Szene am Tisch mit Kai vor dem Essen ...), Überzeugung, die faktisch und grundsätzlich nichts anderes als Selbstbetrug ist, wie dies jeder Glaube, Aberglaube, Esoterik, wie auch jede Religion immer Ideologie ist. Gerade nicht Philosophie.
Es gibt keine Teleologie in "der" Natur, der Welt. Es gibt keine "Bestimmung", kein Schicksal, keine Fügung, keine "übergeordnete metaphysische Instanz" - all das sind menschengemachte Kontrukte, Hirngespinste, Krücken, siehe "Gott, Götter" ... .
Es ist eine Sache, als Mensch nach Sinn, Grund, Ursache, Zusammenhang zu suchen, sich dies ggf. auch zu wünschen, eine andere ist es, pauschal solches festzulegen oder anzunehmen, es gebe "einen Plan", siehe metaphysisches, "übergeordnetes Prinzip, Energie, Gott", what so ever.
Menschen tun das, um es sich - ihr persönliches Dasein sowie generell die Conditio humana - leichter, erträglicher zu machen. Das kann jeder selbstredend so tun, er sollte sich dabei nur bewusst sein, dass es selbstschonender Selbstbetrug ist - eigene Interpretation, Projektion, persönliche Vorstellungen, Prägungen, Glaubenssätze, Meinungen - nicht "Wahrheit, Wirklichkeit, Evidenz".
Keine der in den beiden arte-Dokus gezeigten Beispiele - "Menschen, die vermeintlich einfach leben, Verzicht leisten" - hat auf mich die Wirkung einer Art Erkenntnisgewinns, Horizontweitung, es scheint alles eher sehr viel mit Selbstbetrug zu tun zu haben und wenig tatsächlich wahrhaftig, authentisch zu sein - nichts, wovon man für sich etwas lernen, mitnehmen könnte. Schade, hatte mir da mehr bzw. eben ganz anderes erwartet.
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04. September 2024
Alter, Krankheit, Unfall, Pflegebedürftigkeit, Pflege und bestehende Hindernisse, politische Missstände ...
Habt ihr sowas wie eine wirksame, rechtlich sichere (notariell beglaubigte) Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung?
Habt ihr Angehörige, Familie, Freunde, Kinder, die eure Angelegenheiten regeln, euch vlt. auch pflegen (werden/wollen, können)?
Wieviele Menschen in Deutschland werden aufgrund von Alter, Krankheit, Demenz oder Behinderung zu Hause ambulant von auch oder nur der Familie gepflegt und wieviele vollstationär in Heimen, Einrichtungen?
Wusstet ihr, dass auch Eltern keine ärztlichen, medizinischen Informationen erhalten und keine solchen Entscheidungen treffen können, wenn ihre Kinder volljährig sind und es keine Vorsorgevollmacht gibt?
Wann kann man in Deutschland sein Leben endlich selbstbestimmt, menschenwürdig, ohne Leid, sicher selbst beenden, idealerweise mit ärztlicher Begleitung und Natrium-Pentobarbital i.v., nicht oral eingenommen? ! ? Freitod, Suizid, siehe BVerfG-Urteil vom 26. Februar 2020 - 2 BvR 2347/15!
Oder findet ihr den Gedanken, die Vorstellung angenehm, in fortgeschrittenem Alter als Pflegefall, ggf. dement oder schwer krank in einer Einrichtung, einem Pflegeheim "fremdbetreut" Tag für Tag dem Tod nur noch entgegenzuvegetieren?
? ? ?
Wieviele ältere und alte Menschen, Eltern, v.a. Frauen, Mütter, Alleinerziehende, die ihre Kinder Jahre und Jahrzehnte fürsorglich, verantwortungsvoll, bedürfnisorientiert! umsorgt haben, sind im Alter von diesen Kindern ausrangiert, abgeschoben: Pflegeheim, "Fremdbetreuung"?
Alternde, alte Eltern, erwachsene Kinder - das Verhältnis, die Fürsorge, Verantwortung ist inzwischen offenbar längst eine Einbahnstraße geworden. Es geht nicht um "Pflicht", es geht um MITGEFÜHL und Wertschätzung.
Es geht nicht darum, ob erwachsene Kinder ihren (alten) Eltern etwas schulden oder etwas aus Pflicht (-vorstellung) oder aufgrund religiösen Indoktriniertseins, Glaubens tun.
Es geht um Wertschätzung, Mitgefühl, Solidarität, Loyalität. Vielleicht sogar Dankbarkeit.
Du hast jahrelang unentbehrliche Arbeit: "häusliche" Sorge-Arbeit geleistet, wirst dafür vor allem als Frau, alleinerziehende, ledige Mutter, lebenslang mit Armut bestraft, inkl. aller bekannten Folgen ... .
Meine Freunde blieben wiederholt auf der Strecke: eben weil ich so früh, mit 19, das erste Mal Mutter wurde, weil ich häufig umziehen musste, weil kinderlose Freunde umzogen (Studium) und andere Interessen hatten, weil soziokulturelle Teilhabe und Mobilität, Mobilseinkönnen (kein Auto, kein Führerschein, ÖPNV und Zug/Bahnfahrten zu teuer) in Armut nicht möglich ist.
Es gibt auch keine Art "Kontaktbörse" für mittellose Menschen, keine offenen Begegnungsstätten (nicht: kostenpflichtige Vereine!), die fußläufig, ohne Kosten, ohne ÖPNV für eingeschränkt mobile Menschen erreichbar sind.
Ich wohne in einem weit außerhalb des Zentrums gelegenen, elitären Stadtteil. Nur hier habe ich vor elf Jahren mit Glück eine jobcentertaugliche Wohnung gefunden. Hier gibt es keine "Sozialkaufhäuser", Begegnungsstätten etc..
Und selbst wenn du mit deinen ggf. noch verbliebenen "Angehörigen, Familienmitgliedern" - bspw. Eltern und/oder Kinder - zusammensein möchtest, geht es oft aufgrund räumlicher Distanz und Armut nicht. Sie wohnen zu weit weg, man kann auch nicht einfach umziehen, zusammenziehen.
Staat, Regierungen machen es unmöglich, dass Menschen zusammenkommen, einander gegenseitig unterstützen ... können, siehe Wohnungsnotstand, Pflegenotstand, Armut, Einsamkeit, soziale Isolation, nicht nur/erst im Alter.
Wenn deine alternden oder alten Eltern hunderte Kilometer entfernt wohnen und ihr - sie und du - mittellos, nicht-vermögend, ggf. auch chronisch krank seid, infolgedessen "kaum" mobil sein könnt, WIE willst, kannst du ihnen da helfen, sie unterstützen, sie pflegen - w i e ? ? ?
Sehr vieles an der Art und Weise, wie wir heute "leben", wohnen, arbeiten uns (vermeintlich) "entspannen", was und wie wir konsumieren, wie wir was medizinisch behandeln, "therapieren" ist falsch, ist schädigend, macht (zusätzlich) krank!:
Ehe, Kleinfamilie, Kapitalismus, Neoliberalismus, Primat der Wirtschaft, statt des Sozialen: "Arbeit" bzw. Erwerbstätigkeit, Zwang zur Lohnarbeit, Beziehungslosigkeit, Bindungslosigkeit, Singledasein, Drogen, Sucht, Konsumismus - Kompensationsverhalten, Selbstbetrug ... .
Kapitalismus ist nicht Gemeinwohl, sondern das Gegenteil dessen.
Fremdbetreuung ist systematische, gezielte, vorsätzlich getätigte Auslagerung - ausgerechnet von bedürftigen, verletzlichen, oft wehrlosen Menschen: Kindern, Säuglingen, Kleinkindern, kranken, alten, behinderten, sterbenden Menschen. Damit "die Leistungsfähigen" "arbeiten gehen" können. Menschenverachtend.
Wie geht eine Gesellschaft mit ihren Alten, Sterbenden, Kranken, Versehrten, Kindern, Fremden um?
Wir lagern sie sämtlich in Einrichtungen zur Fremd"betreuung" aus - bequem, kalt, schäbig.
Um "frei", ohne Ballast der Lohnarbeit frönen zu können, uns unter diese Knute zu beugen.
Wohl wissend, aber zumeist, alltäglich verdrängend, dass wir alle einmal Kinder waren, krank, alt werden und dass nichts im Leben eines jeden Menschen so gewiss ist wie der Tod - nicht nur sein eigener.
Wie barbarisch kann Mensch sein: wenn sein Mitgefühl betäubt ist.
An dieser Stelle abermals der Verweis auf Erich Fromm - "Haben oder Sein", "Die Kunst des Liebens", der passive Mensch, Kompensationsverhalten, Konsumismus ... und Arno Gruen - Mitgefühl, Autonomie, Empfindsamkeit vs. Macht, Erfolg, Anpassung, Gehorsam, Selbstbetrug, Selbstverrat ... .
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05. September 2024
Fortsetzung - persönliche Situation, Lebensumstände, Belastungen, Hürden ...
Wenn du deiner gerade volljährigen Tochter helfen möchtest, aber es nicht kannst, wenn du deiner pflegebedürftigen, schon kurz vorm Sterben gewesenen Mutter helfen möchtest, aber es nicht kannst - weil dir das Geld fehlt, weil Behörden, Bürokratie, Gesundheitssystem dir praktische, tatkräftige, bedürfnisorientierte!, nicht-paternalistische, wohltuende! Unterstützung, Beistand unmöglich machen - auch bspw. Pflegeheim, Betreuer, Betreuungsgericht bei Mutter und Klinikambulanzen, Fachärzte (keine zeitnahen Termine), Krankenkasse (u.a. keine Reha-Bewilligung) sowie behandelnde Ärztin (über Wochen, zuletzt drei Monate! keinerlei Rückmeldung bei uns, bis ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung schließlich "Hilfe" suchte ...) - wenn du ca. 800 km (?) entfernt wohnst (von Mutter), deshalb nicht einmal von sterbenden Menschen - bspw. vor Jahren auch meinen Pflegeeltern, beiden - Abschied nehmen und vor Ort nichts erledigen, nicht unterstützen, nichts bringen, besorgen ... kannst, wenn du selbst chronisch physisch krank, geschwächt bist und leider auch dein erwachsener (31-jähriger) Sohn, den du seit mindestens 11 Jahren bekniest, er möge doch b i t t e zumindest für deine Tochter, seine (Halb-) Schwester gelegentlich eine Bezugsperson sein, auch nicht "beisteht", für seine Schwester nicht "da ist", es nicht sein w i l l - wenn du aufgrund all dessen - Biographie, materielle Armut seit Jugend, alleinerziehend mit einem, dann zwei Kindern, jetzt "nur noch einem" seit insgesamt drei Jahrzehnten, eigene körperliche Erkrankungen, Dauerstress mit dem Jobcenter ("Bürgergeld", Hartz IV) - l ä n g s t dringend "Bezugspersonen" brauchst: Menschen, denen du vertrauen kannst, die dich nicht beschädigen, benutzen, die mitfühlend sind, die dir mit Tat, nicht bloß "Ratschlägen", beistehen, die Anteil nehmen, dir Halt geben, dich mal im Arm h a l t e n, dir mal etwas abnehmen ..., Menschen, auf die du dich verlassen kannst: gerade in der Not, bspw. auch dann, wenn/weil du vom Jobcenter vollsanktioniert bist (bereits warst) oder krankheitsbedingt bettlägerig bist (bereits warst) - wenn du all das: solche Menschen, Bezugspersonen, Familie, Freunde, Partner und hilfreiches GELD gerade aufgrund deiner Lebensumstände (Armut, fehlende Mobilität, Krankheit, Gebundensein mit Kindern über viele Jahre deiner eigenen Jugend) nicht hast - was machst du dann?
Aktuell bspw. bräuchte ich umgehend ein Seniorenhandy, Smartphone und einen "Senioren-Laptop" oder ggf. wenigstens ein geeignetes Tablet mit Tastatur für meine pflegebedürftige Mutter. Wie, woher, von welchem Geld beschaffen?
Ich bräuchte eine bestimmte Fachärztin/Facharzt und Untersuchung in einer UKE-Spezialambulanz für meine Tochter sowie Reha-Bewilligung für sie - keine Chance!
Ich müsste mich längst um bauliche Mängel, Defekte in meiner Mietwohnung kümmern: kostet Geld, das ich nicht habe und es wären dann mehrere unterschiedliche Handwerker zu beauftragen (von Vermieterin), somit etliche Termine für Instandsetzungsarbeiten zu vereinbaren - w i e, wenn ich oft körperlich nicht kann?!
Du versuchst, dich um das Wohl anderer bedürfnisorientiert, einfühlsam, effektiv zu kümmern, bemühst dich darum, aber dir fehlen die Kraft und die finanziellen Mittel sowie das Mitwirken anderer erforderlicher Menschen.
Wie soll man da nicht "resignieren", aufgeben?
Und falls sich jemand gewundert oder gefragt haben sollte: Ja, es geht um meine leibliche Mutter - die ich seit fast 30 Jahren nicht mehr gesehen habe, zuletzt war es im Jahr 1995.
An anderer Stelle, siehe "Biographisches", habe ich den Hintergrund, die Umstände ... bereits detailliert offengelegt. Für Nachvollziehbarkeit, Transparenz:
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Erwachsene Kinder und alternde Eltern - Bindung, Beziehung, Verpflichtung, Mitgefühl, Fürsorge, Verantwortung, Wertschätzung - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
04. September 2024 Alter, Krankheit, Unfall, Pflegebedürftigkeit, Pflege und bestehende Hindernisse, politische Missstände ... Habt ihr sowas wie eine wirksame, rechtlich sichere (notariell ...
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2024/01/erwachsene-kinder-und-alternde-eltern-bindung-beziehung-verpflichtung-mitgefuhl-fursorge-verantwortung-wertschatzung.html
12. und 14. August 2024
Kapitalismus ist nicht Gemeinwohl.
Kapitalismus ist Konservatismus ist Autoritarismus ist destruktives Patriarchat - Antisozialität, Gewalt. Männergewalt. Selbstbetrug, Unreife.
Arno Gruen und Erich Fromm lesen. Immer noch, immer wieder.
Denn es ist eine Frage des Charakters - der Persönlichkeit. Der Reife.
Aber all das - Courage, Integrität, Autonomie, Authentizität, Ehrlichkeit, Mitgefühl, Fürsorglichkeit, Verantwortung, Selbstreflexion, Urteils-, Erkenntnis-, Reflexionsfähigkeit, Liebesfähigkeit - gelten im Kapitalismus, Patriarchat bekanntlich: nichts.
Kapitalismus ist Konservatismus ist Patriarchat ist Gewalt, Destruktivität.
Was ist das für eine beschissene Welt, in der Menschen sichere Existenz haben, frei von Armut sind, Lebensqualität erlangen: nicht durch einen guten Charakter und gemeinwohlförderliche Arbeit, sondern indem sie andere übervorteilen, knechten, ausbeuten, lügen, betrügen, zerstören.
Hier: 31 Jahre ledig, allein alleinerziehend (2 Kinder), ohne Urlaub, Verreisen, Regeneration Arbeit geleistet, Leistung erbracht: Sorge-Arbeit, Care, "Reproduktionsarbeit": systematische Ausbeutung von Frauen: biologisches Geschlecht Frau. Patriarchat.
Wann, wo, wie oft, wie lange, wem gegenüber leisten solche konservativen, patriarchal-autoritären Männer, Männchen, rechts - siehe CDU, CSU, AfD, FDP ... - solche unentbehrliche Arbeit: Sorge-Arbeit, Leistung: unbezahlt, ohne Einkommen?
Welche, wieviele dieser Arbeit, Jobs, Maloche bspw. im Dienstleistungsbereich, als "Reinigungskraft", Putzfrau, Kellnerin ("Servicekraft"), im Altenpflegeheim, als Verkäuferin in Bäckerei u.a.m. - siehe wie so von mir und etlichen anderen Menschen mit Niedriglohn geleistet, durchlitten - haben Politiker, Berufspolitiker, MdB, Regierende wie lange je persönlich geleistet? "Nebenbei" ohne familiären Rückhalt, Beistand, allein alleinerziehend und/oder chronisch physisch krank?
Durch welche nachweislich gemeinwohlförderliche (!) Arbeit sind solche Männer vermögend geworden? ;)
Würde, Autonomie, Selbstwert vs. Unterwerfung, Gehorsam, freiwillige Knechtschaft, Selbstbetrug, Unreife, Charakterarmut
Kein einziger Mensch sollte seinen Selbstwert darauf gründen, Zitat, "seinen Beitrag zum Volkseinkommen" oder "zum eigenen Lebensunterhalt zu leisten", Roland Koch. CDU
Was wäre mit dem Selbstwert bspw. von kranken, erwerbsunfähigen Menschen?
"Volkseinkommen" ist nicht Gemeinwohl!
Wie verhält es sich mit dem Selbstwert und der "Anerkennung von Leistung, Lebensleistung" bei ohne Einkommen unentbehrliche Sorge-Arbeit leistenden Frauen, Müttern, Pflegenden, Alleinerziehenden?
Arm: wer seinen Selbstwert auf Nation, Privateigentum, vermeintliche "Leistung", auf eine "eigene" Ehefrau, auf "eigene" Kinder, auf Vermögen, Titel, Haus, Auto, Macht, "Ruhm", Religion, Ideologie, also Selbstbetrug gründet.
Wert, Selbstwert, Würde - Menschenwürde, statt Kapitalismus, Neoliberalismus, Patriarchat.
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit. Menschenwürde.
Ein Mensch ist nicht nur oder erst dann existenzberechtigt oder "wertvoll", wenn er kapitalistisch, wirtschaftlich ausbeutbare Lohnarbeit tätigt, funktional, nützlich, benutzbar, knechtbar ist.
Im Kapitalismus wie auch Neoliberalismus geht es nicht und ging es noch nie je um Gemeinwohl - das war nie das Ziel. Sondern Kapitalakkumulation, Wohlstand, Reichtum nur bestimmter, weltweit vergleichsweise weniger Menschen: zu Lasten zahlreicher anderer.
Ein psychisch-emotional gesunder, vernünftiger, reflektierter, reifer Mensch strebt grundsätzlich nicht nach Macht, (finanziellem, materiellen) Reichtum, Karriere, Posten, sondern hat ganz andere Werte, Ideale, Ziele, Verhaltensweisen.
Psychisch gesunde Menschen erfahren Freude, Lebenszufriedenheit, Erfüllung, Sinn, Halt, Verbundensein nicht durch passiven Konsum von (übermäßigem) Essen, Alkohol, Cannabis, Drogen, Produkten, Prestigeobjekten, sondern durch Beziehung zu mehreren! Menschen, idealerweise unterschiedlichen Alters und Geschlechts (Frauen und Männer).
Solche stabilen Beziehungen, Freundschaft, Liebe, Bindung, Verbundensein, Zugehörigkeit, Gemeinschaft kann auch kein Selbstgespräch mit "Gott", einem Hirngespinst, ersetzen.
Gleiches gilt für Selbstbetrug, inkl. das stets kompensatorische Streben nach Macht, Herrschen, Unterwerfen - es ist demonstrativer Ausdruck von Unreife (mangelnder Persönlichkeitsreife) und einer kranken, beschädigten, gestörten Psyche.
Solche Menschen, die ihr "Glück" in Reichtum, Status, passivem Konsumieren, Drogen, Sucht, also in Ersatzbefriedigung und Symptombehandlung, Kompensationsverhalten, suchen, sind unfähig, zu lieben. Liebesunfähig. Liebe, aktives! Lieben, Geben. Basale Voraussetzung dafür ist intaktes Mitgefühl.
Was ist dein Ziel, "Lebensziel", Streben, dein Lebensgrundsatz, deine Sehnsucht, deine Vorstellung von Lebenssinn, Lebensgrund, die Essenz deines Selbst: Macht, "Erfolg", Karriere: Knechtschaft, Selbstbetrug, Unreife oder Autonomie, Authentizität, Reife?
Mit Khalil Gibran:
"Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt."
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Erich Fromm - Nekrophilie, Gesellschafts-, Sozialcharakter, Psychoanalyse - "Anatomie der menschlichen Destruktivität", "Haben oder Sein", "Die Kunst des Liebens"
Auch hierfür Dank an Michael Schmidt-Salomon - Es ist nicht leicht, Mensch zu sein ... mit enthaltenem Rekurs auf u.a. Albert Camus und Fjodor Dostojewski. Glaube - Macht - Sünde
Seneca - "Das Leben ist kurz"
Hugo von Hofmannsthal - "Der Thor und der Tod"
05. April 2024
Liebe, Freude, Sinn, Halt, Verbundensein, Erfüllung, Fürsorge, Verantwortung, Freiheit, Geben, Gemeinwohl, Gemeinschaft, Zugehörigkeit, Kooperation, Solidarität
vs.
passives Konsumieren, Konsumismus, Drogen, Sucht, Macht, Autoritarismus, Reichtum, Kapitalismus, Arbeit, Ausbeutung, Armut, Narzissmus, Selbstbetrug, inkl. Religion/Ideologie, Glaube, "Gott"
Psychisch gesunde Menschen erfahren Freude, Lebenszufriedenheit, Erfüllung, Sinn, Halt, Verbundensein nicht durch passiven Konsum von (übermäßigem) Essen, Alkohol, Cannabis, Drogen, Produkten, Prestigeobjekten, sondern durch Beziehung zu mehreren! Menschen, idealerweise unterschiedlichen Alters und Geschlechts (Frauen und Männer).
Solche stabilen Beziehungen, Freundschaft, Liebe, Bindung, Verbundensein, Zugehörigkeit, Gemeinschaft kann auch kein Selbstgespräch mit "Gott", einem Hirngespinst, ersetzen.
Im Kapitalismus wie auch Neoliberalismus geht es nicht und ging es noch nie je um Gemeinwohl - das war nie das Ziel. Sondern Kapitalakkumulation, Wohlstand, Reichtum nur bestimmter, weltweit vergleichsweise weniger Menschen: zu Lasten zahlreicher anderer.
Von jeher wurden im Kapitalismus mittellose Menschen, siehe Arbeiter, Arbeiterklasse, ausgebeutet - via Arbeit, Lohnarbeit und weltweit nach wie vor auch unzählige Frauen via einkommenslos geleisteter, unentbehrlicher Sorge-Arbeit. Konservatismus. Patriarchat.
Gleiches gilt für Selbstbetrug, inkl. des stets kompensatorischen Strebens nach Macht, Herrschen, Unterwerfen - es ist demonstrativer Ausdruck von Unreife (mangelnder Persönlichkeitsreife) und einer kranken, beschädigten, gestörten Psyche.
Menschen, die nach Macht, Kontrolle, Herrschaft streben, das wollen, brauchen, sind zumeist autoritär und beziehungs-, liebesunfähig, "einsame Wölfe" - Narzissten (siehe antisoziale PKST, APS). Es mangelt ihnen erheblich an Mitgefühl und Prosozialität.
Sie haben nicht die Größe, charakterliche Stärke, das Rückgrat, die Integrität, die Reife, Irrtümer, Fehlverhalten, Missetaten zuzugeben, geschweigedenn, dafür um Verzeihung zu bitten und sich um Wiedergutmachung und Versöhnung eigeninitiativ, engagiert, ausdauernd zu bemühen.
Stattdessen kehren sie lieber alles unter den Teppich, leugnen, verdrängen, verweigern, verpanzern und graben sich immer tiefer in ihren selbstschonenden, bequemen Selbstbetrug.
Solche Menschen ertragen es nicht, wenn sie sich nicht - zumindest oberflächlich, vermeintlich - mächtig fühlen können. Ihnen geht es nicht um Konfliktbewältigung, Persönlichkeitsreifung, Selbstreflexion, Zugewandtsein, prosoziales Miteinander, sondern um ihre (vermeintliche) Macht, ihre irrige Vorstellung von Stärke, Kontrolle sowie um vorrangig bis ausschließlich ihre Vorteile, Annehmlichkeiten, Bedürfnisbefriedigung, Willensdurchsetzung.
Wer da nicht "mitspielt" - gerade auch um den Preis, sich wiederholt benutzen, ausbeuten, psychisch, physisch, sozial, auch existenziell beschädigen, verletzen, misshandeln lassen zu müssen - wird entweder abserviert oder attackiert, auch bis zur existenziellen Vernichtung.
Solche Menschen, die ihr "Glück" in Reichtum, Status, passivem Konsumieren, Drogen, Sucht, also in Ersatzbefriedigung und Symptombehandlung, Kompensationsverhalten, suchen, sind unfähig, zu lieben. Liebesunfähig.
Liebe, aktives Lieben, Geben
Erich Fromm - aus "Die Kunst des Liebens" zitiert:
"Liebe ist die tätige Sorge für das Leben und das Wachstum dessen, was wir lieben. Wo diese tätige Sorge fehlt, ist auch keine Liebe vorhanden."
"Impotenz ist die Unfähigkeit, Liebe zu erzeugen."
Ja, immer wieder Erich Fromm, da er gemäß auch meiner Erkenntnis, persönlichen (Lebens-) Erfahrung sowie Reflexion derselben Liebe so beschreibt, wie auch ich sie definiere, erlebe und gebe.
Aktives Lieben drückt sich aus in, durch bedürfnisorientierte, nicht-paternalistische Fürsorge, Achtung, Freiheit, Verantwortung, Erkenntnis - Verbundensein.
Erich Fromm:
"Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist etwas, das man in sich selbst entwickelt, nicht etwas, dem man verfällt.
Ganz allgemein kann man den aktiven Charakter der Liebe so beschreiben, dass man sagt, sie ist in erster Linie ein Geben und nicht ein Empfangen."
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22. Dezember 2023
Wie geistig arm und seelisch verarmt kann ein Mensch nur sein, der reich werden will - der nach monetärem Reichtum, Vermögen strebt.
Denn niemand, der geistig und seelisch gesund ist, kann nur eigenen Reichtum, Wohlstand im Wissen um Armut, Not, Leid, Elend anderer genießen.
Was bleibt von einer Person übrig, wenn ihr alle Titel, alles Vermögen, sämtliche Statussymbole genommen werden, verlustig gehen - welcher Mensch, welche: Persönlichkeit?
Wenn der Kaiser nackt ist, kommt seine ganze abstoßende Hässlichkeit und Kleinheit, Schwäche zum Vorschein. Drum will er diese Blöße, diese Wahrheit mit allen Mitteln verborgen halten.
Woran es diesen vermeintlich Reichen, Mächtigen fehlt, ist Würde, Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein, Liebesfähigkeit.
Es sind sämtlich arme Teufel.
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit.
Menschenwürde.
Es ist Ausdruck von charakterlicher, d.h. intellektueller, sozialer und emotionaler Unreife, seinen Wert als Mensch, Person, Persönlichkeit, seinen Selbstwert, sein Selbstverständnis auf Besitz, Vermögen, Reichtum, Macht zu gründen. Patriarchat.
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Sinn, Ziel "des" Lebens, Menschsein, Conditio humana, Bewusstsein, Erkenntnis, Reife, Ethik, Verantwortung, Mitgefühl, Liebe, Vergänglichkeit - Kein Mensch ist eine Insel
Nein, es gibt kein irgendwie festgelegtes, feststehendes oder unbedingt zu erreichendes Lebensziel.
Aber es gibt durchaus einen Entwicklungsverlauf und diesen zwangsläufig, aufgrund unserer Biologie.
Man ist auf bspw. Nahrungsfindung, -beschaffung angewiesen, man braucht eine auch materielle Existenzgrundlage für schon das rein physischen (Über-) Lebenkönnen - nicht nur die Gesellschaft anderer Menschen, die soziale, emotionale Grundlage, den sozialen Austausch, die neuen Impulse, das Wertgeschätztwerden und Zugehörigsein, Teilhaben, gegenseitige Unterstützung, Kooperation, Anregung, sondern auch ein "Nest", eine "Schutzhütte" (gegen starke Witterungseinflüsse bspw.).
Es geht dabei nicht darum, Besitz anzuhäufen oder sich über (vermeintliche oder tatsächliche) persönliche Leistung zu definieren, anhand derselben - siehe bspw. materielles, finanzielles Vermögen, Reichtum, akademische Grade, Titel, Führungs-, Machtpositionen, Statussymbole etc. - gar den Wert eines Menschen zu bestimmen, aber es kann nicht geleugnet, nicht außenvorgelassen werden, dass Mensch durchaus mehr oder weniger kontinuierlich in die nähere oder fernere Zukunft planen muss: wo bekomme ich wie die nächste Nahrung her (für nicht nur mich, sondern auch Schwächere, besonders Schutzbedürftige - Kinder, Alte, Kranke, Anvertraute, Leidende, Sterbende), wie kann ich welche Gefahren oder Beschädigungen abwehren, vermeiden, ihnen vorbeugen usw. - ohne dabei selbst wiederum gravierenden Schaden anzurichten.
Was ich auszudrücken versuche: Man kann sein Leben, Existieren nicht dauerhaft oder ausnahmslos nur "spielen/tanzen" bzw. spielt "die Musik" sich nicht von selbst, wie das esoterische Kalendersprüche jedoch gerne so und sehr pauschal suggerieren, bspw.: das Leben sei "eine Reise", man solle "das Kind in sich bewahren, die Welt mit den Augen eines Kindes sehen, bewusster in der Gegenwart leben" und ähnlich primitive, reduktionistische, realitätsferne, oberflächliche Sichtweisen.
Ab dem Moment, da du für deine Existenzgrundlage (mit oder ohne andere Menschen, Lebewesen, Bedürftige, Verletzliche) auch selbst aktiv sorgen musst, v e r a n t w o r t l i c h bist, kannst du "die Musik" nicht mehr einfach "spielen lassen" oder tatsächlich selbstbestimmt spielen.
Die Frage ist also: Wie kann ich einen persönlichen, individuellen "Lebensweg" gehen, "mein" Leben wie weit tatsächlich selbst gestalten, selbstbestimmt leben, wenn die äußeren Umstände dies verhindern, jedenfalls z.T. erheblich erschweren und wenn ich von Geburt an (und sogar davor bereits) gerade k e i n "unbeschriebenes Blatt" bin, sondern es schon entscheidend, wegweisend davon abhängt, in welcher Zeit ich in welches Land, welche Gesellschaft, Kultur, mit welchem Geschlecht in welche Familie, soziales Milieu und welches politische System ... hineingeboren werde - ohne, dass ich mir dies irgendwie aussuchen, das selbst beeinflussen könnte, sondern schlicht damit konfrontiert werde, mir das zugemutet wird, es mir widerfährt.
Siehe Zufall, Kontingenz. - Statt Fatalismus und/oder (Aber-) Glaube, Esoterik.
Wieviel "Spiel-, Frei-, Entfaltungsraum" und Lebensgestaltungsmöglichkeit hat wer aus welchen Gründen also tatsächlich - und wer weshalb, d.h. ohne eigenes Verschulden: nicht - mit welchen Folgen jeweils ...?
Und wieviele bzw. wie weitreichende, Raum öffnende Möglichkeiten hat das jeweilige Individuum dafür, möglicherweise bestehende, belastende Missstände, hindernde Umstände, beschädigende Verhältnisse und Gegebenheiten w i e, womit, wodurch effektiv zum Wohltuenden hin zu ändern - wieviel Z e i t und w e l c h e Mittel stehen ihm/ihr dafür zur Verfügung oder kann er/sie selbst diese auch tatsächlich wohltuend für sich und andere anwenden, Verbesserungen erwirken, umsetzen?
Ja: Leben ist tatsächlich immer noch, immer wieder auch sehr anstrengend, mühevoll - nicht nur in positiver Interpretation "herausfordernd, anregend, entwicklungsförderlich".
Es kostet Kraft und je länger man Energie, Nerven, Lebenszeit, Gefühle, Anstrengung, Mühe, ggf. auch Gesundheit investiert, gegeben und auch gelassen hat, je intensiver, langandauernder gerade die persönlich nicht beeinflussbaren, schädigenden Faktoren von außen vorhanden waren, schwächten, verletzten, beschädigten, je weniger S e l b s t w i r k s a m k e i t Menschen haben können, dürfen, umso verbrauchter, versehrter, ggf. auch gebrochen(er) sind sie infolgedessen in fortgeschrittenem Alter.
Vielen Menschen fällt es schwer, ohne Ziel, Sinn zu leben, solches nicht gehabt oder als vorhanden empfunden zu haben, deshalb suchen sie sich "Sinn", bspw. mittels religiösen Glaubens oder Esoterik oder diverser anderer Ideologien.
Ihr Menschen-, Welt- und Selbstbild hat allerdings bereits Ursachen, Vorläufe, Hintergründe, ist nicht aus dem Nichts entstanden und wurde ihnen auch nicht angeboren, sondern bekanntlich durch Prägung, "Erziehung", Erfahrungen und die Wechselwirkungen all dessen mit ihrem Wesen, Naturell, Temperament, mit äußeren Umständen, Gegebenheiten, Verhältnissen geformt.
Leider sind diese Ziele, nach denen Menschen, Individuen streben, die sie sich suchen, schaffen, konstruieren, nicht immer zuträglich, wohltuend oder "passend" für sich selbst und/oder andere, sie lassen sich vor allem nicht immer mit den Wünschen, Interessen und Bedürfnissen anderer - Mitmenschen, Lebewesen, Umwelt ... - in Einklang bringen.
Aber: Kein Mensch ist eine Insel.
Fazit: Wir sind Geworfene und jeweils Gewordene. Wir haben (Selbst-) Bewusstsein, wir wissen um unsere Vergänglichkeit, Sterblichkeit, die Gewissheit des Todes, wir kennen, erfahren Schmerz, Leid, aber auch Freude, Liebe ..., sind uns dessen bewusst, wir sind lebenslang bedürftig und verletztlich - l e i b l i c h: Wir unterliegen der Conditio humana.
Damit müssen wir zeitlebens zurandekommen - genau so lange, als wir je persönlich existieren: leiblich, physisch, psychisch, mental, sozial, emotional.
Menschen, die bereits intensiv (vor-) belastet, beschädigt, versehrt sind, wird man grundsätzlich nicht - nirgendwo auf dieser Welt und zu keiner Zeit je - dadurch "lebensfähiger, leistungsfähig(er) machen", indem man sie mit Schwarzer Pädagogik - Druck, Zwang, Kontrolle, Härte, Strenge, emotionaler Kälte, Strafe, mittels Dressur, psychischer, oft auch physischer Gewalt also - misshandelt, quält oder ihnen mit Ignoranz, Arroganz, Belehrungen, Paternalismus, Autoritarismus begegnet; man belastet, beschädigt sie damit nur noch zusätzlich: intensiv.
Wie ganz besonders bei Kindern, so ist es auch bei Erwachsenen stattdessen erforderlich, bedürfnisorientiert, einfühlsam, mitfühlend, respektvoll und wertschätzend mit ihnen umzugehen und sie auf solche Weise auch zu unterstützen.
Nur durch wohltuenden Umgang, Kontakt, Beziehungen, durch wiederholt gute Erfahrungen lassen sich ggf. Beschädigungen, Verletzungen mit der Zeit (!) abmildern, "überschreiben" (wenn nicht gerade ein Trauma zugrundeliegt).
Dafür müssen die Umstände, Gegebenheiten, politischen, gesellschaftlichen, sozialen Verhältnisse, Räume und Möglichkeiten geschaffen und erhalten werden: von der jeweiligen Gemeinschaft der Individuen, Persönlichkeiten - Lebenden.
Deshalb kann nach meinem Dafürhalten, auf Basis meiner persönlichen Überzeugung, Erfahrung, bisherigen Erkenntnis und Reflexion "Sinn des menschlichen, bewussten Lebens" nur sein, nicht für sich selbst/allein "den meisten Spaß `rauszuholen, zu sichern", "alles mitzunehmen, das geht", siehe Hedonismus, oder sich verbittert und resigniert in die "innere Emigration", in religösen, esoterischen (Aber-) Glauben, in die Einsiedelei zu flüchten (was faktisch ohnehin nicht möglich ist: Kein Mensch ist eine Insel - aufgrund seiner bloßen Existenz, seines Existierens "wirkt" er bereits auf Umwelt, auf andere Lebewesen unvermeidlich ein), siehe Eskapismus, sondern:
mit dem eigenen Sein, Existieren, Tun, Unterlassen, Wünschen, Wollen, Streben, Sich-Verhalten, Denken und Fühlen so in "die Welt", die man jeweils vorfindet, mit der man konfrontiert, in die man geboren worden ist, einzubringen, dass es zu "mehr", umfassenderem, tiefergehenden, tatsächlichen Wohlergehen führt: sowohl des eigenen als auch gerade jenes der anderen, der Um- und Mitwelt, der "Mitlebenden", der anderen Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen, Biosphäre).
Dies auf Basis, aus Gründen tatsächlicher (Selbst-) Erkenntnis, des Mitgefühls, der Liebesfähigkeit, der e t h i s c h e n Verantwortung, der Reflexion und (Persönlichkeits-) Reife sowie der fundamentalen Einsicht und Erfahrung, dass nur so, nur auf diese Weise ein gutes, wohltuendes, weitgehend friedvolles M i t e i n a n d e r leben, -existieren, -sein auf einem, auf jedenfalls diesem Planeten möglich ist, gerade weil alles miteinander in Beziehung steht, wechselwirkt und das bekanntlich auch durch die, in der Zeit (siehe historischen Hintergrund, Evolution, Geschichte ...) - letztlich: unabänderlich.
Kein Mensch ist eine Insel. Wir alle hinterlassen auch nach unserem Ableben "Spuren" unseres Gewesenseins, unseres Existierthabens - bewusst oder unbewusst, absichtsvoll(e) oder unbeabsichtigte - wohltuende, zuträgliche, gemeinwohlförderliche, konstruktive, hilfreiche ggf. sogar heilsame oder schädigende, gewaltvolle, destruktive.
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update 19. April 2022
Vielleicht plätschert das Leben der meisten (?) Menschen so vor sich hin, in aller Alltagsbanalität, Gleichförmigkeit, weitgehenden Gefahrenlosigkeit.
Vielleicht sind ihnen mehrheitlich (?) äußere wie innere Kämpfe völlig fremd, unbekannt oder sie verdrängen sie - feige.
?
Vielleicht hängen sie sich an vermeintliche Gewissheiten, Sicherheiten, "Normalität" - entweder, um der (lebenslangen) Auseinandersetzung mit sich selbst, ihrem Denken, Fühlen, Tun und Unterlassen, ihren Entscheidungen, Überzeugungen, (Selbst-) Zweifeln, Ängsten, ihrer Verzweiflung, Haltlosigkeit, Bedürftigkeit, Verletzlichkeit, Sterblichkeit und e x i s t e n z i e l l e n Einsamkeit, ihrem Geworfensein, der Vergeblichkeit, Ausweglosigkeit und den Sinnfragen auszuweichen oder aber, weil ihrem Gemüt, Intellekt, ihrer Persönlichkeit all das grundsätzlich völlig fernliegt, solche Selbsterkenntnis, Selbstreflexion, emotionale Tiefe, Leidens-, Schmerzfähigkeit in ihnen nur spärlich vorhanden, nur rudimentär angelegt ist oder weil man ihnen all das zuzulassen abdressiert hat?
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Selbstoptimierung - Bodytracking, Biohacking, Coaching, Psychotainment, Lohas ... - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
Selbstoptimierung - Bodytracking, Biohacking, Coaching, Psychotainment, Lohas, NLP ... ... Gesundheit, Freude, Gelassenheit, Verantwortung, Bewusstheit, Reife oder: Leistungs- und Konformitätsdruck
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2023/06/selbstoptimierung-bodytracking-biohacking-coaching-psychotainment-lohas.html
Unsterblichkeit - Traum oder Wahn, Grauen? Leben, Sterben, Altern, Vergänglichkeit, Endlichkeit, Tod, Bewusstsein, Seele, Transhumanismus ... - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
update 19. Juli 2023 "Leben retten"? Leben erhalten: mit allen Mitteln, um jeden Preis, zu/mit allen Qualen, leidvoll, siehe bspw. verweigerte, verwehrte Sterbehilfe, assistierter Suizid auch bei ...
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2023/07/unsterblichkeit-traum-oder-wahn-grauen-leben-sterben-altern-verganglichkeit-endlichkeit-tod-bewusstsein-seele-transhumanismus.html
09. und 19. Dezember 2023
Fällt es der Mehrheit der Menschen wirklich so schwer, sich wohltuende Alternativen zu Kapitalismus, Ehe, Kleinfamilie, Macht/Herrschen, Unterwerfen, Ausbeutung, Rache vorzustellen?
Haben sie kein Interesse daran, keine Kenntnis davon?
Ist ihnen Gemeinwohl, statt Profit, ist ihnen Selbstbestimmung, Mitgefühl egal?
Und immer ging und geht es im global nach wie vor bestehenden Patriarchat um Rache, Vergeltung, Strafe, Konkurrenz, Übervorteilung, Macht, Unterwerfung, Ausbeutung, Gewalt, Krieg - statt um Kooperation, Solidarisieren, Gemeinwohl: für a l l e Menschen. Menschenwürde.
Hat die Mehrheit der Menschen in Deutschland und weltweit offenbar nicht die geringste Kenntnis von Gemeinwohlökonomie, Commons, Allmende, cohousing, Solawi, Soziokratie (Konsentprinzip, statt Mehrheitsprinzip - systemisches Konsensieren), kollektivistischem Anarchismus?
Und könnte das daran liegen, dass Regierungen, Menschen in Macht-, Einfluss-, Entscheidungspositionen, dass Schule und Familien, Eltern ihren Kindern den überkommenen, konservativen, destruktiven Dreck - Ehe, Karriere, Profit ... - hartnäckig indoktrinieren, oktroyieren?
Verantwortung, Fürsorge, Mitgefühl, Liebe, Reife, Würde - Mensch sein.
Nicht abgerichteter, dressierter Hund, Untertan, nicht egomanes, gieriges, unreifes, erbärmliches Monster. Zu viel Toastbrot auf der Welt - Würste. Zu viel Gollum.
Wir haben es bei zahlreichen Menschen in Entscheidungs-, Verantwortungspositionen - weltweit btw - augenfällig nicht mit reifen, reflektierten, prosozialen Menschen zu tun, sondern mit Menschen, denen es vor allem um ihre persönlichen Vorteile, Macht, Geld, "Ruhm" geht.
"Die Menschenwürde, sagt Lévinas, beginnt damit, dass ich für das Leben eines Anderen einstehe. Das ich angesichts von Not und Elend dem Anderen antworte. Dass ich sage: `Hier bin ich.´ (...)
Es gebe keine Garantie, kein Prinzip Hoffnung, sondern nur die unbedingte Verantwortung für den Anderen und die Pflicht, aus seiner Selbstzufriedenheit zu erwachen. (...)
Das Antlitz des Anderen ist der wahre Lehrer der Philosophie. Das Ideal des Philosophen ist nicht die Selbstverwirklichung, sondern Liebesweisheit. (...)
Eine Zukunft denken, heißt, es ist eine Zukunft, die Sinn hat, ohne dass ich dabei bin. Das heißt, es ist nicht der Gedanke des ewigen Lebens, sondern ein Gedanke, den Tod anzunehmen, wenn die Anderen den Frieden genießen. (...)
Niemand kann hier an meine Stelle treten, denn die Verantwortung an mich appelliert wie an einen Angeklagten, der die Sache nicht wird zurückweisen können, verpflichtet sie mich als jemand Einmaligen und Unersetzbaren. (...)
Und Verantwortung heißt eben nicht heute Ja, morgen Nein, sondern die Verantwortung kommt sozusagen mir voraus."
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Liebe, Ethik, Verantwortung - das Ich und der Andere ...
David Graeber, David Wengrow - "Anfänge Eine neue Geschichte der Menschheit" - Wider die ewig Gestrigen, Konservativen, Verbitterten, Verpanzerten, Destruktiven. Zuversicht, aktive Prosozialität. Nicht passive Hoffnung.
Über Erkenntnis, Reife, Weisheit, Liebe(n), die conditio humana, das Überwinden von Abgetrenntsein, Einsamkeit, Absurdität (durch Vergänglichkeit, Vergeblichkeit), über Angst, Schmerz, Gewalt, Heilung, Beziehung, Sinnfindung - Sabeth schreibt
update 10. August 2020 Nach meinem Verständnis von Liebe beinhaltet diese Verbundensein - ganz elementar, siehe Erich Fromm. Bedingungslose Liebe gibt es - wenn - nur von den Eltern für Kinder ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2018/04/uber-erkenntnis-reife-weisheit-liebe-n-die-conditio-humana-das-uberwinden-von-abgetrenntsein-einsamkeit-absurditat-durch-verganglich
aktives Lieben, Verbundensein ...
Über das Glück durch das Geben - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
20. Juli 2024 Fürsorglichkeit, Geben, Teilen, Verzichten zum Wohle anderer, Lieben, Glück, Zufriedenheit, Sinn vs. Gier, Geiz, Selbstsucht, Egomanie, Narzissmus, Antisozialität Woran liegt es, dass
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2016/07/uber-das-gluck-durch-das-geben-sowie-konnen-manner-fursorglich-sein-nicht-nur-ihren-kindern-gegenuber-sowie-uber-unbeschadetes-mutt
Empathie und Mitgefühl sind nicht dasselbe - Schmerzerfahrung, Altruismus, Selbstlosigkeit, intrinsische Moral - Sabeth schreibt
Über "gut" und "böse", über Mitgefühl und Liebesfähigkeit , Verzeihen , Versöhnen , Frieden , über Heilung und Prävention durch Beziehung Ist es nicht nur naiv, sondern tatsächlich falsch,...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2021/08/empathie-und-mitgefuhl-sind-nicht-dasselbe-schmerzerfahrung-altruismus-selbstlosigkeit-intrinsische-moral.html
29. Februar 2020
Die Frage - nicht erst am Ende - deines Lebens sollte sein, nicht: Hatte ich genug "Spaß"?
"Erkenne dich selbst" und "Tu, was du willst" bedeutet gerade nicht maximaler, egomaner Hedonismus und Eskapismus, sondern das Gegenteil dessen.
Die Frage, die du dir zu Lebzeiten stellen solltest, u m dein Leben als sinnvoll, erfüllt erleben, erfahren, bewerten zu können, ist:
Habe ich mit meinem Wollen, Streben, Verhalten dazu beigetragen, "die Welt ein bisschen besser zu machen", d.h. habe ich nach meinen persönlichen Möglichkeiten, Umständen, Fähigkeiten und Kräften zum (je "privaten", regionalen wie globalen) Gemeinwohl beigetragen?
Deutlicher:
War mein Leben, meine Existenz, mein Wirken, Tun und Unterlassen nach bestem Wissen und Gewissen für auch andere Menschen, schmerzfähige Lebewesen gut, zuträglich, wohltuend, konstruktiv, förderlich, hilfreich, stärkend?
Wann hast du wie lange für wen, für welche Menschen wie oft welche Verzichte geleistet, Entbehrungen durchlitten, Opfer gebracht, Verantwortung getragen, Fürsorge geleistet?
Welchen Menschen hast du wie, wann, wie oft, wodurch, womit wie lange tatsächlich Gutes, Wohl getan - was wem genau?
Ich denke, nur dann, wenn man seine kleine Existenz "in den Dienst einer dem Ego übergeordneten Sache stellt", also nicht in den engen Grenzen des je eigenen Egos - nicht zu verwechseln mit dem Selbst - verhaftet, gefangen bleibt, erfährt man Sinn und Erfüllung.
Und eben dies erfährt, (er-) lebt man vor allem durch das aktive Lieben.
Nein, dafür bedarf es keines "Gottes", keiner Metaphysik, keiner Mystik, keiner Religion, Ideologie, Esoterik, sondern "nur" der je persönlichen Erkenntnis-, Reflexionsfähigkeit, des Mitgefühls, der Vernunft, der Persönlichkeitsreife - der Liebesfähigkeit.
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Über den Unterschied zwischen Spiritualität und Glaube, religiösem Glauben, Aberglaube, Esoterik, Mystik, Metaphysik sowie Synkretismus - Sabeth schreibt
Über den Unterschied zwischen Spiritualität und Glaube, religiösem Glauben, Aberglaube, Esoterik, Mystik, Metaphysik sowie Synkretismus Noch immer setzen zahlreiche Menschen Spiritualität mit ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2019/02/uber-den-unterschied-zwischen-spiritualitat-und-glaube-religiosem-glauben-aberglaube-esoterik-mystik-metaphysik-sowie-synkretismus.h
Gott, Religion(en), (Mono-) Theismus, Kirche(n), Glaube(n), Transzendenz, Metaphysik, Mystik vs. Spiritualität, Realismus, Philosophie, evolutionärer Humanismus - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
03. Juli 2024 Kein "Gott", kein Held, keine illusionierten, konstruierten Hirngespinste, kein Glaube, Aberglaube, Religion, Ideologie geben mir "Hoffung", Zuversicht, sondern couragierte ...
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2015/12/gott-religion-en-mono-theismus-kirche-n-glaube-n-transzendenz-metaphysik-mystik-vs-spiritualitat-realismus-evolutionarer-humanismus
Autoritarismus, Faschismus, Rassismus, Macht, Konservatismus, Kindheit, Prägung, Erziehung, Männerphantasien - Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien
Ein autoritärer Charakter schlummere in jedem von uns, meint die Publizistin Sieglinde Geisel. Werde dieser erst durch populistische Parolen in großen Teilen der Bevölkerung geweckt, sehe es fü...
https://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2021/08/autoritarismus-faschismus-rassismus-macht-konservatismus-kindheit-pragung-erziehung.html
br - "Humanismus: `Edel sei der Mensch, hilfreich und gut´", von Christiane Adam
Conditio humana, Leiblichkeit, Schmerz, Leidenschaftlichkeit, Courage, Wahrhaftigkeit, Authentizität, Selbsterkenntnis, Glaube ...
über e x i s t e n z i e l l e Einsamkeit, Isoliertsein, Unverbundensein, Verlassensein ...
Verletzlichkeit, Schmerz, Trauma, emotionale Bedürftigkeit, Empfindsamkeit - Sabeth schreibt
Verletzlichkeit, Schmerz, Trauma, emotionale Bedürftigkeit, Empfindsamkei t Das Problem mit der Heilung von Verletzungen, Traumata , Beschädigungen aus der Kindheit - durch Beziehung , Berührung...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2021/08/verletzlichkeit-schmerz-trauma-emotionale-bedurftigkeit-empfindsamkeit.html
Leib, Leiblichkeit, Leiblichsein des Menschen, Bewusstsein ...
Arno Gruen - über Schmerz, Anpassung, Gehorsam, freiwillige Knechtschaft, Gewalt, Zivilisation, neolithische Revolution, Erniedrigung, Unterwerfung, Gier, Sucht, Machtstreben, Narzissmus - Kompensation an Stelle von: Empathie, Mitgefühl, Liebe, Kindheit, Menschsein, Selbst sein, Demokratie - Sabeth schreibt
Arno Gruen - Das Problem mit der Liebe (Lesung) - ausdrückliche Hörempfehlung. - Über elterliche Liebe, Umgang mit Kindern und Folgen dessen, über die Ursache von kompensatorischer Gier, Sucht ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2017/11/arno-gruen-uber-schmerz-anpassung-gehorsam-freiwillige-knechtschaft-gewalt-zivilisation-neolithische-revolution-erniedrigung-unterwe
Mensch ist nicht qua Natur, Biologie böse, schlecht, Mensch ist nicht "ein Wolf dem Menschen", es gibt keinen Todestrieb - Fakten, statt Mythen - Menschenbild - Sabeth schreibt
Mensch ist nicht qua Natur, Biologie "böse", schlecht, Mensch ist nicht "ein Wolf dem Menschen", es gibt keinen Todestrieb - Fakten, statt Mythen - Menschenbild Krieg ist so wenig der "menschlichen
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2020/06/der-mensch-ist-nicht-qua-natur-biologie-bose-schlecht-mensch-ist-nicht-ein-wolf-dem-menschen-es-gibt-keinen-todestrieb-fakten-statt
Heilung durch Beziehung ...
Polyvagaltheorie - Autonomes Nervensystem und Angst, Gefahr, Wut, Aggression, Gewalt, Armut, Depression, Stress, Schmerz, Rückzug, Trauma, Bindung, Beziehung, Heilung, Sicherheit - Sabeth schreibt
Polyvagaltheorie - Autonomes Nervensystem und Angst, Gefahr, Wut, Aggression, Gewalt, Armut, Depression, Stress, Schmerz, Rückzug, Trauma, Bindung, Beziehung, Heilung, Sicherheit Anhand der ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2021/02/polyvagaltheorie-autonomes-nervensystem-und-angst-gefahr-wut-aggression-gewalt-armut-depression-stress-schmerz-ruckzug-trauma-bindun
Über Kooperation, statt Wettbewerb und Kampf - über Mitgefühl, Altruismus, Fürsorglichkeit, Güte, Liebe, Selbstachtung, statt Hass, Verachtung, Ausgrenzung, Abwertung - über das Märchen vom homo oeconomicus, vom menschlichen "Wolf", vom "egoistischen Gen" und dessen Hintergründe ... - Sabeth schreibt
3sat scobel - "Die Kraft des Guten" Über Kooperation, statt Wettbewerb und Kampf - über Mitgefühl, Altruismus, Fürsorglichkeit, Güte, Liebe, Selbstachtung, statt Hass, Verachtung, Ausgrenzung ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2017/01/uber-kooperation-statt-wettbewerb-und-kampf-uber-mitgefuhl-altruismus-fursorglichkeit-gute-liebe-selbstachtung-statt-hass-verachtung
Unterstützung vs. Paternalismus - Selbstbestimmtheit, Selbstverantwortlichkeit, unentbehrliche Selbstwirksamkeit, Resilienz ...
Erich Fromm über Destruktivität, "das Böse", Sadismus, Macht, Kontrolle, Manipulation, Korruption, Xenophobie, Rassismus, Neophobie, Nekrophilie, Objektifizierung, Gier, Geiz, Pedanterie, Gehorsam, Verzicht, Erziehung, Charakter, Liebe - Sabeth schreibt
Erich Fromm - Anatomie der menschlichen Destruktivität Der Aggressionstrieb als Mythos der Psychoanalyse: Joachim Bauer spürt in seinem neuen Buch den neurobiologischen Wurzeln der Gewalt nach un...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2017/10/erich-fromm-uber-destruktivitat-das-bose-sadismus-macht-kontrolle-manipulation-korruption-xenophobie-rassismus-neophobie-nekrophilie
Mal wieder eine vergebliche Gesellschaftskritik - zu Jugendamt, Schule, Eltern, Erziehung, Sorge-Arbeit, Strafe, Arbeiten, Hartz 4, Armut, Gemeinwohl, Menschenbild, Neoliberalismus, Politik ... - Sabeth schreibt
Mal wieder eine vergebliche Gesellschaftskritik - zu Jugendamt, Schule, Eltern, Erziehung, Sorge-Arbeit, Strafe, Arbeiten, Hartz 4, Armut, Gemeinwohl, Menschenbild, Neoliberalismus, Politik ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2018/03/mal-wieder-eine-vergebliche-gesellschaftskritik-zu-jugendamt-schule-eltern-erziehung-sorge-arbeit-strafe-arbeiten-hartz-4-armut-geme