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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Warum ich nichts von #ichbinkeinFreier halte - und warum ich niemals selbst "Sex", d.h. einen Mann ("callboy"), eine Frau, einen Menschen für vermeintlichen Sex kaufen wollen würde

 
Finde eigentlich nur ich solche bloßen Lippenbekenntnisse von - nur vermeintlichen, vorgeblichen? - "Nicht-Freiern" geradezu grotesk?
 
Wodurch lassen sich ihre Aussagen verifizieren, womit werden/sind sie validiert?
Wenn sich ihre bloßen Behauptungen nicht überprüfen lassen, was sind sie dann wert?

Wie v e r h a l t e n sich diese Männer je persönlich auf sogenannt privater und gesellschaftlicher, auch politischer Ebene tatsächlich gegenüber Frauen: gegenüber (Sexual-) Partnerinnen, Freundinnen, Müttern, Schwestern, Töchtern, Nachbarinnen, Arbeitskolleginnen ... ?
 
Was t u n diese Männer je persönlich privat und/oder beruflich aktiv, engagiert, eigeninitiativ gegen Objektifizierung von Frauen (in Werbung, Medien, Porno, TV, Film, Musik ...), gegen Sexismus, gegen Sexualgewalt, "Missbrauch", Ausbeutung von Frauen durch Männer, gegen nach wie vor global bestehende patriarchale Strukturen und für tatsächliche Geschlechterparität auf allen Ebenen: in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Justiz, Gesellschaft?
 
In welchen Vereinen, Verbänden, Parteien sind diese Männer ggf. Mitglied, welche Parteien wählen sie, welche Vereine, Verbände, NGOs etc. unterstützen sie (bspw. auch finanziell)?
 
Konsumieren diese Männer Pornos?
 
Praktizieren diese Männer BDSM (insbesondere als "Dom/Top")?

Unterstützen diese Männer Frauen angemessen, d.h. bedürfnisorientiert-fürsorglich und respektvoll, wertschätzend, nicht-paternalistisch, nicht überheblich (siehe mansplaining etc.) im Lebensalltag - in Privatleben und Beruf - statt sie zu behindern, auszubeuten, zu beschädigen?

To be continued.
 
Taten, statt bloßer leichter, bequemer - ggf. sogar manipulativer - Worte.
 
-
 
#ichbinkeinFreier
 
Es sollte dies völlig selbstverständlich sein:
 
dass Männer, die Freier sind, andere Menschen, insbesondere mehrheitlich Frauen, nicht - als Prostituierte oder auch als Partnerinnen - missbrauchen, beschädigen: physisch ("sexuell") und damit zwangsläufig stets einhergehend auch psychisch-emotional.
 
Sicher ist es wichtig, dass vor allem Männer ihr Verhalten, ihr Frauen- und Selbstbild reflektieren und sich angemessen verhalten, d.h. dem Menschenwürdeprinzip und universellen Menschenrechten entsprechend und das weltweit. Mit dem Menschenwürdeprinzip und universellen Menschenrechten ist Freiertum, Frauenkauf nicht vereinbar.
 
Aber was mich betrifft, so werde ich keinen Mann dafür loben oder gar feiern, wenn er sich in einer selbstverständlichen Weise, also nicht missbräuchlich, verhält.
 
Und was ist btw "gelungener Sex"? Ich kenne nur erfüllenden oder schlechten Sex. Vergewaltigung ist nicht Sex.
 
Nochmal:
Es sind zweifelsohne Männer, die ihr "Fehlverhalten", d.h. die von ihnen getätigte Sexualgewalt, Vergewaltigung, den Missbrauch ändern, einstellen müssen und es sind daher auch Männer, die dafür öffentlichkeitswirksam sein/werden müssen - nicht nur, aber auch als bekennende und tatsächliche (!) "Nicht-Freier".
 
Es ist jedoch kein Mann für dieses Selbstverständliche zu loben oder zu feiern, eben weil es schlicht selbstverständlich ist, andere Menschen - vor allem sind es weltweit bekanntlich Frauen - nicht zu missbrauchen, zu vergewaltigen, denn genau das ist Freiertum, Frauenkauf ausnahmslos immer: Missbrauch, Vergewaltigung.
 
Aufgeklärt werden muss weiterhin darüber, dass es sich so verhält, dass jeder Freier Gewalttäter ist und dass Frauenkauf, Prostitution, Missbrauch, nicht Sex ist.
 
Und mal ganz grunsätzlich:
Jeder Mann, der einigermaßen empathisch bzw. mitfühlend ist (über intaktes Mitgefühl verfügt) und der Frauen wertschätzt und sie als Menschen sieht - nicht als Sexobjekte, Gebrauchs-, Missbrauchsgegenstände - k a n n gar kein Freier sein, würde das selbst niemals ertragen, tun, sich so verhalten k ö n n e n.
Da bedarf es eigentlich keinerlei Aufklärung.
 
Ich halte sie für schwierig, diese "Nicht-Freier-Selbstdarstellung", denn es wirkt eben doch so, als seien das besonders tolle, gute Männer - gerade weil sie so "selten" sind und vermeintlich so "mutig".

Es ist doch das eigentliche Problem zu benennen:
Dass es patriarchale Strukturen sind, die es für Männer (und sogar auch Frauen) zur vermeintlichen Normalität werden lässt, Frauen zu missbrauchen, zu beschädigen - mit oder ohne "Bezahlung".

Welche patriarchalen Strukturen und damit einhergehendes, inhärentes Frauen- und Männerbild es möglich machen, dass Männern offenbar jegliche Wertschätzung von Frauen als Menschen und als je individuelle Persönlichkeiten genauso "abhanden kam" wie ihr M i t g e f ü h l.
Denn verfügten sie über ein intaktes Mitfühlen(können), wäre es ihnen gar nicht möglich, Frauen wissentlich sexuell, physisch und damit zwangsläufig auch psychisch-emotional zu missbrauchen, zu beschädigen.
 
-
Wie ich oben bereits schrieb:

1. Es ist an den Männern, i h r "Fehlverhalten", ihren ("sexuellen", sexualisierten) Missbrauch von mehrheitlich Frauen als solchen zu erkennen.

Es ist der Männer Aufgabe, den Missbrauch als solchen öffentlichkeitswirksam (!) zu benennen, zu verurteilen, zu ächten und ihn je persönlich zu unterlassen oder umgehend einzustellen.

Es ist der Männer Aufgabe, je persönlich das Bild, die Definition von "Männlichkeit, Mannsein" zu hinterfragen, zu reflektieren und somit auch ihr Frauen- und ihr Selbstbild.

Es ist Aufgabe des je einzelnen Mannes, sich nicht nur bewusst zu machen (denn wissen tun sie´s längst selbst - alle!), sondern einzugestehen, zuzugeben, d a s s er Missbrauch tätigt, wenn er Frauen (als Prositutierte) kauft, wenn er Pornos konsumiert und/oder auch produziert, verbreitet, daran verdient und/oder auch, wenn er seine Partnerin vergewaltigt.

Es ist folglich und "einfach" der Männer, des je einzelnen Mannes (!) gemeinsam mit anderen, Aufgabe, ethische Pflicht und Verantwortung, sich nicht länger patriarchal und missbräuchlich, gewaltvoll zu verhalten - insbesondere nicht wissentlich und nicht systematisch und weltweit täglich: Frauen gegenüber - siehe Frauenkauf, Freiertum, Porno, Vergewaltigung, Sexualgewalt, Sexismus, Femizid, FGM (weibliche Genitalverstümmelung), Diskriminierung und Herabwürdigung, Entwertung und Ausbeutung von Frauen (auch als gratis Sorge-Arbeit-Leistende ...).

2. Nein, ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man "mit dem Strom schwimmt", nur, um nicht negativ aufzufallen.
Entweder man hat Charakter, Rückgrat, verfügt über Integrität, Courage, Verantwortungsbewusstsein, Gewissenhaftigkeit oder eben nicht.

Ja, es war immer schon so, dass Menschen, die unkonventionell, nicht-konformistisch, feministisch, anarchistisch, die sogenannte Dissidenten, die Widerstandleistende gegen ungerechte, auch Menschen verachtende Verhältnisse waren und sind, dafür diskreditiert und b e s t r a f t wurden (Folter, Gefängnis, Psychiatrie, materielle Armut, Ausgrenzung, massive Benachteiligung, Entfernung aus gesellschaftlichen Positionen, Diffamierung, Denunziation usw.). - Wie ich schon schrieb: Es ist eine Charakterfrage.

Entweder ich habe Werte, Ideale, die den universellen Menschenrechten entsprechen und ich bin ein reflektierter und mitfühlender M e n s c h und eine Persönlichkeit und stehe für diese Werte und Menschenrechte ein und v e r h a l t e mich entsprechend - und das h a t nun mal seinen Preis! - oder ich bin de facto ein feiger, egomaner/selbstsüchtiger, opportunistischer, devoter, schwacher, erbärmlicher Hund - gleich, ob als Mann oder Frau oder welchen Geschlechts auch immer.

Ja, ich vertrete da eine sehr klare, sehr kompromisslose Position, denn siehe die Problematik der weltweit offensichtlich bei einer Mehrheit von Menschen mangelnden Integrität und welche F o l g e n dies weltweit hat.

3. Es ist diese Selbstdarstellerei via "#ichbinkeinFreier" auch nur ein Imageinstrument - jeder Mann (der kein Maskulist und Freier ist) kann mal eben behaupten, er sei kein Freier - welchen Nachweis erbringt er dafür?
Reicht es aus, dass ein Mann das einfach nur sagt, behauptet? Oder muss er sich auch in seinem Lebensalltag entsprechend verhalten, also Feminist s e i n?

Oder ist das schon wieder zu viel verlangt? Sollte man Letzteres bejahen, hat man nicht im Ansatz verstanden, worum es tatsächlich und eigentlich geht, dass es eben n i c h t "nur" darum geht, als Mann keine Prostitution zu nutzen, keine Frauen zu kaufen und/oder keine Pornos (mehr) zu gucken und dabei zu wichsen.

Und je länger ich darüber nachdenke, umso beschissener finde ich diese Aktion.
Und wo wir im Übrigen tatsächlich endlich angemessen ansetzen müss(t)en, ist:

- im Elternhaus, in der Familie: indem Eltern ihre Kinder angemessen sexuell "aufklären", informieren, mit ihnen sprechen - unverklemmt, respektvoll, bedürfnisorientiert, sensibel, offen und somit auch über Porno, Freiertum, Prostitution, Sexismus, Ausbeutung, Missbrauch, Sexualgewalt; blöd halt, wenn der Vater selbst Pornos guckt und Prostituierte konsumiert

- in Schulen: in denen keinerlei "Sexualkundeunterricht", sondern nur biologischer Fortpflanzungsunterricht stattfindet. Es geht darin nicht um sexuelle Praktiken, Präferenzen, Neigungen, um konsensuale Sexualität, um Erotik, Leidenschaft, sexuelle Erfüllung, Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen und es wird auch Pornographie nicht thematisiert und weder Porno noch Freiertum als Missbrauch, als Sexualgewalt bezeichnet, erläutert, noch weniger, dass Vulva und Vagina nicht dasselbe sind und warum die Vulva der Frau wie für erfüllenden Sex wichtig ist ...

- in Medien: siehe insbesondere Frauen- und Männerzeitschriften, in denen Frauen nur "lernen" (sollen) wie S i e einen "perfekten hand- oder blowjob" hinkriegt oder bei "deepthroat" nicht würgt und wie Analsex "weniger unangenehm" ist und dass S i e im Grunde ausschließlich die gratis Sexualdienstleisterin ihrer Partner, Affären, one night stands zu sein hat und frau im Weiteren nur als irgendwie verklemmt, prüde, frigide, unfähig zu lustvoller, erfüllender Sexualität (siehe bspw. Masturbationsanleitungen für Frauen) oder aber als Schlampe, Nutte, Nymphomanin dargestellt wird.
 
-
Mir ist tatsächlich nicht nachvollziehbar, was daran so schwer zu verstehen ist:
 
Es fiele mir - und etlichen anderen Frauen, hoffentlich auch einigen Männern? - doch nicht im Traum ein, an einem Mann sexuelle Handlungen vorzunehmen oder sie durch ihn an mir vornehmen zu lassen, wenn und nur weil ich ihn dafür bezahle, bezahlen kann oder will. Ich hätte doch nicht die geringste Freude oder gar sexuellen Genuss, wenn ich wüsste, dieser Mensch will all das gar nicht mit mir, nicht jetzt, nicht auf diese Weise, sondern macht es nur mit oder lässt es zu, weil ich ihm dafür Geld gebe.
Ich würde mich entsetzlich vor mir selbst ekeln, schämen und erst recht vor dieser gekauften Person. Ich k ö n n t e gar keinen "Sex" mit ihm haben, ich könnte es gar nicht ertragen - den Gedanken, dass er nun etwas vorspielen muss, weil er Geld dafür bekommt, dass er etwas zulassen, aushalten, mitmachen muss/macht, weil er dafür Geld bekommt - obwohl er es selbst gar nicht will, nicht genießt, sondern darunter physisch und psychisch leidet.
 
Ich könnte niemals "Sex" genießen mit einem Menschen, von dem ich weiß - nicht nur vermuten kann bzw. muss, vielleicht sogar doch sehe, s p ü r e (Stichwort Empathie, Mitgefühl), dass er selbst das Geschehende nicht will, nicht genießt, sondern es nur über sich ergehen lässt, mir etwas vorspielt, weil er dafür bezahlt wird.
 
Ich käme mir so schäbig vor, ich könnte es nicht fortsetzen, nicht einmal damit anfangen. Es wäre Selbsterniedrigung, Selbstverletzung, einem anderen Menschen so etwas zuzumuten, ihm das aufzuzwingen - weil er Geld braucht, weil er abhängig, weil er beschädigt, unter Druck, in Not ist.
 
Und ja: So wie es auch "Prostitution in der Ehe" gibt, so gibt es auch sexuellen und damit auch psychisch-emotionalen Missbrauch, Vergewaltigung in Beziehungen, in Partnerschaften.

Es hat n i c h t s mit Liebe zu tun, sich missbrauchen, misshandeln zu lassen und es ist nicht nur keine Liebe, sondern völlige Respektlosigkeit bis hin zum Sadismus, einen anderen Menschen, der einem eigentlich nahesteht, auf solche Weise zu misshandeln, zu beschädigen: wissentlich, absichtsvoll, wahrnehmbar.
 
Das ist kein Sex - das ist Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung - was denn sonst?!
 
-
Es hat halt so gar nichts mit "empowerment", mit Selbstbestimmtheit und/oder ausgelebter, individueller, nonkonformistischer, intensiver, leidenschaftlicher, erfüllender Sexualität zu tun, sich vermeintlich "freiwillig und einvernehmlich" Männern sexuell zu unterwerfen, ihnen als (gratis) Sexdienstleisterin zur Verfügung zu stehen, ihre Gewalt- und Erniedrigungsphantasien zu bedienen, zu erfüllen, zu befriedigen.
Und das dann womöglich sogar selbst noch mit vorgeblich eigenen sexuellen Präferenzen zu begründen zu versuchen - von wegen frau sei "qua Natur hingabebereit, demütig", siehe Biologismus usw..
 
Nein, BDSM und Frauenkauf, Freiertum (Prostitution) ist n i c h t Sex und nicht sexuelle Spielart, sondern Resultat intensiven Beschädigtwordenseins, zumeist in Kindheit und Jugend und Ergebnis der jahrelangen, aggressiven Indoktrinierung durch Porno, inklusive des Salonfähigmachens von BDSM, von also sexueller, physischer und damit zwangsläufig stets auch psychisch-emotionaler Gewalt.
 
Ja, das ist genau das, das solche patriarchalen, pathologisch narzisstischen Männer erreichen wollen - u.a. via Porno, Maskulismus, gaslighting, grooming und silencing.
 
Sex ist Sex - und eben nicht Sexualgewalt, Vergewaltigung.

Ich habe dazu vor einiger Zeit bereits eine ausführliche Stellungnahme geschrieben - über den Unterschied zwischen Sex und Ficken, darüber, warum Porno und Freiertum, Frauenkauf, Prostitution kein Sex ist, sondern eben dies: SexualGEWALT und was Sex kennzeichnet, was Sex und Erotik von Porno und Gewalt - auch BDSM - unterscheidet, siehe bei Interesse in nachfolgend verlinktem blog-Eintrag.
Frau muss sich vergegenwärtigen (statt zu verdrängen, zu leugnen), wieviele "ganz normale" Männer sich Prostituierte kaufen, auch Escort-Frauen, die mann diskret und bequem im Internet wie eine Pizza zu sich nach Hause bestellen kann - zum bezahlten Missbrauch, bezahlter Vergewaltigung.

Du denkst, dein Partner, Freund, Ehemann, Vater, Bruder, Onkel, Kumpel, Arbeitskollege ... hat das noch nie getan und würde/wird es niemals tun? - Träum´ weiter.

Ernsthaft. Es ist ja nicht so, dass all diese Ehemänner, seriell "monogamen" Partner grundsätzlich in einschlägig bekannte Einrichtungen gehen oder den Straßenstrich aufsuchen - auch das findet allerdings massenhaft statt - es sind auch "Eskort"-Damen Prostituierte, also Frauen, die von Männern gekauft werden - nicht der "Sex", sondern die "Dienstleistung", die keine ist, die tatsächlich Erniedrigung, Entwertung, Entwürdigung, Missbrauch, Gewalt ist.

Und ja, bitte einfach mal anschauen, was die Damen heute so alles als Standardrepertoire anbieten müssen - nicht nur ganz selbstverständlich "Küssen", nicht nur oral ohne Kondom, sondern bspw. auch Zungenanal, fisting und diverse andere Praktiken, die unzweifelhaft physische und damit stets zwangsläufig einhergehend auch psychisch-emotionale Gewalt sind.

Wir erinnern uns mal eben kurz:
Es sind dies nicht Frauen, die einfach "fremdgehen" oder mit denen ein Mann "fremdgeht", d.h. es sind nicht Frauen, die:
 
Sex mit genau dem Mann haben, mit dem s i e ihn zu genau dieser Zeit auf genau diese Weise s e l b s t haben/erleben wollen.

Sondern: Die Frauen liefern gegen Bezahlung das, das ein ihnen fremder Mann - den sie "möglicherweise" unattraktiv, hässlich, abstoßend (nicht nur physisch übrigens) finden - bestellt hat, von ihnen nun verlangen kann, weil er sie dafür bezahlt hat. Und es handelt sich überdies nicht um einen einzigen Mann je Tag oder Nacht ... .


Die Herren:
Stellt es euch einfach umgekehrt vor. Und fragt euch gerne auch, wie lange ihr das durchhalten würdet - von Frauen auf solche Weise missbraucht, misshandelt zu werden - Frauen, die ihr unappetitlich, unattraktiv, auch insgesamt als Mensch/Person einfach hässlich, abstoßend findet, mit denen ihr freiwillig - also ohne Bezahlung - niemals Sex haben (wollen) würdet.

Stellt euch vor, von solchen Frauen begrapscht und - bspw. mittels Umschnalldildo - penetriert zu werden. HART. Und LANGE. Oder gerne auch also fisting, Zungenanal, Zungenküsse ... .
Und das alles mehrmals am Tag/in der Nacht und "mehrmals" in der Woche, im Monat, im Jahr ... Jahre lang.

Fragt euch, ob ihr darunter psychisch und physisch "irgendwann" zusammenbrechen würdet - oder ob ihr das nur mit "Hilfe" von Drogen aushalten könntet.

Fragt euch, welches Bild ihr mit der Zeit von Frauen entwickeln würdet - von Frauen, die euch, als männlichen Huren (als "callboys"), vertraulich erzählen, dass sie "zu Hause" Mann und Kinder haben oder einen Freund oder nebenher noch andere "Freunde" und die das aber ihren Partnern verschweigen - sie also wissentlich hintergehen, belügen, betrügen.
 
Und darum geht es bei der unsäglichen, heuchlerischen seriellen "Monogamie", aber das ist ein anderes Thema. Wir wollen das hier nicht durcheinanderbringen. Polyamorie (nicht zu verwechseln mit Polygamie oder Promiskuität) ist deshalb eine feine Sache, weil/wenn sie tatsächlich freiwillig und einvernehmlich ist, so gelebt wird.
Genau dies lässt sich von Frauenkauf eben n i c h t sagen.

Nur weil eine Frau sich also misshandeln, missbrauchen und dafür bezahlen lässt (wobei bei den üblichen "Entgelten" nicht einmal auch nur ansatzweise von etwaiger Entschädigungszahlung die Rede sein kann) - und dafür Gründe hat (meist frühes Beschädigtwordensein in der Kindheit und Jugend - und nein, damit ist gerade nicht "nur" sexueller Missbrauch gemeint - oder auch haben die Frauen finanzielle Probleme, Schulden, stehen also unter finanziellem Druck oder auch sind sie substanzabhängig und benötigen deshalb/dafür viel Geld in relativ kurzer Zeit: verfügbar ...) - heißt das eben nicht, dass sie wirklich gerne und überzeugt, tatsächlich freiwillig tut, was sie tut, dass sie also mit den Freiern wirklich gerne sexuell, körperlich zugange ist, denn von "Sex" und sexueller Interaktion möchte ich hier gar nicht reden.
 
Sex ist es nur dann, w e n n es wirklich beide genau so, genau dann miteinander wollen, tun - was immer sie dann tun - und es beiden auf genau diese Weise gefällt, sie es geniessen, sie es als angenehm, wohltuend empfinden, erleben.
Dann allerdings wird niemand dafür Geld nehmen - wollen.

Glaubt ihr wirklich, bei all den doch leider noch immer zahlreichen Männern, die von weiblicher Lust, Anatomie, Lusterfüllung wenig verstehen (wollen!), seien es ausgerechnet Freier, die die superbegnadeten Liebhaber sind? Und dass Prostituierte mit all diesen Männern, die immer häufiger gewaltvollen "Sex" wünschen, bestellen, bezahlen, orgasmische Höhenflüge erleben?

NEIN. Das wisst ihr selbst am besten, dass es sich so nicht verhält. Aber das ist, was ihr Frauen erzählt, damit sie gefügig bleiben. Indoktrinierung. Grooming, gaslighting.
 
Die Frauen, die von Prostitution selbst keine Ahnung, keine Kenntnis, damit keinerlei persönliche Erfahrung haben, damit nie in Berührung kamen, diese Frauen sollen eure Lügen glauben, schlucken.

Denn Männer wissen selbst am besten, dass es Lügen sind.
Sie kaufen sich vermeintliche Macht, Dominanz - für ein paar Minuten, Stunden, um Frauen ganz legal unterwerfen, erniedrigen, demütigen, benutzen, entwerten, missbrauchen, misshandeln zu können - und es in Deutschland noch immer zu d ü r f e n.
 
Und ja, das tun einige Männer dann eben nicht "nur" mit Prostituierten, sondern auch "zu Hause": mit ihrer Partnerin. Manipulation, Indoktrinierung, Porno macht´s möglich.

Und all jene Frauen, denen solches bereits widerfahren ist und/oder die Einblick ... in Prostitution nehmen konnten, wissen, dass es sich exakt wie von mir dargestellt verhält.

Männer, kommt nicht endlos mit den aktiven Prostituierten an, die auf ihren "Job" ein Loblied trällern - denn ihr wisst selbst, dass man sich nicht den Ast absägen kann, auf dem man (noch) sitzt, existenziell sitzen muss, der einen noch tragen muss, bspw. aufgrund bestehender materieller Armut.

Fragt stattdessen all jene, die ausgestiegen sind - und das ist keine leichte Sache: aussteigen zu können.
Denn eben hierfür tut unser Staat, tut Regierungspolitik nichts. Im Gegenteil, man profitiert sogar noch finanziell davon.
 
Was mich betrifft, so komme ich n i c h t darauf klar: dass ich mit Männern "zu tun hatte", auch mit einem "liiert" war (so man dies so nennen möchte), die Frauen wie eine Ware, kaufen und wie einen Gebrauchsgegenstand, wie ein Objekt benutzen, missbrauchen.

Ihr widert mich so an, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. - Ja: Wut, Empörung und leider auch Verachtung.

Denn es ist so unerträglich erbärmlich, sich auf solche Weise anderen Menschen, Persönlichkeiten gegenüber so zu verhalten, einen so immensen Kompensationsdrang zu haben:
Frauen zur Ware, zum Gebrauchsgegenstand, zum Objekt zu entwerten, das mann sich zu seiner freien Verfügung kaufen, bestellen kann - wie eine Pizza, wie fast food, wie ein Spielgerät, dessen Leiden mann sogar gerade geniesst, das mann wissentlich, absichtsvoll, vorsätzlich quält. Das ist bekanntlich Sadismus.

Da hört mein Mitgefühl auf. Denn es gibt nicht einmal ein Einsehen, geschweigedenn ein Eingeständnis aufseiten solcher Männer, sondern im Gegenteil: Sie meinen noch, im Recht zu sein, ein solches Recht zu haben - auf Misshandlung von Frauen.
Sie winden sich heraus, statt sich zu entschuldigen und ihr Fehlverhalten umgehend zu ändern.


Solche Männer können und wollen Frauen als Menschen, als Frauen nicht wertschätzen.

Und statt zuzugeben, dass das in ihren eigenen Unzulänglichkeiten und je persönlichen charakterlichen Niederungen begründet liegt, drehen sie den Spieß manipulativ um und erklären die Frauen für minderwertig, schlecht, schmutzig - eben zu Huren oder Heiligen, Letztere in Form von "anständigen, fürsorglichen, einfühlsamen Müttern, ergebenen Ehefrauen, hingabebereiten Weibchen", die sich hingebungsvoll um den Mann kümmern, ihn - wie ein Kind - bemuttern, umsorgen, ihm untertänigst, demütig dienen, sich ihm, auch bspw. als Ehemagd, unterwerfen.
 
Ich könnte das gar nicht:
Mir online oder offline irgendwelche Männer aussuchen, sie aufsuchen oder zu mir nach Hause bestellen und sie dann nach nur meinen Vorstellungen und Wünschen ficken. Ich würde es als unerträglichen Übergriff empfinden, ich würde m i c h total gedemütigt fühlen, wenn ich einem Mann so begegnen, so mit ihm umgehen würde.

Warum sollte ich das tun? Warum sollte ich mit jemandem "Sex" haben (wollen), von dem ich weiß, dass er mich gar nicht will, dass er all das, das ich an ihm tue oder von ihm an mir tun lasse, gerade gar nicht selbst und schon gar nicht mit mir will!?

Das ist Vergewaltigung.
Und der Staat verdient am Elend der Frauen.
 
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