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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Wie terroristisch motivierten Taten und Tätern angemessen zu begegnen ist

 
Wie terroritisch motivierten Taten und Tätern angemessen zu begegnen ist
 
Eines sei einleitend vorangestellt: Meine Gedanken zur möglichen "Lösung des Phänomens Terrorismus" sind keinesfalls als Art Patentrezept misszuverstehen. Dennoch meine ich, einen Weg aufzuzeigen, wie meines Erachtens besonnen, bedachtsam - statt schnellschießend – vorgegangen werden sollte, auch könnte.
 
Was man aktuell, unmittelbar nach den Anschlägen, zu lesen und zu hören bekommt, erzeugt bei zumindest mir unvermittelt Abgestoßensein:
Da werden leichtfertig, völlig unbedacht (oder aber durchaus beabsichtigt, mit der Absicht des Manipulierenwollens) Schlagworte wie "Kriegserklärung" und "Dritter Weltkrieg" herausgeschleudert. Das ist nicht nur leichtsinnig und kontraproduktiv, sondern extrem kurzsichtig, einfältig bzw. geradezu unverantwortlich, dann nämlich, wenn solche Begriffe tatsächlich absichtsvoll verwandt, verbreitet werden – Propaganda, Manipulation, Agitation.
 
Es gibt immerhin auch andere, reflektierte Äußerungen. Diesen gilt es, mehr Gehör, Aufmerksamkeit, Raum zu verschaffen. Denn:
 
Wir wissen alle, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt, dass man niemanden "befreien" kann, indem man ihn unterdrückt, fesselt, bevormundet, an der Leine führt, führen will – da es in Wirklichkeit nach wie vor um das Durchsetzen und Erhalten von bspw. wirtschaftlichen, auch militär-, geostrategischen sowie Ressourcenverfügbarkeit betreffende Eigeninteressen, eigene Vorteile geht.
 
"Freiheit" - schwergewichtiger, viel zitierter, obgleich nicht eindeutig, nicht unmissverständlich konnotierter Begriff - erreicht man auch nicht mittels oktroyierter Begrenzung, Beschneidung, Kontrolle, ebenso wenig durch vermeintliche, vorgebliche "Sicherheitsmaßnahmen".
 
Wir wissen, dass es bei Konflikten häufig der Vermittlung, der Mediation bedarf.
Wenn von einer Seite jedoch kein Interesse an solcher sowie an der friedlichen, konstruktiven, gemeinsamen Konfliktbewältigung besteht, wenn eine oder beide bzw. mehrere Seiten, Agierende auch sogar universelle Menschenrechte mit Füßen treten, ignorieren, übergehen, Gesetze missachten, sich allen vermittelnden Verbindlichkeiten widersetzen, wenn Menschen fanatisch sind, von einer Ideologie vereinnahmt, indoktriniert, manipuliert, instrumentalisiert, wenn sie nur kurzsichtig, tunnelblickartig denken und daraus folgend auch agieren und/oder ausschließlich durch wie auch immer geartete Eigeninteressen geleitet, dann gilt es, solches Beschädigtsein zu heilen und andere vor erheblich destruktiven Auswirkungen auf ganze Gemeinschaften, Gesellschaften zu schützen.
 
Und es gibt durchaus wirksame Möglichkeiten und Methoden für solchen Schutz (siehe bspw. den angehängten Link zu dem ausgezeichneten Text der "Stiftung Wissenschaft und Politik"); sie sind auch umsetzbar, dafür ist jedoch der entsprechende Wille zu solchem Agieren Voraussetzung sowie ein gemeinsames, solidarisches, verbindliches, verlässliches, besonnenes, umsichtiges Vorgehen.
 
Es gibt ebenfalls Möglichkeiten und Methoden für die Heilung der Betroffenen, der Täter.
Diese erfordert allerdings, dass man Terroristen nicht als homogene Masse, nicht als einheitliche Gruppe begreift, sondern erkennt, dass dahinter je einzelne Menschen, Individuen stehen. Die Ideologie, der diese Menschen jeweils folgen, ist lediglich eines der Symptome, keineswegs die Ursache des Problems, bspw. des Terrorismus.  
 
Die Frage muss demgemäß lauten:
Wie, auf welche Weise, mit welchen "Mitteln", lassen Menschen sich davon abhalten,  destruktiven Ideologien zu folgen bzw. sich im Zuge dessen auch zu radikalisieren, d.h.:
 
Was kann bzw. muss von wem wie unternommen werden, um sie vor solcher Indoktrinierung und letztlich also vor Mentizid zu schützen, d.h. konkret: ihre Persönlichkeit und ihre Lebensumgebung, Lebensverhältnisse auf solche Weise zu stabilisieren, dass sie für diverse Ideolgien, Manipulationen, Instrumentalisierungen und Radikalisierung nicht anfällig sind/werden, sondern sich dem widersetzen, dem widerstehen können?
 
Und in der Frage ist ein bedeutender Teil der Antwort bereits enthalten:
Es geht darum, Menschen – tatsächlich und "idealerweise" von frühester Kindheit an - psychisch-emotional und sozial zu stärken, statt sie zu beschädigen und damit, infolgedessen verführbar zu machen, statt sie bereits als Kinder zu indoktrinieren … .
 
Dies geschieht insbesondere durch angemessenen, d.h. bedürfnisorientierten, respektvollen, empathischen Umgang mit Kindern. Entscheidend, prägend, ist dieser Umgang, insbesondere durch die Hauptbezugspersonen der Kinder da er lebenslang wirksam ist, bleibt.
 
Ein solch angemessener Umgang zeichnet sich primär durch verlässliche Bedürfniserfüllung (insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern), Empathie, Mitgefühl, Feinfühligkeit, Sensibilität, Respekt, Zuwendung, liebevolle Zuneigung, Halt- und Raum-Geben aus, durch aufmerksames Hinsehen und Hinspüren auf auch die individuell unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Kinder und das daraus resultierende, angemessene Verhalten der Erwachsenen – insbesondere in den ersten ca. drei bis vier Lebensjahren, eigentlich aber bis mindestens und möglichst die ersten ca. zehn bis zwölf Lebensjahre. Diese sind ausschlaggebend, diese sind persönlichkeitsbildend für das gesamte weitere Leben eines Menschen.
 
Wie wichtig, also tatsächlich lebenslang prägend zumindest die ersten drei Lebensjahre sind, ist hinreichend aus u.a. der Entwicklungspsychologie (siehe bspw. Bindungstheorie) bekannt.
 
Das Prekäre daran ist, dass ein Teil dieser Prägung in eine Zeit fällt, in der das Gehirn, das erforderliche "neuronale Netz" …, zwar längst "geformt wird", sich ausbildet – ich bitte um Nachsicht, dass ich das an dieser Stelle nicht genauer präzisieren kann, da ich keine Neurobiologin bin - die prägenden Erlebnisse, Erfahrungen jedoch für diese frühe Zeit später nicht bewusst abrufbar, nicht erinnerbar sind, man hat daher keinen Zugriff mittels des autobiografischen Gedächtnisses, der bewussten Erinnerung darauf, kann die Erlebnisse daher nicht bewusst "bearbeiten", sie sind trotzdem vorhanden, abgespeichert, "eingraviert" (implizites Gedächtnis) und wirken sich aus … . Wie genau es sich damit verhält, lässt sich mittels Hirnforschung, Neurobiologie aufzeigen.
 
Ist in dieser sensiblen Zeit der Kindheit bereits eine gravierende Beschädigung des Selbst, der Persönlichkeit, der Psyche eines Menschen eingetreten, d.h. wurde eine solche durch die mit dem Kind regelmäßigen Umgang habenden Bezugspersonen getätigt - gleich, ob absichtlich oder unabsichtlich, wissentlich oder nicht wissentlich - so sind hiermit bereits die Voraussetzungen für die spätere Verführbarkeit, für die Anfälligkeit für Ideologienzugeneigtheit, für Manipulierbarkeit gegeben, der Grundstein wird also stets bereits in der (frühen) Kindheit  dadurch gelegt, dass das Kind erheblich verunsichert, geschwächt, geängstigt, beschädigt, dass es nicht verlässlich fürsorglich, liebevoll, bedürfnisorientiert, repektvoll umsorgt, behandelt wird.
 
Es bildet infolgedessen kein Urvertrauen aus und somit auch kein Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl.
 
Hinzu kommen später weitere Faktoren, welche diese Grunddisposition verstärken oder abschwächen können. Diese sind in gesellschaftlichen, politischen, sozialen Umständen, dem Lebensumfeld, den sozio-ökonomischen Lebensverhältnissen zu finden. Unter welchen Bedingungen, in welchen politischen, gesellschaftlichen, sozialen, auch familiären Verhältnissen ein Individuum lebt, welche Möglichkeiten der Entfaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung sich daraus ergeben und/oder welchen Bedingtheiten, Zwängen, Beschränkungen, welchem Druck, welchen Entbehrungen, Ausgrenzungen etc. es wie lange wie intensiv oder auch wiederholt ausgeliefert ist, damit konfrontiert wird und ob und welche kurz- oder langfristige Perspektive, dem zu entkommen, sich daraus zu befreien, dies zu bewältigen es realiter hat oder eben gerade nicht hat. Siehe hierzu auch wiederum Bindung, Bezugspersonen, Resilienz.
 
So trivial es klingt, so unzweifelhaft ist es eine Tatsache: Jeder Täter war/ist ein Opfer.
 
Siehe hierzu, insbesondere zu reaktiver Aggression und Gewalt, abermals u.a. Joachim Bauers Buch "Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt", in welchem die Hintergründe und Zusammenhänge verständlich und anschaulich dargelegt sind.
 
Wer also den Blick nur auf die Symptome – den Terrorismus, Amokläufe, Selbstmordattentate, auch andere Tötungsdelikte sowie andere Formen, Ausübung von Gewalt, wer nur die häufig zugrundeliegenden Ideologien - ihre Erscheinung, nicht aber: die Gründe für ihr Entstehen sowie ihre Verbreitung und das ihnen zugrundeliegende, stets gleiche Muster, auch nicht auf die je persönliche Motivation - richtet, statt auf die eigentlichen, tatsächlichen Ursachen, wird auch nichts weiter tun, als in bloßer Symptombehandlung zu verharren, wird die Ursachen auf diese Weise folglich und zwangsläufig nicht beheben und wird solcher Gewalt nicht effektiv präventiv begegnen können.
 
Es gilt durchaus, auch die Symptome zu erkennen, zu erfassen, zu analysieren, doch darüberhinaus muss sich sodann den eigentlichen Ursachen differenziert und sorgfältig zugewandt werden.
 
Im Falle erwachsener Täter lässt sich auf deren Prägung, deren Kindheit im Nachhinein bekanntermaßen kaum bis kein Einfluss mehr nehmen, was aber durchaus getan werden kann, ist eben die Faktoren zu beseitigen, welche dazu führen oder dazu beitragen, dass der je einzelne (!) Täter sich instrumentalisieren lässt. Unabdingbar ist außerdem, ihm eine für ihn akzeptable, veritable "Alternative" anzubieten, anbieten zu können.
 
Das Beseitigen dieser Faktoren kann dabei keinesfalls in weiterer Gewaltanwendung bestehen, jegliche weitere, erneute, fortgesetzte, womöglich gar verschärfte Repression von außen sowie der dadurch entstehende Druck "von innen", jegliche weitere Unterdrückung – auch Ignoranz, Verweigerung, Entzug, Bestrafung, Verachtung, Ausgrenzung etc. – wird nur als Brandbeschleuniger fungieren.
Denn all dies generiert beim betroffenen Individuum unweigerlich nur erneute Demütigung, Herabsetzung, Abwehr, Aggression, Beschämung – Schmerz. Und in Folge: Wut, Aggression bis hin zur Gewaltanwendung, Zerstörung, Vernichtung von Dingen, Menschen – auch seines Selbst, seiner eigenen Existenz.
 
Es ist demnach erforderlich, Mittel und Wege zu eruieren, auf welche Weise man sich dem je einzelnen Täter annähern kann, wie man tatsächlich in direkten, persönlichen Kontakt mit ihm treten kannwie man ihn aus dem "Kokon", der ihn vermeintlich schützend umgibt, der ihn gleichermaßen abschottet, der ihn auch für andere und anderes unzugänglich, unerreichbar macht, herauslösen kann, um (wieder) rationalen und emotionalen Zugang zu ihm zu finden und sein Vertrauen zu erlangen bzw. es überhaupt erst einmal entstehen und sich festigen zu lassen. Und wie sich dies ausweiten lässt bzw. sich verselbständigt, indem "Aussteiger" andere Aussteigewillige überzeugen und unterstützen können.
 
Sodann, und das dürfte eigentlich auf der Hand liegen, ist jedoch auch all jenen Faktoren die Quelle zu nehmen, welche auf politischer Ebene erheblich dazu beitragen, verzweifelte Menschen solchen Ideologien, Indoktrinationen, solchen militanten, "terroristischen", sektenartigen Gruppierungen in die Arme zu treiben, deren Zuwachs zu befördern, statt ihn zu unterbinden.
Solche Faktoren sind bspw. die Regime-Change-Politik, Stellvertreterkriege, wirtschaftliche Ausbeutung und Unterdrückung, materielle Armut etc..
 
Denn die Ursachen für Terrorismus sind in der Tat nicht monokausal, wie ich bisher bereits, hoffentlich ersichtlich und nachvollziehbar, darzulegen versucht habe. Es handelt sich dabei um ein sowohl psychologisch als auch politisch bedingtes Problem, das sowohl am je einzelnen Individuum als auch in dessen gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, ökonomischen, politischen Lebensbedingungen, Lebensverhältnissen verortet und entsprechend behandelt werden muss – nur so angemessen behandelt werden kann.
 
Es geht folglich um eine mindestens zweigleisige Vorgehensweise, die ich für angemessen, für geboten, für erforderlich halte:
 
frühe Prävention durch angemessenen Umgang mit Kindern – ganz gleich, wo auf der Welt
sowie
"Schadensbegrenzung" und Heilung bereits beschädigter Individuen.
 
Es wird nicht gelingen, so verständlich der Wunsch auf den ersten Blick auch erscheinen mag, "die ganze Gruppe" möglichst schnell zu "beseitigen, wenigstens unschädlich" zu machen, das Phänomen Terrorismus "mit einem Schlag" zu eliminieren. Im Gegenteil, solches Vorgehen befördert, befeuert, füttert "den" Terrorismus nur weiterhin, aus bereits genannten Gründen.
 
Man muss Terrorismus, ganz gleich, welche Ideologie ihm, d.h. den einzelnen terroristischen Aktionen, Taten zugrunde liegt, als etwas verstehen, das aus dem Agieren einzelner Individuen besteht, die indoktriniert und instrumentalisiert werden, und nicht als etwas, das als "einheitliches Phänomen" zu sehen und zu "bekämpfen" ist.
 
Man muss erkennen (wollen), dass diese Individuen nicht aus freien Stücken, nicht tatsächlich freiwillig, selbstbestimmt handeln, sondern auf Basis der Indoktrination bzw. des Mentizids.
 
Diesen Mentizid muss man "rückgängig machen", behandeln, heilen: beim je einzelnen Betroffenen.
 
Und man muss ebenso erkennen können/wollen, dass die Anfälligkeit dafür, die Verführbarkeit eines Individuums, bereits in seiner Kindheit angelegt wird und sich dann durch weitere Faktoren im späteren Leben, durch gemachte negative, belastende, beschädigende Erfahrungen, durch bestehende Lebensverhältnisse, durch erneute gezielte Manipulation, Indoktrinierung, Ideologisierung, manifestiert.
 
Siehe im Folgenden einige Texte, die verdeutlichen, worin mein Anliegen besteht und wie dem Phänomen Terrorismus angemessen zu begegnen ist – jedenfalls wäre, sein könnte, so "man", Personen in Entscheidungs-, Verantwortungs-, Einflusspositionen in Politik und Wirtschaft, es tatsächlich wollte.  
 
-
 
Hier (zdf-Reportage "Gewalt im Namen Allahs") wird ein Mal mehr deutlich, was die Triebfedern für bspw. Islamismus, für Radikalisierung, aber auch für (zunächst oder "bloßes") Konvertieren sind:
 
Wenn die jungen Männer in der Reportage (aber bekanntlich nicht nur sie) davon sprechen, sie seien "sunnitische Muslime" (geworden), weil sie sich von der "oberflächlichen Spaßgesellschaft abwenden", weil sie "Werte leben" wollen, weil sie nicht mehr "Party machen, saufen, andere Drogen und auch Frauen/Sex konsumieren wollen" etc., sondern ein "moralisches Leben" nach Idealen "diszipliniert" führen möchten, dann wird - wie auch im Fall des Konvertiten Christopher Hachtel (?) - eines überdeutlich klar:
 
Hier suchen Menschen zweifelsohne nach Halt, Orientierung, "Sinn", auch: Trost.
Sie fallen dabei jedoch augenfällig von einem Extrem ins andere.
Und genau hierin besteht die Gefahr bzw. dies ist der Punkt, an dem angesetzt werden müsste - und dem es vorzubeugen gegolten hätte: in der Kindheit bereits.
 
Diese Menschen begreifen nicht, wollen oder können sich absolut nicht vorstellen, dass man durchaus frei von jeglichem religiösen Glauben, von jeglicher Religionsausübung, frei von Dogmen, sehr wohl aber mit Werten, auch Idealen leben und sich moralisch auch also verhalten kann, dass hierfür keine religiösen Richtlinien, Gesetze, Ge- und Verbote erforderlich sind.
 
Dass man sich intrinsisch moralisch verhält, aus Respekt vor dem Anderen und w e i l man empathisch, mitfühlend ist. Dass man sich deshalb "Moral" selbst auferlegt, aus eigenem Antrieb, eigener Einsicht, Überzeugung, aus eigenem Bedürfnis und Selbstverständnis heraus.
 
Warum bestimmte Menschen sich dies partout nicht vorstellen können oder wollen, danach gilt es zu fragen. Und die Ursache hierfür liegt offenbar in zwei Umständen, Gegebenheiten begründet:
 
entweder diese Menschen wurden bereits sehr früh, schon in ihrer Kindheit, indoktriniert (bspw. und besonders mittels Religion/en), was häufig einhergeht mit einer überwiegend patriarchal-autoritären Erziehung, siehe zur weiteren Information oben stehende Links.
 
oder - nicht selten und
 
sie wurden auf noch andere Weise als Kinder und Jugendliche erheblich in ihrer Psyche beschädigt, so dass sie kein Ur- und folglich auch kein Selbstvertrauen, stabiles Selbstwertgefühl, auch kein ausreichendes Empathievermögen bzw. Mitgefühl ausbilden konnten.
 
Beides macht Menschen, aufgrund von Unsicherheits- und Minderwertigkeitsgefühlen sowie auf Basis mangelnden Reflexions- und also Empathievermögens, nachweislich anfällig für weitere Indoktrination, für diverse Ideologien - für die Suche nach "Respekt", Anerkennung, Akzeptanz, Zugehörigkeit, Orientierung, Halt, Schutz, Sicherheit, Geborgenheit in einer Gemeinschaft, die ebensolches sehr offensiv, leicht eingängig, verführerisch verspricht bzw. vorgaukelt. Dies jedoch letztlich nur aus der Absicht und zu dem Zweck, diese Menschen zu instrumentalisieren, sie gefügig, sich zunutze zu machen, sie für ihre Zwecke und Ziele zu missbrauchen.
 
Unabdingbar ist hierfür der absolute, blinde Gehorsam, der als "tiefer, wahrer Glaube" missverstanden, missinterpretiert und als solcher bewusst, manipulativ kolportiert sowie gepredigt wird.
 
Bitte auch den zweiten Teil der zdf-Reportage berücksichtigen, dieser kann am Ende des ersten Teils (siehe Video oben) abgerufen werden. 
 
Es handelt sich im Übrigen keineswegs um einen "Kampf der Kulturen" (wie es leider dennoch immer wieder - ebenso manipulativ, mindestens kurzsichtig - wiederholt wird), sondern um einen Kampf der Ideologien, der Ideologen sowie um den "Willen zur Macht" und folglich zur Unterdrückung - ganz gleich, welcher Ideologie dieser entstammt: er ist nachweislich schädigend für Menschen, für Gesellschaften, für "Freiheit - Gleichheit - Solidarität", für Demokratie, Gemeinwohl.
 
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Ja, größtenteils eine kluge Draufsicht, wenngleich ich nicht mit allem im Text ("Fürchte dich nicht", Tagesanzeiger) Enthaltenen konform gehe.
 
Was der Verfasser völlig außen vor lässt, sind die Ursachen, Entstehungsgründe für Ideologien und für Radikalisierung. Diese Ursachen - die letztlich immer auch psychologische, persönliche, lebensgeschichtliche wie auch soziale und damit politische Hintergründe sind, eine solche Basis haben - gilt es vor allem, zu beheben, was jedoch nur zugleich individuell - Prägung, "Erziehung", Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern - wie global - Politik, unfaire, beschädigende Verhältnisse beseitigen ... - erreicht werden könnte, so dies politisch gewollt würde.
 
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