Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Sadismus Narzissmus Psychopathie Angst Trauma Gewalt Zerstörung Liebe Beziehung Mitgefühl - Heilung?

 
Sadismus Narzissmus Psychopathie Angst Trauma Gewalt Zerstörung Liebe Beziehung Mitgefühl - Heilung?
Amour fou, obsessive Liebe, "toxische" Beziehung ...
 
Was machst du, wie gehst du damit um, dass du einen pathologischen Narzissten, Psychopathen, Sadisten liebst?
 
Und dabei weder devot, submissiv, Masochistin bist, noch ihn wegen seiner anti-, dissozialen PKST liebst - sondern seine "Sonnenseite" und aufgrund von Mitgefühl wegen seines Leids.
 
Der Grund dafür, w a r u m es dieses Hingezogensein trotz allen Verletzt-, Beschädigtwordenseins (!) gibt, liegt in sehr ähnlichem Verletzt-, Beschädigtwordensein: bereits in der je eigenen Kindheit und entsprechender Folgen, Bedürfnisse, Sehnsüchte, Wunden.
 
Weitere Ursache, Basis hierfür ist, dass du selbst ein nicht nur versehrter, sondern auch ein mitfühlender, einigermaßen reflektierter Mensch bist, d.h. dass dein Mitgefühl (noch) intakt ist und du über Umstände, Zusammenhänge, Hintergründe, Erfahrungen, Widerfahrnisse, Begegnungen mit und Verhaltensweisen von anderen Menschen reflektieren kannst.
 
Folge ist das tiefe Bedürfnis nach Beziehung, Verbundensein - Heilung. Gerade mit einem seinerseits in ähnlicher Weise Versehrten - eben deshalb.
Denn wer nicht in ähnlicher Weise und mit ähnlichen Folgen versehrt ist (wie du), wird etliches, das dich, deine Lebenssituation, dein Fühlen, Denken, Verhalten, dein Wünschen, Wollen, Sehnen, Zweifeln, Fragen ... betrifft, nicht "verstehen", nicht nachvollziehen, nicht nachempfinden können.
 
Was meine ich in diesem Kontext mit Versehrtsein:
 
Beschädigtwordensein durch "das Leben", im Lebensverlauf, d.h. zumeist durch andere Menschen, durch auch staatliche Institutionen, Armut, chronische Krankheit, besonders und lebenslang prägend aber in der frühen Kindheit durch psychische und/oder physische Gewalt (auch autoritäre "Erziehung", auch Vernachlässigung), wiederholte Trennungen, Wechsel oder Verlust von Hauptbezugspersonen, insbesondere in der frühen Kindheit, infolgedessen fehlende oder eingeschränkte, unvollständige frühkindliche Bindung, Urvertrauen, Selbstvertrauen, Resilienz, schlimmstenfalls Traumatisiertwordensein.
 
Wie Menschen, Individuen, Persönlichkeiten damit aus welchen je individuellen Gründen, aufgrund je persönlicher Lebensumstände, familiärer, kultureller, politischer, ideologischer Einflüsse etc. so umgehen, sich dazu (im Lebensverlauf auch unterschiedlich) verhalten, wie sie es - bewusst und unbewusst - jeweils tun, welche zahlreichen, unterschiedlichen, aber auch ähnliche Folgen solches Versehrtsein, Beschädigtwordensein für Individuum und Gesellschaft haben kann und nachweislich hat, ist wiederum ein eigener, komplexer Betrachtungsgegenstand.
Siehe dazu vor allem Psychologie bzw. Psychoanalyse, Soziologie, Verhaltensforschung, Anthropologie, Philosophie.
 
-
update 19. September 2023
 
Man kann wohl sagen, dass zwischen meinem letzten Ex-"Partner" und mir eine Traumabindung, trauma bonding bestand. Er der Täter, ich das Opfer.
Es dürfte vor allem "intermittierende Verstärkung" zugrundegelegen haben.
 
Und was macht der Staat: Täterschutz, sekundäre Viktimisierung - Gewalt.
 
Keinerlei bedürfnisorientierte, bedarfsgerechte, wohltuende Hilfe, Unterstützung, Stärkung der Opfer, moralische Verurteilung und/oder Therapie der Täter, geschweigedenn angemessene, effektive Prävention: Kindheit, Bezugspersonen, statt wechselndes Betreuungspersonal (Fremdbetreuung). Regierungspolitik. 
 
Der Staat setzt mit seinem Autoritarismus - Polizei, Staatsanwaltschaft, Justiz, Jugendamt, Druck, Kontrolle, Strafe, Gefängnis, statt: allen Betroffenen zugängliche Mediation, Therapie und Wiedergutmachung, Versöhnung - diese Gewalt fort, zementiert die Missstände, Belastungen, Beschädigungen, verschlimmert sie überdies. Wissentlich. Absichtsvoll.
 
Staat. Macht. Gewalt.
 
-
19.09.2023
 
Nein, ich bin nicht bei der BARMER versichert und es trifft m.E. auch nicht alles in diesem Text Genannte auf das Verhältnis zwischen meinem letzten Ex und mir zu, aber durchaus einiges. Siehe vor allem die Liste "Typische Verhaltensweisen von Tätern".
 
"(...) Typische Verhaltensweisen von Täterinnen und Tätern in traumatischen Bindungen
 
    Kontrolle, Zwang und Manipulation oder Gaslighting
    Unterdrückung der Autonomie und Isolation des Opfers
    Liebesnachahmung und -bekundung
    strategisches Zeigen der eigenen emotionalen Verwundbarkeit
    Einfordern von Unterwerfung
    Schüren von Selbstzweifeln
    Aufrechterhaltung von Konflikten
    Drohung und Aggression
    Ausnutzen von Schwachstellen (...)"
 
Traumabindung, trauma bonding - typisches Täterverhalten - psychische Gewalt, oft auch physische, sexualisierte, Vergewaltigung.

Traumabindung, trauma bonding - typisches Täterverhalten - psychische Gewalt, oft auch physische, sexualisierte, Vergewaltigung.

 
Meine Wahl

Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück

Was würde ich wählen?

Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen
 
-
 
Erich Fried
 
"[...] Der Mensch hinter der Musik, den Robert Seethaler zeigt, ist ein von diversen Krankheiten Gezeichneter, der den Ruhm "mit dem Desaster eines sich selbst verzehrenden Körpers" bezahlt, wie es einmal heißt. [...]
 
Mahler kennt nur den vollen Einsatz – auch in der Liebe. Er erlebt Leidenschaft und Hingabe, aber ebenso bittere Enttäuschung und Demütigung. [...]
 
Seethaler:
"Sie hat vielleicht schon so etwas wie sein Glück bedeutet, aber garantiert auch zu seinem Verderben beigetragen. Ich weiß nicht mal, ob das Liebe war zwischen den beiden. Es war auf jeden Fall eine leicht entzündliche Geschichte, es hat ganz schön gebrannt, während dieser Ehe." [...]
 
Aber noch deutlicher und häufiger werden sie durchzogen von Reue und Verzweiflung, vom Gefühl eines unwiderruflichen Zu spät und der Vergeblichkeit. [...]"
 
 
Wir sollten in diesem Zusammenhang Folgendes nochmals explizit festhalten: Emphase und/oder auch Impulsivität sind nicht generell, zwangsläufig oder für sich alleine genommen überhaupt etwaige Symptome für eine Borderline Persönlichkeitsstörung.
 
Festhalten sollten wir auch, dass die Suche nach Identität eine menschliche und im Grunde lebenslange ist, denn was genau meint wer mit "Ich" oder (seinem) Selbst? - Wer bin ich? Erkenne dich selbst. Das kann und sollte man durchaus auch aus philosophischer Perspektive betrachten, statt die "Selbstfindung" und Persönlichkeitsentwicklung, Identitätsbildung, nur rein zu pathologisieren.

Gerade Selbstkritik, auch Selbstzweifel, das Hinterfragen eigener Einstellungen, Haltungen, Meinungen, eigenen Verhaltens, spielt eine unverzichtbare Rolle für Persönlichkeitsentwicklung.
Diese Reflexion findet häuifg jedoch gerade dann verstärkt statt, wenn Menschen schon fortgeschritteneren Alters sind, also bereits einige Lebenserfahrung haben.
 
Und grundsätzlich sollte längst auch der Suizid nicht (mehr) unter rein medizinischem, psychiatrischen und/oder psychologischem, also pathologisierenden Blickwinkel betrachtet werden, sondern gerade unter philosophischem.
 
Anmerken sollten wir unbedingt auch, dass aggressives Reagieren, reaktive Aggression, bis hin zu Gewalt, normal menschliches Verhalten, Folge ist: von intensivem und/oder langandauernden oder wiederholten Überschrittenwerden der (je eigenen) Schmerzgrenze.
Siehe dazu Joachim Bauers sehr lesenswertes Buch "Schmerzgrenze - Vom Umgang alltäglicher und globaler Gewalt".
 
Vor allem sollten wir uns vergegenwärtigen, dass es auch Situationen gibt, in denen Menschen emotional "unausgeglichen" sind, bspw. sehr wütend, enttäuscht, traurig, verzweifelt, erschüttert - und das spüren sie durchaus sehr genau selbst, dass sie genau diese Gefühle "haben", erleben - aufgrund/als Folge von Geschehnissen, Widerfahrnissen bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen, die massiv verletzend, auch erniedrigend, demütigend, entwertend, also: beschädigend sind: physisch und/oder psychisch-emotional.
 
Und solche Situationen erleben bspw. Menschen, die erheblicher psychisch-emotionaler Gewalt in Beziehungen ausgesetzt sind, die bspw. Opfer von narzisstisch, antisozial persönlichkeitsgestörten Menschen wurden/werden/sind. Eben daher können dann gerade solche Gefühle oder Eindrücke entstehen von "Ich hasse dich - Ich liebe dich".

Auch hier sollten wir allerdings unbedingt beachten, wie leicht so etwas leider einfach dahingesagt wird, ohne, dass Menschen sich wirklich bewusst sind bzw. selbst hinterfragen, ob sie tatsächlich lieben oder hassen und was genau sie unter "lieben" und/oder "hassen" überhaupt verstehen. Und was gesellschaftlich, siehe Bücher, Filme, Musik, "Kultur", diesbezüglich vermittelt, transportiert, auch propagiert wird ... . Bspw. "romantische Liebe", Verliebtsein, die nicht mit Liebe(n) verwechselt werden sollten, leider jedoch genau in dieser Weise häufig gleichgesetzt, missverstanden werden.
Ebenfalls ist auch hier das Alter der Betroffenen zu berücksichtigen, somit ihre mentale, intellektuelle und soziale Reife.
 
Was die "negativen Kindheitserlebnisse" anbelangt - ja sicher:
Die meisten, wenn nicht alle psychischen Störungen, die Menschen im Lebensverlauf "entwickeln", gehen auf belastende, beschädigende Kindheitserfahrungen zurück - und es können zahlreiche Störungen, psychische Erkrankungen (?) die Folge dessen, von Beschädigungen, die in der Kindheit erlitten wurden, sein - nicht nur oder generell "Borderline", sondern gerade auch bspw. Narzissmus oder auch Depression u.a.m..
 
Dass gerade Jugendliche, Heranwachsende, Adoleszente mit sich - siehe Pubertät, Hormone, "Gehirn im Umbau", Persönlichkeitsentwicklung, Selbstfindung - und der Welt zurandezukommen Schwierigkeiten haben, auch das hat sicher eine Menge damit zu tun, welche familiären, haltenden oder auch gerade nicht tragenden, zuträglichen, wohltuenden gesellschaftlichen Strukturen, also gerade nicht nur persönlichen Verhältnisse vorhanden bzw. nicht vorhanden sind - siehe besonders Bindung, Beziehung, bedürfnisorienterter Umgang mit Säuglingen und Kindern, siehe Mobbing in Schule und Beruf, siehe soziale Isolation durch materielle Armut, Ausgrenzung, durch auch physische, chronische Erkrankungen oder auch durch Mobilseinmüssen (häufige, erforderliche Umzüge ...), durch die Art, wie wir gerade in (größeren) Städten leben, siehe die vielen Single-Haushalte, Anonymität etc..
 
Und wie immer ist das generelle Problem, dass die Übergänge fließend sind, zwischen Eigenarten, Eigenheiten und "psychischer Störung, Erkrankung".
Und wie immer sind bisher geltende Erkenntnisse bzw. Definitionen falsifizierbar.
 
So verhält es sich auch mit Depression, AD(H)S, Autismus (ASS), Schizophrenie ... .
 
Weil es in der Sendung vorkam: Nein, Trotz ist bei Kleinkindern keineswegs "normal", muss überhaupt nicht vorkommen, hat jedoch wiederum eine Menge mit dem Umgang mit Kleinkindern zu tun, der häufig beobachtbar ein falscher, ein schädigender ist. Trotz all der zahlreichen Eltern- und Erziehungsratgeber, vielleicht auch wegen dieser.
 
Es muss der Schwerpunkt generell auf Prävention liegen. Damit diverse Störungen, Erkrankungen, Beschädigungen erst gar nicht entstehen, denn vieles wäre durchaus vermeidbar.
 
Und wenn schon jeglicher intensive Sport eine Form von selbstverletzendem Verhalten darstellt, wie es so in der Sendung gegen Ende suggeriert wird, siehe, was ein Hörer äußerte, und ein Hinweis auf Borderline sein soll/kann, dann müssten sämtliche Leistungssportler eine solche Störung haben, insbesondere dann, wenn sie Doping einsetzen.
Und jeder Substanzabhängige, Drogensüchtige müsste demnach auch als "borderlinegefährdet" gelten, da auch diese Menschen sich selbst verletzen.
 
Fazit:
Es bleibt schwierig, mit der Definition und Diagnose diverser psychischer Störungen, Erkrankungen, aber es wird zunehmend alles Mögliche pathologisiert.
 
Auf welcher Grundlage bestimmt wer, was wann welche psychische Erkrankung, Störung (anhand welcher Symptome ...) ist - DSM, siehe den Einfluss der Pharmaindustrie etc., Interessenkonflikte, zweifelhaft finanzierte Studien, eigenes berufliches Fortkommen/Karriere als Motivation, fehlende Unabhängigkeit und Korruption.
 
Unzweifelhaft gibt es verschiedene Arten des Fühlens, Denkens und Verhaltens, das Menschen selbst und auch ihr Umfeld belastet, die Frage ist nur: w i e gehen wir damit um, und gehen wir durch Pathologisieren und der bisherigen Form des lukrativen ;) Therapierens tatsächlich angemessen damit um? Oder beschädigen wir Menschen auf diese Weise manches Mal eher noch zusätzlich, etikettieren und stigmatisieren wir sie überdies - mit welchen Folgen gerade auch für ihr Selbstbild?
 
Oder anders gefragt:
Sollten wir nicht deutlich mehr Anstrengung und auch Mittel, Geld investieren in Prävention - siehe also den Umgang mit Kindern, siehe unsere gesellschaftlichen Strukturen, unsere Lebensweise: Druck, Stress, diverse Belastungen, wirtschaftliche, berufliche Zwänge, dies auch bereits in Schulen: Leistungsideologie, Wettbewerb, Konkurrenz, Mangel an Mitgefühl, Herzens- und Charakterbildung, Kooperation, Solidarität, wohltuender, tragender, stärkender Beziehung, Bindung, Verbundensein.
 
-
 
"Du sollst dir kein Bildnis machen" - aber du machst es dir, für dich - weil du Mensch bist, weil es in deinem Menschsein (letztlich in Gehirnvorgängen) begründet liegt.
 
Hiermit - mit dem genannten Verbot, aus dem religösen Kontext genommen und auf die zwischenmenschliche Ebene gestellt - ist ja zuvorderst ein Urteilen gemeint, ein Verurteilen, von dem man Abstand nehmen soll, ein Offenbleibensollen bzw. -wollen, wenn: man liebt.
 
Der Andere soll nicht reduziert, zurechtgebogen werden, er soll keine passende Schablone oder Matrize, kein (Zweck-) Objekt werden.
 
Und doch können wir nicht umhin, einzuordnen, zu beurteilen, zu bewerten, zu hinterfragen, zu erforschen, zu analysieren - u.a. auch andere Menschen. Das hat mit unserem Wunsch und Bedürfnis nach Gefahrenabschätzung, Sicherheit zu tun. Verkürzt formuliert: wer ist Freund, wer Feind, wem können wir vertrauen. Aber auch damit, dass der Andere uns nur deshalb so erscheint, von uns so gesehen, erkannt wird, wie es uns jeweils persönlich (nur) möglich ist - auf Basis also unserer je persönlichen Erkenntnis-, Reflexions-, Liebesfähigkeit, auf Basis unserer je eigenen Reife (infolge gemachter Erfahrungen und Reflexion derselben) und unseres Charakters, unserer eigenen Persönlichkeit.
 
Eben deshalb sind wir nicht alle von denselben Menschen beeindruckt, fühlen uns nicht zu denselben Menschen hingezogen oder von ihnen abgestoßen und das ist wiederum in Bezug auf uns selbst wandel-, veränderbar; wenn wir uns verändern, verändert sich auch unser Blick, unser Urteil ... .
 
Hier stellt sich die Frage, ob Liebe sterben kann. Und wie stets beziehe ich mich damit nicht auf die monogame "romantische Liebe", das Verliebtsein, sondern auf tatsächliche(s) Liebe(n).
 
Kann man einen Menschen, den man einmal wirklich liebte - wie bspw. "eigene" Kinder, Eltern, Freunde, Partner - irgendwann nicht mehr lieben?
 
Weil er sich geändert hat oder man sich selbst?
Weil er einen nicht auch liebt oder weil man von ihm schwer verletzt, ggf. absichtsvoll beschädigt wurde?
Stirbt wirklich die Liebe in diesen Fällen?
Oder zwingt man sich aus Selbstschutz- oder anderen Gründen dazu, emotional "loszulassen"?
 
Liebe ist es dann gerade nicht, wenn bzw. nur weil man "gegengeliebt" wird, weil sie etwa reziprok wäre oder zu sein hätte.
Liebe ist es auch dann nicht, wenn der geliebte Mensch nur so lange vermeintlich "geliebt" wird, wie er eigenen Erwartungen, Wünschen, Bedürfnissen entspricht oder eben der selbst gemachten Illusion von ihm, seiner Persönlichkeit.
Liebe ist es auch dann nicht, wenn bzw. nur weil man harmonisch miteinander auskommt.
 
Man kann Menschen lieben - mehrere zugleich. Das sollte man sogar.
Man kann Menschen auch dann weiterhin lieben, wenn sie tot "sind".
Man kann Menschen sogar dann lieben, wenn man durch sie verletzt, beschädigt wurde.
 
Und man liebt einen Menschen gerade mit der und durch die je eigene Persönlichkeit - der Andere ist für mich der, der er ist und er kann niemals irgendwie objektiv sein oder geliebt werden. Ich liebe ihn, weil ich ihn wahrnehme, erlebe, betrachte, wie ich persönlich es tue - weil ich selbst bin, wie, wer ich bin und nicht jemand anderer und n i c h t "objektiv", kein Objekt, sondern Subjekt. Objekte können nicht lieben.
 
Du sollst dir kein Bildnis machen. - Wie solltest du ohne "Bildnis" lieben können?
 
-
 
Auszug aus diesem blog-Eintrag:
 
 
Verständnis für jedwedes Leid,
Erbarmen mild mit jedem Fehle;
Daran in dieser Zeitlichkeit
Erkennst du die erwählte Seele.
 
         -
 
Nur der das Leiden kennt,
Kennt auch ein heiß Erbarmen;
Der selber darbt, der giebt;
Großmütig sind die Armen.
 
-
 
Liebe ist Qual,
Lieblosigkeit ist Tod.
 
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
 

Diesen Post teilen

Repost0
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: