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Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

In nicht nur, aber auch eigener Sache

27. Januar 2025
 
Hass, Hetze, Spaltung von rechts: CDU, AfD, FDP
 
Hartz IV, "Bürgergeld" und die Kenntnislosigkeit, Vorurteile, Projektionen derer, die damit - Armut, Ausgrenzung, soziale Isolation - keine persönliche Erfahrung gemacht haben, schon gar nicht über mehrere Jahre.
 
Darüber, wie andere so im strafbewehrten "Bürgergeld"-Vollzug, in Armut vegetieren, kann ich öffentlich nur wenig bis nichts sagen - sie müssten es jeweils selbst offenlegen. Aber berichten kann ich darüber, wie es uns damit geht:
 
Du lebst seit 20, 30 oder mehr Jahren mit den damals schon gebraucht angeschafften und mehrere Umzüge mehr schlecht als recht überstanden habenden Möbeln, kannst dir keine neuen Möbel leisten, auch Gebrauchtmöbel nicht, denn: wie bekommst du die zu dir nach Hause? Sie werden üblicherweise nicht von Privatverkäufern geliefert, abholen kannst du sie nicht, denn du hast weder Führerschein noch Auto, noch kennst du Menschen, die das haben und/oder die dir Möbel transportieren können.
 
Erforderliche Renovierung der Wohnung (nach 12 Jahren sowie auch bei Ein- oder Auszug) kannst du dir nicht leisten, das Jobcenter übernimmt nach Antragstellung, wenn überhaupt!, nur die niedrigsten Materialkosten, dafür muss man zunächst in Vorleistung gehen, schon das ist oft finanziell nicht möglich.
 
Bei mir scheitert es schon daran, dass ich keinen Baumarkt in der Nähe habe und nicht schwere Farbeimer sowie anderes Renovierungsmaterial mit dem ÖPNV und dann noch Fußwegen mehrmals über mehrere Stadtteile transportieren, also mir das erforderliche Material gar nicht erst selbst beschaffen, nach Hause holen kann.
Außerdem schaffe zumindest ich es nicht, ganz alleine die gesamte Wohnung bspw. auch nur neu zu streichen, schon gar nicht die Decken und/oder Lackierarbeiten durchzuführen - das kann ich rein körperlich nicht mehr bewältigen (siehe Anämie, Fatigue ...), schaffe ja den Lebensmitteleinkauf seit Jahren kaum mehr. Und als Laie dauert das Renovieren deutlich länger, du kannst nur je eine Wand nach der anderen streichen, da kein Platz für alle Möbel in der Zimmermitte ist, du musst angebohrte Bücherregale ausräumen, abbauen, dann wieder anbohren, ich habe aber keine Bohrmaschine, habe auch keine Freunde oder Nachbarn, die mir eine leihen oder mir gar beim Renovieren helfen würden.
Dann lebst du über Monate in solchem Renovierungschaos, was zusätzlich immens belastend ist, denn ich würde das Streichen aller Zimmer inkl. Bad und Küche nicht innerhalb weniger Tage oder Wochen alleine schaffen, ich müsste zu oft abbrechen, pausieren, auch das Möbelrücken und -tragen, Bodenabdecken etc. ist körperlich für mich sehr anstrengend und auch die Putzarbeiten danach müsste ich alle alleine ausführen.
 
Auch habe ich hier einen ca. 40 Jahre alten, schäbig braunfarbenen Linoleumboden mit in allen Räumen zahlreichen, auffälligen, nicht entfernbaren alten Farbflecken meiner Vormieter.
Ich war damals froh, die Wohnung überhaupt bekommen zu haben, konnte da nicht noch Ansprüche an den Vermieter stellen.
Es müsste der Bodenbelag in der gesamten Wohnung längst ausgewechselt, erneuert werden - auch das ist kaum möglich, während man die Wohnung bewohnt, selbst w e n n der Vermieter im besten Fall die Arbeiten durch einen Fachbetrieb ausführen lassen und sogar die anfallenden Kosten übernehmen würde. Ich wüsste schon gar nicht, wo ich die Möbel je Zimmer unterbringen sollte, damit der Boden vollständig frei geräumt ist und der Bodenbelag nur so ausgewechselt werden kann. Teppichboden würde ich allerdings nicht wollen, Laminat kann ich mir nicht leisten, nicht mal PVC.
Klar, es liegen hier fast überall Baumwollteppiche auf dem Boden, auch diese wurden teilweise gebraucht gekauft (und in der Waschmaschine gewaschen), aber den hässlichen Boden darunter und einige der Farbflecke sieht man trotzdem. Fußbodenleisten haben wir selbstverständlich auch nicht.
 
Du - Frau, ledig, seit 32 Jahren mit zwei Kindern (inzwischen nur noch einem) allein alleinerziehend, ohne unterstützende Herkunftsfamilie, mittellos - lebst also in fast jeder deiner bisherigen Wohnungen mit altem, oft kaputten oder stark abgenutzten, hässlichen Schrott.
 
Meine 19-jährige Tochter hat bspw. noch ihren Secondhand-Kinderkleiderschrank - bräuchte längst einen größeren, auch altersgemäßen. Mein Kleiderschrank und zwei Tische sind nach mehreren Umzügen stark mitgenommen bzw. defekt.
 
Vor einigen Jahren war bereits mein Bett zusammengekracht (billige Halterungen am Lattenrost gerissen, nicht austauschbar: Ikea), eine Kommode war defekt - fast alle Schubladen ließen sich nicht mehr öffnen bzw. schließen, ganz gleich, was ich versuchte, das zu beheben, verfüge auch nicht über das nötige Werkzeug und Knowhow.
Dann gaben binnen kurzer Zeit aufeinanderfolgend das (Festnetz-) Telefon, der immerhin ca. zehn Jahre alte, einfache Drucker, der ca. 20 Jahre alte, sehr kleine Röhren-TV, der Toaster und ein uralter, kleiner, ebenfalls gebraucht erworbener Aldi-Laptop den Dienst auf.
 
So lebst du ohne die erforderlichen Geräte, Gegenstände, Möbel oder noch längere Zeit mit dem kaputten Zeug in der Wohnung, denn auch die fachgerechte Entsorgung (Sperrmüll, Elektroschrott) gestaltet sich schwierig und/oder ist kostenintensiv.
Nein, das sieht nicht "hübsch, gemütlich, einladend" aus - kein "Schöner Wohnen"-Ambiente "zum Wohlfühlen".
 
Es gibt hier auch keine (gerahmten) Bilder an den Wänden - da hängen nur angeklebte Postkarten - oder Vorhänge am Fenster (Scheibengardinen aller Art, auch selbstgebastelte, habe ich schon durchprobiert, manches hält eine Zeit lang, anderes nicht, gegenwärtig haben wir Musselintücher an den Scheiben hängen, sieht aus wie Putzlappen). Die Lampen hängen entweder nur als Glühbirnen in den Fassungen, ohne Lampenschirme, von der Decke bzw. habe ich teilweise kein Deckenlicht, nur Tischleuchten und auch davon waren einige vor Jahren bereits gebraucht gekauft worden.
 
Das ist alles vielleicht noch zu tolerieren, wenn man jung, also zumeist noch am Jobben, in der Ausbildung oder im Studium, somit noch nicht vermögend ist, vielleicht so bis Mitte/Ende 30, dann haben auch andere noch Verständnis dafür, dass man so "rudimentär" baustellenartig haust. Mit den Jahren ändert sich das bekanntlich.
 
Eine Zeit lang hatte ich, damals 18- und 19-jährig, gar keine Möbel, bewohnte eine Dachmansarde - ein kleines, dunkles Zimmer mit Zwei-Herdplatten-Spüle-Kombination sowie winzigem Bad/Nasszelle - mit einer Matratze (90cmx200cm) auf dem Fußboden und gestapelt herumstehenden, hässlichen braunen Umzugskartons; dort/so verbrachte ich meine erste Schwangerschaft und lebte dort auch noch die ersten Monate mit meinem Säugling, meinem Sohn damals.
 
Aber inzwischen bin ich 51 und man möchte keine fremden Menschen in eine so "desolate" Wohnung lassen, also hat man keine Gäste - auch die Tochter nicht.
 
Auch schämt man sich seines Äußeren, denn die Jahre in Armut und chronischer Krankheit hinterlassen mittlerweile sichtbare Spuren. Man sieht alt, krank und hässlich aus.
Aber egal, wie du´s machst, du wirst immer beschämt, dir werden von anderen immer Vorhaltungen gemacht:
Wenn du gebraucht gekaufte Markenkleidung, d.h. solche, die dir irgendwie passt und einigermaßgen gefällt, trägst - nach der du in all den vielen Jahren für sowohl deine Kinder als auch dich selbst immer wieder lange, regelmäßig suchen bzw. die du auch gebraucht erst einmal kaufen, bezahlen können musstest ... - sagen sie dir, du könnest gar nicht arm sein, da du dir dann solche Kleidung nicht leisten könntest, dass die Sachen sämtlich Secondhandteile sind, darauf kommen sie, die Wohlhabenden, Vermögenden, offenbar nicht.
Wenn du gebrauchte billige, vor allem alltagstaugliche, einigermaßen wetterpassende, häufig waschbare Sachen trägst, weil du, wenn du gelegentlich mal noch draußen unterwegs bist (Lebensmitteleinkauf), zu jeder Jahreszeit alles zu Fuß oder mit dem Gebrauchtfahrrad erledigen musst, sagen oder zeigen sie dir nonverbal, durch Blicke, Gesten oder Ignoranz, dass du "wie ein Assi" aussiehst bzw. für sie eben dies bist - ein zu verachtender Untermensch, Dreck.
So oder so werfen sie dir vor, dir gehe es mit all dem noch viel zu gut, du seist ein "Schmarotzer" usw..
 
Kein Verständnis, kein Mitgefühl, schon gar keine Wertschätzung: für all das seit Kindheit, Jugend stets alleine Durchlittene, Bewältigte, wie bspw. eigene belastende Biographie, Kindheit, Jugend, diverse Jobs, Ausbildungen, halbes Studium, zahlreiche Umzüge, seit dem 19. Lebensjahr parallel unbezahlt geleistete Sorge-Arbeit und seit mindestens 16 Jahren chronische physische Krankheit. Es ist für diese anderen, die Vermögenden, Selbstgerechten, ignoranten Selbstbetrüger all das nichts - Dreck, keine Leistung, keine Arbeit.
 
Ganz gleich, wie du aussiehst - wie ggf. nocht "gut", scheinbar gesund oder schon krank, alt, hässlich - sie machen es dir jeweils zum Vorwurf, du bist immer an allem alleinig selbst schuld.
 
Auch dass du all diese Jahrzehnte währenden Belastungen, Einschränkungen, Entbehrungen - bspw. keine Ausflüge, nie Urlaube/Reisen, keine soziokulturelle Teilhabe, keine Mobilität, krankheits- und armutsbedingt nur noch sehr eingeschränkte Nahrungsaufnahme/kein Genuss beim Essen, keine erlebte Geselligkeit, Zugehörigkeit, stattdessen langjährige Ausgrenzung, soziale Isolation, Armut, Krankheit, geleistete Verantwortung und Fürsorge für zwei Kinder ohne jegliche Krücken - Drogen, Alkohol, Zigaretten, Cannabis, Tabletten oder andere Substanzen, ohne übermäßiges Essen, ohne Gott-Krücke/Selbstbetrug - bis heute erträgst, gilt diesen moralisch deformierten, vermögenden Selbstgerechten nichts.
 
Aber trotz der Tatsache, dass sie dich als Ballastexistenz sehen und lebenslang entsprechend be-, misshandeln, ist dir nicht einmal wenigstens erlaubt, dein Leben selbstbestimmt, menschenwürdig, schmerzfrei, sicher zu beenden: gewaltfreier, sicherer Suizid durch Natrium-Pentobarbital: i.V. !, nicht oral verabreicht.
Du s o l l s t also leiden, nur noch als eine ausgelieferte Kreatur vegetieren, auf Raten krepieren.
Sie wollen es genau so. Diese Sadisten. - Die Mehrheit, die Mitte? Gesellschaft? Regierungen, Regierende.
Staat. Macht. Gewalt.
 
Und so vegetierst du seit mindestens 12 Jahren Tag für Tag, Jahr für Jahr nur noch wie ein Tier, dabei krank, alternd, isoliert in deiner Wohnung deinem Tod entgegen. Und jedes Jahr wird es (noch "ein bisschen") schlechter, schlimmer, vergeblicher - sinnloses Existieren, Vegetieren.
 
Dabei die ständige Angst, dass sie dir sogar das, die basalste Existenzgrundlage - Wohnung, Nahrung, Wasser, Strom, Heizung, Kleidung, Krankenversicherung - wieder und immer wieder nehmen werden, wollen: Sanktionen, Totalsanktion, Vollsanktionierung: Kürzen sogar des Existenzminimus oder vollständiger Entzug desselben.
Das ist wissentliche, gezielte, absichtsvoll getätigte, sukzessive Vernichtung - Mord "auf Raten". Es sind ja nur Ballastexistenzen: "Schmarotzer, Totalverweigerer, Arbeitsverweigerer", chronisch Kranke, alleinerziehende Frauen, Mütter, Sorge-Arbeit ohne Einkommen Leistende, lebenslang Mittellose, Ausgebeutete, zumeist vielfach Belastete, Versehrte, die sich "auf Staatskosten, auf Kosten des Steuerzahlers ein schönes Leben machen".
Was für ein beneidenswert schönes Leben, keine Frage. Drum möchte man es auch seit etlichen Jahren bereits täglich beenden.
Aber ich bin weder Masochistin noch Märtyrerin - ich möchte einen selbstbestimmten, leidfreien, sicheren Freitod, siehe oben. Keine zusätzlichen Qualen, Beschädigungen ... .
 
Du s o l l s t allein, vereinzelt, abgespalten, isoliert der Gemeinschaft der anderen, der Anerkannten, der vorgeblichen "Leistungsträger", Gutbürger ausgeliefert, angeprangert gegenüberstehen.
Du: sollst außerhalb dieser Gemeinschaft bleiben, darfst, wirst keinen Zugang finden, keinen Platz, Raum erhalten, der auf Selbstbestimmung und Würde basiert.
 
Nur dann gehörst du scheinbar, oberflächlich, dabei weiterhin stets beargwöhnte, abgeurteilte, verabscheute Randexistenz bleibend, dazu, wenn du gehorchst, dich gewaltsam knechten, wie ein Objekt benutzen, wie ein Hund abrichten, dich zermahlen, zerbröseln lässt - bis nichts mehr von dir, deinem Selbst, deiner Persönlichkeit, Autonomie, Würde übrig ist.
Tust du das nicht, vollziehst du das nicht devot mit, widerstehst du dem so lange als es dir physisch und psychisch möglich ist, stirbst du wie du "lebtest": in Armut, in Ausgestoßen-, Abgespaltensein. Isoliert. Verachtet, geächtet. Vogelfrei. Vernichtet.
 
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28. Januar 2025
 
Keine Frage, noch ärmer dran sind die alten, konservativen, patriarchal-autoritären, machtgeilen, narzisstischen, selbstgerechten, schadenfrohen Säcke, die lebenslang nie verstanden, erlebt, erfahren haben, was, wie Liebe ist. Die sind trotz Vermögen einsam. Auch mit Ehemagd.
 
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02.12.2024
 
All die vielen verlorenen Tage ... an denen der Körper, die Eingeweide rebellieren. Seit so vielen Jahren.
Und du weißt nach etlichen Experimenten, Versuchen und schulmedizinischen invasiven Untersuchungen noch immer nicht, warum und was du noch essen sollst, kannst, darfst.
Deshalb und aus noch anderen körperlichen Gründen, traust du dich kaum mehr aus dem Haus, der Wohnung. Wenn du den Lebensmitteleinkauf gelegentlich irgendwie schaffst, ist es eine Leistung.
Seit Jahren so.
 
Seit etlichen Jahren ist zwangsläufige Folge dessen sowie der auch armutsbedingt fehlenden Mobilität soziale Isolation.
Spaziergänge sind auch nicht mehr möglich.
Von Ausflügen oder Urlaub ganz zu schweigen.
Es ist für alles längst zu spät.
Für alles.
Die ganze Scheisse, die sich Leben nennt.
 
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26. November 2024
 
Wenn das Leben, die Existenz eines schmerz-, leidfähigen, bewussten Menschen täglich über Jahre überwiegend aus psychischem und/oder physischem Leiden besteht, ist es dann nicht Masochismus, eine solche Existenz fortzusetzen?
 
Oft wird behauptet, es zeuge von Feigheit, wenn ein Mensch sich das Leben nimmt - Suizid, Selbsttötung, Freitod - verhält es sich nicht vielmehr so, dass es feige ist, das eigene Leben um jeden Preis bis zum bitteren Ende "hoffnungsvoll", also in Selbstbetrug auszudehnen?
 
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04. September 2024
 
Alter, Krankheit, Unfall, Pflegebedürftigkeit, Pflege und bestehende Hindernisse, politische Missstände ...

Habt ihr sowas wie eine wirksame, rechtlich sichere (notariell beglaubigte) Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung?
Habt ihr Angehörige, Familie, Freunde, Kinder, die eure Angelegenheiten regeln, euch vlt. auch pflegen (werden/wollen, können)?
 
Wieviele Menschen in Deutschland werden aufgrund von Alter, Krankheit, Demenz oder Behinderung zu Hause ambulant von auch oder nur der Familie gepflegt und wieviele vollstationär in Heimen, Einrichtungen?
 
Wusstet ihr, dass auch Eltern keine ärztlichen, medizinischen Informationen erhalten und keine solchen Entscheidungen treffen können, wenn ihre Kinder volljährig sind und es keine Vorsorgevollmacht gibt?
 
Wann kann man in Deutschland sein Leben endlich selbstbestimmt, menschenwürdig, ohne Leid, sicher selbst beenden, idealerweise mit ärztlicher Begleitung und Natrium-Pentobarbital i.v., nicht oral eingenommen? ! ? Freitod, Suizid, siehe BVerfG-Urteil vom 26. Februar 2020 - 2 BvR 2347/15!
 
 
Oder findet ihr den Gedanken, die Vorstellung angenehm, in fortgeschrittenem Alter als Pflegefall, ggf. dement oder schwer krank in einer Einrichtung, einem Pflegeheim "fremdbetreut" Tag für Tag dem Tod nur noch entgegenzuvegetieren?
? ? ?
 
Wieviele ältere und alte Menschen, Eltern, v.a. Frauen, Mütter, Alleinerziehende, die ihre Kinder Jahre und Jahrzehnte fürsorglich, verantwortungsvoll, bedürfnisorientiert! umsorgt haben, sind im Alter von diesen Kindern ausrangiert, abgeschoben: Pflegeheim, "Fremdbetreuung"?
 
Alternde, alte Eltern, erwachsene Kinder - das Verhältnis, die Fürsorge, Verantwortung ist inzwischen offenbar längst eine Einbahnstraße geworden. Es geht nicht um "Pflicht", es geht um MITGEFÜHL und Wertschätzung.
Es geht nicht darum, ob erwachsene Kinder ihren (alten) Eltern etwas schulden oder etwas aus Pflicht (-vorstellung) oder aufgrund religiösen Indoktriniertseins, Glaubens tun.
Es geht um Wertschätzung, Mitgefühl, Solidarität, Loyalität. Vielleicht sogar Dankbarkeit.
 
Du hast jahrelang unentbehrliche Arbeit: "häusliche" Sorge-Arbeit geleistet, wirst dafür vor allem als Frau, alleinerziehende, ledige Mutter, lebenslang mit Armut bestraft, inkl. aller bekannten Folgen ... .
 
Meine Freunde blieben wiederholt auf der Strecke: eben weil ich so früh, mit 19, das erste Mal Mutter wurde, weil ich häufig umziehen musste, weil kinderlose Freunde umzogen (Studium) und andere Interessen hatten, weil soziokulturelle Teilhabe und Mobilität, Mobilseinkönnen (kein Auto, kein Führerschein, ÖPNV und Zug/Bahnfahrten zu teuer) in Armut nicht möglich ist.
Es gibt auch keine Art "Kontaktbörse" für mittellose Menschen, keine offenen Begegnungsstätten (nicht: kostenpflichtige Vereine!), die fußläufig, ohne Kosten, ohne ÖPNV für eingeschränkt mobile Menschen erreichbar sind.
Ich wohne in einem weit außerhalb des Zentrums gelegenen, elitären Stadtteil. Nur hier habe ich vor elf Jahren mit Glück eine jobcentertaugliche Wohnung gefunden. Hier gibt es keine "Sozialkaufhäuser", Begegnungsstätten etc..
 
Und selbst wenn du mit deinen ggf. noch verbliebenen "Angehörigen, Familienmitgliedern" - bspw. Eltern und/oder Kinder - zusammensein möchtest, geht es oft aufgrund räumlicher Distanz und Armut nicht. Sie wohnen zu weit weg, man kann auch nicht einfach umziehen, zusammenziehen.
Staat, Regierungen machen es unmöglich, dass Menschen zusammenkommen, einander gegenseitig unterstützen ... können, siehe Wohnungsnotstand, Pflegenotstand, Armut, Einsamkeit, soziale Isolation, nicht nur/erst im Alter.
 
Wenn deine alternden oder alten Eltern hunderte Kilometer entfernt wohnen und ihr - sie und du - mittellos, nicht-vermögend, ggf. auch chronisch krank seid, infolgedessen "kaum" mobil sein könnt, WIE willst, kannst du ihnen da helfen, sie unterstützen, sie pflegen - w i e ? ? ?
 
Sehr vieles an der Art und Weise, wie wir heute "leben", wohnen, arbeiten uns (vermeintlich) "entspannen", was und wie wir konsumieren, wie wir was medizinisch behandeln, "therapieren" ist falsch, ist schädigend, macht (zusätzlich) krank!:
Ehe, Kleinfamilie, Kapitalismus, Neoliberalismus, Primat der Wirtschaft, statt des Sozialen: "Arbeit" bzw. Erwerbstätigkeit, Zwang zur Lohnarbeit, Beziehungslosigkeit, Bindungslosigkeit, Singledasein, Drogen, Sucht, Konsumismus - Kompensationsverhalten, Selbstbetrug ... .
Kapitalismus ist nicht Gemeinwohl, sondern das Gegenteil dessen.
 
Fremdbetreuung ist systematische, gezielte, vorsätzlich getätigte Auslagerung - ausgerechnet von bedürftigen, verletzlichen, oft wehrlosen Menschen: Kindern, Säuglingen, Kleinkindern, kranken, alten, behinderten, sterbenden Menschen. Damit "die Leistungsfähigen" "arbeiten gehen" können. Menschenverachtend.
 
Wie geht eine Gesellschaft mit ihren Alten, Sterbenden, Kranken, Versehrten, Kindern, Fremden um?
Wir lagern sie sämtlich in Einrichtungen zur Fremd"betreuung" aus - bequem, kalt, schäbig.
Um "frei", ohne Ballast der Lohnarbeit frönen zu können, uns unter diese Knute zu beugen.
Wohl wissend, aber zumeist, alltäglich verdrängend, dass wir alle einmal Kinder waren, krank, alt werden und dass nichts im Leben eines jeden Menschen so gewiss ist wie der Tod - nicht nur sein eigener.
Wie barbarisch kann Mensch sein: wenn sein Mitgefühl betäubt ist.
 
An dieser Stelle abermals der Verweis auf Erich Fromm - "Haben oder Sein", "Die Kunst des Liebens", der passive Mensch, Kompensationsverhalten, Konsumismus ... und Arno Gruen - Mitgefühl, Autonomie, Empfindsamkeit vs. Macht, Erfolg, Anpassung, Gehorsam, Selbstbetrug, Selbstverrat ... .
 
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05. September 2024
 
Fortsetzung - persönliche Situation, Lebensumstände, Belastungen, Hürden ...
 
Wenn du deiner gerade volljährigen Tochter helfen möchtest, aber es nicht kannst, wenn du deiner pflegebedürftigen, schon kurz vorm Sterben gewesenen Mutter helfen möchtest, aber es nicht kannst - weil dir das Geld fehlt, weil Behörden, Bürokratie, Gesundheitssystem dir praktische, tatkräftige, bedürfnisorientierte!, nicht-paternalistische, wohltuende! Unterstützung, Beistand unmöglich machen - auch bspw. Pflegeheim, Betreuer, Betreuungsgericht bei Mutter und Klinikambulanzen, Fachärzte (keine zeitnahen Termine), Krankenkasse (u.a. keine Reha-Bewilligung) sowie behandelnde Ärztin (über Wochen, zuletzt drei Monate! keinerlei Rückmeldung bei uns, bis ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung schließlich "Hilfe" suchte ...) - wenn du ca. 800 km (?) entfernt wohnst (von Mutter), deshalb nicht einmal von sterbenden Menschen - bspw. vor Jahren auch meinen Pflegeeltern, beiden - Abschied nehmen und vor Ort nichts erledigen, nicht unterstützen, nichts bringen, besorgen ... kannst, wenn du selbst chronisch physisch krank, geschwächt bist und leider auch dein erwachsener (31-jähriger) Sohn, den du seit mindestens 11 Jahren bekniest, er möge doch b i t t e zumindest für deine Tochter, seine (Halb-) Schwester gelegentlich eine Bezugsperson sein, auch nicht "beisteht", für seine Schwester nicht "da ist", es nicht sein w i l l - wenn du aufgrund all dessen - Biographie, materielle Armut seit Jugend, alleinerziehend mit einem, dann zwei Kindern, jetzt "nur noch einem" seit insgesamt drei Jahrzehnten, eigene körperliche Erkrankungen, Dauerstress mit dem Jobcenter ("Bürgergeld", Hartz IV) - l ä n g s t dringend "Bezugspersonen" brauchst: Menschen, denen du vertrauen kannst, die dich nicht beschädigen, benutzen, die mitfühlend sind, die dir mit Tat, nicht bloß "Ratschlägen", beistehen, die Anteil nehmen, dir Halt geben, dich mal im Arm h a l t e n, dir mal etwas abnehmen ..., Menschen, auf die du dich verlassen kannst: gerade in der Not, bspw. auch dann, wenn/weil du vom Jobcenter vollsanktioniert bist (bereits warst) oder krankheitsbedingt bettlägerig bist (bereits warst) - wenn du all das: solche Menschen, Bezugspersonen, Familie, Freunde, Partner und hilfreiches GELD gerade aufgrund deiner Lebensumstände (Armut, fehlende Mobilität, Krankheit, Gebundensein mit Kindern über viele Jahre deiner eigenen Jugend) nicht hast - was machst du dann?
 
Aktuell bspw. bräuchte ich umgehend ein Seniorenhandy, Smartphone und einen "Senioren-Laptop" oder ggf. wenigstens ein geeignetes Tablet mit Tastatur für meine pflegebedürftige Mutter. Wie, woher, von welchem Geld beschaffen?
 
Ich bräuchte eine bestimmte Fachärztin/Facharzt und Untersuchung in einer UKE-Spezialambulanz für meine Tochter sowie Reha-Bewilligung für sie - keine Chance!

Ich müsste mich längst um bauliche Mängel, Defekte in meiner Mietwohnung kümmern: kostet Geld, das ich nicht habe und es wären dann mehrere unterschiedliche Handwerker zu beauftragen (von Vermieterin), somit etliche Termine für Instandsetzungsarbeiten zu vereinbaren - w i e, wenn ich oft körperlich nicht kann?!
 
Du versuchst, dich um das Wohl anderer bedürfnisorientiert, einfühlsam, effektiv zu kümmern, bemühst dich darum, aber dir fehlen die Kraft und die finanziellen Mittel sowie das Mitwirken anderer erforderlicher Menschen.
Wie soll man da nicht "resignieren", aufgeben?
 
Und falls sich jemand gewundert oder gefragt haben sollte: Ja, es geht um meine leibliche Mutter - die ich seit  fast 30 Jahren nicht mehr gesehen habe, zuletzt war es im Jahr 1995.
An anderer Stelle, siehe "Biographisches", habe ich den Hintergrund, die Umstände ... bereits detailliert offengelegt. Für Nachvollziehbarkeit, Transparenz:
 
 
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07. September 2024
 
Aufgrund meiner Beobachtungen und Erfahrungen denke ich, dass viele Menschen, gleich welchen Alters, auch deshalb diverse Ängste und "Sozialphobie" entwickeln, weil sie zu lange Zeit zu viel einsam, sozial isoliert sind - bspw. krankheits-, armuts- und/oder altersbedingt.
 
Und ich denke, das ist auch einer der Gründe, warum einige Menschen im Alter "schwierig" werden - sie sind zu wenig unter ihnen vertrauten, verbundenen Menschen: Bezugspersonen, nicht Betreuungspersonal, das sie oft nicht ernstnimmt, keine Zeit für Gespräche, Nähe hat.
 
Kann es daher nur wiederholen: Es ist falsch, schlecht, schädigend, wie so viele Menschen aufgrund politischer, gesellschaftlicher Missstände und biographischer Umstände "leben" müssen: sozial isoliert, einsam, ausgegrenzt, "fremdbetreut": ausgelagert, kaum oder nicht mobil ... .
 
Du kannst pflegebedürftige Eltern nicht einfach, zeitnah oder überhaupt je zu dir holen, sie nicht selbst umsorgen, pflegen, "betreuen", nicht zu ihnen ziehen: weil es keinen bezahlbaren Wohnraum gibt, man zu weit voneinander entfernt wohnt: mehrere hundert Kilometer.
 
Deine volljährigen Kinder können nicht ausziehen, nicht in eigene Wohnung, eigenen Haushalt ziehen, selbständig werden, ihren eigenen Weg gehen ... : weil es keinen bezahlbaren Wohnraum/Mieten gibt, dies insbes. nicht für Menschen mit sehr geringem oder keinem Einkommen. Armut.
 
Es helfen auch keine Ärzte, Therpeuten, Beratungsstellen, Behörden, Einrichtungen, Heime, Pflegedienste etc. - alles nur in der Theorie, in der Praxis: keine Hilfe.
Unzureichende oder Fehlinformationen, Paternalismus, Mangel an Verständnis, Mitgefühl, viel zu lange Bearbeitungszeiten: in der Zwischenzeit versterben Menschen!
Weil sie schon zu lange chronisch krank, alternd sind, weil sie schon seit Jahren oder Jahrzehnten (!) n i c h t die erforderliche Unterstützung erhalten haben und weil es dann, nach so langer Zeit, ZU SPÄT ist.
 
Wenn du Glück (!) hast, gibt es mitfühlende, verantwortungsvolle Menschen mit funktionierendem moralischen Kompass und intaktem Mitgefühl (!) in deiner direkten Nähe, idealerweise Familie, Freunde, ggf. Nachbarn, die dir tatkräftig helfen.
Wenn du Glück hast. Zufall.
 
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01. August 2024
 
KBV, Gesundheitssystem, Arztsuche, Arzt-, Terminvermittlung

Warum der "Terminvergabeservice, Terminvergabestelle, Patientenservice 116 117" inkl. e-Termin nicht hilfreich, keine Hilfe, Unterstützung, Entlastung ist, sondern Menschen total im Regen stehenlässt:
 
1. Wenn man die 116 117 anruft und dann durch das Menü durch ist, hängt man zumeist - täglich, gleich zu welcher Uhrzeit - extrem lange in der Warteschleife. Wie lange Wartezeit ist zumutbar: 15 Minuten, 30, 45, 60? Man legt/gibt also auf.
 
2. Den e-Terminservice kann man nur mit Code, Dringlichkeitscode nutzen. Wenn es bspw. um Psychotherapie oder Termin bei einem Psychiater, auch Arzt, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie geht, wird ausschließlich telefonisch "vermittelt"!

Dazu muss man wissen:
Ein Psychiater, auch Kinder- und Jugendpsychiater, ist ein Arzt, Mediziner, Facharzt - ein "psychologischer Psychotherapeut" ist dies nicht: er hat nicht Medizin studiert, ist kein Arzt, darf bspw. keine Überweisungen, Krankenhauseinweisungen und Verordnungen ausstellen.
 
3. Für fast alle Fachärzte - bspw. Orthopäde, Rheumatologe, Kardiologe, Hautarzt, Internist, Gastro-Enterologe, HNO ... - braucht man für die "Vermittlung" über die 116 117 einen Code, sogen. Dringlichkeitscode vom Hausarzt.
 
4. W e n n man tatsächlich unter der 116 117 telefonisch doch mal durchgekommen sein sollte, wird grundsätzlich nur für ein einziges Erstgespräch zu einem Facharzt vermittelt, bei diesem kann man erforderliche Untersuchungen, Behandlungen zumeist nicht durchführen, fortzsetzen!
 
5. Der Facharzt, zu dem die 116 117 - für ein einziges, ein Erstgespräch - ggf. vermittelt, darf im gesamten jeweiligen "Versorgungsgebiet" liegen, d.h. innerhalb von 30 Kilometer Umkreis! Ganz gleich, welche Beschwerden/Einschränkungen man hat, gerade auch bzgl. Mobilität! IRRE!
 
6. Man muss also unter Umständen mit erheblichen körperlichen Beschwerden, die einen an die Wohnung, an sanitäre Anlagen binden (!) oder mit psychischen Beschwerden, die einem die ÖPNV-Nutzung nicht ermöglichen, trotzdem bis zu 30km zum Erstgespräch bei einem Facharzt mit dem ÖPNV fahren!
 
7. Selbst wenn dieser Facharzttermin dann zustandekommt und der durch die 116 117 vermittelte Arzt beim Erstgespräch feststellt, dass weitere fachärztliche Untersuchungen und ggf. medizinische Behandlungen erforderlich sind, habe ich dann wieder bzw. immer noch keinen mich behandelnden Arzt!
 
8. Wenn ich aufgrund bestehender physischer oder psychischer chronischer Krankheit, siehe bspw. o.gen. Beschwerden, den durch die 116 117 vermittelten Termin nicht wahrnehmen kann, muss ich dann wieder von vorne anfangen ... . Und gelange NICHT zur erforderlichen medizinischen Versorgung!
 
Und wenn du selbständig nach Fachärzten suchst, wird dir genau das gesagt: Sie brauchen einen Dringlichkeitscode von Ihrem Hausarzt. Wenden Sie sich an die 116 117.
Oder: "Wir nehmen bis auf Weiteres keine Neupatienten mehr auf."
Gleich ob Facharztpraxis oder Klinikambulanz.
 
Schließlich noch meine aktuelle Erfahrung mit sogen. "offener Sprechstunde":
Du musst entweder um 7.30 Uhr oder 14.30 Uhr v o r der Praxis (-tür) erscheinen. Dort, außerhalb der Praxis, erwartet dich, gleich zu welcher Zeit/Tag eine Warteschlange von mindestens 20 Menschen.
Auf Nachfrage bestätigen diese dir, dass das "hier immer so" sei.
Du hast es also noch nichtmal wenigstens zur Anmeldung für die offene Sprechstunde i n die Arztpraxis (Facharzt) geschafft! VERGISS ES!
 
Zum erforderlichen "Dringlichkeitscode" vom Hausarzt noch eine Frage:
Was mache ich, wenn ich seit Jahren keinen mich behandelnden Hausarzt habe und für mich fußläufig erreichbar gelegene Hausärzte ebenfalls keine Neupatienten mehr aufnehmen, siehe verbreiteter Neuaufnahmestop?
 
Wer´s nicht glaubt, möge sich bitte bspw. hier belesen:
Verbraucherzentrale zum - absolut katastrophalen, nicht hilfreichen - "Patientenservice, Terminvergabeservice 116 117" der KBV:
13. Juni 2024
 
Frage an andere mittellose Menschen bzgl. Mobilität
Wie macht ihr es, wenn ihr weder Auto noch Führerschein noch Geld (für euch und Kinder) für den ÖPNV habt, es ständig regnet, die Fahrräder, die für den Lebensmitteleinkauf gebraucht werden, draußen verrotten?
 
Wir haben je ein Gebrauchtrad, Tochter und ich. Ich hatte über 20 Jahre kein Fahrrad, weil das Geld immer nur für Räder, stets secondhand, für die Kinder reichte, ich auch da maximal €70,- je Rad ausgeben konnte.

Die Lebensmittelläden sind ca. 2km eintfernt (einfache Strecke).
 
Es gibt in unserem Mietshaus einen sogen. Fahrradkeller, der aber völlig überfüllt ist, seit wir hier wohnen, eingezogen sind, unsere Räder passen da nicht auch noch hinein.
Auch schaffen wir es nicht, die schweren Räder jedes Mal aus dem und in den Keller zu tragen, dies vor allem nicht täglich und nicht mit Einkäufen bepackt, die wir in je einem kleinen Fahrradkorb und umgehängten Taschen/Rucksack transportieren und in den vierten Stock schleppen müssen. Auch die Räder können wir im engen Treppenhaus nicht vier Stockwerke tragen.
Es gibt in unserem Haus keinen Aufzug (Fahrstuhl). Wir wohnen ganz oben, 4. Etage.
Für mich ist es aufgrund meines Gesundheitszustands seit Jahren schon jedes einzelne Mal eine Herausforderung, den Lebensmitteleinkauf als solchen zu bewältigen und die Einkäufe hochzutragen.
Meine Tochter kann das nicht alles alleine tragen, würde ich auch nicht zulassen, wenn sie es wollte/täte. Sie soll sich nicht auch und nicht jetzt schon, als noch junge Frau, ihren Beckenboden ruinieren.
 
Die Fahrräder stehen nur im Winter in unserem - viel zu kleinen, engen - Keller, weil wir sie da zumeist nicht nutzen können. Von Frühling bis Herbst brauchen wir die Räder, da der Einkauf so leichter und schneller geht (je ca. 2km hin und zurück: Strecke).
 
Da es in Hamburg aber leider auch in den "warmen" Monaten - Frühling, Sommer - sehr häufig und stark regnet, wie auch gegenwärtig, sind die Räder fast ständig nass, auch Sattelabdeckungen helfen hier nicht, die Räder rosten, vergammeln.
Ich kann nicht jedes Jahr "neue" Gebrauchträder für uns beide kaufen, bin froh, dass wir überhaupt endlich jede wieder eines haben, das einigermaßen passt, fährt, verkehrstauglich ist. Solche zu finden, ist schon nicht leicht.
 
Eine gute, wasserdichte Fahrradabdeckung, Schutzhülle kostet um die €40, - oder €30,-: je Fahrrad eine. Das ist halb so viel wie unsere Secondhand-Fahrräder gekostet haben. Zwei Hüllen wären also nochmal der Preis für ein Gebrauchtrad. Für uns ist das sehr teuer - im "Bürgergeld"-Vollzug.
Auch müssten die Fahrradschutzhüllen jedes Mal vorher abgenommen und nass in den Keller getragen und dort nass aufbewahrt werden - wo, wie? Der Keller ist sehr klein, kaum Platz darin.
 
Wir würden uns eine ebenerdige, überdachte Fahrradunterbringung, Fahrradpavillon wünschen, sicher würden auch andere Mieter sich darüber freuen.
Auch, weil die Räder draußen, am Fahrradstellplatz so eng aneinander stehen (angeschlossen an diese kleinen Metallstäbe weit unten), dass man kaum drankommt, um sie an- und abzuschließen.
Man hat da gar keinen Raum, Bewegungsfreiheit, solche Fahrradabdeckungen, Regenschutzhüllen am Rad anzubringen und abzunehmen - es fehlt der Platz.

Wie also macht ihr es mit euren Rädern, die nur draußen stehen können und dort mit der Zeit im Regen rosten ... ?
 
Vermieterin habe ich bereits zweimal bzgl. Fahrradunterbringung, Fahrradpavillon, angesprochen bzw. angeschrieben, auch Plätze genannt, wo ein solcher ggf. errichtet werden könnte, im sehr großen Innenhof bspw., der für nichts und von niemandem genutzt wird, auch nicht von Kindern.
Habe jedoch auf beide Anfragen keine Antwort erhalten.
 
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13.06.2024
 
Noch eine Frage an andere mittellose Menschen, bzgl. Anschaffung neuer Möbel und/oder Secondhand-Möbel

Wenn ihr bspw. einen neuen Kleiderschrank oder Tisch braucht, weil der bisherige, schon gebraucht gekaufte nach etlichen Jahren und mehreren Umzügen beschädigt und/oder stark abgenutzt ist oder es ein Kinderkleiderschrank ist - Tochter braucht längst einen größeren - ihr Schäden auch nicht selbst beheben, reparieren könnt, weder das Werkzeug noch das Wissen und den Platz dafür habt (bspw. Schleifarbeiten oder Ähnliches), wie und woher beschafft ihr euch dann neue Möbel oder Gebrauchtmöbel?

Wenn ich bspw. bei Kleinanzeigen suche und dort ggf. auch etwas Passendes finde, das für uns nicht zu teuer ist, wie bekomme ich es nach Hause: ohne Auto, Führerschein, Abholmöglichkeit?
 
Ich kenne niemanden mit Führerschein und Auto, der für uns Secondhandmöbel abholen/fahren könnte, habe selbst Führerschein und Auto noch nie besessen.
Frage Verkäufer dann immer, ob sie es gegen Aufpreis ggf. bringen können - wird so gut wie immer abgelehnt, verneint.
 
Wenn ich bei Ikea bestellen möchte, sind die, deren Möbel entweder hässlich und/oder für unsere Verhältnisse viel zu teuer. Vor allem aber werden Tische, Schränke etc. nur per Speditionslieferung gebracht, diese kostet knapp €40,-, derzeit: €39,-. Nur die Lieferung alleine!
Das kann ich nicht bezahlen, soviel könnte ich allenfalls für einen kleinen Tisch zahlen, aber nicht dann auch noch so hohe Lieferkosten zusätzlich.

Wie macht ihr es, in materieller Armut, dann? Mit, in dem Schrott weitervegetieren? Wie seit Jahren, Jahrzehnten ... ?
 
Lastentaxi, Kleintransport kostet in Hamburg übrigens ab €49,-. Das ist also noch teurer als die Speditionslieferung von Ikea.
 
 
 
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13.06.2024
 
Noch eine weitere Frage an mittellose, nicht-vermögende Menschen. #IchbinArmutsbetroffen
 
Wie macht ihr es mit nach Jahren erforderlicher und im Mietvertrag vorgeschriebener Renovierung, wenn ihr das Material schon nicht beschaffen könnt, weil ihr weder Führerschein noch Auto und auch keinen Baumarkt in der Nähe habt, Farbeimer auch nicht von dort oder mittels ÖPNV transportieren, tragen könnt, weil es meistens nicht nur einer ist und sie sehr schwer sind?
 
Und wenn ihr es alleine körperlich nicht schafft, bspw. Zimmerdecken zu streichen und die ganze Arbeit alleine zu leisten: Möbel rücken, abdecken, Wand für Wand streichen, weil ihr bspw. unter Fatigue leidet, aber das Jobcenter das nicht anerkennt?
 
 
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update 19. April 2023
 
Hartz IV, jetzt sogen. Bürgergeld, ist, macht Arbeit, Stress, intensive Belastung.
 
Nicht nur die Anträge, auch die zahlreichen einzulegen leider erforderlichen Widersprüche, gerichtliche Klagen, zermürbende "Kommunikation" mit Jobcenter-Mitarbeitern. Schikane, Entbehrungen ... .
 
Immer wieder das Abwehrenmüssen von zusätzlich schädigenden Sanktionen: Strafe, Kürzung des Existenzminimums - Gewalt. Armut.
 
"Menschen, die Hartz IV beziehen, müssen sich mit einer Bürokratie herumschlagen, die sehr aufwendig und zeitraubend ist."
 
 
Und über Jahre keine tatsächlich bedürfnisorientierte, niedrigschwellige, unbürokratische, respektvolle Unterstützung, Entlastung. Denn um all das geht es nicht: weder bei Hartz IV noch Bürgergeld - der Agenda 2010. Es geht um workfare, Ausbeutung, Knechtung - sukzessive Vernichtung unbemittelter, zumeist vielfach belasteter, benachteiligter, versehrter Menschen.
 
Ein Mensch, der physisch und/oder psychisch intensiv, langjährig, wiederholt geschwächt, belastet, beschädigt wird, ist nicht leistungsfähig, nicht arbeitsfähig - oder er nimmt weiteren massiven Schaden. Krankheit, Tod. Armut.
 
Arbeit, Leistung, Einkommen, Wohlstand: sind die Lügen, Heuchelei, vollmundig manipulativen "Versprechen" - Armut, Ausbeutung, Knechtung, Beschädigung, Vernichtung ist die Realität. Regierungen: Verantwortung.
 
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update 26. Januar 2024
 
18. Geburtstag - Volljährigkeit eines Kindes im "Bürgergeld"-Vollzug:
 
Meine Tochter ist inzwischen übrigens 18.
Wir haben nicht gefeiert - wie, wo, mit wem und von welchem Geld auch?
Bürgergeld, Armut, allein alleinerziehend, Kinderarmut ist Frauenarmut, Mütterarmut: weltweit.
Traurig. Ja. Sehr traurig: für diese Kinder, Jugendlichen.
 
Wie habt ihr, Erwachsene, euren 18. Geburtstag vor wievielen Jahren mit wem wo gefeiert oder nachgefeiert oder was habt ihr sonst gemacht?
Wie feiern andere mittellose, materiell, finanziell arme Menschen, Jugendliche ohne Familie heutzutage ihren 18. Geburtstag oder 20., 30.?
 
Es gibt hier keine Familie: Großeltern, Onkel, Tanten ... .
Es gibt hier infolge langjähriger Armut, deshalb nicht verfügbarer Mobilität (für mich) und krankheitsbedingt sowie aufgrund zahlreicher Umzüge im Lebensverlauf (meinem) auch keine Freunde: mehr.
 
Es gibt hier seit 30 Jahren auch keine sich kümmernden, Sorge-Arbeit leistenden, Verantwortung tragenden Vater - Kindesväter.
Ich war nie verheiratet. Ich wollte n i e Ehe, Ehemagd sein.
 
Es gibt hier, in der von uns bewohnten Stadt, einen 30-jährigen Sohn, Bruder, "Halbbruder" meiner nun 18-jährigen Tochter, der seiner kleinen Schwester seit 15 Jahren den Kontakt, Umgang verweigert und dafür mir, der Mutter, die Schuld gibt. Mit 30.
 
Es gibt hier keine Herkunftsfamilie, Eltern (meine) - seit meinem 13. Lebensjahr nicht mehr. Bis dahin waren meine - sozialen - Eltern meine Pflegeeltern.
Pflegekind, wurzellos: säumiger, unbekannter biologischer Vater und eine biologische Mutter, die mich wiederholt entsorgte.
 
Und ich ertrage, bewältige diese "Herausforderung" - allein alleinerziehend seit 30, nun 31 Jahren mit zwei Kindern, seit meinem 19. Lebensjahr, nüchtern. Ohne Drogen, ohne Alkohol, Kiffen oder andere Krücken - wie "Gott", Glaube, Religion.
 
Ich habe eure - Regierungen, Regierende, politisch Verantwortliche, Gesellschaft, Wohlhabende, Vermögende - permanent getätigte Diffamierung, Herabsetzung, Entwertung, Verhöhnung, Heuchelei, Hetze, systematische patriarchal-kapitalistische Ausbeutung von Frauen satt!
Gleiches - wie für meine Tochter - gilt selbstredend auch für mich: keine Geburtstage, keine Feier, auch nicht zu meinem 50. im letzten Jahr und all die Jahre davor ebenfalls nicht.
Meinen 18. habe ich allerdings mit Freunden verbringen können. Meine Tochter leider nicht. Armut.
 
Übrigens: Auch meiner Tochter bringen hohle Phrasen, Floskeln, anstrengungslose Worte, "Glückwünsche" nichts - auch sie braucht Bezugspersonen und wohltuende Taten - entsprechende Politik, Gesetze, gesellschaftliche und sozioökonomische Verhältnisse.
 
Und ja, meine Tochter bekam und bekommt Geschenke, zum 18. bspw. zwei spezielle Taschen und zwei besondere Kleider: secondhand. Aber auch immer wieder einiges neu, soweit möglich.
Daneben einige kleinere Dinge. Aber das ist eben keine FEIER, Party, Geselligkeit, Familie, Freunde!
 
Was mir/uns geholfen hätte, was auch wir, meine beiden Kinder und ich - längst - gebraucht hätten, brauchen:
Eltern (ich), die Verantwortung für ihre Kinder tragen und bedürfnisorientiert fürsorglich sind (meine waren das z.B. nicht). Bezugspersonen statt Fremdbetreuung, also bspw. cohousing, das auch mittellosen Menschen zugänglich sein/werden muss.
 
Geholfen hätte auch eine männliche Bezugsperson für meinen Sohn: in dessen Kindheit und Jugend. Ein Vater eben oder ein Onkel oder Großvater. Ein männliches "Vorbild", Orientierungsperson in der Zeit seiner Pubertät, Adoleszenz.
Ja, auch darum habe ich mich bemüht: Hatte damals einen männlichen Erziehungsbeistand beim Jugendamt eigeninitiativ "beantragt", erbeten, wurde aber nur an eine Erziehungsberatungsstelle verwiesen/abgewimmelt, mit der Mitteilung, es gäbe ohnehin zu wenig männliche Mitarbeiter.
 
Habe früher auch nach sogen. Patengroßeltern gesucht, als das damals gerade aufkam und meine Tochter noch jünger war - zu Zeiten meines Sohnes gab es das noch nicht. Wir fanden aber leider niemanden. Bei Ansprech-, Anlauf-, Vermittlungsstellen war die Nachfrage größer als das Angebot für/von Patengroßeltern.
 
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27. Januar 2024
 
Und denkt nicht, nur weil das Kind jetzt 18, volljährig ist, seien alle Probleme gelöst - ganz im Gegenteil:
 
1. Die Beistandschaft beim Jugendamt ist nun beendet, Stichwort Unterhalt.
2. Kindergeld wird ggf. nicht mehr gezahlt, aufgrund hiesiger spezifischer Umstände.
3. Der "Alleinerziehendenmehrbedarf" im "Bürgergeld", siehe Jobcenter, SGB II, fällt nun komplett weg - ich gelte nicht mehr als alleinerziehend, obwohl sich an unseren Verhältnissen nichts geändert/verbessert hat: Tochter lebt nach wie vor in meinem Haushalt, hat kein Einkommen.
 
Und wenn das volljährige Kind seinen Lebensunterhalt nicht mittels Lohnarbeit, Erwerbstätigkeit, eigenem Einkommen vollständig alleine bestreiten kann, d a r f es im Bürgergeld-Vollzug auch nicht ausziehen bevor es 25 Jahre alt ist. Hartz IV, "Bürgergeld", "Bedarfsgemeinschaft", SGB II.
Ausnahmen:
- Wenn es heiratet oder selbst ein Kind hat - bewahre! Meine Tochter heiratet hoffentlich nicht mit 18, 19, 20 und bekommt auch hoffentlich in diesem Alter noch kein Kind.
- Oder wenn das Verhältnis zu den Eltern "zerrüttet" ist.
 
 
 
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Bürgergeld, Bedarfsgemeinschaft, Ausziehen unter 25 Jahre nur in wenigen bestimmten Fällen möglich. Bürgergeld, Bedarfsgemeinschaft, Ausziehen unter 25 Jahre nur in wenigen bestimmten Fällen möglich.

Bürgergeld, Bedarfsgemeinschaft, Ausziehen unter 25 Jahre nur in wenigen bestimmten Fällen möglich.

Zu ihrem 17. sah der "Geburtstagstisch" meiner Tochter sehr dürftig aus - ich schaffte es aus gesundheitlichen Gründen nicht, "mehr", besser vorzubereiten, kann auch keine Torten backen. Zum 18. dann auch nicht viel anders, siehe Fotos. Zum Heulen. So ist das: Bürgergeld, Armut, a l l e i n alleinerziehend.
Zu ihrem 17. sah der "Geburtstagstisch" meiner Tochter sehr dürftig aus - ich schaffte es aus gesundheitlichen Gründen nicht, "mehr", besser vorzubereiten, kann auch keine Torten backen. Zum 18. dann auch nicht viel anders, siehe Fotos. Zum Heulen. So ist das: Bürgergeld, Armut, a l l e i n alleinerziehend.

Zu ihrem 17. sah der "Geburtstagstisch" meiner Tochter sehr dürftig aus - ich schaffte es aus gesundheitlichen Gründen nicht, "mehr", besser vorzubereiten, kann auch keine Torten backen. Zum 18. dann auch nicht viel anders, siehe Fotos. Zum Heulen. So ist das: Bürgergeld, Armut, a l l e i n alleinerziehend.

update 09. Juni 2022
 
Und jeden Tag geht an deinem Körper an mehreren Stellen innen und außen ein bisschen mehr kaputt, wird hässlich, dysfunktional, schränkt dich ein: im "Leben"salltag - irreversibel.
Altern, Krankheit in Armut, Kranksein, Krankwerden d u r c h Armut.
Verfall.
update 05. Juni 2022
 
1. Am 01.06.2022 in drei Stunden mal eben eine Klage ans Verwaltungsgericht in der JMS-Sache (Jugendmusikschule) formuliert/begründet, inklusive PKH-Antrag - wie immer aus finanziellen Gründen ohne anwaltliche Beratung/Vertretung.
 
2. Vorher und bis zu diesem Tag noch versucht, mich mit der Jugendmusikschule gütlich zu einigen.
Klagefrist endete am 03.06.2022. Die Klage musste also am 01.06. auch noch ´raus - hier im Stadtteil keine Postfiliale mehr seit Oktober 2021, keine Kopiermöglichkeit, ich nicht mobil.
Also, auch wie immer, alle Anlagen/Dokumente/Beweise sämtlich einzeln abfotographiert, hochgeladen, ausgedruckt (Drucker ohne Scan-, Kopier-, Faxfunktion), mit viel Glück und "Prio"-Versand ging die Klage fristwahrend vorgestern bei Gericht ein.
 
Nochmal kurz zum Hintergrund:
 
Von Armut betroffene Kinder und Jugendliche sollen ja vorgeblich staatlich gefördert werden, daher für uns Angebot der JMS: ein freier Platz für Unterricht für Tochter.
Vor der Anmeldung fragte ich zu meiner Absicherung, ob eine vollständige Gebührenbefreiung möglich sei, schickte unseren aktuellen Alg2-, HartzIV-Bescheid gleich mit.
Ich ging aus berechtigten Gründen von vollständiger Befreiung aus, Anmeldefrist war einzuhalten - Antwort der JMS kam erst 2 Wochen danach: keine vollständige Gebührenbefreiung.
Warum diese nicht möglich ist, was sich am Verfahren wann - erst im Jahr 2020 - wie mit welchen Folgen für jedenfalls uns geändert hat, erläutere ich bei Interesse gerne gesondert.
 
Ich kann aufgrund weiterer Zusatzkosten - KFO-Eigenanteil für Tochters Zahnspange, erhöhte Kontoführungsgebühren seit 2020 wegen rechtswidriger, dennoch vollzogener "Änderungskündigung, Kontoumstellung" meiner Bank, der Haspa (€20,- bis €30,- je Monat), alles aus dem Hartz 4-Regelsatz zu zahlen - auch keine geringen Gebühren tragen.
 
Widerspruchsverfahren verloren, zu den €75,- Gebühren der JMS kommen nun noch die Kosten des Widerspruchsverfahrens in Höhe von €150,- hinzu.
Die Jugendmusikschule hat die Zwangsvollstreckung bereits eingeleitet, kommen dann noch Vollstreckungskosten hinzu.
 
Wie es weitergeht:
 
Meine bisherige Erfahrung mit mehreren Gerichten - Amts-, Land-, Sozial-, Finanz- und Familiengericht, übrigens alle in Hamburg - lehrt: PKH wird, wie üblich, wegen "mangelnder Erfolgsaussicht" abgewiesen, da ich ja nicht anwaltlich vertreten bin, somit wird mir dann auch vom Gericht, diesmal Verwaltungsgericht, wieder mitgeteilt, dass ich die Klage wieder zurücknehmen soll, da ich sie ohnehin verlieren, rechtlich - gegen die Schulbehörde Hamburg, die die Jugendmusikschule rechtlich vertritt - unterliegen werde.
 
Nehme ich die Klage in folgedessen nicht zurück und wird PKH (Prozesskostenhilfe) also wegen vorgeblich mangelnder Erfolgsaussicht - wie stets: systematisch - verwehrt, verliere ich sie trotzdem/sowieso und habe dann noch die Gerichtskosten am Hals.
Rechtsstaat, Klassenjustiz
 
Ja Elsbeth, warum machst du das dann: all der Stress und die Kosten für gerichtliche Klagen und Reaktionen auf Klagen, siehe auch Sozialgericht, fehlerhafte Jobcenterbescheide u.a.m., wenn du doch sowieso schon weißt, dass es vergeblich, sinnlos ist?
 
Tja, Freunde, was wäre denn die Alternative? Mich einfach vom Staat immer wieder, noch weiterhin, fortwährend, unablässig und auf allen Ebenen von mehreren Seiten beschädigen, sukzessive vernichten zu lassen?
Dann: kann ich auch gleich direkt vom Balkon springen. Das kommt den Staat deutlich günstiger. Eine Ballastexistenz weniger. 
Im Übrigen belehren mich dann nur wieder andere, ich hätte doch fristwahrend klagen sollen.
 
3. Am selben Tag habe ich auch eine sogenannte "Eingabe" beim Bürgerbeauftragten der Stadt und beim Bürgerbüro gemacht. Gibt da offenbar zwei verschiedene? Stellen.
Von beiden schon Antwort erhalten: Man bearbeitet die Sache, Antwort erhalte ich voraussichtlich in 3 bis 6 Monaten. Während die Klagefrist dann bereits abgelaufen ist und die Zwangsvollstreckung bereits vollzogen wurde.
 
Und warum, Elsbeth, hängst du eigentlich bei dem schönen Wetter immer wieder drinnen am Endgerät herum? Weil es mir körperlich, gesundheitlich "nicht ganz so super optimal" geht. Wie so oft. Genau.
 
Anzumerken ist vielleicht noch, dass ich am 10.05.2022 bereits den Verwaltungsleiter der JMS angemailt habe, zwecks Bitte um Gebührenerlass unter Darlegung meiner wirtschaftlichen, persönlichen Situation, er aber nicht antwortete, erst am 30.05.2022, nachdem ich ihn nochmals angeschrieben hatte. Dann wieder keine Antwort und schließlich am 01.06. die Aussage: Gebührenforderung bleibt bestehen - somit am für mich letzten Tag, die Klage noch fristwahrend schreiben und auf den Postweg bringen zu können.
 
All das ist ja nicht das erste oder einzige Mal, dass ich gegen staatliche Behörden, Institutionen, auch Jobcenter, Gerichte, kämpfe - immer alleine. Auch ohne Partner, Familie, sozialen, familiären Rückhalt, Beistand, Unterstützung, Entlastung oder Beratung. Vergeblich. Immer.
 
Man erkläre mir dann nur freundlicherweise, was dieses systematische, permanente Beschossen- und Beschädigtwerden durch den Staat, durch Regierungen, mit "Fördern", insbesondere mit "Förderung unbemittelter Kinder" zu tun hat. ?
 
Nochmal: Ich habe nichts vorgetäuscht, nichts unterschlagen, nichts verursacht, versäumt, verschuldet, mich nicht bereichert, mir nicht auf Pump Unterhaltungselektronik, Klamotten, Schminke, Taschen, Schuhe, Drogen, what so ever gekauft. Ich wollte "Förderung": für meine Tochter.
Für eine Jugendliche, die ihre gesamte Kindheit bereits in Armut vegetiert, keine Ausflüge kennt, keine Familie hat, noch nie verreist ist, nicht einmal die Stadt kennt, in der sie seit 9 Jahren "lebt". Ergebnis: Stress und neue Schulden.
 
Staat - Macht - Gewalt
 
Und auch nochmal: Tochter ist nicht mein erstes oder einziges Kind. Ich habe die ganze verfickte Scheisse schon mit meinem inzwischen 29-jährigen Sohn alleine durchlitten. Ledig, alleinerziehend, nicht-vermögend.
 
Sorge-Arbeit, Armut, regretting motherhood, Frau, Mutter:
Du wirst dafür, dass, w e i l du unbemittelt bist vom Staat, von Regierungen noch zusätzlich vorsätzlich b e s t r a f t. Gilt u.a. auch für Frauen, insbesondere, wenn sie Mütter sind: ledig, allein alleinerziehend, nicht-vermögend, gratis Sorge-ARBEIT-Leistende.
 
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update 01. Juni 2022
 
In den vergangenen Tagen war ich intensiv darum bemüht, mit sowohl der Finanzbehörde (Kasse Hamburg), die die Zwangsvollstreckung betreibt, als auch der BSB (Schulbehörde, Rechtsstelle: Widerspruchsverfahren) als auch der Jugendmusikschule direkt einen Gebühren-, Kostenerlass zu erreichen:
 
Vergeblich. Wie stets: alleine, ohne anwaltliche Vertretung, RechtsVERTRETUNG (nicht nur RechtsBERATUNG), die erfahrungsgemäß i m m e r erforderlich ist, auch im Kontakt mit Jobcenter und Sozialgericht Hamburg.
 
Die Klagefrist gegen den abgewiesenen, kostenpflichtigen Widerspruchsbescheid der BSB (Schulbehörde, die die JMS rechtlich vertritt) läuft in wenigen Tagen ab. Ich habe keine Zeit für "Eingaben, Petitionen" bei der Bürgerschaft, die nach Wochen/Monaten auch nur abgewiesen werden.
 
Ein Mal mehr brauche ich jetzt, eigentlich: längst, versierte, engagierte Rechtsvertretung: einen entsprechenden Fachanwalt, der mich pro bono vertritt oder mit mir erfolgreich PKH (Prozesskostenhilfe) erwirkt. Auch hier habe ich alleine keine Chance. Erfahrungswerte mit Amts- und Landgericht.
 
Und ein Mal mehr hätte ich all diese Sorgen, Nöte, Belastungen, Zwangsvollstreckungen nicht: wäre ich nicht unbemittelt, sondern wohlhabend oder auch vermögend. Denn dann könnte ich die Gebühren einfach zahlen und hätte nie je Kontakt mit einem Jobcenter gehabt.
 
Und deshalb nochmal die Anmerkung, Feststellung:
Jedenfalls meine s ä m t l i c h e n Probleme, auch die gesundheitlichen!, wären SOFORT mit ausreichend GELD vollständig lösbar, zu beheben. Dies aber nie je im Hartz-Vollzug, Hartz IV.
 
Mit deutlich mehr Geld könnte ich:
 
- endlich Zugang zur medizinischen Behandlung in Facharztpraxen (Hämatologie/Onkologie) für seit Jahren erforderliche Infusionsbehandlung (Eisen) erhalten, da ich mir den ÖPNV endlich leisten könnte, im Notfall auch Taxi
 
- mir ÖPNV leisten, somit Mobilität, die ich seit 2013, seit neun Jahren, nicht mehr habe, weshalb ich mich nur noch fußläufig im weit außerhalb gelegenen Stadtteil bewegen kann, infolgedessen keine soziokulturelle Teilhabe habe, keinen Zugang zu Facharztpraxen (die es hier im Stadtteil nicht gibt), somit auch keine Möglichkeit für Sozialkontakte: neue Leute kennenlernen, etwas gemeinsam unternehmen: insbesondere ist dies seit 9 Jahren mit meiner Tochter nicht möglich, sie kennt die Stadt, in der sie lebt deshalb nicht
 
- ich könnte mit mehr Geld meine Schulden abtragen
 
- mit ausreichend Geld, wie es Wohlhabenden, Vermögenden zur Verfügung steht und dabei keineswegs nur oder vorrangig auf deren persönlicher Leistung basiert ;), könnte ich auch problemlos eine Wohnung in meiner Heimat, Heidelberg, erhalten, mir den Umzug leisten
 
- mit mehr Geld und damit der Möglichkeit der Behandlung meiner chronischen Erkrankungen sowie der Möglichkeit der regelmäßigen ÖPNV-Nutzung, also: Mobilität, könnte ich auch endlich meine soziale Isolation beheben: w e i l ich (wieder, wie früher) mobil wäre. :)
 
- mit mehr Geld hätte ich seit Jahren, in ihrer Kindheit bereits, meiner Tochter die Stadt, in der sie seit neun Jahren wohnt, zeigen können
 
- mit mehr Geld könnte ich kulturelle Veranstaltungen besuchen
 
- mit mehr Geld könnten wir auch mal Urlaub machen, verreisen
 
- mit mehr Geld könnten wir uns gesunde Nahrung über den gesamten Monat - für uns beide - leisten
 
- mit mehr Geld könnte ich mir wieder eine Haftpflichtversicherung leisten (habe sonst keine, außer gesetzliche Krankenversicherung)
 
- mit mehr Geld könnten Tochter und ich öfter als ein Mal im Jahr zum Friseur gehen, uns einen Friseurbesuch leisten
 
- mit mehr Geld hätten wir Tochters Meerschweinchen nicht abgeben müssen, da das Hartzgeld auch für Haustiere nicht reicht
 
- mit mehr Geld könnte ich die Anschaffung und/oder Reparatur von Brillen für Tochter und mich und ihre KFO-Behandlung (Eigenanteil) besser bzw. überhaupt bewältigen; ich bräuchte schon lange eine Lesebrille (Altersweitsichtigkeit zur bestehenden Kurzsichtigkeit): kein Geld.
 
Kurzum: Mit mehr Geld gäbe es auch für unbemittelte, in Armut befindliche Menschen so etwas wie Lebensqualität, Wohlbefinden, Gesundheit, Vitalität, Teilhabe, Wertschätzung, Zugehörigkeit - Lebensfreude.
 
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update 14. Mai 2022
 
BESCHUSS von allen Seiten.
 
1. Vor 3 Tagen Post vom Sozialgericht Hamburg: meine Klagen werden abgewiesen, ich muss also Geld zahlen, statt welches zurückzuerhalten. Ohne Rechtsvertretung (Anwalt): keine Chance.
-> Klassenjustiz, Armut, Hartz IV 
 
2. Heute im Briefkasten: Post von der Justizkasse Hamburg - es ist noch eine Forderung offen ... . Siehe PfÜB, Zwangsvollstreckung ... .
Siehe Erläuterung dazu in den unten stehenden blog-Einträgen.
 
3. Vor ca. 2 Wochen: Post von der BSB, Schulbehörde Hamburg,  wegen der Sache mit der Jugendmusikschule.
 
ES HÖRT NIE AUF. Sie w o l l e n dich doch in den Suizid treiben! Noch mal: Hätte ich irgendetwas von all dem absichtlich oder grob fahrlässig selbst verursacht, verschuldet, würde ich es ja noch einsehen. Aber das ist nicht der Fall. Und nie: anwaltliche Vertretung.
 
4. Ich habe nun also umfangreiche Schreiben verfasst an:
 
- die Finanzbehörde/Kasse Hamburg, wegen Zwangsvollstreckung JMS-Gebühren: €75,-
- die JMS (Jugendmusikschule), Verwaltungsleitung
- die BSB (Schulbehörde), wegen €150,- Kosten für verlorenes Widerspruchsverfahren.
 
5. Noch zu formulieren, anzufertigen, zu begründen wären fristwahrend:
 
- Schreiben ans Sozialgericht, wegen der beiden Klagen gegen das Jobcenter, die aber abgewiesen werden, wie das SG mir bereits ankündigte
- Klage ans Verwaltungsgericht, wegen der JMS-Sache
 
6. Das sind alles nicht meine ersten oder einzigen Widersprüche (siehe Jobcenterdauerstress) oder Klagen.
 
7. Ich habe aus finanziellen Gründen keinen Zugang zu anwaltlicher Vertretung, die aber erforderlich ist: bei Klageerhebung gegen einen anwaltlich vertretenen Gegner.
 
8. Notausgang: bitte.
 
9. Vergessen: Schulwechsel meiner Tochter steht auch noch an/bevor.
 
10. Ich verbringe Stunden, Tage im Bett, weil meine Eingeweide rebellieren und die Anämie mich buchstäblich in die Knie zwingt.
 
Leben: ist SCHEISSE.
 
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update 07. Mai 2022
 
In Kürze erwartet mich ein zweiter Pfändungs- und Überweisungsbeschluss.
 
Der erste wurde von der Justizkasse Hamburg (wegen Gerichtskosten, wegen nicht gewährter PKH) vollzogen, der zweite nun durch die Kasse Hamburg, Schulbehörde, Jugendmusikschule. Siehe unten, blog-Eintrag vom 31. März 2022, dargelegt.
 
Ich werde meine "erhöhten" Kontoführungsgebühren i.H.v. mtl. zwischen €20,- und €30,- also nie los, auch nicht die Einträge im Schuldnerverzeichnis und Schufa-Eintrag. Mit bekannten Folgen - bspw. bei Wohnungssuche ... .
 
Kein Zugang zu anwaltlicher Vertretung, Rechtsschutz.
 
PKH (Prozesskostenhilfe) wird von Gerichten längst systematisch! wegen vorgeblich "mangelnder Erfolgsaussicht" abgewiesen. So entlasten sich die Gerichte und arme Menschen kommen nicht zu ihrem Recht. Klassenjustiz.
 
Aktuell müsste ich nun innerhalb der nächsten vier bzw. jetzt nur noch drei Wochen Klage vor dem Verwaltungsgericht erheben - völlig aussichtslos: ohne Anwalt und bei nicht gewährter PKH.
 
"Daneben" steht der Schulwechsel (?) meiner Tochter bevor, der ebenfalls leider "problembehaftet" ... ist (siehe dazu den Eintrag vom 13. April 2022).
 
"Daneben" gibt es gesundheitliche Probleme sowohl bei Tochter als auch mir. Immer müss(t)en Facharztpraxen aufgesucht werden (können) - ohne ÖPNV-Nutzung: unmöglich. Kein Geld für ÖPNV. Auch wir bräuchten einen kostenfreien! ÖPNV, statt NeunEuroTicket.
 
Die langjährige Erfahrung lehrt: Der Beschuss von allen Seiten - Jobcenter, Behörden, Jugendmusikschule, Gerichte (Amtsgericht, Sozialgericht, Finanzgericht, Familiengericht, siehe Sache mit Sohn), Bank - hört NIE auf. Kämpfen: sinnlos. Vergeblich. Für immer.
 
Was "bleibt" da noch - als aufzugeben. So, wie sie es haben wollen: Ballastexistenzen VERNICHTEN. Systematisch. Sukzessive. Vorsätzlich. HartzIV Armut unten
Ich kann nicht mehr "kämpfen" ... .
 
Nein, man muss mit 48 nicht so ab, durch, krank, mager aussehen, sein. Wenn man nicht arm und vielfach beschädigt worden ist. Vom Staat. Von Regierungen.
Rechtsstaat Sozialstaat Menschenbild
 
Ja, ich trauere der Zeit der Jugend, der Vitalität, der offenen Türen nach. Nicht, dass es damals leicht gewesen wäre ..., aber es gab noch Kraft, Energie, Möglichkeiten, die Hoffnung auf eine Zukunft, auf Verbesserung der Lebenssituation - auch für die beiden Kinder.
 
"Jetzt", seit 17 Jahren, seit Hartz 4, gibt es nur noch Vegetieren in der Kammer. In sozialer Isolation.
Alter, Krankheit, Verfall. Trotz all des jahrelang gemachten Sports, der Drogenabstinenz, gesunder Ernährung.
Armut macht krank, alt, hässlich - ist tödlich. Garantiert.
 
Ich möchte endlich wissen, wieviele Menschen sich nicht infolge von "psychischer Krankheit", Depression, sondern aufgrund von Armut, Ausgrenzung, Verzweiflung suizidieren. Weil sie perfide systematisch vernichtet werden.
 
Selbstverlust
Nein: Hier keine Resilienz (mehr), keine Selbstwirksamkeit, keine "Widerstandsfähigkeit". 30 Jahre Kämpfen sind genug - zuviel.
 
Die Arbeit, die unter ungezählten biologischen Frauen weltweit auch ich 30 Jahre gratis GELEISTET habe, wird nach wie vor nicht als unentbehrliche, unersetzliche Arbeit anerkannt, geschweigedenn existenzsichernd entlohnt: Sorge-Arbeit.
 
Ja, heute sehe ich das tatsächlich so: Dass unbemittelte Frauen mit Armut bestraft werden, wenn/weil sie sich erlauben, ledig Kinder zu bekommen, zu "haben", also fürs Alleinerziehendsein, fürs Unabhängigseinwollen von einem Mann, von Ehe.
 
Ich würde den ganzen Dauerbeschuss ja vielleicht noch einsehen, wenn ich irgendetwas selbst verschuldet, versäumt oder grob fahrlässig gehandelt hätte. Das habe ich jedoch nachweislich in keinem der dargelegten Fälle. In keinem.
 
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update 13. April 2022
 
Wieder eine Runde auf dem unterhaltsamen Fahrgeschäft "in eigener Sache" ...
Stand der Dinge ist hier derzeit folgender (falls es irgendwen interessieren sollte, falls nicht - ich schreib´s trotzdem):
 
- Tochter wird ihre bisherige Schule mit Beginn der diesjährigen Sommerferien/zum Schuljahresende verlassen - müssen. Unfreiwilligerweise. An dieser Stelle führe ich das zu ihrem Schutz nicht weiter aus.
 
- Wir haben bisher keinen blassen Schimmer, wie es für sie wo, wann nach den Sommerferien weitergeht: Schule, Ausbildung, Job ... ?
 
Es ist noch alles völlig ungewiss, nirgendwoher verbindliche Antworten, Zusagen. Somit eine für uns beide sehr belastende Situation.
Auch, weil uns beiden (Stichwort "Bedarfsgemeinschaft") ja auch immer das Hartzamt - Jobcenter - im Nacken sitzt, ihr dann auch umso verschärfter ... . Und nein, denen ist es völlig lattenhagen, dass, ob sie weiter zur Schule geht oder eine Ausbildung macht - des Jobcenters Interesse besteht nur darin, auch mein Kind irgendwie zu "vermitteln", aus der Alo-Statistik nehmen zu können. Egal wie und mit welchen Folgen für sie.
 
- Desweiteren sind sowohl bei ihr als auch bei mir diverse gesundheitliche "Dinge" medizinisch, fachärztlich endlich "abzuklären" - längst überfällig, aber Vorrang hatte bisher ihre KFO-Behandlung, außerdem war ja Corona und überdies bin ich nach wie vor aus finanziellen und eigenen gesundheitlichen Gründen nicht mobil (ÖPNV zu teuer, HVV und ich hatten ja zuletzt gerade erst im November 2021 ein nachhaltiges Intermezzo ... (gibt dazu einen eigenen Info-thread).
By the way: Kennt jemand in Hamburg, möglichst zentral gelegen, einen wirklich guten Rheumatologen und Neurologen? Überweisungen haben wir bereits - Ärzte noch nicht.
 
- Weiter im Text: Kürzlich waren von mir wieder mal Stellungnahmeschreiben anzufertigen für zwei noch rechtshängige Klagen vorm Sozialgericht (Jobcentergeschichten, was auch sonst, genau) - alles wie immer ohne anwaltliche Beratung und Vertretung, somit also völlig aussichtslos, wie stets, aber ich musste es halt trotzdem machen, da anderenfalls das Gericht (bei "Nichtweiterbetreiben des Rechtsstreits") das Verfahren seinerseits einstellt.
 
Klar, so oder so: Ich werde in allen noch rechtshängigen Klagen rechtlich zwangsläufig unterliegen. Wie stets. Genau.
 
- Ja und weil Gerichtsprozesse und Bürokratie-, Behördenschikanebearbeitung offenbar der Else´s langjährige Hauptbeschäftigung - neben gratis seit nunmehr fast 30 Jahren geleisteter Sorge-Arbeit - sind, war ebenfalls kürzlich der Dreck mit der Jugendmusikschule Hamburg zu "bewältigen".
Bewältigt ist auch da natürlich nichts, es erwartet mich vielmehr ein weiteres Zwangsvollstreckungsverfahren. Ohne mein Verschulden. Wie stets. Genau.
 
Zu Dokumentationszwecken, für Nachvollziehbarkeit und Transparenz und wenn ich die Nerven dafür habe, mach´ ich auch wieder Fotos von den entsprechenden Schreiben - zum Nachweis, dass ich hier wahrheitsgemäße Äußerungen tätige.
 
- Gerade heute sitze ich nach wieder mal tränenreichem gestrigen Abend ... nun den ganzen Tag ans Haus "gefesselt", weil ich die übliche Frauenpest habe und das bei mir seit Jahren, nun ja, wie formuliere ich es, ohne trigger-Warnung ... also man stelle sich, wie in der Bindenwerbung, so eine Frauenwindel vor und da tropft nicht Wasser drauf, sondern es fließt wie aus aufgedrehtem Wasserhahn. Sorry. Aber das ist der Grund für die Hypermenorrhoe und die Eisenmangelanämie - die Blutgerinnungsstörung.
 
Wissta Bescheid, seita wieda vollumfänglich upgedatet im Bilde.
 
Und weil ich mittlerweile derart verzweifelt bin, aufgrund der zwischenzeitlich neunjährigen totalen sozialen Isolation und der Orthopäde neulich was von "Muskelschwund" faselte ... UND ICH SO KEINEN BOCK MEHR HAB, und weil meine 16-jährige Tochter eine beschissene "Kindheit" in Armut hatte und so vieles noch nie erlebt hat, nicht kennenlernen konnte, durfte und weil sie jetzt auch keine Jugend hat (Corona, Hartz 4) und weil auch sonst weit und breit schon ewig kein Land mehr in Sicht ist, habe ich die letzten Tage überlegt, einen Hamster anzuschaffen. Damit es hier nicht so einsam ist. Damit etwas Lebendiges in der Wohnung ist, mit dem wir uns beschäftigen können. Kein Scherz.
 
Ich bin, wie die Jugend heute sagt, total lost. Ohne jeden Zweifel.
 
Denn wir können uns weder das Zubehör noch den Hamster leisten - weder Anschaffung noch Haltung. Und wir haben ja vor Jahren aus denselben - finanziellen - Gründen schon die Meerschweinchen weggeben müssen.
 
Hamster oder Sprung vom Balkon - was meint ihr ... ?
Scheisse nochmal.
 
Gibt immer mal Krisen, auch bei anderen Menschen und unzähligen geht es noch weit dreckiger als uns. Keine Frage. Aber trotzdem muss jeder mit seinem je eigenen Paket selbst, d.h. ALLEINE klarkommen. Über Jahre, Jahrzehnte.
Kein´ Bock auf Sisyphos, Albert.
 
- Die Banksache, Haspa, ist natürlich auch noch "am Laufen". Also aktuell läuft da genau gar nichts, aber mal sehen, ob noch was "passiert" ... .
 
Nochmal prophylaktisch:
Auch dies ist - wie immer - KEIN Spendenaufruf. Herzlichen Dank allen aber fürs Nachvollziehen, Mitgefühl, Verständnis, für ausgedrückte Wertschätzung und/oder fürs aktive Solidarisieren.
 
Würde mir wünschen, es gäbe tatsächlich niedrigschwellige, unbürokratische, nicht-paternalistische, respektvolle, bedürfnisorientierte, effektive Unterstützung - nicht nur, aber auch für uns.
 
Wünsche mir außerdem, es gäbe längst schon weit mehr Menschen, die offenlegen können und wollen, womit, durch wen/was sie weshalb wie und wie lange bereits belastet sind und ob und welche Hilfe sie ggf. wie, von wem erhalten (haben) und was, wenn nicht ... ?
 
Und meinst du, ein Hamster löst deine Probleme, Else?
Nein, aber er lenkt ggf. ein wenig ab und irgend eine kleine Freude braucht jeder Mensch gelegentlich.
Alkohol und andere Substanzen lösen bekanntlich auch keine Probleme, werden dennoch als Art "Selbstmedikation" benutzt.
Mit dem Unterschied, dass diese Substanzen Suchtpotential haben, der Hamster hingegen aller Wahrscheinlichkeit und bisherigen Erfahrung (mit Haustieren) nach nicht. Er verursacht halt bloß (auch) zusätzliche Kosten.
 
Else. Lass´ es.
 
Und all das betrifft bekannterweise ja gerade nicht nur meine Tochter und mich, sondern ungezählte andere wirtschaftlich "schwache", belastete, beschädigte, benachteiligte, oft bereits langjährig vielfach versehrte Menschen, "Bedürftige" ... .
 
Das Geld ist aber nicht da: für Asoziale, Ballastexistenzen - nicht wahr?
Aber für Aufrüstung, Bundeswehr, Militärausgaben, Bankenrettungen, cum ex und anderweitig durch in Steueroasen verbrachte, versumpfte Milliarden Vermögender und multinationaler Großkonzerne: ist es da.
 
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update 31. März 2022
 
In eigener Sache mal wieder, denn nein, mir ist keineswegs "langweilig".
 
1. Ich brauche schon wieder einen Fachanwalt für Sozialrecht, da ich eine laufende Klage zu verlieren drohe - weil ich von Anfang an nicht rechtlich beraten und vertreten war, die Klage gegen das Jobcenter - wie weitere andere bereits - alleine erhoben habe.
 
Es geht um die Rückforderung von überzahltem Unterhalt, wobei das Jobcenter die Überzahlung selbst verschuldet/verursacht hat, ich habe nicht "grob fahrlässig" gehandelt oder etwas verschwiegen, unterschlagen.
 
Das Sozialgericht Hamburg teilt nun aber mit, meine Klage habe keine Aussicht auf Erfolg, ich solle sie zurücknehmen, da ein "Doppelbezug" vorliege. Ich soll €219,- zurückzahlen. Wird sonst mit laufenden Leistungen i.H.v. 30% mtl. aufgerechnet.
Da mein Widerspruch bereits scheiterte, ich deshalb die Klage erhoben habe, aber nicht anwaltlich vertreten bin, werde ich die Klage ohne anwaltliche Unterstützung verlieren - wie bereits sämtliche anderen, die ich alleine erhoben hatte.
 
Eine weitere Klage werde ich in Kürze verlieren: die Sache mit den krankheitsbedingt erhöhten Wasserkosten.
In derselben Sache habe ich ein paar Jahre später mit anwaltlicher Vertretung Klage erheben können: diese gewonnen. Mit Anwalt. Drum. Ohne: keine Chance.
Ich kann jedoch immer wieder selbständig keinen Anwalt für Sozialrecht in Hamburg finden, der bereit ist, mich pro bono (kostenfrei) vor Gericht zu vertreten, also: rechtlich zu unterstützen. Nur dann jedoch besteht Erfolgsaussicht vor Gericht. Meine vielfache Erfahrung.
 
2. Eine weitere Belastung - denn es hört ja niemals auf, der Dauerbeschuss von städtischen und staatlichen Behörden, Institutionen: Jugendmusikschule Hamburg verlangt Gebühren von mir, die ich mit allen Mitteln von Anfang an zu vermeiden suchte, belegt durch e-mail-Korrespondenz.
 
Trotzdem wurden mir Gebühren für zwei Monate plus Mahngebühr in Rechnung gestellt. Legte auch hier Widerspruch ein, dieser wird abgewiesen (mir so bereits angekündigt durch die Rechtsstelle) und mir werden zusätzlich €150,- Widerspruchsverfahrenskosten auferlegt.
 
Auch hier habe ich ohne anwaltlichen Beistand keine Chance, das noch abzuwenden.
Hinweis: Es gibt in Hamburg keinen Beratungshilfeschein, nur die blöde ÖRA, die jedoch keine Rechtsvertretung vor Gericht leistet, aber ich brauche Rechtsvertretung. Nein, ich bin nicht Mitglied beim VdK oder SoVD, denn die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig und bei in Anspruch genommener Rechtsberatung und -vertretung fallen nochmal zusätzliche Kosten für Schriftsätze etc. an. Das kann ich mir nicht leisten.
 
In der Sache mit der Jugendmusikschule werde ich nach dem verlorenen Widerspruchsverfahren - so ich keine kostenfreie anwaltliche Unterstützung zeitnah finde/erhalte - mit Zwangsvollstreckungsmaßnahmen belastet. All das gilt als "Fördern" der von Armut betroffenen Kinder in Hartz IV.
 
Zur Jugendmusikschule Hamburg ist noch zu erwähnen, dass meine Tochter den Unterricht gar nicht in Anspruch genommen hat.
 
Ich habe v o r der Anmeldung wiederholt schriftlich angefragt, ob die Gebühr vollständig erlassen werden kann, da ich sie anderenfalls nicht anmelden kann.
Hierauf habe ich über Wochen keine Antwort der JMS Hamburg erhalten, fragte daher noch mehrmals nach. Wurde aber mit Anmeldeschreiben aufgefordert, die Anmeldung abzugeben, wir sorgten uns, dass der Platz sonst anderweitig vergeben würde. Anmeldung dann unter dem Vorbehalt der vollständigen Gebührenermäßigung vorgenommen und eigeninitiativ den Alg2-Bescheid - schon v o r der Anmeldung - übersandt, um zu erläutern, dass und warum ich auch nicht anteilig die Gebühren tragen kann. Erst n a c h der Anmeldung erhielt ich Antwort der JMS - zu spät also.
 
Ich hätte unter keinen Umständen irgendwie vermeiden können, dass Gebühren anfallen. Ich hatte unsere Situation v o r der Anmeldung geschildert, nachgewiesen und mehrfach um Antwort gebeten.
Es scheint, als habe man die Gebühren absichtlich entstehen lassen, also mit der Antwort absichtsvoll bis nach der Anmeldung gewartet. Anders erklärt es sich mir nicht: das Vorgehen der JMS Hamburg.
 
Ohne anwaltliche Vertretung werde ich auch die beiden noch rechtshängigen Klagen (krankheitsbedingt erhöhte Wasserkosten und Erstattungsforderung des Jobcenters von Unterhalt) definitiv verlieren. Sozialgericht Hamburg forderte mich zur Klagerücknahme unter Fristsetzung auf.
 
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update 30. April 2021
 
Und während die einen den Hals vom Leben nicht voll genug kriegen können, wünschen andere jeden Tag, er möge bitte endlich ihr letzter sein.
Keineswegs ist Grundlage dessen Depression, jedenfalls nicht hier.
HartzIV, Armut, unten, alleinerziehend, chronisch physisch krank, isoliert.

- Wir haben immer noch keinen Kieferorthopäden für meine Tochter gefunden, sie ist inzwischen 15, wir suchen seit einem Jahr, aber es will kein KFO die Behandlung ohne Zahnextraktion durchführen (obwohl bei ihr laut KFO möglich: mittels GNE bspw.) bzw. nicht ohne private Zuzahlung.
Wir werden dann zumeist ohne Angabe von Gründen am Tag nach dem Termin per e-mail abgewiesen.
 
Schon der von mir zu zahlende Eigenanteil in Höhe von 20% ist jedoch eigentlich nicht - über vier bis fünf Jahre! - zu bewältigen: in Hartz 4. Und nein, das Jobcenter übernimmt diesen Eigenanteil nicht, auch nicht als Darlehen, Mehrbedarf oder anderweitige "Sonderleistung", sondern erst ggf. nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung (!), aber dann erhalte ich den Eigenanteil ohnehin von der Krankenkasse erstattet.
 
Gleich verhält es sich übrigens auch mit Brillen - für Erwachsene und Kinder. Es gibt hierfür keinen Zuschuss vom Jobcenter, auch nicht für Reparatur.
Alles muss mühsam und zeitraubend gerichtlich eingeklagt werden, auch zu gering gezahlte Leistungen aufgrund fehlerhafter Jobcenter-/Leistungsbescheide und dann: entscheidet jedes Gericht, jeder Richter via jeweiliger Einzelentscheidung. Alle anderen Betroffenen haben davon nichts, auch wenn sie das jeweilige gerichtliche Aktenzeichen in ihrer Klage anführen.
 
Jobcenter betrügen dabei systematisch: Sie gewähren (bewilligen, zahlen) wissentlich, absichtsvoll zahlreichen Menschen, Bedürftigen immer wieder erheblich zu geringe Leistungen und das bei ausgerechnet jenen, die ohnehin schon arm, vielfach belastet, oft auch seit Kindheit beschädigt, versehrt sind. Die Betroffenen werden also um ihr sogenanntes Existenzminimum gebracht, dies dann noch zusätzlich durch Sanktionen.
Wer dann ohne anwaltliche Beratung, Vertretung vorm Sozialgericht klagt: wird immer verlieren.
Soviel nochmal zum Sozial- und Rechtsstaat.
 
- Ich habe nach wie vor keinen Arzt/Ärztin für die dringend notwendige Behandlung meiner Eisenmangelanämie, die seit 2009 schulmedizinisch diagnostiziert und seit 2013 nicht mehr behandelt ist, da Hausärzte die bei mir erforderlichen Eiseninfusionen aus Kostengründen (!) sämtlich nicht durchführen, ich aber zu keiner Facharztpraxis (Hämatologe, Internist) in der Innenstadt oder anderen Stadtteilen gelangen kann, insbesondere nicht regelmäßig (ca. einmal wöchentlich über mehrere Wochen oder auch Monate: bis vor allem auch das Ferritin, Speichereisen, wieder im Normbereich ist). Denn ich kann mir den ÖPNV seit acht Jahren nicht mehr leisten, habe weder Auto noch Führerschein und kenne niemanden, der mich fahren könnte. Nur meine Tochter hat eine Schülerfahrkarte - die das Jobcenter auch nicht bezahlt.

Ich bewege mich seit 2013, seit acht Jahren, daher nur noch fußläufig im von mir bewohnten, weit außerhalb gelegenen Stadtteil.
 
Und nein: Weder die Krankenkasse noch die (Zahn-) Ärztekammer vermitteln hier einen Arzt oder Kieferorthopäden. Du bekommst allenfalls eine Liste (bspw. mit den in der Stadt ansässigen Kieferorthopäden) und musst dann alle alleine abklappern - jedes Mal einen Termin wahrnehmen, also mit Tochter dorthin fahren: mit dem ÖPNV (also: schwarz - gezwungenermaßen, mit allen bekannten Folgen, die das hat), nur, um dann doch wieder abgewiesen zu werden - weil du unbemittelt, also kein lukrativer Patient bist.
Aber wir brauchen einen KFO in für meine Tochter erreichbarer Nähe, denn sie muss dort alle paar Wochen über einen Zeitraum von mindestens vier Jahren hinfahren können - neben dem Weg zur Schule, der schon 45 Minuten dauert (einfache Strecke). Wenn sie dann noch zwei Stunden einfache Strecke bis zum KFO fahren muss, ist das nicht auf Dauer durchzuhalten.
Ich habe kein Auto, ich kann sie nicht durch die Gegend fahren, wie andere Eltern das können.

Keine Mobilität: keine medizinische Behandlung - keine soziokulturelle Teilhabe - stattdessen: soziale Isolation, Vegetieren in der Wohnung. Jeden Tag.
 
Nur zum Lebensmitteleinkauf oder gelegentlichen Spazierengehen mit meiner Tochter gehe ich nach draußen. Schon zum Federballspielen fehlt mir jegliche körperliche Kraft - aufgrund der langjährig bestehenden, unbehandelten Eisenmangelanämie und einhergehenden Fatigue.
Auch der Lebensmitteleinkauf ist deshalb schon seit mehreren Jahren zur Herausforderung geworden ... . Ich habe keine Geschäfte nebenan, ich laufe ca. 2km hin und wieder zurück - mit den Einkäufen.
Das war schon immer so bzw. früher, in anderen Wohungen und Städten, teilweise eine noch weitere Strecke (je 4 Kilometer zu den Geschäften und zurück zur Wohnung).
So wohnt man, wenn man arm ist.

Ich war seit mehr als 16 Jahren in keinem Café, Restaurant, Kino, Theater, Museum, Konzert oder bei sonstiger kultureller Veranstaltung mehr, von Ausflügen oder gar Urlauben, Verreisen gar nicht zu sprechen - ich konnte mit meinen beiden Kindern, heute 28 und 15 Jahre alt, kein einziges Mal je verreisen, nicht einmal in ein europäisches Nachbarland oder wenigstens mal aus der Stadt heraus (Ausflug am Wochenende).
 
- Es gibt seit 16 Jahren keinerlei "Förderung", Qualifzierung oder angemessene Unterstützung durch das Jobcenter, insbesondere keine Gewährung einer beruflichen Qualifizierung, Umschulung oder sonstiges. Was ich schon vor Jahren erbeten hatte (mittels vorgelegter Informationen, zertifizierte Qualifizierungsmaßnahme, mit auch vorgelegten Stellenangeboten für diesen Beruf) wurde verwehrt, verweigert - ohne Angabe von Gründen.
 
- Mit keinem Niedriglohnjob würde ich je aus dem Hartz-Vollzug herauskommen können, ich bliebe immer "Aufstockerin", also immer unter deren (Jobcenter, Hartz IV, SGB II) Zwang, Druck, Kontrolle, Gängelei, Willkür, Strafe, Knute.
 
Mich erwartet nichts anderes als auch Altersarmut. Neben der bereits Jahrzehnte währenden Mütterarmut.
 
- Allein alleinerziehend zu sein, ohne familiären Rückhalt, Beistand, Unterstützung, alleine täglich die ganze Verantwortung für das Wohlergehen zweier Kinder seit eigener frühester Jugend tragen zu müssen (ich war bei Geburt meines ersten Kindes 19) und Sorge-Arbeit in materieller Armut alleine zu leisten, ohne jegliche Anerkennung, Wertschätzung dafür zu erhalten, mit aber all den vielfachen Belastungen, Kämpfen gegen Behörden, Bürokratie, Gerichten, zumeist ohne anwaltliche Vertretung, dabei chronisch physisch krank, mangelernährt, untergewichtig, ohne jeglichen Ausgleich, Regenerationsmöglichkeit (durch eben gelegentlich mal schöne, stärkende, wohltuende Erlebnisse, Erfahrungen, soziale Kontakte, die einem wohlgesonnen sind und wohltun, statt einen zusätzlich auszubeuten und zu beschädigen) - all das: schwächt, zermürbt, verbraucht über die Jahre, die Jahrzehnte massiv. Denn auch ich werde nicht jünger (mittlerweile 47-jährig).
 
- An allen Fronten seit so vielen Jahren um alles alleine ständig kämpfen zu müssen: jeden Job, jeden Ausbildungs- und den Studienplatz, jede Wohnung, jeden Umzug, allen Hausrat, Möbel, Kinderspielzeug, gegen mehrere Ämter/Behörden (Wohngeldstelle, Sozialamt, Jobcenter, Jugendamt: "Beistandschaft", die nicht im Mindesten "Beistand leistet", im Gegenteil ...), gegen Gerichte (Amts- und Landgericht, Sozialgericht, Finanzgericht, Familiengericht - nein, ich war nie verheiratet), sich so lange Zeit für die Kinder stets selbst zurückzunehmen, all die zahlreichen, "alltäglichen" Verzichte über Jahre zu leisten, damit sie, die Kinder, die Belastungen nicht so intensiv spüren, damit es ihnen wenigstens nicht am Nötigsten mangelt, damit sie ggf. doch auch ein wenig Freude erleben, erfahren können, damit sie nicht gleich ausgegrenzt und gemobbt werden, damit sie sich doch vielleicht gut entwickeln können, sich nicht ständig benachteiligt, weniger wert (!) fühlen als andere Kinder, die ein so völlig anderes, unbeschwertes Leben führen können, insbesondere, wenn man als materiell armer Mensch in elitärem Stadtteil wohnt, weil man dort zufällig (!) eine Jobcenter taugliche Wohnung gefunden hat ...
 
All das, all diese bedürfnisorientierte Fürsorge, all das Entbehren und alleinige Kämpfen über so lange Zeit und dabei nie selbst einmal gehalten, getragen zu sein, immer Angst zu haben, doch vielleicht die Wohnung wieder zu verlieren und ab Monatsmitte nicht einmal Geld für ausreichend (gesunde) Nahrung zu haben, sich selbst (als Mutter) von vorwiegend Reis, Brot, Kräckern und Zwieback zu "ernähren" und auch nicht einmal wenigstens ein bisschen Eisen zu erhalten, um überhaupt rein physisch wieder ein wenig zu Kräften zu kommen, stattdessen täglich mit der Fatigue, Muskelschmerzen und -schwäche und weiterem mehr zu kämpfen, auch nachts davon aufzuwachen ...
 
... all das und noch etliches Weitere (Kindheit, Jugend, Biographie), ohne jegliche realistische Aussicht auf je nochmal eine Verbesserung der Situation, ohne jegliche Perspektive, Selbstwirksamkeit: ist jedenfalls mir l ä n g s t schon zu viel.
 
Ich habe meinem Sohn meine Jugend gegeben, ich habe meiner Tochter meine "mittleren Jahre" (meine 30er und 40er) gegeben - ja: ich habe im Grunde mein, d.h. ein eigenes, selbstbestimmtes, selbstgestaltetes Leben diesen beiden Kindern geopfert.
Nicht, weil ich es etwaig so wollte oder Masochistin oder Märtyrerin bin, sondern weil es nicht anders ging: allein alleinerziehend und materiell arm. Anderenfalls hätten sie noch weit mehr gelitten als sie es ohnehin wohl schon haben.
 
Niemand (!) sollte auch nur ein einziges Kind alleine umsorgen müssen. Ja, es braucht "ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen": weil sowohl die Kinder als auch die Eltern immer, lebenslang, aber gerade ganz besonders in der lebenslang prägenden Kindheit mehrere Bezugspersonen brauchen, idealerweise unterschiedlichen Alters und Geschlechts.
Kein wechselndes Betreuungspersonal.
Cohousing könnte, würde dies ermöglichen, ist mir und vielen anderen aber nicht zugänglich.
 
Ich kann nicht mehr. Schon und vor allem rein körperlich, gesundheitlich. Ich will nicht mehr. Jeden einzelnen Tag: nicht. Seit Jahren so. Aus genannten Gründen - die alle änderbar wären. Eigentlich. Durch: mehr Geld, Mobilität und eine mir zugängliche, mir gewährte medizinische Behandlung. Durch also ein in der Höhe menschenwürdiges Existenzminimum oder ein ebensolches BGE (Grundeinkommen) bzw. durch auch ein existenzsicherndes Sorge-Gehalt für geleistete Sorge-Arbeit - auch monetäre Anerkennung, Wertschätzung. Denn alle Menschen brauchen Geld, ein Einkommen.
 
Und "häusliche" Sorge-Arbeit i s t Arbeit - eine für weltweit jede Gesellschaft und Gemeinschaft unentbehrliche, unersetzliche. Es ist vor allem soziale und emotionale Arbeit, Pflege, Fürsorge: bedürfnisorientiert, nicht-paternalistisch, nicht-autoritär, sondern empathisch, mitfühlend, zugewandt, feinfühlig, verantwortungsvoll - nicht nur "Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen".
 
Ich halte nur für meine Tochter noch durch - aus Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl, Liebe.
Denn ich weiß ja, wie es ist, von den eigenen "Eltern" seit frühester Kindheit verlassen, entsorgt worden zu sein. Wenigstens diesen "Fehler" wollte ich mit meinen beiden Kindern nicht wiederholen.
 
Und ja: Es geht unzähligen Menschen rings um den Globus noch viel, viel schlechter als mir, als uns, aber das macht es für mich nicht besser, im Gegenteil - das Wissen darum und das Mitgefühl mit ihnen, wegen ihres Leids, dass noch immer so viele Menschen nicht selbst verschuldet jeden einzelnen Tag leiden, vegetieren, krepieren müssen, dass ihnen das einzige Leben, das sie haben, gewaltsam - gerade zumeist aufgrund von Armut - genommen, entzogen, geraubt wird, führt bei mir nur dazu, mich noch elender zu fühlen und noch überflüssiger.
 
Denn es gibt auch andere Menschen - die einfach Glück hatten. Das Glück der Geburt: wann sie wo, in welchem Land, welche Gegend, welches soziale Milieu, in welche Kultur, welche Familie geboren wurden - mit allen Folgen, die das jeweils für ihre Entwicklung, Entfaltung, ihr Selbst- und Weltbild, ihr Denken, Fühlen, Verhalten, ihr ganzes Leben hat.
Ob sie also z u f ä l l i g gute Startbedingungen hatten/haben oder nicht.

Reichtum vererbt sich übrigens gleichermaßen wir Armut.
 
Ein Sprichwort sagt: Wenn du dir selbst nicht mehr helfen kannst, hilf einem anderen.
Genau das mache ich: seit 28 Jahren nonstop - ich "kümmere mich" a l l e i n e um zwei Kinder. Und alles andere, siehe oben. Ums Existierendürfen.
Ich kann nicht(s) mehr geben - ich brauche längst selbst Halt, Stärkung, Beistand, eine "Tankstelle", Regeneration.
 
-
 
update 19. Februar 2021
 
Wisst ihr, #unten, noch, was Flirten ist? Wie sich Verliebtsein anfühlt? Wie gute, wohltuende Beziehung? Wie erfüllter Sex?
Und Selbstwirksamkeit? Sowas wie Perspektive, Zuversicht? Würde?
Gibt es für euch noch Freude? Regeneration? Beistand, Rückhalt?
Lebenslust?
 
-
 
Der ganze Kackstapel liegt hier seit Tagen unbearbeitet rum. DER ELSE FEHLT DIE ENERGIE FÜR DIESEN PERMANENTEN D R E C K.

Der ganze Kackstapel liegt hier seit Tagen unbearbeitet rum. DER ELSE FEHLT DIE ENERGIE FÜR DIESEN PERMANENTEN D R E C K.

12. August 2019
 
Sommerferien sind hier übrigens zu Ende. Tochter und ich haben die gesamten 6 Wochen an unseren elektronischen Geräten gesessen.
 
Zum Kochen, Backen, Handarbeiten, Werkeln braucht es zumindest einen Grundstock an Basismaterial - das Geld kostet. Außerdem fehlt es mir an der notwendigen "Begabung" hierfür.
 
Gebrauchtrad konnte ich inzwischen endlich und wiederum nur für Tochter käuflich erwerben - sie hatte knapp zwei Jahre kein Fahrrad mehr, ich habe seit mehr als zwanzig Jahren keines mehr, immer nur Räder in jeweils passender Größe für die Kinder.
 
ÖPNV können wir uns nicht leisten, sind somit nicht mobil, somit keine Ausflüge, Veranstaltungen ... möglich.
 
Spaziergänge im Stadtteil machen wir seit sechs Jahren, außerdem Federball- und Tischtennis spielen im Park. All das kann ich seit mehr als einem Jahr physisch nicht mehr, selbst Lebensmitteleinkauf ist eine regelmäßige Herausforderung, die ich an vielen Tagen nicht bewältigen kann - anämische Fatigue, zehnjährige Eisenmangelanämie, seit 6 Jahren unbehandelt und weitere physische chronische Erkrankungen.
 
Familie, Großeltern, Sozialkontakte, Rückhalt, Besuche ... gibt es nicht.
Mit einer langjährigen Freundin, die drei Stadtteile entfernt wohnt, kann ich ebenfalls seit etlichen Jahren nur telefonieren, Besuche sind nicht möglich wegen fehlender Mobilität und Krankheit.
 
- > Hartz 4 - Armut - Krankheit - systematische sukzessive Vernichtung der Ballastexistenzen
 
Ich bin hier: #unten. Längst und bis zum Schluss.
 
Btw ja: Ich tue mir maximal leid und noch mehr leide ich mit, wegen meiner Tochter. Kinderarmut, Armut vererbt sich. Keine "guten Startbedingungen".
 
Und nochmal: Dies ist k e i n Spendenaufruf.

Bitte w ä h l t einfach bei jeder nächsten Gelegenheit, insbes. bei Bundestagswahl(en) entsprechend: LINKS. Damit sich wenigstens allmählich Wichtiges ändern, verbessern, auf den Weg bringen lässt. Und solidarisiert euch aktiv mit tatsächlich "Abgehängten", nicht nur mit fridaysforfuture.

Jeder, der in einer repräsentativen, indirekten Demokratie (wie so in Deutschland vorhanden) rechtskonservativ (CDU, CSU), rechtsextrem ("national", völkisch, nazistisch: AfD,NPD ...) und/oder neoliberal (CDU, CSU, FDP, SPD) oder pseudolinks ("Grüne") wählt, ist für bestehende und bestehen bleibende Armut und soziale Ungerechtigkeit sowie den Fortbestand des augenfällig und nachweislich global destruktiven Kapitalismus´ je persönlich mitverantwortlich.
 
-
11. Dezember 2018
 
Wenn man RAUSGEHT (in den "öffentlichen Raum"), kommt man möglicherweise in Kontakt mit ähnlich Denkenden, mit "Gleichgesinnten", man kommt in Austausch mit diesen Menschen und kann sich möglicherweise solidarisieren, unterstützen (mental, emotional, vlt. auch sozial, lebenspraktisch).
 
Wer in der sozialen Isolation verwest - weil sie/er krank, materiell arm, somit nicht mobil, aber verzweifelt, physisch und psychisch kraftlos, ausgebrannt, zermürbt und/oder anderweitig erheblich überlastet ist (durch Erwerbstätigkeit, Niedriglohnjobs, Existenzsicherung, Kinder, Sorge-Arbeit, Behördenschikane, Staatsgewalt) und ihr/ihm der Selbstwert sukzessive, s y s t e m a t i s c h entzogen wurde/wird, die/der geht nicht mehr raus, sondern versteckt sich, um nur ja nicht gesehen, wahrgenommen zu werden: p h y s i s c h.

Denn sie/er fühlt sich kaputt, alt, schwach, krank, hässlich und nicht "nur" vollumfänglich redundant, sondern lästig, als Belastung, die dringend zu beseitigen ist.
 
Ja: Ihr neoliberal-kapitalistisch Regierende, ignorante, arrogante, egomane (obere) Mittelschicht, Bourgeoisie habt es geschafft: physische und psychische Vernichtung der Ballastexistenzen auf Raten - die ihr zuvor noch maximal ausbeutet, auspresst. Glückwunsch zu dieser Meisterleistung.
 
Gewissen? Mitgefühl? Integrität? - Fehlanzeige. Stattdessen: Ignoranz und selbstschonender, feiger, schwacher Selbstbetrug.
 
Wenn du so lange so weit draußen bist, gehst du nirgendwo mehr hin. #unten
 
#unten ist, wo du dich haltlos an etwas?, an jemandem? festzuhalten, aufzurichten versuchst, aber da nichts ist. Niemand.
 
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23. Oktober 2018
 
Ich sehe nicht überall Probleme, ich h a b e sie:
 
1. Es sind nicht grundlos diverse meiner Widersprüche durch die Jobcenter-Rechtsstelle abgeschmettert worden, als ich diese noch allein eingelegt hatte - Erfolg (gewonnene Widersprüche) habe ich erst, seit ich durch eine online-Anwalts-GmbH Unterstützung erhalte.
 
2. Nicht grundlos sind daher zwei meiner Klagen beim hiesigen SG seit zwei Jahren anhängig und wird mir auf Sachstandsanfrage nur mitgeteilt, andere Fälle seien vorrangig vor meinem zu entscheiden. Diese beiden Klagen hatte ich allein formuliert und eingereicht, zwei weitere kürzlich zusammen mit den online-Anwälten.
 
3. Es ist Fakt, dass ortsansässige Anwälte mir wiederholt absagten mit der Begründung, keine Kapazitäten freizuhaben, ich habe deren e-mails hier nach wie vor gespeichert, kann also auch die Namen nennen. Und ich bin gewiss nicht die Einzige, die solche Antworten von Anwälten erhält, weil/wenn es sich um PKH-Mandate handelt.
 
4. Gerade in den Sachen mit involviertem BA-Inkasso-Service und Zwangsvollstreckung hatte ich keine anwaltliche Unterstützung.
 
5. Aktuell eine "ähnliche" Situation in einer zivilrechtlichen Sache.
 
Wieviele Schreiben an das Jobcenter - an meine Sachbearbeiterin der Leistungsabteilung und meine "Arbeitsvermittlerin" sowie an das "Büro der Geschäftsführung" des Ärtzlichen Dienstes der Agentur für Arbeit Hamburg (aufgrund massiv fehlerhafter ärztlicher Gutachten) - ich seit Jahren alleine, ohne rechtliche, anwaltliche Beratung/Unterstützung, verfasst habe, kann ich auswendig nicht sagen - ich müsste sie nachzählen.
 
"Nebenbei" bin ich alleinerziehend und chronisch physisch krank, sozial isoliert, weil materiell arm und deshalb nicht mobil (Geld fehlt vollständig für ÖPNV, bekanntlich geht es auch damit nicht nur mir so).
 
All das seit kontinuierlich 13 Jahren ohne jeglichen sozialen, familiären Rückhalt, Beistand, Unterstützung.
 
Vor diesem Hintergrund finde ich es einigermaßen unangemessen, mir vorzuwerfen, ich machte Probleme, wo keine bestünden.
Davon abgesehen sind meine gestellten Fragen berechtigt und "alltagsnah" - oder glaubst du, Harald Thomé, die Jobcenter glaubten einfach, es sei in den Haushalten kein PC, Laptop, Tablet vorhanden und sie würden das nicht in irgendeinerweise überprüfen wollen sowie überdies mit allen üblichen Methoden behaupten, es seien diese Geräte nicht notwendig bzw. müsse der Bedarf von Beantragenden selbst nachgewiesen werden - und wie soll das dann also im jeweiligen Einzelfall vonstattengehen - durch eine Bestätigungsbescheinigung der jeweiligen Schule? Und wenn diese das nicht vornimmt - weil es ihr bspw. zu arbeitsintensiv ist und/oder sie sich nicht mit Jobcentern "anlegen" will?
 
Es gibt im Übrigen auch Ärzte, die ungern bis gar nicht Atteste für Jobcenter (siehe deren Vordrucke) ausstellen, weil es durch die Jobcenter im Anschluss üblicherweise wiederholte Nachfragen bei diesen Ärzten gibt. Das jedenfalls ist meine Erfahrung.
Und sicher nicht nur meine - siehe auch die katastrophalen Gutachten des Ärztlichen Dienstes der Agenturen für Arbeit, all die abschmetternden Schreiben, Bescheide, abgewiesenen Widersprüche: immer dann, wenn Betroffene keinen anwaltlichen Beistand haben.
 
Aber nee, klar, ich mache mir Probleme - im kontinuierlichen Hartz-Vollzug.
 
Anmerkung:
Kann man sich eigentlich vorstellen, dass es auch zahlreiche Menschen im Hartz-Vollzug gibt, die n i c h t online aktiv sind, die trotzdem durch das Hartz-System, die Jobcenterschikanen intensiv belastet und beschädigt sind (Stichwort fehlerhafte Bescheide, zu gering gezahlte Leistungen, Sanktionen ...) und dass diese Leute eben auch alle im Grunde anwaltlichen Beistand brauchen und gerade nicht bloß Rechtsberatung, sondern Rechtsvertretung?
 
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04. Oktober 2018
 
Nochmal zum Thema Urlaub, Verreisen und materielle Armut
 
Was mich nach wie vor am intensivsten schmerzt - und das ohne Übertreibung oder falsches Pathos - was mich immer wieder zum Weinen bringt, ist das Wissen darum, dass ich nicht die Möglichkeit (?) und/oder die Kraft (?) hatte, meinen Kindern das intensive, lebenslang prägende, wirksame Naturerlebnis erfahrbar werden zu lassen.
 
Meine Kinder sind die überwiegende Zeit ihrer Kindheit beide in der (Groß-) Stadt aufgewachsen, Ausflüge in umliegende N a t u r (nicht bloß Parkbesuche) waren aus finanziellen und weiteren Gründen (Mobilität, Gesundheit - meine) nie je (!) möglich, gleichermaßen auch nie je auch nur ein einziges Mal eine gemeinsame Reise - in bspw. ein europäisches Nachbarland.
 
Ich selbst jedoch zehre bis heute (bis zum Alter von inzwischen 45 Jahren) von genau diesen meinen eigenen Kindheitserlebnissen - in unseren damaligen Urlauben in den Schweizerischen und Österreichischen Alpen. Mehr habe ich selbst von "der Welt" bis heute nicht gesehen ... ; "die Welt" ist und bleibt klein, wenn man arm ist.
 
Bis heute sind dies die schönsten, wertvollsten, reichhaltigsten Erinnungen von/an Erfahrungen, Erlebnisse meines gesamten bisherigen Lebens.
 
Es sind also nicht die "schönsten Erlebnisse" die Geburten meiner beiden Kinder gewesen oder auch die Aufnahme an die Uni Hamburg über Umwege zum Studiengang Philosophie oder auch Erlebnisse im Rahmen von Verliebtsein - all das war sicher auch "erfreulich", bewegend ..., aber nichts - n i c h t s - bereichert, erfüllt mich bis heute so wie die Bilder und Erinnerungen an Landschaften, Gerüche, Farben, Eindrücke ... in der Natur der Alpen, wie ich sie als Kind zuletzt erlebt habe (seither gab es keine Urlaube, keine "Reisen" mehr).
 
Nun sind meine Kinder jeweils eigene Persönlichkeiten, die andere Dinge mögen, präferieren, wertschätzen als ich, die Dinge, Phänomene anders auf- und wahrnehmen, anders verarbeiten - die eben ein eigenes, anderes Leben, Erleben, Erfahren ... haben als ich, dennoch denke ich, dass der Naturbezug, das intensive, eindrückliche, bewegende Naturerlebnis (sofern es als ebensolches und angenehmes, wohltuendes erlebt und empfunden wurde/werden konnte) wohl alle Menschen berührt - vor dem allerdings je unterschiedlichen Hintergrund je persönlicher Präferenzen auf Basis individuell gemachter Erfahrungen in insbesondere der Kindheit.
 
Nie wieder wird sich uns etwas so intensiv einprägen wie "Dinge", die wir als Kinder (zum ersten Mal, "mit Kinderaugen" - offen, staunend, überwältigt ...) erlebten, erfuhren, wahrnahmen, empfanden - die sich uns eben deshalb (idealerwiese: positiv) einprägten.
 
Ich hätte so gerne wenigstens ein Mal meinen beiden Kindern - noch zu Zeiten von deren jeweiliger Kindheit! - "die Berge gezeigt", sie diese Natur erleben, spüren, wahrnehmen, erfahren, auf sie wirken lassen, gerade auch als Kind "allein" in solcher Natur seiend, sie entdecken könnend ... .
 
Denn ich denke, es ist so wichtig, solche Erlebnisse gerade als Kind haben, erfahren zu können - das Gefühl von Überwältigtsein, sich eingebunden, getragen fühlen, das Staunen und das Wohlgefühl, auch der Respekt und all das sinnliche Erleben und Fühlen.
Es legt einen "Grundstein", der, wie ich denke, später im Leben (als erwachsener Mensch) so nicht mehr gelegt ... werden kann/wird.
 
Ich hätte ihnen so gerne diesen "Zugang" ermöglicht.
Es war (mir) nicht möglich ... . Es tut mir so leid.
 
Meine Kinder sind heute 25 und 12 Jahre alt. - Es ist vorbei, es ist: zu spät. Es ist nichts "rückholbar", nachholbar.
 
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07. September 2018
 
Heute hat meine Tochter mal wieder eine Veranstaltung in ihrer Schule, bei der sie mich gerne dabeigehabt hätte, es kommen natürlich von allen anderen Schülern die Eltern/Familien - nur ihre Mutter ist, wie immer, nicht anwesend.
 
Ich gehe nicht hin, weil:
 
1. Ich nicht das Geld für den ÖPNV habe - grundsätzlich nicht. Die Schule ist drei Stadtteile entfernt.
 
2. Ich seit mindestens 13 Jahren keinerlei eigenen Freizeitveranstaltungen/-aktivitäten mehr nachgehen kann, da mir das Geld hierfür fehlt - für Eintritt, Mitgliedsbeiträge, für schon die erforderliche Mobilität, um zu Veranstaltungsorten gelangen zu können - ÖPNV.
Auto und Führerschein würden große Erleichterung bringen, habe ich jedoch nicht, konnte ich mir nie je leisten, aktuell haben wir auch beide kein (Gebraucht-) Fahrrad mehr - zu teuer, selbst secondhand.
 
3. Ich seit 9 Jahren chronisch physisch krank bin, mit erheblicher Verschlechterung seit etwa Ende letzten Jahres, insbesondere die schwere Anämie mit enstprechenden/typischen Folgen (schaffe häufig den Weg zu den Lebensmittelläden schon nicht, gehe dann gar nicht erst los oder muss unterwegs wieder umkehren, hatte im blog die genauen Symptome und Umstände bereits wiederholt detailliert geschildert, siehe bei Interesse dort).
 
4. Ich mich so krank, kaputt, physisch schwach (auch muskulär ... durch die Anämie), hässlich und z e r s t ö r t fühle - aufgrund mindestens dreizehnjährigen Ausgegrenzt- und Abgewertetseins im Hartz-Vollzug, in materieller Armut, dass ich ohnehin nicht mehr "unter Leute" kommen möchte - das fängt mit der physischen Verfassung an, geht weiter über Kleidung (fehlendes Geld für angemessene Kleidung, für auch mal einen Friseurbesuch, Schuhe) und setzt sich über defekte und hässliche, weil billige Wohnungseinrichtung fort, die in materieller Armut nicht ersetzt oder repariert werden kann. Hier im Haushalt ist so gut wie alles secondhand. Und das bereits seit ich mit 17 meinen ersten eigenen Haushalt hatte - materiell arm bin ich seit meinem 13. Lebensjahr - nonstop bis heute.
 
5. Ich kann nicht, auch nicht m e h r für einige wenige Stunden, so tun, als sei alles in Butter - auch nicht m e h r für mein Kind. Ich habe nicht nur eines, sondern bin, wie bereits mehrfach erwähnt, seit nunmehr 25 Jahren (!) kontinuierlich allein alleinerziehend (ohne familiäre Unterstützung/Rückhalt, ohne Kindesväter), seit 9 Jahren nun auch chronisch physisch krank - ohne erforderliche medizinische Behandlung (auch hierzu habe ich im blog bereits die Umstände erläutert).
 
6. Aktuell sind drei Widersprüche und vier Klagen beim SG anhängig - Jobcenterangelegenheiten, genau - darüberhinaus sitzt mir immer wieder mit unberechtigten Forderungen der Inkasso-Service der Bundesagentur für Arbeit im Nacken (Zwangsvollstreckungsandrohung ...); weiterhin habe ich mich nun seit Wochen wieder - nun zum dritten Mal - intensiv auf dem Rechtsweg mit meinem mich jahrelang sexuell missbraucht habenden, rassistischen, narzisstischen Ex zu befassen und es steht hier in Kürze eine mündliche Verhandlung bevor.
Und ich habe keine anwaltliche Vertretung/Unterstützung - wie stets. Er hat selbstverständlich einen Anwalt.
 
7. Es fehlt das Geld, mich gesund, ausgewogen ernähren zu können - ich spare seit Jahren an mir (Nahrung, Kleidung, Schuhe, sowieso: "Freizeit", persönliche Interessen, Wünsche, Bedürfnisse), damit meine Tochter nicht ganz so intensiv getroffen/beschädigt wird - durch die materielle Armut, durch den Hartz-Vollzug. Entsprechend bin ich physisch mittlerweile verfasst.
 
Und auch aufgrund der gesamten, in den vergangenen Jahren allein mit zwei Kindern bewältigten "Widerfahrnisse" (mehrere erforderliche Umzüge, auch über eine Distanz von 600 Kilometern, eine (früher) kranke Tochter mit wiederholten Klinikaufenthalten (immer alleine mit ihr, niemand kommt zu Besuch ins Krankenhaus, niemand löst dich ab, damit du mal schlafen, duschen, was essen kannst ...), der Sorgerechtsentzug meines Sohnes, der mir auch nach zehn Jahren noch auf der Seele liegt ... - weil er unberechtigt, ungerechtfertigt war, ich mich - alleine - jedoch, wie stets, nicht angemessen dagegen zur Wehr setzen konnte.
 
Das ist nun heute das Ergebnis einer solchen "Biographie" und entsprechender sozialer Verhältnisse infolge der sie verursacht habenden sozialpolitischen "Versäumnisse":
 
totale soziale Isolation, völliger Rückzug, keinerlei "Teilhabe" mehr, der Verlust des Selbstwertgefühls - der W ü r d e.
 
Die Würde des Menschen ist antastbar. Überall auf dieser Welt. Jeden einzelnen Tag.
 
Denn ich bin nur eine - von Millionen Menschen im reichen Deutschland, denen es so ergeht.
 
Viele dieser Menschen sind alleinerziehende Mütter - die Arbeit leisten: Sorge-Arbeit. Gratis. Ohne geregelte Freizeit, Urlaub, ohne Anerkennung, Wertschätzung, ohne monetäre Honorierung. Und dafür noch zusätzlich bestraft werden, dass sie nicht (ausreichend) erwerbstätig sind, ihre Kinder nicht früh und/oder lange genug fremdbetreuen lassen wollen oder können.
Dafür, dass sie nicht-vermögende, ledige oder geschiedene Mütter, Frauen sind.
 
8. Ich werde über a l l diese "Missstände", die unter vielen anderen Menschen auch mich persönlich betreffen, beschädigen, auch weiterhin nicht schweigen - so lange nicht, als ich noch irgendwie die Möglichkeit, mich zu äußern, habe, also: bis sie mir vollständig genommen (werden) wird - ja, es gibt hierfür verschiedene Möglichkeiten: des Staates, der Staatsgewalt - es sind die immer gleichen, von jeher.
 
9. Meine Tochter ist wie immer sehr traurig, enttäuscht. - Wer wäre es an ihrer Stelle nicht.
 
10. Ich muss permanent auch noch ein schlechtes Gewissen deswegen haben.
 
-> Vernichtung. Gezielte, systematische, existenzielle: physische und psychisch-emotionale Vernichtung. Legalisiert.
 
Alleinerziehend, arm, Frau, Mutter in Deutschland - dem reichen, "freiheitlich-offenen, demokratischen, sozialen" Rechtsstaat.
 
Meine Tochter hat ihre gesamte Kindheit im Hartz-Vollzug "verbracht". Jetzt ist sie 12 und ihre Kindheit zu Ende.
 
Weder hat sie noch habe ich auch nur eine bloße Perspektive auf je eine Verbesserung unserer "Lebens"situation. Wir vegetieren - zu Tode.
 
Mein Ex ist währenddessen übrigens wieder in seinem alljährlich vierwöchigen Jahresurlaub (wie stets wahrscheinlich in Thailand) - das Gericht hat den mündlichen Verhandlungstermin extra deswegen verschoben.
Keine weiteren Fragen.
 
Mein Ex hat mir übrigens dann, wenn ich ihm von meiner existenziellen Not und den Jobcenterschikanen berichtet habe, stets nur geantwortet, ob er mich denn jetzt nur noch bemitleiden solle.

So viel nochmal zum Thema Empathie, Mitgefühl und Narzissmus.

Nein, ich wollte nicht sein Geld - ich wollte emotionalen, sozialen Rückhalt, Beistand und lebenspraktische Unterstützung - z.B., dass er sich ein wenig mit meiner Tochter befasst hätte, statt ihr demonstrativ zu zeigen, wie lästig sie ihm stets war ... .

Und ich wollte schlicht nicht sexuell und emotional von ihm "missbraucht", misshandelt werden. - Aber gerade w e i l ich so verzweifelt und bedürftig war/bin, war ihm der Missbrauch ja möglich. Exakt.
 
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27. Juli 2018
 
Habe es heute nun - nach Jahren - doch noch mal versucht, mit meiner Tochter zum Badesee zu gehen. Es sind dorthin auch ca. 2km einfache Strecke.
 
Wir haben Wasser (zum Trinken), Handtuch, Liegedecke, Bikinis, Tischtennisschläger, Buch, Rätselblock, Wasserball eingepackt und die Luftmatratze getragen; meine Tochter hat sich schon total gefreut, dass sie in ihren Sommerferien nun doch endlich wenigstens ein Mal an den Badesee schwimmen gehen kann.
Der Eintritt für diesen See ist gering, so dass ich wenigstens diesen hätte einmal zahlen können - jeden Tag oder jeden zweiten natürlich nicht.

Wir können nur zu Fuß hingehen und alles schleppen, denn Fahrräder haben wir beide nicht (mehr) - ich schon seit knapp 20 Jahren nicht mehr und das Secondhandrad meiner Tochter war ihr schon letztes Jahr zu klein; habe kein Geld für Gebrauchträder - und auch nicht Führerschein und Auto.

Dann: bin ich kurz vorm See wieder umgekehrt und unterwegs wieder fast zusammengeklappt.
 
Es kostet eine enorme physische Kraft - auch der Weg zu den Einkaufsläden. Jedes Mal.
Danach brauche ich im Schnitt ca. 2 Stunden zur Regeneration.

Beim Laufen tun mir die Beine weh, oft auch das Gesäß - Muskelschmerzen, auch in Ruhe, immer in den Muskeln in Beinen (vor allem Oberschenkeln), Oberarmen, Rücken, insbesondere auch nachts, so dass ich mehrmals je Nacht davon aufwache. Auch knicke ich in den Knien beim Laufen oft ein. Manchmal zittern mir die Hände, wenn ich nur eine Tasse halte.

Wie gesagt: Ursache ist (seit Jahren) die manifeste Eisenmangelanämie, aktuell nochmals durch entsprechende Labor-, Blutwerte bestätigt.


Ich habe es versucht. - Ich k a n n nicht mehr.

Meine Tochter ist maßlos enttäuscht, traurig.
Ihre Sommerferien verbringt sie überwiegend in der Wohnung.
 
Ich schaffe es nur noch zum leider notwendigen Lebensmitteleinkauf nach draußen und selbst das oft nicht - kehre dann auch häufig wieder um, weil mir die Muskeln wehtun, ich kaum Luft bekomme, mir schwindlig und übel wird, ich Kopfschmerzen bekomme und mich hinsetzen bzw. hinlegen muss, zu Hause dann auch innerhalb weniger Minuten jedes Mal einschlafe.

Wir gehen also zusammen einkaufen, spielen in der Wohnung Brettspiele. Seit Jahren so. "Mehr": gibt es hier nicht. Keine Ausflüge, keine Erlebnisse, keine neuen Eindrücke, keine Anregungen, Abwechslung - keine soziokulturelle Teilhabe. Keine: Freude.
 
Neulich haben wir nochmal Federball spielen im Park nebenan versucht - nach ca. 10 Minuten war ich physisch total erschöpft. Eisenmangelanämie. Seit acht Jahren schulmedizinisch diagnostiziert, seit vier Jahren unbehandelt - Gründe nannte ich bereits mehrfach im blog.

Ich kann es nicht mehr ändern und vor allem nicht mehr "kämpfen". Es gibt keine Unterstützung, jedenfalls keine angemessene, bedarfsgerechte, bedürfnisorientierte, tatsächlich hilfreiche.


Was uns sofort helfen würde, aber absolut unerreichbar, seit etlichen Jahren bereits, ist:
 
- mehr Geld.
Wesentlich mehr, aktuell müssten es je Monat mindestens €200,- bis 300,- mehr sein, um damit gesunde Nahrung kaufen zu können, Geld für den ÖPNV zu haben, um wenigstens innerhalb der Stadt mobil sein zu können und vielleicht auch mal ein bisschen Geld für Fahrräder ansparen zu können oder für Reparaturen/Austausch defekter Haushaltsgeräte (wie Drucker, Staubsauger, Waschmaschine, Kühlschrank, defekte, uralte Secondhandmöbel, die bereits zahlreiche Umzüge hinter sich haben - wie so auch wir selbst ...)
 
- Führerschein und Auto und ausreichend Geld für den Unterhalt (Steuer, Benzin, Reparaturen), d a n n wäre mir wenigstens (physisch!) möglich, mit meiner Tochter gelegentlich mal aus der Stadt herauszukommen: mal an Nord- oder Ostsee (morgens hin, abends zurück) oder ins Hamburger Umland (Lüneburger Heide, Altes Land): in die Natur oder mal in einen Wildpark
 
- Eiseninfusionen - nicht Injektionen und kein Depot- oder Reimportpräparat, sondern das, das ich vor Jahren in Heidelberg per Infusionen regelmäßig erhalten und bestens vertragen habe - damit ich zunächst einmal rein p h y s i s c h überhaupt wieder auf die Beine käme, wenigstens also mit solcher bloß symptomatischen Behandlung (denn Heilung meiner chronischen Erkrankungen, insbesondere der Blutgerinnungsstörung, gibt es offenbar nicht, siehe im blog ausführlich erläutert)
 
- idealerweise auch einfach m a l ein Urlaub: dort, wo wir gerne hinmöchten - z.B. in die Alpen: Schweiz, Österreich - also gerade keine Kur, in welcher der gesamte Tag inklusive Ernährung reglementiert, verplant, fremdbestimmt ist ... .
Meine zwölfjährige Tochter ist noch nie je verreist, auch mit meinem Sohn konnte ich es aus finanziellen Gründen, aufgrund materieller Armut, kein einziges Mal (er ist inzwischen 25 Jahre alt), ich selbst war zuletzt im Alter von 12 Jahren "in Urlaub", in Österreich, seither: nicht mehr "verreist, Urlaub gemacht" - nirgendwo.

Ich werde also weiterhin jeden Monat massiv Blut verlieren (Hypermenorrhoe infolge der Gerinnungsstörung mit erhöhter Blutungsneigung), die Anämie wird weiterhin fortschreiten, ich werde physisch zwangsläufig, unvermeidlich noch schwächer werden.
Mal seh´n, wie lange es so noch geht ... .

Mehr als "irgendwie aus- und durchhalten" und versuchen, die basalsten Alltagsdinge noch zu verrichten, zu bewältigen, kann ich nicht mehr: leisten. - Ich kann es wie gesagt rein körperlich schon nicht mehr.

Ich habe mich um wenigstens symptomatische Behandlung (der Eisenmangelanämie) bemüht - vergeblich.

Ich habe mich um berufliche Qualifizierung via erforderlichem Bildungsgutschein des Jobcenters bemüht - vergeblich.

Ich habe fast lebenslang regelmäßig Sport gemacht, mich einigermaßen gesund ernährt, keinen Alkohol getrunken, tatsächlich: n i e, auch nicht "zu besonderen Anlässen", ich rauche seit mehr als zehn Jahren nicht mehr und davor auch nur relativ kurze Zeit.

Ich bin für die Gerinnungsstörung nicht verantwortlich, habe sie nicht verursacht. Niemand weiß, woher sie kommt, medizinisch lässt sie sich daher auch nicht ursächlich behandeln/beseitigen.

Symptomatisch würden mir wenigstens Eiseninfusionen helfen, um wenigstens meinen Alltag einigermaßen bewältigen zu können - diese Infusionen werden mir seit Jahren (hier in Hamburg, insbesondere im Stadtteil) von Ärzten verweigert; ich habe nicht das Geld für den ÖPNV (um damit in die Innenstadt, zu anderen Facharztpraxen regelmäßig fahren, diese aufsuchen zu können: für Behandlung, für die Infusionen, die ein- bis zweimal wöchentlich gegeben werden müssen).

Ich gebe auf. Lasse es jetzt einfach buchstäblich laufen. Bis ich vollständig (blut-) leer bin. Allzu lange kann es ja nun hoffentlich nicht mehr dauern.


Es gibt keine Hilfe.
 
Es gibt hier staatlich verordnete materielle Armut: Vernichtung auf Raten.
Es gibt keine Familie, es gibt keinen Partner - keinen sozialen, emotionalen Rückhalt, Beistand.

Ich habe meine beiden Kinder alleine großgezogen, umsorgt - ist das alles nichts wert.

Ich habe 13 Jahre lang gegen das Jobcenter gekämpft - gegen fehlerhafte Bescheide, falsch berechnete Leistungen, zu spät oder zu wenig gezahltes Geld und gegen deren sogenannte "ärztliche Gutachten": der Agentur für Arbeit, gegen Schikanen, gegen Sanktionen ... - vergeblich.

In wenigen Tagen werde ich 45 Jahre alt. Vielleicht. Ein L e b e n habe ich schon seit mindestens 13 Jahren - seit ich im Hartz-Vollzug befindlich bin - nicht mehr.
 
Es gibt keinerlei Perspektive auf je nochmal eine Verbesserung unserer Lebenssituation. Nicht einmal wenigstens das: eine Perspektive.
Strafe. Gibt es.

Dafür, dass ich eine Frau, eine alleinerziehende, ledige Mutter bin, mich nie je von einem Mann wirtschaftlich, finanziell, materiell abhängig gemacht habe und es nie machen/sein wollte, dafür, dass ich gejobbt, studiert, Ausbildungen gemacht, wenn auch nicht beendet habe, dafür, dass ich 25 Jahre alleine zwei Kinder umsorgt, selbst verzichtet, vieles entbehrt habe.

Nein, ich bin keine Ausnahme, kein Einzelfall. Viele Beschädigte schweigen aus verschiedenen Gründen - über ihr Elend, ihre Not, ihr Leid.

Materielle Armut - zumeist nicht selbstverschuldete, überdies in einem reichen Land, angesichts des Reichtums anderer, der sich zumeist gerade nicht auf deren Leistung gründet, das ist nicht immer oder "nur" Verhungern, das ist Ausgegrenzt-, Abgewertet-, Entwertetwerden, das ist: Schmerzerfahrung, jahre-, inzwischen jahrzehntelange.

Vernichtung. Physische - durch sukzessiven Entzug der matierellen Existenzgrundlage: ausreichend gesunde Nahrung, Wohnung ... und psychisch-emotionale durch Ausgrenzung, Ausschluss, Abwertung, Herabwürdigung, Verweigerung, durch Entzug von Grundrechten.

Der Menschenwürdegrundsatz des GG gilt nicht für Ballastexistenzen. Und das, diese systematische, vorsätzliche Vernichtung, schließt selbstverständlich g e r a d e die Kinder dieser Ballastexistenzen mit ein.
Randläufiger Hinweis an dieser Stelle auf Thilo Sarrazin und weitere einschlägig bekannte Rechts"populisten", Agitatoren.

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Übrigens:
 
Eine alleinerziehende Mutter, die geringqualifiziert und/oder aus anderen Gründen im Niedriglohnsektor tätig ist (sein muss), kann ihre und ihrer Kinder Existenz häufig ebenfalls - trotz Erwerbstätigkeit - n i c h t sichern, eben w e i l sie nur einen Niedriglohn und zumeist keine Qualifizierungsmöglichkeit, -förderung erhält.
 
Sie entkommt der materiellen Armut trotz Erwerbstätigkeit nicht.
 
Und das s o l l sie offenbar auch gar nicht, anderenfalls gäbe es tatsächlich weit mehr bzw. grundsätzlich bedürfnisorientierte Qualifizierungsmöglichkeiten und entsprechend finanzielle staatliche Förderung für Alleinerziehende sowie für Frauen die schon früh Mutter geworden sind und/oder nach vielen Jahren geleisteter Sorge-Arbeit in Berufstätigkeit zurückkehren, sich ggf. auch neu orientieren und entsprechend weiter- oder erstmalig beruflich qualifizieren möchten. All das: gibt es n i c h t.
 
Allenfalls auf dem Wege der Privatfinanzierung, die materiell arme Frauen, Mütter sich selbstredend nicht leisten können. Oder es steht ihnen ausschließlich der Weg in kaufmännische oder soziale Berufe (Altenpflegerin bspw.) offen. - Wie verhält es sich da mit dem Recht auf freie Ausbildungs- und Berufswahl (GG Art. 12)? Das scheint es für Nicht-Privilegierte augenfällig nicht zu geben.
 
Wie verhält es sich mit der viel zitierten vorgeblich geleisteten Förderung von Menschen im Hartz 4-Bezug? Warum gibt es gerade für diese materiell armen Menschen kein gesetzlich verbrieftes Recht auf angemessene, bedürfnisorientierte, tatsächliche Qualifizierung - und das auch dann, wenn sie älter als 30 sind?

Stattdessen werden sie üblicherweise in sinnlose bis schädigende Weiterbildungsmaßnahmen, in Ein-Euro-Jobs und Niedriglohnjobs gezwungen, sanktioniert.
 
Der Subtext, d.h. die klare Aussage auch dieses Interviews der NDS, siehe unten verlinkt, ist ein Mal mehr:
 
Frauen, macht euch gefälligst weiterhin brav und demütig wirtschaftlich, finanziell abhängig von Männern (Partnern), solltet ihr es wagen, euch als Nicht-Vermögende fürs Alleinerziehendsein zu entscheiden, werdet ihr samt eurer Kinder dafür b e s t r a f t - mit materieller Armut.
 
Als sei das irgendwie neu, als ginge es nicht um den Erhalt des Patriarchats sowie eines seiner Symptome, Manifestationen: den Kapitalismus.
 
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In nicht nur, aber auch eigener Sache
In nicht nur, aber auch eigener Sache
01. Juni 2018
 
Hier gibt es Eis: fürs Kind. Unter anderem auch dafür wird auf etliches andere verzichtet - sowas wie ÖPNV/Mobilität, Ausflüge, Unternehmungen, soziokulturelle Teilhabe, Kleidung (für mich), Schuhe (für mich), Friseurbesuch (für uns beide ein Mal je Jahr - maximal), Möbel (Tische, Stühle, Kleiderschrank, Kommode) und Haushaltsgegenstände (Töpfe, Pfannen, Bettwäsche, Handtücher, Staubsauger, Drucker, PC ...), die nicht secondhand angeschafft wurden und nicht, nach vielen Jahren und Umzügen, kaputt sind.
 
Es ist kein würdevolles L e b e n im Hartz-Vollzug möglich.
 
Man wird zum "Asozialen" gemacht, weil man Kaputtes (Kleidung, Möbel etc.) nicht ersetzen oder reparieren lassen kann, weil man physisch krank ist oder wird, dann nicht einmal Facharztpraxen in anderen Stadtteilen aufsuchen kann, bspw. für Untersuchungen und erforderliche Behandlungen, weil man ausgegrenzt, sozial isoliert w i r d, weil man sich nur noch schämt, immer schwächer, kranker, wütender, depressiver, resignierter wird.
 
Aber wenn meine Tochter ein Eis möchte, wird sie darauf nicht verzichten müssen. Bisher zumindest - wer weiß, was die Zukunft/Bundesregierung noch so aus dem Hut zaubert - war ja schon im Gespräch, allen unter 50-Jährigen kein Hartz 4 mehr zu zahlen oder Alleinerziehenden nur maximal fünf Jahre, sie danach, Zitat "aushungern" zu lassen. ... NS-Ideologie: Ballastexistenzen, Asoziale, Schwarzer Winkel.
 
Dafür brauchte es keine AfD, das haben SPD und Grüne zusammen mit der Bertelsmannstiftung und nach wie vor heute auch der CDU und CSU alleine hingekriegt. Regierungspolitik.
 
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April 2018
 
Aktuell habe ich nun wieder eine Retourkutschenaktion des Jobcenters am Hals - weil ich gegen den letzten Bescheid Widerspruch eingelegt habe, da er w i e d e r fehlerhaft war/ist. Vielleicht auch einfach nur, weil sie Bock hatten, weil ich mal wieder dran war.
 
Nun hat das Jobcenter eine dreimonatige Überzahlung (wegen Unterhalt) selbst verschuldet, die es jedoch jetzt, im Nachhinein, mir anzulasten versucht, obwohl ich die Unterstellungen mit/im Anhörungsschreiben zweifelsfrei widerlegen konnte.
 
Und sofort wurde mit Aufhebungs- und Erstattungsbescheid die Sache an den hauseigenen Inkasso-Service (in Recklinghausen) abgegeben, der bis zum 07. Mai nun €219,- einziehen will - was natürlich unmöglich ist, für uns eine Katastrophe wäre, käme einer Sanktion gleich.
Genau das war offenbar beabsichtigt: mir schmerzhaft ein Mal mehr eine reinzuwürgen.
 
Auf mein Anhörungsschreiben zuvor wurde übrigens, wie üblich, mit keiner Silbe reagiert. Einfach wieder gleich Strafe, Rache. Und das mit einem für uns immens hohen Betrag, so dass du also gleich wieder um deine Existenz fürchten musst - wie soll ich nächsten Monat mit €219,- weniger überleben?!

Zum x-ten Mal inzwischen läuft das so bzw. ähnlich zuvor bereits, in den vergangenen Jahren. Immer und immer wieder: vorsätzliche Beschädigung.
Wenn das n i c h t Vorsatz, willentliche Vernichtung ist - was ist es dann?

Zu meinem Fall:

Am 06.12.2017 teilte mir das Jobcenter mit, es gebe ab Januar 2018 eine Unterhaltsänderung aufgrund der geänderten Düsseldorfer Tabelle. Ich solle das "prüfen" und das Jobcenter über das Ergebnis bis 23.12.2018 "unterrichten".

Am 15.12.2017 antwortete ich dem Jobcenter, schriftlich, wie stets, dass ich von dieser Unterhaltserhöhung selbst noch nichts wisse, das Jobcenter sich daher an das Jugendamt/Beistandschaft (die zuständige Sachbearbeiterin nannte ich namentlich) wenden solle, da es zuvor zwischen beiden Behörden schon telefonischen Kontakt gegeben hat.
Ich erhalte den Unterhalt im Rahmen einer Beistandschaft durch das Jugendamt allmonatlich überwiesen, weil ich es so für "sicherer" erachtete, eigene Geschichte, denn gerade durch das Jugendamt erhielt ich den Unterhalt bereits dreimal verspätet überwiesen.
Ich wollte damit etwaige Probleme vermeiden, diesen vorbeugen, deshalb verwies ich das Jobcenter an das Jugendamt, damit es von dort direkt die erforderlichen Informationen erhalten solle/würde, wie ich annahm.

Am 20.12.2017 erhielt ich schließlich erst selbst ein Schreiben des Jugendamtes, in dem ich über den voraussichtlich erhöhten Unterhalt ab Januar informiert wurde. Das Schreiben war vom 10.12.2017 (!) datiert, traf bei mir postalisch jedoch erst zehn Tage später (!) ein - inzwischen kann ich mir sogar vorstellen, dass auch das Absicht war, denn bisher kam noch kein einziges Schreiben mit so erheblicher Verspätung bei mir an.

Das war kurz vor Weihnachten. Ich wollte dann den Januar, d.h. die Unterhaltszahlung für Januar 2018 erst abwarten, da ich nicht sicher sein konnte, dass tatsächlich der erhöhte und nicht der geringere bisherige Unterhalt an mich überwiesen wurde oder auch gar kein Unterhalt mehr - das hängt ja vom Unterhaltspflichtigen/-zahlenden ab: ob er zahlt, in welcher Höhe und wie pünktlich, verlässlich er zahlt oder auch nicht.
Überdies hielt ich die Sache ohnehin für erledigt, eben da ich das Jobcenter an das Jugendamt verwiesen hatte, ich war meiner Mitwirkungspflicht also umgehend nachgekommen, mit Schreiben vom 15.12.2017, und habe nichts "grob fahrlässig" verborgen gehalten oder unterschlagen - hätte ich das gewollt, hätte ich das Jobcenter sicher nicht direkt an das Jugendamt verwiesen.

Ich war außerdem davon ausgegangen, dass das Jobcenter ohnehin längst vor mir genau über die Unterhaltsänderung informiert war, eben da es von der geänderten Düsseldorfer Tabelle schon lange vor mir wusste, außerdem - durch die Akte - auch das Alter meiner Tochter kannte/kennt und da auch Kindergelderhöhungen von mir (und sämtlichen Leistungbeziehenden, die Kindergeld erhalten) ebenfalls nicht gesondert angegeben/mitgeteilt werden müssen, sondern das Jobcenter diese selbsttätig berücksichtigt und entsprechend anrechnet, Bescheide entsprechend erstellt.

Im Rahmen eines erforderlichen Weiterbewilligungsantrages sandte ich dann im Februar 2018 aber zusätzlich einen aktuellen Kontoauszug (in Kopie), aus dem die Höhe des geänderten Unterhalts unzweifelhaft zu entnehmen war.

Mit Schreiben vom 05.03.2018 schrieb mir das Jobcenter, ich solle, Zitat "in geeigneter Form nachweisen", seit wann ich den erhöhten Unterhalt für meine Tochter erhalte, diesen Nachweis solle ich bis 22.03.2018 erbringen.

Mit Schreiben vom 14.03.2018 teilte ich dem Jobcenter mit, dass meine Tochter und ich akut erkrankt waren, ich daher nicht früher/schneller antworten konnte, dass ich nicht wisse, was ein "geeigneter Nachweis" für den Unterhalt sei und mir das bitte mitgeteilt werden solle, zusätzlich sandte ich dem Jobcenter eine Kopie des Schreibens des Jugendamtes vom 10.12.2017.

Ich war meiner Mitwirkungspflicht somit mehrfach seit dem 15.12.2017 nachgekommen, habe umgehend auf jedes Schreiben des Jobcenters geantwortet, habe das Jobcenter zur Sicherheit an das Jugendamt verwiesen, mit der Bitte, sich dort über die Unterhaltsänderung ab Januar 2018 zu informieren, habe im Februar 2018 zusätzlich einen Kontoauszug mit Unterhaltszahlung gesandt und überdies am 14.03.2018 das Schreiben des Jugendamtes in Kopie und in meiner Ratlosigkeit die Frage gestellt, was denn nun ein "geeigneter Nachweis" sei.
Daraufhin erhielt ich mit Schreiben vom 05.04.2018 des Jobcenters die "Antwort" - eine "Anhörung wegen Überzahlung", in welcher mir in unverständlichem Bürokraten-, Juristenkauderwelsch vorgeworfen wird, ich hätte "grob fahrlässig" gehandelt, ich hätte meine Mitwirkungspflicht verletzt, Einkommen erzielt, der, Zitat "Pflichtverstoß" müsse auch meinem Kind angerechnet werden, die Erstattung könne "in einer Summe oder durch Aufrechnung" erfolgen, worüber ich zu einem späteren Zeitpunkt gesonderten Bescheid erhielte.

Frist zur Reaktion auf dieses Schreiben war der 22.04.2018.

Ich antwortete mit Anhörungsschreiben vom 14.04.2018 fristwahrend ausführlich, indem ich all das oben Aufgeführte im Anhörungsschreiben darlegte.

Daraufhin erhielt ich den vom 19.04.2018 datierten "Bescheid zur Aufhebung, Erstattung und Zahlungsaufforderung", in welchem mir mitgeteilt wird, dass der Gesamtbetrag in Höhe von €219,- bis zum 07.05.2018 zu überweisen sei, dass für die Zahlungsabwicklung und den Forderungseinzug der Inkasso-Service beauftragt worden sei, an den ich mich wenden könne, wenn ich die Zahlung nicht bis zum genannten Datum leisten könne, etwa Ratenzahlung wünsche.
Wenn ich meiner Zahlungspflicht nicht nachkäme, würde ich kostenpflichtig gemahnt.

Das Jobcenter wusste also im Dezember, Anfang Dezember 2017 schon von der Unterhaltsänderung, als ich selbst davon noch keinerlei Kenntnis hatte.
Nachdem ich dem Jobcenter mehrfach und stets umgehend nach Aufforderung die Angaben gemacht hatte, die ich jeweils hatte/kannte, an keiner Stelle etwas verborgen hielt oder gar absichtsvoll Geld unterschlagen habe/wollte (sonst hätte ich nicht auf das Jugendamt verwiesen und auch keinen Kontoauszug gesandt), ließ das Jobcenter es zu einer dreimonatigen Überzahlung kommen, die es nun von mir zurückfordert.

Ich habe keine Ahnung, w i e ich dem hätte vorbeugen sollen/können: ?
Aber darum geht es offenbar ja gerade auch gar nicht.

Es geht darum, die Leute fertigzumachen. Und das keineswegs mit einer einmaligen "Aktion" - denn es gab bereits zwei rechtswidrige Sanktionen, zwei verspätete Zahlungen der laufenden/bewilligten Leistung in den vergangenen Jahren, mehrere falsche "Informationen", die Verweigerung einer Vorschusszahlung, als ich (ebenfalls wiederholt) den Unterhalt durch das Jugendamt verspätet überwiesen bekam und es gab/gibt falsche Bescheide mit vom Jobcenter unterschlagener Leistung - in meinem Falle Wasserkosten und noch ein anderer Posten der KdU, Letzteres wurde erst gezahlt, nachdem ich einen Überprüfungsantrag gestellt hatte.

Und daneben gab es dann natürlich auch noch die Schikanen der "Arbeitsvermittlerin", "Fallmanagerin" und des Ärztlichen Dienstes der Agentur für Arbeit mit erheblich fehlerhaften "ärztlichen Gutachten" - gegen die man rechtlich nicht vorgehen kann.
 
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27. April 2018
 
So, die nächste Schote:
Wenn´s dumm läuft, habe ich im Mai €269,- weniger. Warum:
 
Hat wieder mit dem Unterhalt zu tun. Ich erhalte den Unterhalt im Rahmen einer Beistandschaft vom Jugendamt an mich weitergeleitet, weil ich mal dachte, so würde er sicher, verlässlich an mich gezahlt werden, da das Jugendamt quasi als "Wächterinstanz" mittels Beistandschaft fungiert - Kindchen, was bist du bloß so naiv.
 
Bereits drei Mal hatte mir das Jugendamt in den letzten Jahren jedoch den Unterhalt erheblich verspätet weitergeleitet - uns, Tochter und mir, fehlt dabei logischerweise jeder Euro existenziell jeden einzelnen Tag, denn du wartest ja auf diese Zahlungen: Hartz 4, Unterhalt, Kindergeld - du lebst ja davon und bist daher auf verlässlichen, pünktlichen Zahlungseingang angewiesen, da vom Konto auch laufende Kosten abgehen, bspw. für Wasserkosten, Strom, Telefon, wenn das Konto nicht ausreichend gedeckt ist, werden Gebühren für Rücklastschriften fällig, die d u "natürlich" zusätzlich dann zu zahlen hast, obgleich du sie nicht selbst verschuldet hast, sondern die Behörden, wenn sie zu spät zahlen.

Außerdem ist das Hartz-Geld bekanntlich ohnehin viel zu wenig, so dass du auch nicht mal ein paar Tage, geschweigedenn Wochen irgendwie überbrücken kannst, denn du verfügst auch über keinerlei Ersparnisse, Rücklagen, Vermögen, ich kann mir außerdem auch privat nichts leihen.
 
Jedes Mal hieß es dann vonseiten des Jugendamtes, es sei ein technischer Fehler bzw. habe an der software gelegen. Denn am Unterhaltspflichtigen lag es nicht, also nicht an verspäteter Zahlung durch diesen.
Angeblich waren daher auch andere Mütter mit ihren Kindern schon mal betroffen.
 
Ok, kann passieren - ein Mal. Vielleicht auch zwei Mal. Aber wenn sowas öfter vorkommt, muss es dann wenigstens eine Art Notfallplan geben, unbürokratische Auszahlung zur Überbrückung für die Betroffenen. Gibt es aber nicht.

Ich sollte im letzten Jahr einen Vorschuss beim Jobcenter beantragen, der mir verweigert wurde - es hieß, ich könne vorbeikommen und mir Lebensmittelgutscheine abholen. Leider habe ich hierüber keinen Nachweis, da es ein Telefonat war, es war ja dringlich, ich hatte keinerlei Geld zum Einkaufen mehr. Seitdem mache ich alles nur noch schriftlich. Zu Dokumentationszwecken.
Denn dieses Vorgehen des Jobcenters war offenbar rechtswidrig.
 
Übrigens: Wenn du kein Geld mehr hast, um was zu Essen zu kaufen, hast du erst recht kein Geld für eine Fahrkarte zum Jobcenter. W i e soll ich mir also Lebensmittelgutscheine abholen, wenn ich erst gar nicht hinkommen kann? Das für mich zuständige Jobcenter ist nicht fußläufig erreichbar, Fahrrad habe ich keins (Führerschein und Auto sowieso nicht).
 
Aktuell nun hieß es Anfang des Monats, ich würde ab 01.05.2018 voraussichtlich keinen Unterhalt mehr erhalten, weil der Unterhaltspflichtige eine Herabsetzung beantragt hatte. Dieser teilte mir Mitte des Monats jedoch mit, die Herabsetzung sei abgelehnt worden. Hierüber hatte das Jugendamt, die Sachbearbeiterin der Beistandschaft mich jedoch nicht in Kenntnis gesetzt.

Ich hatte dennoch umgehend das Jobcenter informiert, man muss ja alles mitteilen und die Leistungen müssen neu berechnet werden, da mir sonst €370,- je Monat fehlen würden - wie gesagt: wir leben von diesem Geld, wir können es nicht entbehren, nicht einmal für einen einzigen Monat, nicht einmal für eine Woche.
 
Das Jobcenter teilte mir daraufhin mit, ich müsse einen Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellen. Ich bin aber gar nicht anspruchsberechtigt, was sowohl Jobcenter als auch Jugendamt (die zuständigen Sachbearbeiterinnen) wissen, denn: meine Tochter ist 12 Jahre alt, ich erziele kein Einkommen von mindestens €600,- (brutto) monatlich und ich bin nach wie vor im Hartz-Vollzug. Somit nicht anspruchsberechtigt, da ich die Voraussetzungen nicht erfülle.
Trotzdem soll ich den Antrag stellen. Muss dann also den Ablehnungsbescheid der Unterhaltsvorschusskasse abwarten und dem Jobcenter vorlegen - erst dann offenbar erhalte ich vom Jobcenter mehr Geld (den fehlenden Unterhalt). Bearbeitungszeit bei der Unterhaltsvorschusskasse nach deren eigenen Angaben im Internet, auf der homepage: 6 Monate.
 
Heute nun erhielt ich eine e-mail der Jugendamt-Sachbearbeiterin: Der Unterhalt wird nun also doch bereits ab Mai herabgesetzt, auf €101,- mtl., mir fehlen somit €269,-.
 
Jede Wette: Es wird sich das alles nun so lange hinziehen - Neuberechnung der Leistung, Änderungsbescheid des Jobcenters, geänderte Zahlung, dann noch das Problem mit dem Unterhaltsvorschuss - dass ich den Ablehnungsbescheid darüber vorlegen muss - dass meine Tochter und ich diesen Differenzbetrag in Höhe von €269,- im Mai entweder erst wieder verspätet oder auch gar nicht erhalten werden, sondern erst im Juni und jede Wette: ich werde auch diesmal vom Jobcenter wieder keinen Vorschuss gezahlt bekommen.
 
Und keiner war dann schuld, verantwortlich. Weil: is´ halt die Technik, die software, die Banklaufzeit, die Bearbeitungszeit, der behördliche Ablauf, die gesetzliche Grundlage, Regelung usw.. Klar.
 
Nochmal: Wenn sowas m a l passiert - ok, kann vorkommen. Aber nicht wiederholt - neben all dem anderen Mist: rechtswidrige Sanktionierungen, Unterschlagung von laufender Leistung (KdU, in meinem Fall seit Jahren), verspätete Zahlung/Überweisung, vorsätzliche Überzahlung (wie aktuell auch gerade ja geschehen), die dann nach Monaten zurückgefordert wird, die ständige Inkasso-Service-Schikane, verweigerte Vorschusszahlung ... .
 
Wenn du nicht alleine bist, sozialen Rückhalt hast oder dir privat was leihen kannst oder es nur eine kurze Zeit der "Krise" ist, die absehbar vorübergeht, wenn du Regenerationsmöglichkeiten hast durch Urlaub, sozio-kulturelle Teilhabe, Freude, soziale Kontakte ..., wenn du Wertschätzung erhältst und nicht auch physisch angeschlagen bist, dann: ist das sicher alles zu bewältigen.

Aber ich pfeife allmählich auf dem letzten Loch. Weil mich all das so massiv auch psychisch `runterzieht. Denn es hat ja System, ich bin ja nicht als Einzige betroffen, schikaniert, beschädigt. Es ist ja doch alles Vorsatz.

Anderenfalls ginge man völlig anders vor. Es gäbe bspw. eine Notauszahlungsmöglichkeit - niedrigschwellig, unbürokratisch. Man würde außerdem nicht Unterhaltsvorschuss auch dann umständlich und völlig sinnlos beantragen müssen, wenn von vornherein allen Beteiligten klar ist, dass man gar nicht anspruchsberechtigt ist. Man würde auch nicht wiederholt um zustehende Leistungen und gegen rechtswidrige Sanktionen kämpfen müssen, es gäbe außerdem keine Bedarfsunterdeckung und statt Schikane-Maßnahmen gäbe es tatsächliche, individuell passende, angemessene Förderung, Qualifizierung.
 
Ich weiß: Viele kennen all das und noch ganz anderes aus eigener Erfahrung. Es ist ja sogar möglich, Leute bis in die Obdachlosigkeit zu sanktionieren und dabei insbesondere junge Menschen u25 sogar bei nur einmaligem "Pflichtverstoß" mit 100%, also Vollsanktion zu bestrafen, zu beschädigen.
Ich komme bloß einfach psychisch immer weniger drauf klar - auf diesen systematischen Vernichtungsfeldzug.
 
Sorry nochmal, fürs wieder Belästigthaben. Aber ich möchte es einfach alles dokumentieren. Und es sollen andere Betroffene bloß nicht denken, sie seien selbst irgendwie schuld oder zu doof - ich kenne diese Gedanken und schon dafür sind die Täter zu verabscheuen, denn auch und genau das ist ihr Ziel: nicht "nur" die physische Vernichtung durch Entzug der materiellen Existenzgrundlage (Wohnung, Nahrung ...), sondern auch die psychische Vernichtung durch den Entzug des Selbstwertgefühls, der Würde.
 
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28. April 2018
 
Hier dann nochmal die Anspruchsvoraussetzungen für den Unterhaltsvorschuss - weil es offenbar Zweifel an meiner Glaubwürdigkeit, meinen hier gemachten Angaben gab; man möge sich daher bitte direkt aus erster Hand selbst informieren und das mit den von mir gemachten Angaben/Aussagen abgleichen - und so zu einem eigenen Urteil gelangen:
 
"[...] Seit dem 1. Juli 2017 haben auch Kinder von 12 bis 17 Jahren Anspruch auf Unterhaltsvorschuss. Für diese Altersgruppe ist weitere Voraussetzung, dass das Kind nicht auf SGB II-Leistungen angewiesen ist oder durch den Unterhaltsvorschuss die Hilfebedürftigkeit nach dem SGB II vermieden werden kann oder der alleinerziehende Elternteil im SGB II-Bezug ein eigenes Einkommen von mindestens 600 Euro brutto erzielt.
 
Leistet der unterhaltspflichtige Elternteil Unterhalt, so wird dieser auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Dieses gilt auch für Waisenbezüge, die das Kind erhält. Bei Kindern, die keine allgemeinbildende Schule mehr besuchen, wird ein Einkommen aus Vermögen sowie zumutbarer Arbeit auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. [...]"
 
http://www.hamburg.de/familienwegweiser/116706/unterhaltsvorschuss/
28. April 2018
 
Die nachfolgend eingefügte e-mail habe ich an die Unterhaltsvorschusskasse gesandt.

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin seit Jahren mit meiner zwölfjährigen Tochter (alleinerziehend, chronisch krank, habe alleiniges Sorgerecht, das Kind ist das gesamte Jahr über an allen Wochentagen von mir betreut, lebt ausschließlich in meinem Haushalt) im Alg 2-Bezug, erziele keinerlei eigenes Einkommen, erfülle somit nicht die Anspruchsvoraussetzungen für Unterhaltsvorschuss.

Aufgrund einer aktuellen Unterhaltsherabsetzung (im Rahmen einer Beistandschaft) müsste nun der fehlende Differenzbetrag durch das Jobcenter gezahlt werden, da meine Tochter infolgedessen einen höheren Bedarf durch geringeres Einkommen/Unterhalt hat.

Das Jobcenter wies mich jedoch explizit an, trotz dieser ihm bekannten Umstände einen Antrag auf Unterhaltsvorschuss bei der Unterhaltsvorschusskasse zu stellen.

Muss ich also trotz fehlender Anspruchsvoraussetzungen einen solchen Antrag stellen? Erhalte ich dann einen Ablehnungsbescheid der Unterhaltsvorschusskasse und muss diesen beim Jobcenter erst vorlegen, um dann, erst im Anschluss hieran, vom Jobcenter höhere Leistungen (Alg 2) für meine Tochter gewährt/bewilligt zu bekommen?

Ich habe auf der Seite "hamburg.de" gelesen, dass die Anträge einer Bearbeitungszeit von 6 Monaten unterliegen - ich kann jedoch aus nachvollziehbaren Gründen unmöglich sechs Monate auf die erhöhte Zahlung (Alg 2) warten - nicht einmal einen Monat.

Was kann ich aber tun, wenn das Jobcenter sich weigert, in Vorleistung zu gehen, bis ich den Ablehnungsbescheid der Unterhaltsvorschusskasse erhalten habe?

Und ist das Jobcenter überhaupt berechtigt, einen solchen Antrag (auf Unterhaltsvorschuss) bzw. Ablehnungsbescheid von mir zu fordern, wenn doch im Vorhinein bereits unstrittig ist, dass ich gar nicht anspruchsberechtigt bin, mein Antrag unzweifelhaft abgelehnt und somit nur einen unnötigen Verwaltungsaufwand bedeuten würde?

Für Ihre Antwort danke ich Ihnen schon jetzt.

Freundliche Grüße
Name"
 
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29. April 2018
 
Wenn ich übrigens beim Jobcenter einen Vorschuss - zur Überbrückung der Zeit, in der ich "herabgesetzten" Unterhalt erhalte und mir also €269,- je Monat fehlen (was meine Tochter und ich nicht lange überleben würden/könnten) - beantrage, hat das Jobcenter einen Monat (!) Zeit, bis es den Vorschuss auszahlen muss, jedoch ist auch das Ermessenssache, ob überhaupt dann Geld gezahlt wird oder ob man mit Lebensmittelgutscheinen abgefertigt wird und auch, in welcher Höhe der Vorschuss, wenn, gezahlt wird, ist reine, d.h. willkürliche "Ermessenssache" des Jobcenters.

"[...] Die Höhe des Vorschusses bestimmt nicht der Leistungsempfänger, sondern das Jobcenter. Dabei berücksichtigt es normalerweise unter anderem folgende Aspekte:

Höhe des Hartz-4-Satzes, der voraussichtlich gezahlt wird
Lebensverhältnisse des Betroffenen

In der Regel ist der bewilligte Vorschuss nicht so hoch wie der komplette Hartz-4-Satz für einen Monat.

Erhält der Antragsteller den Hartz-4-Vorschuss sofort? Gemäß § 42 Absatz 1 SGB I muss der Vorschuss spätestens einen Monat nach dem Erhalt des Antrags gezahlt werden.

Welche Form hat der Hartz-4-Vorschuss? Der ALG-2-Vorschuss muss übrigens nicht unbedingt in Form von Geld gewährt werden. Auch die Ausgabe von Gutscheinen, z. B. für Lebensmittel, ist möglich. [...]

Anrechnung des Vorschusses: Der bewilligte Hartz-4-Vorschuss wird auf die Leistung angerechnet, welche dem Empfänger zusteht. Das bedeutet, dass der Betrag des Vorschusses vom Hartz-4-Satz abgezogen wird. [...]"
 
https://www.hartz4hilfthartz4.de/vorschuss/
 
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02. Mai 2018
 
Juhuu Juhuu Juhuu!
 
Nachdem ich schon wieder fast am Abdrehen war, gibt es nun einen winzigen Silberstreif am Horizont:
In Sachen Unterhalt (siehe meine Mitteilungen hierzu aus den letzten Tagen) - nochmal die Zusammenschau:
 
Jugendamt/Beistandschaft setzt Unterhalt kurzfristig herab, also quasi Fünf vor Zwölf: Mitteilung an mich am Monatsende, dass ab dem 01.05. nur noch herabgesetzter Unterhalt gezahlt wird, meiner Tochter und mir somit ab Mai €269,- Unterhalt fehlen.
 
Jobcenter wird die Anpassung des infolgedessen nun erhöhten Bedarfs nicht zeitnah vornehmen (wollen), fordert von mir, zuvor einen Antrag auf Unterhaltsvorschuss bei der Unterhaltsvorschusskasse zu stellen, o b w o h l das Jobcenter weiß, dass und warum ich nicht anspruchsberechtigt bin (Kind ist 12, wir sind im Alg 2-Bezug, ich habe keinerlei eigenes Einkommen).
 
Unterhaltsvorschusskasse teilt mit, die Bearbeitung der Anträge dauert durchschnittlich 6 Monate. Yippie! Komm-lass-uns-Verrecken-spielen! Was sind schon 6 Monate im Hartz-Vollzug mit monatlich knapp €270,- weniger - ohne jegliche finanzielle Rücklagen, familiäre Unterstützung ..., das macht man doch mal eben mit Links! Wird einfach gar nichts mehr gegessen. 6 Monate lang. Ach komm, das wird ja wohl drin sein!
Und wenn ihrs nicht überlebt, du und dein Hartz-Balg - ist nicht schade drum. Zwei Ballastexistenzen weniger. Yippie!
 
Okay, Contenance, Elsbeth.
Aber bisschen Unterhaltungswert soll der Dreck wenigstens für andere noch haben.
 
Jugendamt/Beistandschaft teilt mit: Stellen Sie beim Jobcenter einen Antrag auf Vorschuss. - Ja, den Text kenn´ ich von den letzten drei Malen schon, als das Jugendamt (!), nicht der Unterhaltspflichtige also, sondern die Behörde, die ja gerade im Rahmen der Beistandschaft eigentlich Unterstützung sein soll, den Unterhalt drei Mal bereits erheblich verspätet an mich weitergeleitet hatte und ich deshalb ganz tief in der Bredouille saß. Grund war übrigens jedes Mal vorgeblich ein technischer Fehler bzw. ein Problem mit der software bzw. eine lange Banklaufzeit.

Vorgesetzter der zuständigen Sachbearbeiterin beim JA war zwar wiederholt am Telefon verständnisvoll, sagte mir aber klar und deutlich: "Ich kann Ihnen leider nicht helfen. Es gab früher mal die Möglichkeit einer unbürokratischen, kurzfristigen Auszahlung in solchen Notfällen, die gibt es jetzt nicht mehr."

Also: Jugendamt hat keinen Notfallplan, keine Notfallkasse. Ferddisch. Mussu halt verhungern tun, Elsielein mit Kindelein. Da kann dir jez auch gaar niemand dabei helfen. Is´ jez halt bissi dumm gelaufen.
 
Wie gesagt: drei Mal hatten wir das jetzt schon so. Inzwischen nun also das vierte Mal, wenn ich mich nicht verzählt hab´.
 
Jugendamt zahlt also nix. Sie hätten ja den Bescheid so erlassen können, dass ich einen Monat Zeit gehabt hätte, dass die Unterhaltszahlung also für Mai noch in bisheriger Höhe hätte geleistet werden müssen und erst ab Juni in verminderter - eben deshalb, um diese Notsituation für meine Tochter und mich zu vermeiden, ihr vorzubeugen.
Oder man muss halt dann wenigstens in Notfällen kurzfristig zur Überbrückung Geld auszahlen (können/wollen). - Nee, is´ nich. Beides nich. Ende der Durchsage.
 
Unterhaltsvorschusskasse sagte nun, nachdem ich dort eine e-mail hingesandt hatte, ich soll mit Unterlagen persönlich vorsprechen kommen, dann wird man sehen.
Fein, ich kann mir halt nur die Fahrkarte in die Innenstadt nicht leisten, weil ich ja Hartz 4 und jetzt auch noch nicht mal das Unterhaltsgeld habe. Tut mir leid, dass ich von dem Bisschen, das ich grade noch hatte, Nahrungsmittel gekauft habe - statt einer Fahrkarte.
Schwarzfahren geht nicht - ich wurde schon zweimal erwischt, beim dritten Mal wandere ich in den Knast - "Ersatzfreiheitsstrafe".
Warum fährst du auch schwarz, du garstige Else! Verzichte gefälligst auf Nahrung und kauf´ dir stattdessen `ne Monatskarte! Echt jetzt, wie kann man so unmoralisch drauf sein und sich "Leistungen erschleichen", nur weil man materiell arm ist. Schäm´ dich!
 
Bliebe zur Existenzsicherung also nur noch der Vorschuss des Jobcenters. Haken an der Sache: Jobcenter hat laut Gesetz einen Monat Zeit, den Antrag auf Vorschuss zu bearbeiten und einen Vorschuss dann auszuzahlen, überdies muss das Jobcenter dann kein Geld zahlen, sondern kann auch mittels Lebensmittelgutscheinen erniedrigen und w e n n es Geld zahlt, dann auch nur nach eigenem (des Jobcenters) Ermessen.
Else - Du hältst jetzt also mal den vorlauten Rand und kommst gefälligst ganz klein und demütig bettelnd angewinselt! Nur, dass das schon mal unmissverständlich geklärt ist.
Du bist hier nämlich der letzte Dreck und musst dankbar sein, dass du in Doitschland vegetierst, wo du noch ein paar verfaulte Gnadenbrösel vom Staat zugeworfen kriegst.
Herrgott nochmal, hast du das denn immer noch nicht gefressen?! - FRISS ODER STIRB! Deine Entscheidung, Else.
 
Okay, wo war ich gleich stehengeblieben? Achja:
Du kriegst also kein Geld vom Jugendamt, keins von der Unterhaltsvorschusskasse und auch keinen "Vorschuss" vom Jobcenter - oder den allenfalls erst im Juni. Heißt: Wie du den Mai mit €269,- weniger überlebst: ist dein verdammtes Pech.
 
Bleibe nur noch, beim Sozialgericht ggf. einen Antrag auf Einstweilige Anordnung (nach §86 b SGG) zu stellen, auch dafür aber müsste ich irgendwie erstmal in die Stadt kommen/fahren können - zum SG.
Und ich weiß nicht, ob die E.A. möglich ist, wenn es sich um Vorschuss handelt?
 
Warum ich nun dennoch in Jubel ausgebrochen bin: Weil ich nach längerem Hin und Her (warum eigentlich nicht gleich so?) von der Frau bei der Unterhaltsvorschusskasse nun wenigstens eine Bestätigung per e-mail-Anhang übersandt bekam, aus welcher hervorgeht, d a s s und warum ich nicht anspruchsberechtigt bin. Ich hoffe, das reicht dem Jobcenter jetzt als Nachweis.
 
Im Grunde hätten sich sämtliche Behörden auch einfach unbürokratisch und zeitsparend untereinander, miteinander austauschen können. Wer jetzt "Datenschutz!" ruft - nee: ich habe alle drei Behörden genau hierzu wiederholt schriftlich autorisiert: sich bitte direkt miteinander über die aktuelle Situation austauschen zu sollen. Machen die aber nicht. Basta.
 
Jetzt hängt es also - wieder mal - nur noch am Jobcenter: ob bzw. wie "zeitnah" sie die Leistungen anpassen (Änderungsbescheid erlassen und Zahlung an mich veranlassen) - und ob meine Tochter und ich also über den Mai kommen oder eben nicht.
 
Anmerken möchte ich abschließend:
Es gehen laufende Zahlungen natürlich trotzdem von meinem Konto ab (Strom, Wasser, Telefon bspw.), ist dieses nicht ausreichend gedeckt, kommt es folglich zu kostenintensiven Rücklastschriften. Und keine der verursachenden B e h ö r d e n zahlt, erstattet mir diese.

Nur nochmal kurz zur Verdeutlichung:
An all dem trifft mich und/oder meine Tochter keinerlei Verschulden - aber wir haben den Schaden - den staatliche Behörden wiederholt verursachen, nicht nur uns btw und nicht nur ein Mal.
 
Yippie.
 
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07. Mai 2018
 
Ich weiß nicht, woran es lag, vielleicht daran, dass ich diesmal eine Riesenwelle gemacht habe?

Ich hatte sowohl der Dame bei der Unterhaltsvorschusskasse, als auch meiner Sachbearbeiterin beim Jugendamt/Beistandschaft als auch den beiden Sachbearbeiterinnen beim Jobcenter (ich hab´ da jetzt nämlich gleich zwei in der Leistungsabteilung, die beide auf dem Briefkopf stehen) ausführlich mitgeteilt, dass und warum die Vorgehensweise Hamburgischer Behörden, d.h. deren Umgang mit den wirtschaftlich Schwächsten unzumutbar ist und dass ich mich erneut an die Sozialsenatorin, diesmal aber auch an Medien wenden werde.
 
Heute ist das Geld auf mein Konto eingegangen, jedenfalls das des Jobcenters, in bereits angepasster Höhe (!), das des Jugendamtes (Unterhalts"rest") noch nicht. - Es k a n n also durchaus sehr schnell gehen (mit Änderungsbescheid, den ich auch bereits erhalten habe, und Überweisung) ... .
Dass das bisher nicht der Fall war - und das wiederholt - muss folglich andere als "technische" Gründe gehabt haben.
 
Jedenfalls: Wir müssen jetzt (Mai) also nicht mehr hungern.

Warten wir auf den nächsten Einlauf, denn dieser kommt so gewiss wie das Amen in der Kirche - nein, das lehrt nicht der Pessimismus, sondern die Behördenerfahrung.
Trotzdem wollte ich diesen heute mal positiven Umstand nicht unerwähnt lassen.
 
Übrigens: Es wird einem ja immer wieder gesagt, wenn man sich wehre, sei das häufig von Erfolg gekrönt, man müsse sich quasi nur trauen bzw. "aufraffen, zusammennehmen", es versuchen.

Ja, ich weiß, dass viele sich das Gefühl von Selbstwirksamkeit erhalten möchten.
Meine Erfahrung und Beobachtung zeigt jedoch, dass es oft nicht möglich ist, sich "zu wehren", sondern dass der Erfolg von diversen Faktoren abhängt, die nicht sämtlich oder überhaupt selbsttätig beeinflussbar sind - etwa, ob und welche Druckmittel man hat, dass man überhaupt gegen eine staatliche Behörde, die eigentlich unterstützen soll (Sozialstaatsprinzip, "Fördern" ...), Druckmittel, Rechtsmittel regelmäßig (nicht nur in seltenen Ausnahmefällen) anwenden, einlegen muss.

Vor allem hängt der Wehrerfolg davon ab, ob man seine Rechte kennt und sie mittels Rechtsbeistand (Anwalt) durchsetzen kann - ohne Anwalt hat man im Grunde kaum je eine Chance, werden Widersprüche bspw. regelmäßig abgewiesen usw..

Auch hängt es davon ab, wo man wohnt - Bundesland, Stadt, Größe der Stadt - und an welche Sachbearbeiter man gerät, selten kann man hier G l ü c k haben und an menschliche Jobcentermitarbeiter geraten, häufig ist dies jedoch leider nicht der Fall und Glück/Zufall ist nichts, worauf man zählen, sich verlassen, das man einplanen oder auf das man direkten Einfluss haben kann.

Man fühlt sich sehr häufig, sehr lange Zeit also ausgeliefert - den Jobcenterschikanen, der Behördenwillkür.


Im Grunde braucht daher jeder Betroffene, im Hartz-Vollzug Befindliche, eigentlich permanent einen guten, engagierten, versierten Fachanwalt für Sozialrecht zur Seite.
 
Man wird ja über seine tatsächlichen Rechte von den Jobcentern vollständig absichtsvoll im Unklaren gelassen, hierüber nicht (angemessen, verständlich) aufgeklärt, sondern wichtige Informationen werden stattdessen ständig absichtsvoll vorenthalten.

Und dieser Umstand alleine ist ja völlig unhaltbar - dass staatliche Behörden, insbesondere Jobcenter, systematisch gerade die wirtschaftlich Schwächsten betrügen, schikanieren, drangsalieren, sie beschädigen und das in unzähligen Fällen: wissentlich rechtswidrig.


Und dass sich daran nichts ändert, liegt insbesondere daran, dass dieses rechtswidrige Vorgehen, dieses Fehlverhalten von Jobcentermitarbeitern keine (rechtlichen, negativen) Konsequenzen hat, sondern die Mitarbeiter stattdessen viel mehr zu solchem Verhalten angehalten werden (Zielvorgaben, Prämien der Teamleiter ...).
Das ist schlicht ein Skandal, den aber niemand in verantwortlicher (Regierungs-) Politik interessiert, tangiert. Man will es ja genau so, siehe Sinn und Zweck der Agenda 2010.

Was genau nun in meiner jetzigen Situation "geholfen" hat, weiß ich nicht, vielleicht Abläufe im Hintergrund, von denen ich keine Kenntnis habe, sie möglicherweise auch nicht haben soll.
 
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16. Februar 2018
 
Inzwischen weiß ich, dass die Klage gegen die Kindergeldrückforderung nicht vorm Sozial-, sondern beim Finanzgericht zu erheben ist - und dort mit Kosten (Gerichtskosten) verbunden.
 
Das Problem:
In wenigen Tagen läuft die Klagefrist aus, es gibt zwar die Möglichkeit auf PKH, aber ich weiß nicht, ob meinem PKH-Antrag stattgegeben würde oder nicht. Das hängt davon ab, ob bei Gericht meiner Klage Erfolgsaussichten beschieden werden oder nicht - und ob das der Fall sein wird/würde, kann ich nicht in Erfahrung bringen - wie auch?

Aus finanziellen Gründen kann ich mich natürlich auch nicht anwaltlich beraten lassen - in Hamburg gibt es ja nur die ÖRA (keinen Beratungshilfeschein für anwaltliche Erstberatung), mit der ÖRA habe nicht nur, aber eben auch ich wiederholt negative Erfahrungen gemacht (keine Beratung, man wird nur abgewimmelt, wartet davor stundenlang, muss zur Beratungsstelle auch erst mal hingelangen - Stichwort ÖPNV ...).
 
Würde PKH nicht gewährt, hätte ich mit Kosten knapp um die €400,- zu rechnen, das teilte man (Finanzgericht) mir telefonisch mit.
Wenn ich die Klage dann zurücknähme (wenn PKH nicht bewilligt werden würde), bliebe ich immer noch auf knapp €200,- sitzen. - Zusätzlich zum ursprünglichen Betrag, der von mir gefordert wird.
 
Die Kindergeldrückforderung hängt mit dem Verhalten meines damals pubertierenden, sechzehnjährigen, heute vierundzwanzigjährigen Sohnes zusammen.

Ich habe das Kindergeld zu keiner Zeit absichtsvoll "unterschlagen", ich war schlicht davon ausgegangen, dass es mir selbstverständlich zustand - als die Situation sich damals geändert hatte, habe ich die Familienkasse umgehend schriftlich darüber unterrichtet - alle entsprechenden Schreiben liegen auch jetzt noch zu Dokumentations-, Nachweiszwecken vor.
 
Die Familienkasse sieht das jedoch anders und fordert seit Jahren das vorbeglich überzahlte Kindergeld zurück - inklusive Säumniszuschlägen, die den Betrag permanent erhöhen - diese Säumniszuschläge laufen übrigens auch dann weiter, wenn ich den Forderungsbetrag in Raten abzuzahlen versuche (was ich augenblicklich nicht kann) - da ich jedoch grundsätzlich nur Kleinstraten zahlen könnte, würde ich den Betrag niemals je abzahlen können - eben aufgrund der Zinsen.
 
Und jetzt? - Klagen oder nicht? Frist läuft übermorgen ab.
Wie gesagt: Es ist immer irgendein Stress.
 
Ich sehe das alles ein: wenn ich etwas tatsächlich selbst verschuldet habe - aber nicht, wenn mich keinerlei eigenes Verschulden trifft!
Es ist ganz einfach Fakt:
Wenn du materiell arm bist und dir keinen Rechtsbeistand, Rechtsvertretung (Anwalt) leisten kannst: gibt es für dich kein Recht - keinen Rechtsstaat. Von Gerechtigkeit spreche ich da im Übrigen noch nicht mal.
 
Übrigens: Ich habe nicht "nur" diese Schulden, sondern auch noch andere - allein €10.000,- BAföG-Schulden aus dem Studium. Das nur randläufig.
 
Kein Land in Sicht.
 
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Und das hier ist nicht gerade ermutigend:

"[...] Erfolgsquote bei streitigen Entscheidungen

In 28,56 % der Verfahren vor den Verwaltungsgerichten werden streitige Entscheidungen gefällt, ergehen also in der Regel Urteile. Davon wiederum hat die Klägerseite, also regelmäßig der eine Behörde verklagende Bürger oder das eine Behörde verklagende Unternehmen

voll obsiegt in 15,6 %,
teilweise in 6,71 %,
voll verloren in 81,04 %

der durch streitige Entscheidung erledigten Verfahren. Geht man davon aus, dass das Gewinn-Verlust-Verhältnis beim teilweisen Unterliegen 50 % beträgt, dann beträgt die Obsiegensquote der Kläger 18,96% und die Unterliegensquote 81,04 % der durch streitige Entscheidung erledigten Verfahren. Was sagt uns das? Nicht einmal jeder Fünfte, der sein Verfahren gegen eine Behörde in der ersten Instanz bis zur streitigen Entscheidung durchzieht, gewinnt! [...]"
 
Quelle: justiz-und-recht.de - "Erfolgsaussichten einer Klage vor den Verwaltungsgerichten: Die Behörde hat fast immer Recht"
10. März 2017
 
Nur mal wieder kurz zwischendurch in eigenen Angelegenheiten:
Aktuell habe ich auf ein Schreiben des Sozialgerichts im Rahmen meiner dort noch bearbeitet (?) werdenden Klage (gegen eine Jobcenter-Entscheidung) umgehend fristwahrend zu reagieren, außerdem eine Antwort auf die x-te Mahnung des Inkasso-Services der Agentur für Arbeit zu reagieren.
 
Es handelt sich um eine nach wie vor falsche Forderung, Forderungsaufstellung, falscher geforderter Betrag, in diesem Zusammenhang wie zusätzlich in einer anderen Sache - zum ebenfalls wiederholten Male - hatte ich auch ein Schreiben an die für mich zuständige Jobcentermitarbeiterin zu verfassen, so heute geschehen.
 
Desweiteren muss ich fristgerecht eine neue Klage beim Sozialgericht einreichen, d.h. sie erst mal verfassen, wofür ich mehrere Stunden "am Stück" Ruhe, Konzentration brauche - was schwierig ist, da mein Kind gerade Ferien hat und wir, wie immer, n i ch t s unternehmen können ... (aber viele ihrer Mitschüler, auch: wie immer, verreist sind ...).
 
Und schließlich ist auch noch ein weiteres Schreiben an den Ärztlichen Dienst der Agentur für Arbeit ausstehend, von mir anzufertigen, da nach wie vor man sich dort weigert, die Fehler im bisherigen Ärztlichen Gutachten richtigzustellen.
Es handelt sich dabei um nicht nur grobe Rechtschreib- und grammatikalische Fehler, sondern eben gerade um auch inhaltliche - meine Ärzte wurden namentlich falsch bezeichnet, ärztlich bereits diagnostizierte Erkrankungen im Gutachten gar nicht aufgeführt, mein Lebenslauf, beruflicher Werdegang unvollständig aufgelistet, falsche Angaben zu meiner Tochter gemacht ... .
 
Aktuell warte ich überdies nun auf das nächste Gutachten des ÄD der Agentur für Arbeit, nachdem ich kürzlich nochmals bei einem mit der Arbeitsagentur kooperierenden Arzt war - zu diesem Termin, wie stets, genötigt, gezwungen wurde. Zu alleine dieser "Untersuchung" könnte ich wiederum eine Abhandlung schreiben - vielleicht an anderer Stelle mit mehr Zeit, ich werde darauf ohnehin ja in Kürze gegenüber dem Jobcenter reagieren müssen ... .
 
Zusätzlich läuft noch eine andere, mich massiv belastende Sache im Zusammenhang mit mir gegenüber getätigter sexueller Gewalt ... .
 
Und als sei all dies noch nicht genug, habe ich auch noch Auseinandersetzungen mit der Schule, die meine Tochter (gezwungenermaßen) besuchen muss und an welcher unhaltbare Zustände leider herrschen, weshalb einige Eltern nun versuchen, ihre Kinder in anderen Schulen unterzubringen, leider haben wir diese Möglichkeit nicht.
 
Außerdem "die üblichen" Belastungen durch nach wie vor bestehende gesundheitliche Probleme (aktuelles Körpergewicht wie gesagt 48,5kg bei 1,67m Körpergröße) - der UKE-Befund ist inzwischen auch da und bestätigt alle bestehenden physischen Erkrankungen nur noch ein weiteres Mal, mit noch immer ungeklärter Ursache.

Und auch mein Kind ist von Zeit zu Zeit eben mal krank (übliche, verbreitete Viruserkrankungen).
 
Ja: Urlaub, Regeneration wäre nicht nur schön, sondern eigentlich längst und dringend erforderlich - nach 33 Jahren ohne Urlaub wäre das doch eigentlich mal ganz nett.
Nein, kein "Selbstmitleid" - schlicht Faktennennung. Und nein, ich bin wie gesagt keine "bedauernswerte Randerscheinung".
 
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16. März 2017
 
Zweite Klage gegen das Jobcenter ging heute ans Sozialgericht.
Auf die erste habe ich noch keine abschließende Antwort erhalten - es ist noch kein Urteil ergangen.
 
Allerdings war ich vom Sozialgericht bezüglich der ersten Klage ja bereits aufgefordert worden, diese - vorgeblich mangels Erfolgsaussicht - selbst zurückzunehmen, man (Gericht, Justizfachangestellte) hatte mir einen entsprechenden Antrag/Vordruck übersandt. Nein, ich habe die Klage nicht zurückgenommen.

Nun kürzlich sollte ich auf ein Schreiben des Jobcenters ans Gericht nochmals schriftlich (gegenüber dem Gericht) Stellung nehmen. Dies tat ich - dabei auch abermals auf meine Klagschrift, d.h. meine ausführliche Klagebegründung hinweisend, in welcher ich zu all dem bereits umfassend Stellung genommen und den Hergang mittels entsprechender Anlagen auch dokumentiert, nachgewiesen hatte.
 
Nun war in einer anderen Sache eine weitere Klage erforderlich geworden. Auch diese habe ich mit umfangreichen Dokumenten (Anlagen) zwecks Beweisführung versandt.
 
Ich wehre mich - so gut und so lange ich es eben nur und noch kann.
Körperlich geht es immer schlechter.
 
Gestern und heute wieder kaum den Weg, die 2km hin und wieder zurück zu den Einkaufsläden und zur Post, geschafft. Schwäche, Muskelschmerzen, Kreuzschmerzen werden immer schlimmer (wache nachts davon auf, kann mich dann kaum von einer Seite auf die andere drehen) - gerade auch beim Laufen.
 
Selbst die Ärztin im UKE (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf) sagte, es müsse abgeklärt werden, angeblich käme das alles nicht von der Annemie (Anämie) alleine - ich dürfte nicht noch weiter Muskeln abbauen. Witzig. Aufbauen werde ich sicher auch keine - wie denn?
Ob ich Fleisch esse, fragte sie. Nein, ich esse kein Tierindustriefleisch. Schon ewig nicht mehr. Bio-Fleisch kann ich mir nicht leisten.
Wahrscheinlich also Eiweißmangel - neben den anderen "Vitalstoffmängeln". Ich habe kein Geld für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
 
Für die Anlagen (Kopien) fürs Gericht heute mehr als €9,- ausgegeben. Erstattet auch keiner. Und ist ja nicht das erste Mal, dass ich so viel kopieren musste. Dann auch jedes Mal die Schreiben per Einwurfeinschreiben ans Gericht, manche auch ans Jobcenter, Widersprüche bspw., verschicken. Ja, das kostet - in Hartz 4: zu viel!
 
Kind braucht nun neue Halbschuhe, die von letztem Herbst sind schon wieder zu klein, neue Inliner, die alten sind mittlerweile ebenfalls zu klein, immer noch ein neues, größeres Secondhand-Fahrrad, das funktionsfähig, verkehrstauglich ist.
Sie hätte auch lange schon gerne ein Skateboard. Wie die anderen Mädchen.
 
Wäscheständer ist jetzt total im A.... . Wie so vieles andere auch im hiesigen Haushalt.
 
Ferien sind fast um. Ihre Mitschülerinnen waren verreist - wie auch jede Ferien. Ja, wir wohnen hier in einem sehr elitären Stadtteil, da ist die Ausgrenzungs-, damit Schmerzerfahrung nun mal Alltag.
 
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26. März 2017
 
Weil es ja alles noch immer nicht zu "reichen" scheint:
 
das Beschädigtwerden durch den Staat (!) mittels Jobcenterchikanen, die materielle Armut mit all ihren einhergehenden Entbehrungen - gerade: für das Kind (denn eben hierunter leiden deren Mütter bekannterweise am meisten, deshalb wird so vorgegangen), die je persönlichen familiären, belastenden Hintergründe, die physischen, chronischen Erkrankungen (mit auch allen einhergehenden Einschränkungen, Belastungen, Entbehrungen), das Geschädigtsein durch sexuelle, physische und psychisch-emotionale Gewalt
 
... weil all das noch immer nicht dazu geführt hat, dass sie ihre Klappe hält:
 
hat sie jetzt von der Schule (Schulleitung) ihres Kindes ein Absentismusverfahren reingewürgt bekommen - und das jeder Grundlage entbehrend und völlig unverhältnismäßig. Mit so maximal aufgebauter Drohkulisse als irgend möglich: dem Hinweis auf nicht nur Bußgeld durch vorgeblich bestehende Ordnungswidrigkeit, sondern dem Androhen strafrechtlicher Konsequenzen und der "Information" von Jugendamt und Schulaufsicht.
 
Ja, das kommt nicht aus heiterem Himmel:
Ich habe mir erlaubt, schulische Vorfälle offen zu kritisieren, Eltern zu informieren, die Schule um entsprechende Änderungen zu bitten.

Wie bereits erwähnt, wurden zwei Jungen als "Störenfriede" aus der Klasse genommen - schon das war ein fataler Fehler, mehrere Eltern überlegten, ihre Kinder in anderen Schulen unterzubringen, eine Mutter hatte ihre Tochter bereits abgemeldet und hatte bereits an einer anderen Schule einen Platz für sie. Ich bin also nicht "überempfindlich" oder "hysterisch".
 
Nur: Man kriecht eben vor jenen, die sich wehren können - weil vermögend, weil Kontakte, Beziehungen, Einfluss, Ansehen habend - und tritt die, die sich nicht im Mindesten wehren können, weil materiell arm, schon dadurch massiv geschwächt, außerdem gesellschaftlich abgewertet, überdies vor allem nicht wehrhaft, da sie sich finanziell keinen Rechtsbeistand leisten können und somit die idealen Fußabtreter sind.

Und wenn solche Untermenschen dann auch noch ledige, alleinerziehende Frauen, überdies mittellos, im Hartz-Vollzug, nach deren Vorstellung also asozial sind und sich dann trotzdem Kritik anmaßen - nach deren Definition somit Querulanten sind, also maximal lästig - wird diesen Menschen mittels noch mehr Druck, Schikane, S t r a f e, Gewalt ganz schnell verdeutlicht, wer aus welchen Gründen die Macht hat - und was das konkret bedeutet ... .
 
So läuft das - im "demokratischen Rechtsstaat Deutschland": heute noch.
 
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Nachtrag: Ich habe heute schon mal mit der Rechtsabteilung der Schulbehörde telefoniert und unseren Fall geschilder, der dort tätige Herr, mein Telefongesprächspartner, vermittelte mir, dass ich, sollte es also zu einer Anhörung kommen, alles nochmals schriftlich so darlegen solle, wie ich es nun heute mündlich bereits tat - es würde das Verfahren dann sehr wahrscheinlich eingestellt.

Überdies hatte ich mich gestern bereits per e-mail an den Elternrat der Schule wie auch an den Landeselternrat gewandt. Hier warte ich nun auf Rückmeldungen.

Letztlich ist es so, dass vor diesem Hintergrund - des unverhältnismäßigen, unangemessenen, lediglich Macht demonstrieren, einschüchtern wollenden Vorgehens seitens der Schulleitung (!) - das für den weiteren Besuch dieser Schule erforderliche Vertrauensverhältnis auf meiner Seite irreversibel zerstört ist.

Leider können wir, d.h. meine Tochter, jedoch nicht "einfach" auf unsere, ihre Wunschschule wechseln.
 
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14. April 2017
 
Was für ein Zufall:
 
Erst habe ich diesen Monat das Hartz-Gnadenbrotgeld mehrere Tage verspätet überwiesen bekommen - weil meine Sachbearbeiterin (der "Leistungs"abteilung), Zitat "zwei Wochen nicht im Haus" war und ihre Vertretung (die namentlich mir zu nennen sie mir verweigerte) ihr, der Sachbearbeiterin, meinen Weiterbewilligungsantrag "wieder auf den Tisch gelegt hat" (unbearbeitet) - wofür mich jedoch folglich weder ein Verschulden noch eine Verantwortung trifft, worunter mein Kind und ich aber zu leiden hatten, da wir jeden Monat dringend auf die verlässlich und pünktlich erfolgende, eingehende Zahlung angewiesen sind, da das Geld ohnehin hinten und vorne nicht über den Monat reicht (Regelbedarfe viel zu gering).
 
Und nun - was ein Zufall, wie gesagt - erhalte ich nun im selben Monat die ebenso dringend notwendige und längst erwartete Unterhaltszahlung nicht, die in unserem Falle das Jugendamt (Abteilung Beistandschaften) an uns auszahlt, eigentlich genau dafür: damit ich das Geld in jedem Falle verlässlich erhalte.
 
Nun gab es aktuell aber, wie so ähnlich bereits im Jahr 2015, Zitat "eine technische Panne". - Wieder trifft mich dabei kein Verschulden, liegt dem kein Fehlverhalten meinerseits zugrunde, habe ich dies nicht verursacht und/oder zu verantworten, aber meinem Kind und mir fehlt das Geld!
 
Und abgespeist wurde ich gestern lediglich mit einer e-mail: "Gehen Sie am Dienstag, 18.04.2017, zum Jobcenter und bitten Sie um Auszahlung des Unterhaltsbetrages für diesen Monat."
 
Macht ja nix, dass wir über Ostern nun also wieder auf dem Trockenen sitzen - ohne Erspartes, ohne irgendwelche Rücklagen, das Konto bis zum Anschlag im Soll, ohne Familie im Hintergrund, die dann mal "was zusteckt, aushilft".
 
Und seltsam auch, dass ich gerade letztes Jahr über die Zeit von Weihnachten und dem Geburtstag meiner Tochter sanktioniert werden sollte - was sich nur mittels anwaltlicher Hilfe gerade noch abwehren ließ.
 
Und seltsam auch, dass bereits im Jahr zuvor (2015) mir im Dezember, ebenfalls vor Weihnachten also, "versehentlich" weniger Geld überwiesen wurde - und es erst Wochen später nachgezahlt wurde.
 
Das hat selbstverständlich alles nichts miteinander zu tun, vor allem nichts mit meinen erfolgten Widersprüchen, laufenden Klagen vorm Sozialgericht und dem Abgewehrthaben der letzten Sanktion ... .
 
Nein, das ist alles keine Schikane. Nie im Leben würde der Staat so vorgehen: absichtlich, vorsätzlich rechtswidrige Sanktionen verhängen und Geld nicht auszahlen - wissend, dass damit den Betroffenen die Beine weggeschossen werden, dass man ihnen die Existenzgrundlage entzieht - dass man sie hungern lässt.
 
Nein, so etwas findet in Deutschland keinesfalls statt.
Deutschland ist ein demokratischer Rechts- und Sozialstaat.
 
In diesem Sinne:
Fröhliche Ostern allerseits!
 
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18. April 2017
 
Nochmal zur aktuellen Situation des vom Jugendamt/Beistandschaft nicht gezahlten Unterhalts für diesen Monat:
 
Wie erwartet: Das Jobcenter zahlt mir den Unterhalt natürlich nicht in bar aus - weder heute noch morgen oder sonst irgendwann.

Ich dürfte heute zum Jobcenter fahren - schwarz natürlich, denn wer schon für Lebensmittel kein Geld mehr hat, hat auch keines für eine Fahrkarte für den ÖPNV, nein ich habe kein Auto und auch keinen Führerschein, dann würde mir dort, nachdem ich im Wartebereich eine Nummer gezogen und schätzungsweise zwei Stunden (wie sonst üblich) gewartet haben würde, ein Lebensmittelgutschein überreicht, mit welchem ich dann "einkaufen gehen" kann - man würde mir kulanterweise €30,- auf dem Gutschein ausstellen, das sei aber schon deutlich mehr als erforderlich und überdies würde natürlich jedes Geschäft diesen Gutschein akzeptieren.

Im folgenden Monat, Mai 2017, würden mir diese €30,- dann aber wieder abgezogen, was wiederum auch einen Änderungsbescheid nach sich zieht - also: maximaler Bürokratieaufwand, da der Unterhalt ja noch an mich gezahlt würde - vom Jugendamt, noch diesen Monat, das Geld sei schon angewiesen, es müsste, Zitat der Jobcenter Sachbearbeiterin "morgen oder übermorgen" auf meinem Konto eingegangen sein.
Der Abteilungsleiter des Jugendamtes hatte mir am Donnerstag vergangener Woche jedoch noch gesagt, selbst wenn es bereits angewiesen wäre, würde es fünf bis sieben Tage dauern, bis es auf mein Konto einginge - und natürlich zählen die Feiertage (Ostern) hier nicht mit.
 
Nochmal im Klartext:

Ich habe es nicht verschuldet, dass es im Jugendamt zu einer "technischen Panne" kam, die vorgeblich durch die software "JUS-IT" verursacht wurde und mit welcher es seit Jahren offenbar immer wieder diverse Probleme gibt, aber meine Tochter und ich sind die Leidtragenden - sitzen seit Tagen und über Ostern auf dem Trockenen, wie schon zu Monatsanfang, als auch das Jobcenter mir die "Leistung" für April verspätet überwies.

Und nun muss ich beim Jobcenter kriechen und betteln - darum, dass man uns gnädigerweise etwas Geld zum Kauf von Nahrung gibt. Statt dass dies die Behörden untereinander, miteinander klären.
 
Und dafür soll ich überdies schwarz zum Jobcenter und zurück fahren und erhalte dann jedoch nicht einmal Geld, sondern lediglich einen Lebensmittelgutschein, der dann im nächsten Monat also wieder "verrechnet" wird.
Und von dem ich nicht weiß, ob er im hiesigen, elitären Stadtteil überhaupt angenommen wird. Mit dem ich mich außerdem als Untermensch "oute", mich damit ein weiteres Mal erniedrigen lassen muss: Im Laden stehend, als "Asoziale", die schon irgendwas verbockt haben wird, sonst müsste sie ja nicht mit einem Lebensmittelgutschein einkaufen gehen. Denn in Deutschland geht alles gerecht zu, hier wird nur sanktioniert, bestraft, wer etwas verbrochen hat. Klar. Das nennt man erfolgreiche Indoktrinierung und ebensolchen selbstschonenden Selbstbetrug.
 
Und dass ich physisch dazu gar nicht in der Lage bin, aus gesundheitlichen Gründen, interessiert niemanden - weder beim Jugendamt noch beim Jobcenter.
 
Anzumerken ist vor allem:
Das kann durchaus genau so immer wieder passieren! Denn die "technische Panne" ist nicht behoben, sondern kann immer wieder auftreten, wie so auch bei uns ja zuvor schon mal im Jahr 2015 und damals auch bei vielen anderen betroffenen Alleinerziehenden.
Denn: Es gibt für diese Situationen, die immer wieder auftreten (!), k e i n e n "Notfallplan".
 
Das heißt im Klartext: Die betroffenen Frauen und Kinder (es sind de facto mehrheitlich Mütter, die alleinerziehend und mit ihren Kindern dann betroffen/beschädigt sind) werden wissentlich in diese Notsituationen gebracht und darin überdies sich selbst überlassen - es wird kein Geld an sie ausgezahlt und dem Lebensmittelgutschein vom Jobcenter müssen die Mütter noch selbst hinterherlaufen und darum betteln - unter Vorlage aktueller Kontoauszüge natürlich, mittels derer sie nachweisen müssen, dass sie tatsächlich absolut blank sind.
 
Nein, da könne man leider gar nichts machen, keine Abhilfe schaffen - weder die Jobcentermitarbeiter noch die Jugendamtsangestellten, auch nicht der/die Abteilungsleiter.
"Schreiben Sie eine Beschwerde an die Senatorin." So wurde mir heute abermals am Telefon gesagt.
 
Nachdem ich heute also herumtelefoniert hatte, erhielt ich jetzt, um 11 Uhr den dringend erwarteten Anruf einer Dame vom Jugendamt, da ich meine eigentliche Sachbearbeiterin dort heute nicht erreichen konnte - und jetzt: schaffe ich es nicht mehr zum Jobcenter. Aus zeitlichen wie auch aus physischen, gesundheitlichen Gründen.
 
Die Behörden machen also Fehler, die dazu führen, dass arme, mittellose Menschen - die der Unterschicht angehören - darunter existenziell leiden und statt dass diese Behörden dann wenigstens eigeninitiativ und engagiert darum bemüht sind, das Problem akut zu lösen und auf lange Sicht vollständig zu beheben, müssen die Betroffenen betteln gehen, sich erniedrigen lassen und darauf gefasst sein, dass diese Situation sich immer wieder wiederholen wird - weil am "technischen Hintergrund" (der software) nichts verändert wird und in Notfällen kein Plan B vorhanden ist.
 
Ich sag´s nur nochmal kurz: Das passiert in Deutschland. Nicht irgendwo in einem unterentwickelten und armen Land.
 
Erzähle mir also bitte niemand, das sei alles "unbeabsichtigt".
Erzähle mir niemand, es ließe sich nicht bewerkstelligen, einen Notfallplan bereitzuhalten.
Erzähle mir niemand, es würde das "technische Problem" der eigentliche Grund sein - und nicht etwas ganz anderes und die Technik: wird nur vorgeschoben.
 
Bei solchen Pannen müssten es die Behörden untereinander regeln und dürf(t)en die Betroffenen, die keinerlei Fehlverhalten oder Verschulden trifft, nicht die Leidtragenden sein, schon gar nicht ihre Kinder.
Und das auch noch wiederholt - immer wieder.
 
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26. Januar 2017
 
Gestern war ich bei der Internistin, die ich vergangenen Monat (Dezember 2016) bereits aufgesucht hatte. Im Dezember war man sehr freundlich (Sprechstundenhilfe) zu mir gewesen und ich hatte einen regulären Termin erhalten - keine Rede davon, dass man keine neuen Patienten mehr aufnähme, ich hatte extra danach gefragt, weil mir genau dies kurz zuvor in einer anderen internistischen Praxis entgegnet wurde.
 
Nun hatte ich gestern dort meine Laborwerte (Ausdruck) abgeholt und nach einer weiteren Vitamin B12-Spritze gefragt, welche ich im Dezember bereits problemlos und spontan in dieser Praxis erhalten hatte (das Präparat habe ich selbst mitgebracht, privat bezahlt), außerdem um ein Attest anfragen wollen. - Die Sprechstundenhilfe war diesmal sofort sehr abweisend, versuchte mehrfach, mich abzuwimmeln. Zuerst sagte sie, sie habe mir noch nie eine Vitamin B12-Spritze gegeben, nachdem ich sie auf den Dezember-Termin hinwies, räumte sie ein, dass es dann wohl so gewesen sein muss, aber eigentlich müsse ich das grundsätzlich bei meiner Hausärztin vornehmen lassen. Komisch, im Dezember noch hatte sie davon nichts gesagt.
 
Sie wiederholte dann noch mehrmals, dass sie es "jetzt so verstanden" habe - da mir nicht klar war, was sie wie verstanden hatte, fragte ich ebenfalls wiederholt nach. Letztlich äußerte sie, dass "Frau Doktor" mich nicht weiterbehandeln möchte/wird. Als ich fragte, warum und warum nun plötzlich, hieß es, sie habe das "jetzt so verstanden". Aha.
Ich bat schließlich darum, dass "Frau Doktor" mir bitte einen plausiblen Grund nennen möge, woraufhin ich abgespeist wurde mit dem Satz, "Frau Doktor" werde mich dann eventuell heute Abend noch anrufen oder mir etwas schreiben. Bisher zumindest geschah dies (noch?) nicht.
 
Wie gesagt: Ich war bisher nur ein Mal in dieser Praxis, bei jenem Termin war man überaus freundlich. Dann hatte ich mir die Ergebnisse der Blutwerte telefonisch durchgeben lassen und da hieß es von "Frau Doktor", es läge kein Eisenmangel vor, obwohl der Ausdruck des Befundes (Blutwerte) genau das aussagt - es steht sogar wörtlich in einem Satz darunter, dass ein Eisenmangel Grund für den erniedrigten Ferritinwert ist.
 
Sie hatte mir ja im Dezember noch geraten, ich solle viel grünes Gemüse essen, das sei eisenhaltig. - Ich muss nun nicht noch mal erwähnen, dass bei einem ausgeprägten, jahrelang bestehenden Eisenmangel mittels "grünen Gemüses" (oral mit der Nahrung aufgenommenes Eisen, überdies in so geringen Mengen) dieser Mangel nachweislich nicht zu beheben ist.
Nun versuchte man also, mich loszuwerden, kenne ich ja bereits ... .

Es ist überall hier im Stadtteil das Gleiche:
Man sieht, dass ein Eisenmangel besteht und eine Malabsorption vorliegt, man weiß, dass man diesen Eisenmangel eben deshalb (Malabsorption) mittels Infusionstherapie behandeln müsste; genau das will man, Ärzte, jedoch aus Kostengründen absolut nicht.
Also behauptet man entweder, es liege gar kein Eisenmangel (mehr) vor - trotz starker allmonatlicher Blutungen (Gerinnungsstörung), also ständigen Eisenverlustes und keinerlei Eisenzufuhr seit mehr als einem Jahr - oder es seien Eiseninfusionen "zu gefährlich" (was Unsinn ist, siehe oben ...) oder man führe die Infusionen durch, ich müsse sie dann aber privat bezahlen: zuletzt war bei einem anderen Arzt, Schulmediziner die Rede von ca. €140,- für nur 6 Infusionen - die mir bei Weitem nicht reichen - ich brauche jede Woche eine und das ca. drei bis sechs Monate lang - um die Eisenspeicher aufzufüllen, was durch die allmonatliche, starke Blutung eigentlich jedoch ohnehin nicht möglich ist und bisher eben auch nicht funktioniert hat, aber immerhin fühlte ich mich dann - mit den Eiseninfusionen - nicht so extrem schwach, kraftlos usw., es wäre also eine vorläufig wenigstens symptomatische Behandlung.

Tja, Pech gehabt. Ein Mal mehr. Wieviele Ärzte soll ich also noch abklappern - auf gut Glück?

Heute war ich nun immerhin endlich im UKE (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf) - beim Termin in der Gerinnungsambulanz, auf welchen ich (zum zweiten Mal) ein halbes Jahr hatte warten müssen.
Es wurden 16 Röhrchen Blut abgenommen. Auf das Ergebnis bin ich gespannt ... .

Die Aussage der UKE-Ambulanz-Ärztin war, dass meine Erschöpfungszustände, mein aktueller Gewichtsverlust und  mein körperliches Abbauen, sie bezeichnete es wörtlich selbst so, der Verlust von auch Muskelmasse sowie die Muskelschmerzen ... auf den Eisenmangel nicht zurückzuführen sein könnten, wenn der aktuelle Ferritin- und HB-Wert (aus der Praxis der oben genannten Internistin bzw. deren Labor) korrekt und aktuell sei.

Auch erkläre sich meine starke Menstruationsblutung nicht durch die Gerinnungsstörung - auf Basis der bisher vorliegenden Werte. Man werde das nun jedoch noch mal genauer untersuchen, allerdings müsse man abklären, ob nicht doch andere Ursachen - wie bspw. eine schwerwiegende Erkrankung (O-Ton) - vorlägen, weshalb ich diverse andere - invasive - Untersuchungen im UKE vornehmen lassen solle.

Tja, seltsam nur, dass gynäkologisch alles in bester Ordnung ist, dass auch die Hormone im Lot sind und auch mit meiner Schilddrüse alles zum Besten steht - das lässt sich bspw. den aktuellen Blutwerten entnehmen und die Schilddrüse wurde auch vor einigen Jahren bereits untersucht.
Wie gesagt: Ich bin gespannt auf die Blutergebnisse ... .
 
Es geht wie gesagt nicht um die Patienten, um die Menschen. Es geht nur ums Geld. Überall.
Und es ist ein Glücks-, also ZUFALL, an einen Arzt zu geraten, der noch nach ethischen Grundsätzen untersucht, behandelt, tätig ist.

Ich hatte in HD immerhin mit zwei Ärzten dieses Glück, hier in Hamburg nun leider seit 4 Jahren nicht - aber: das kann es ja wohl nicht sein.

Vor allem: Dass gerade auch Menschen mit schweren Erkrankungen um alles kämpfen müssen: um angemessene Untersuchungen, um angemessene Therapie, um bestimmte Medikamente usw..
Und dass Menschen sterben, weil ihnen all dies verwehrt wird. Das ist ein Skandal.
 
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