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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Wenn Narzissten und Psychopathen die Welt regieren - kompensatorisches Machtstreben, autoritärer Charakter, Identifikation mit dem Aggressor, freiwillige Knechtschaft, Schwarze Pädagogik, Sadismus ...

 
update 15. Oktober 2023
 
Ein großes Problem sind Menschen in Führungs-, in Machtpositionen:
Das Streben nach Macht, somit nach Herrschen, Unterwerfen ist ein stets kompensatorisches.
Oft sind solche Menschen antisozial persönlichkeitsgestört: Narzissten, Psychopathen - emotional, sozial, intellektuell defizitär, unreif.
 
Zentrales Merkmal, Symptom aller antisozial persönlichkeitsgestörten Menschen ist der Mangel an Empathie und Mitgefühl - nein, das ist nicht dasselbe.
 
Auch hier der Verweis auf Erich Fromm - Psychoanalyse des Faschismus - Sadismus, Masochismus, Sadomasochismus, Autoritarismus (autoritärer Charakter), Macht, Kontrolle, Unterwerfung ... Destruktivität, Nekrophilie.
 
Zugleich "fördert" der Kapitalismus genau solche Charaktere, Eigenschaften, Verhaltensweisen: Streben nach vermeintlicher Macht, nach "Erfolg", Konkurrenz, Kampf, Übervorteilen, Betrügen, Ausbeuten, Gier, Geiz, Konsumismus, Oberfläche, Sucht ... .
 
Hierzu der Verweis auf Arno Gruen - "Der Verrat am Selbst. Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau."
Siehe wiederum: Autoritarismus, Gehorsam, freiwillige Knechtschaft, "Macht, Erfolg", Herrschen und Unterwerfen, Ausbeutung, Gewalt, Unreife. Ideologie. Indoktrinierung schon in der Kindheit, siehe "Erziehung", Schule, auch Religionen ... .
 
Und auch der Verweis auf Gabor Maté - "The Power of Addiction and the Addiction of Power".
Sucht, Macht, Leere, Einsamkeit, Schmerz, Kompensationsverhalten, Krücken, bloß oberflächliche, dabei selbst-, leider oft auch fremdschädigende Symptombehandlung.
 
Sowie auch der Verweis auf Hans-Jürgen Wirth - "Macht, Narzissmus und die Sehnsucht nach dem Führer".
 
Quellen, Informationen unten verlinkt.
 
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Wenn Narzissten und Psychopathen die Welt regieren - kompensatorisches Machtstreben, autoritärer Charakter, Identifikation mit dem Aggressor, freiwillige Knechtschaft, Schwarze Pädagogik, Sadismus ...
 
Es gibt so viele Menschen, die sich unsozial, antisozial bis sadistisch verhalten und entscheiden - gerade Menschen in "Führungs-, Entscheidungs-, Machtpositionen" in Politik und Wirtschaft - dass ich davon ausgehe, sie halten all das Negative, Schädigende, das sie tun, das sie anderen antun, selbst für richtig, anderenfalls könnten sie es nicht lange mit sich selbst aushalten; stattdessen unterwerfen diese Menschen sich dem Selbstbetrug, eben um sich selbst, ihre Entscheidungen, ihr Verhalten vor sich und anderen irgendwie moralisch vermeintlich rechtfertigen zu können.

Deshalb halte ich den Selbstbetrug für letztlich und tatsächlich die schwerwiegendste menschliche Schwäche, da sie, d.h. der Selbstbetrug, alle anderen erst "ermöglicht", verdeckt, "rechtfertigt" bzw. Verdrängung dieser anderen Defizite und Unzulänglichkeiten ermöglicht.

Der Selbstbetrug dient einzig der bequemen, selbstschonenden Selbstschonung - zumeist zu Lasten anderer.


Es müsste in dieser Welt - in Schulen, in "Erziehung", im zwischenmenschlichen Miteinander - viel mehr um Verantwortung, Solidarität und vor allem je persönliche Integrität sowie um Mitgefühl gehen. Persönlichkeitsentwicklung, prosoziales Verhalten. Würde all dies gefördert (statt zerstört) und nicht - wie bisher, wie im globalen patriarchalen Kapitalismus - Konkurrenz, Leistung, Kampf, Hierarchie, Macht, Gewalt, so kämen wir allmählich zu weltweit lebenswerteren Verhältnissen.

Das Gegenteil passiert jedoch nach wie vor und wird von der Mehrheit (?) der Menschen offenbar für richtig gehalten, jedenfalls für "normal", zumeist auch für "alternativlos", sonst riefen sie nicht nach "mehr Sicherheit", nach Strafe und strebten nicht Reichtum, Besitz, Titel oder "Ruhm" an, sondern hätten völlig andere Ziele, Ideale, Werte: tatsächliche, gelebte Parität, Säkularismus, transnationale sowie je regionale Kooperation, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Gemeinwohl, Gewaltlosigkeit, Herrschaftslosigkeit, bedürfnisorientierte Unterstützung und Fürsorge, Selbstbestimmung, Verantwortung, Mitgefühl, Liebe, Frieden.

Dass Menschen all das zuletzt Genannte zu leben durchaus möglich ist, dass sie dazu sehr wohl fähig sind, dass "der" Mensch eben n i c h t "des Menschen Wolf", dass er nicht "von Natur aus schlecht, böse, schwach" ist, beweisen all jene Menschen, die sich aus freien Stücken anderen Menschen, anderen Lebewesen gegenüber mitfühlend, prosozial, fair, gewissenhaft, nicht-paternalistisch fürsorglich, altruistisch verhalten wollen und können - dies auf Basis intrinsischer (nicht religiös, ideologisch oktroyierter) Motivation/Moral, auf Basis also von Mitgefühl und Verantwortungsbereitschaft - die sich für das Wohl anderer, auch ihnen völlig fremder Menschen, auch Tiere und Pflanzen engagieren, die nicht kompensatorisch-narzisstisch, unreif nach Macht und Unterwerfung oder egoman, selbstsüchtig, ignorant, unreflektiert nach Reichtum, Ruhm streben, sondern nach tasächlichem Gemeinwohl: aller Menschen weltweit.

Solche Menschen werden von Hassenden, von pathologischen Narzissten, selbstsüchtigen Machtgeilen, Spaltern und Selbstbetrügern bekanntlich abwertend als "Gutmenschen" bezeichnet. Denn sie selbst sind aus diversen Gründen nicht (mehr) in der Lage, sich in angemessener, gebotener, prosozialer Weise miftühlend, reflektiert, sozial, emotional und intellektuell reif zu verhalten, drum ertragen sie die "Güte" anderer nicht, diskreditieren diese deshalb.
 
Mit Nietzsche:
"Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind."
(aus "Menschliches, Allzumenschliches")
 
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update 07. Oktober 2022
 
Kriege, gewaltvolle Konflikte gab und gibt es weltweit von jeher und so lange, als es autoritäre, patriarchale, pathologisch narzisstische - und deshalb kompensatorisch! machtgeile - Männer und Ideologien gibt.
 
Sämtliche sogenannte Matriarchate (matrilinear und/oder matrifokal lebende Gemeinschaften, Kulturen) weltweit - auch die heute noch bestehenden - kennzeichnet Gewaltfreiheit.
 
Das hat nichts mit Biologie zu tun, ist auch nicht Biologismus: das "Mutterrecht" (J. J. Bachofen), das "mütterliche Prinzip" (E. Fromm), sondern gründet sich auf Empathie, mehr noch auf Mitgefühl und auf Fürsorge, Verantwortung, Liebesfähigkeit.
 
Entscheidend ist dabei: Das Mitgefühl auch mit dem Gegner, "Feind".
Nur auf dieser Basis ist Verzeihen - nach erfolgter, angemessener Wiedergutmachung, Ausgleich - und Versöhnen möglich.
Mit Autoritarismus, "Härte", Strafe, Rache, Vergeltung ist Frieden nicht zu erlangen.
 
Das Streben nach Macht - somit immer auch nach Kontrolle, Unterwerfen, "Beherrschen", also: Objektifizierung von Subjekten, Menschen - ist ein stets narzisstisch-kompensatorisches.
Es ist Ausdruck von Schwäche, Unreife, nicht Stärke, nicht Souveränität.
 
Es gibt btw durchaus auch autoritär eingestellte, sich entsprechend verhaltende Frauen, wie u.a. das Beispiel der Marie-Agnes Strack-Zimmermann veranschaulicht.
 
Dass solche autoritären Menschen nicht selten religiös geprägt, häufig auch so "erzogen" sind, stellt dabei im Übrigen keinen Widerspruch dar, ganz im Gegenteil. Sämtliche monotheistischen, abrahamitischen Religionen/Ideolgien sind bekanntlich genau das: patriarchal-autoritär.
 
29.12.2021
 
Wer einen "Gott", eine "übergeordnete Instanz", ein "metaphysisches Prinzip", Konstrukt braucht, will, proklamiert, um sich moralisch, d.h. fair, prosozial zu verhalten, offenbart damit seinen je persönlichen Mangel, Defizit an Mitgefühl und intellektueller, emotionaler Reife.
 
"Das moralische Gesetz in mir", wie Kant es formuliert, ist nichts anderes als intrinsische - nicht: ideologisch, religiös oktroyierte - Moral, als die Urbasis jeglicher (rationalen) Ethik: das jedem Menschen wie auch anderen Primaten angeborene (!) Mitgefühl.
 
21.11.2021
 
Moralisch zu rechtfertigen hat ein jeder Mensch sein Verhalten nicht vor einem "Gott", einem "metaphysischen Prinzip", Konstrukt, Phantasma, auch nicht vor einem Gericht, einer wandelbaren Justiz, sondern vor sich selbst und mehr noch: vor dem Anderen - mit, neben, durch den er lebt, dem er begegnet, der ihm widerfährt, mit dem er konfrontiert, von dem er herausgefordert, berührt, getragen, gehalten, verletzt, in Staunen versetzt und auf sich selbst zurückgeworfen ist - der ihm auf dem Weg seiner Selbsterkenntnis und sozialen, emotionalen, intellektuellen Reifung unverzichtbar nur sein kann. Auch dann, wenn dies (immer wieder auch) schmerzhaft ist.
 
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Schon so oft geschrieben:
Das Streben nach Macht, Herrschen, Autoritarismus, Kontrolle, Erfolg ist ein stets! kompensatorisches, gründet sich auf Unreife.
 
"The people in power are very often some of the emptiest people in the world."
Gabor Maté
25. Juni 2023
 
Es gibt Menschen - zumeist sind es autoritär eingestellte, so fühlende, deshalb entsprechend denkende, sich verhaltende, nicht selten auch narzisstische, siehe antisoziale Persönlichkeitsstörung, Männer - "toxische Männlichkeit" - die weder verstehen noch etragen können, dass andere mit ihnen gerade trotz ihres  antisozialen, oft andere Menschen intensiv beschädigenden Verhaltens/Agierens Mitgefühl haben.
 
Verstehen können sie es nicht, weil ihnen selbst niemals in den Sinn käme, so zu f ü h l e n: Mitgefühl mit Menschen zu haben, die ihnen erheblichen, schädigenden Schmerz, Leid -  bspw. durch berechtigte Kritik - zugefügt haben, weil sie selbst zu solchem Mitgefühl und zu Verzeihen und Versöhnen nicht willens, nicht  fähig sind.
Sie sinnen ihrerseits nur stets auf Rache, Vergeltung, Strafe, nicht selten auch Gewalt und häufig Flucht in den vordergründig, vorläufig behaglichen Selbstbetrug.
 
Sie reagieren üblicherweise mit Aggression, Abwehr, Leugnung, Verdrängung, Trotz, Verweigerung, Rückzug, Selbstgerechtigkeit, emotionaler Kälte (Mauer, Panzer) mit also Feigheit, Schwäche, Unreife auf ihnen gegenüber geäußerte Kritik an ihrem andere schädigenden Verhalten, an ihren Taten, auch: ihrem  Unterlasssen des moralisch gebotenen Tuns, Verhaltens.
Es ist zu viel Angst vor Blöße, Tadel, dem Gefühl, herabgesetzt zu werden in ihnen, zu viel Demütigungsempfinden.
 
Besonders unerträglich ist ihnen die empfundene Scham über eigene Schwächen, Defizite, Unzulänglichkeiten, Fehltritte und Missetaten, das Beschämtsein. Denn hierdurch fühlen sie sich noch kleiner, schwächer, verletzlicher, bedürftiger, hilfloser als ohnehin bereits - ihr Selbstwertgefühl wird noch zusätzlich untergraben. Dies möchten sie mit allen Mitteln vermeiden. Nicht selten: um jeden Preis und mit allen destruktiven, fremd- und selbstschädigenden Folgen.
 
Insbesondere durch den Selbstbetrug sowie  das Abwehr-, Trotz-, Verweigerungsverhalten, oft auch durch  Täter-Opfer-Umkehr und getätige psychische Pathologisierung oder anderweitige Diffamierung jener, die sie erkannt, enttarnt und kritisiert, die sie mit ihren Taten konfrontiert, die sie dadurch bis ins Mark, an ihren wundesten Punkten getroffen, verletzt haben - einfach dadurch, dass sie offen an- und aussprachen, was nachweislich wahre Tatsachen (die kritisierten Personen betreffend) sind - verhindern, vermeiden sie die erforderliche Selbsterkenntnis, die unumgängliche Schuldeinsicht, das Reuegefühl (Mitgefühl mit ihrem jeweiligen Opfer, der beschädigten  Person) und erst daraus resultierend: die Verantwortungsübernahme für ihre Taten sowie das eigene, echte Wiedergutmachungs- und Versöhnungsbedürfnis.
 
Denn all das geht zumeist mit Gefühlen von Schuld, Scham, Schmerz, Bedürftigkeit einher, mit "Unterlegensein", mit emotionaler und sozialer "Blöße", mit "Bittenmüssen"/Bittsteller sein, mit Angewiesensein auf andere - auf überdies ausgerechnet jene anderen, denen zuvor Schmerz, Leid, Unrecht zugefügt wurde, auf deren Reaktionen, deren Wohlwollen, Nachsicht und: Mitgefühl, deren Bereitschaft, ihnen, den Tätern, zu verzeihen.
 
Sie haben nicht die Größe, charakterliche Stärke, das Rückgrat, die Integrität, die Reife, Irrtümer, Fehlverhalten, Missetaten zuzugeben, geschweigedenn dafür um Verzeihung zu bitten und sich um Wiedergutmachung und Versöhnung eigeninitiativ, engagiert, ausdauernd zu bemühen.
Stattdessen kehren sie lieber alles unter den Teppich, leugnen, verdrängen, verweigern, verpanzern und graben sich immer tiefer in ihren selbstschonenden, bequemen Selbstbetrug.

 
Solche Menschen ertragen es nicht, wenn  sie sich nicht - zumindest oberflächlich, vermeintlich - mächtig fühlen  können.
Ihnen geht es nicht um Konfliktbewältigung, Persönlichkeitsreifung, Selbstreflexion, Zugewandtsein, prosoziales Miteinander, sondern um ihre (vermeintliche) Macht, ihre irrige Vorstellung von Stärke, Kontrolle sowie um vorrangig bis ausschließlich ihre Vorteile, Annehmlichkeiten, Bedürfnisbefriedigung, Willensdurchsetzung.
 
Wer da nicht "mitspielt" - gerade auch um  den Preis, sich wiederholt benutzen, ausbeuten, psychisch, physisch, sozial, auch existenziell beschädigen, verletzen, misshandeln lassen zu müssen - wird entweder abserviert oder attackiert, auch bis zur existenziellen Vernichtung.
Mitgefühl mit anderen, gar mit "dem Gegner, Feind" zu haben, ist solchen Menschen völlig fremd, sie kennen solche emotionalen Regungen nicht oder halten sie für Schwäche, Verweichlichung und unterdrücken und verachten sie.
 
Es ist ihnen daher unbegreiflich, dass  jemand anderer sie wiederholt schonungslos ehrlich, offen kritisieren, ggf. auch anklagen und "dennoch", zugleich Mitgefühl mit ihnen haben kann/hat und sich - auch wiederholt oder langandauernd - um ein gutes, wohltuendes Verhältnis mit ihnen bemüht.
 
Um keinen Preis wollen und werden solche  Menschen eigene Fehler, ihr antisoziales, schädigendes Verhalten offen zugeben, dafür um Verzeihung bitten und sich um angemessenes, prosoziales Verhalten bemühen.
 
Sie wollen keinen Frieden, kein Verhältnis auf Augenhöhe, keine auf gegenseitiger Wertschätzung, Zuneigung, Fürsorge und Verantwortung basierende zwischenmenschliche Beziehung, sei es zwischen Eltern und Kindern oder Partnern oder Freunden.
Ihnen geht es nur um "Macht", Kontrolle, Ausbeutung, die Oberhand, das Triumph-, Siegesgefühl, die Illusion von Stärke und darum, all ihre Minderwertigkeitskomplexe, Unterlegenheits-, Bedürftigkeits-, Verletzlichkeits-, Angst- und Abhängigkeitsgefühle - vermeintlich, vordergründig - in Schach zu halten.
Sie sind liebesunfähige Unreife. Leider zumeist lebenslang.
 
Denn was für echtes, aktives Lieben unabdingbare Voraussetzung ist, ist das intakte, stets wache, lebendige Mitgefühl - Güte, Herzenswärme, Zugewandtsein, Einfühlungsvermögen, Feingefühl, Selbstkritik, Verzeihenkönnen, -wollen, Versöhnungsbereitschaft und: Schmerz-, Leidfähigkeit.
Das Gegenteil von emotionaler Verpanzerung, Autoritarismus und Selbstflucht also.

 
Sadisten enttarnen sich btw stets, immer wieder selbst, bspw. dadurch, dass sie das Leid anderer eben genießen. Dem Sadisten geht es gut, wenn, w e i l es dir schlecht geht. Je schlechter es dir - physisch und/oder psychisch, existenziell - geht, desto zufriedener wird der Sadist.
Für Sadisten ist eben dieses Unterwerfen, Quälen, Misshandeln, Beschädigen, letztlich das Vernichten seines Opfers/ihrer Opfer das, das ihnen einzig das Gefühl von Macht, Stärke, Triumph, Genugtuung gibt.
Deshalb wirst du von Sadisten niemals je wohltuende Hilfe erhalten.
 
Keineswegs zeigt sich Sadismus nur auf sexueller "Ebene", im Sexuellen, beim "Sex" - faktisch ist es Vergewaltigung - aber oft eben a u c h da.
 
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11. September 2023
 
Arno Gruen - "Der Verrat am Selbst - Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau"
In Kindheit erlittener und indoktrinierter sowie internalisierter Autoritarismus und Folgen dessen. Siehe auch bei Erich Fromm, Alice Miller, Wilhelm Reich.
 
Es sind übrigens keineswegs nur oder generell die Eltern, die Autoritarismus und toxische Männlichkeit (Macht, Kontrolle, Herrschen, Ausbeuten, Chauvinismus ... - also Kompensationsverhalten) indoktrinieren und Mitgefühl schwächen, sondern vor allem patriarchale Religionen, Ideologien.
 
Wer gehorsame, folg-, fügsame, funktionale Untertanen, Knechte, Sklaven, Arbeiter, Soldaten, abrichtbare Objekte, Menschenmaterial will, muss Menschen selbstredend Empfindsamkeit, Mitgefühl, Autonomiestreben austreiben - zumeist mittels psychischer, oft auch physischer Gewalt.
 
Und so wurde, wird ein Kult installiert:
Der Krieger gilt als Held, als "stark, hart, gestählt", schier, zumindest scheinbar unverwundbar. Gefühle, Sensibilität, Feingefühl, Empfindsamkeit, Mitgefühl, Ambivalenz, Angst, Schmerz, Bedürftigkeit werden da verachtet.
Verpanzerung.
 
"(...) Um diese Spaltung dann aufrechtzuerhalten, muss Hilflosigkeit zum Objekt der Ablehnung und des Hasses werden. (...)
So rächt man sich an allem, was die eigene Hilflosigkeit hervorrufen könnte. Deswegen verachtet man Hilflosigkeit bei anderen. Dieses Verachten verbirgt die dahinter stehende eigene Angst und fördert zugleich die Haltung des Verachtens und die Notwendigkeit einer kompensierenden Ideologie der Macht und des Herrschens. (...)
Und so wird alles, was zu einem eigenen Ansatz zur Autonomie führen könnte, gehasst.
 
Der unablässige Drang nach Erfolg und Leistung tritt an die Stelle der Autonomie. Aber Autonomiebestrebungen werden nicht nur abgelehnt, weil sie solche Menschen an ihre eigene Unterwerfung erinnern könnten. (...)
 
Tschechow verstand, dass Feindseligkeit, Bösartigkeit und Sadismus das Ergebnis von Hilflosigkeit und Selbstverachtung sind; (...)
 
Solange wir das Ausmaß, in dem Konventionen akzeptiert werden, zum Maßstab seelischer Gesundheit machen, übersehen wir, dass Konventionen unter Umständen Forderungen dienen, sich Irrtümern und Lügen zu unterwerfen. (...)
 
In unserer Welt gelten die als die Erfolgreichsten, die sich dieser Pseudo-Realität am besten anpassen. Und die, die sich am besten anpassen, sind wiederum jene, die am meisten von ihren Gefühlen abgeschnitten sind. Auf diese paradoxe Art verbirgt hier Erfolg den Irrsinn einer abgretrennten Gefühlswelt. (...)
 
Die Lektion aus der Kindheit ist, dass die Macht, zuerst durch die Eltern erlebt, den Ausweg aus einer verschmähten Hilflosigkeit verspricht. (...)
 
Freiheit meint dann Erlösung von, nicht Verbindung mit den eigenen Bedürfnissen. Dadurch wird Freiheit in ein Streben nach Macht pervertiert, das heißt in ein Streben nach Eroberung von Dingen außerhalb des zurückgewiesenen Selbst.
Der Besitz von Dingen und Lebewesen wird, so verspricht es uns die Gesinnung unserer Kultur, uns Sicherheit bringen. Tatsächlich aber trennen unsdie daraus entstehenden zahlreichen künstlichen Bedürfnisse nur noch mehr von uns selbst. (...)
 
Dass der Gehorsam gegenüber Macht und Autorität zu einer allgemeinen Verneinung der eigenen menschlichen Gefühle führt, wird auch durch das berühmte Experiment veranschaulicht, das S. Milgram (...) durchgeführt hat. (...)
 
Er möchte die Macht haben, die es ihm ermöglichen würde, der Wirklichkeit der Gefühle und Bedürfnisse anderer wie der seiner eigenen zu entgehen. Das ist seine (und eine unausgesprochene gesellschaftliche) Idee von Freiheit (...).
Dadurch wird unsere Empfindsamkeit verschüttet. Der wahre Sachverhalt ist der, dass man dem eigenen Leiden entkommen möchte. Denn man hat nicht die Kraft, das eigene Leid oder das der anderen wahrzunehmen. (...)"
 
Siehe Glaube, "Gott", Drogen, Sucht: Betäubung, Flucht, Unreife.
 
"Die Schlussfolgerung drängt sich auf, dass in unserer Gesellschaft die wirklich Schwachen nicht diejenigen sind, die leiden, sondern jene, die vor dem Leiden Angst haben. Die Menschen, die am erfolgreichsten angepasst sind, sind die eigentlich Schwachen. Darum propagieren sie seit Jahrtausenden den Mythos, dass Empfindsamkeit Schwäche sei. (...)
Sie sind die eigentlichen Träger einer verzerrten Realität, das heißt der Ideologie der Macht und des Herrschens."
 
Siehe Autoritarismus, Patriarchat. Selbstbetrug, Kompensation, Unreife.
 
"(...) den Versuch, Stärke ausschließlich durch die Identifizierung mit der unterdrückenden Autorität zu finden  (...)"
 
Siehe Identifikation mit dem Aggressor.
 
"Kein Ringen um Selbstverwirklichung kommt zustande."
 
"Nur wenn wir den Hilfesuchenden nicht als ein Objekt des Besitzes gebrauchen (...), nur wenn wir dem anderen als einem anderen Menschen entgegenkommen, nicht um uns mächtig zu fühlen, sondern weil sein Leid unsere Sympathie auslöst (...)"
 
M I T G E F Ü H L !
 
"(...) nur dann, wenn wir riskieren, unsere gemeinsame Menschlichkeit anzuerkennen, werden wir Autonomie (...) freisetzen."
 
Mit "Menschlichkeit" meint Arno Gruen hier Bedürftigkeit, Verletzlichkeit - Mensch sein.
 
"Grundlegend für das Verhalten des Mannes in unserer Kultur ist die Angst vor Hilflosigkeit, Schwäche und Verwundbarkeit."
 
Ich würde sagen: die Angst vor Bedürftig- und Verletzlichsein. Vor also: Leid und Angewiesensein auf andere Menschen, auf Beziehung, Liebe.
 
"Er kann sie sich aber nicht eingestehen, da seine Metaphysik des Seins auf Heldentum zielt. Sogar wenn er Heldentum für sich selbst nicht für möglich hält, bleibt es immer noch sein Wertmaßstab. Seine Selbstachtung ruht deswegen auf dem Image seiner Wichtigkeit, also wirklicher oder auch nur eingebildeter Macht, für deren Bestätigung er Bewunderung benötigt. (...)
 
D.H. Lawrence gibt uns in seinem Roman `Der Regenbogen´ ein Proträt solch einer Frau in der Person der jungen Lehrerin Winnifred Inger. Er lässt sie sagen: `Die Männer ... machen viel Getue und reden, aber in Wirklichkeit sind sie hohl. Sie pressen alles in eine wirkungslose Schablone. Liebe ist für sie eine tote Vorstellung. Sie kommen nicht zu einem und lieben einne, sie kommen zu einer Vorstellung (...), so lieben sie sich selbst. Als ob ich irgendeines Mannes Vorstellung wäre! (...)
Als ob ich von ihm verraten sein will, ihm meinen Körper als ein Instrument für seine Vorstellung leihen will, um nur ein Apparat mehr für seine tote Theorie zu sein ... (...)´
Statt wahre Intimität zu suchen, zielen wir auf Bewunderung. Aber dadurch rührt niemand den anderen an.
(...) dadurch wird Sex zum Mittel (...). Dass dies ein Akt der Destruktivität und nicht der Liebe ist (...). (...)
 
Wenn die Hilflosigkeit eines anderen Menschen unsere eigene anrührt, wir diese aber verneinen, weil wir sie als unsere eigene Schwäche verurteilen, erregt das Opfer in uns Selbsthass. In der Hilflosigkeit verwandelt sich unsere Angst in Wut auf den Unterlegenen.
Das Opfer spiegelt unser eigenes gehasstes Selbst wider. Wir machen das Opfer für unsere `Schwäche´ verantwortlich. Dieser Mechanismus hat eine lange entwicklungsbedingte Vorgeschichte. Es ist die Rache für unsere eigene verdrängte Demütigung. (...)"
 
Zitiert aus: Arno Gruen - "Der Verrat am Selbst - Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau"
 
Und deshalb nochmal zur Erinnerung:
"Das Böse" gründet sich auf Mangel an oder gänzliches Fehlen von Mitgefühl. Siehe malignen Narzissmus, Sadismus, Psychopathie, antisoziale PKST.
 
Mitgefühl, Liebesfähigkeit - nicht "Gott", Glaube, Aberglaube, Esoterik, Mystik, Religion, Ideologie, Selbstbetrug, Flucht, Krücke, Unreife.
 
Nein, nicht: "Wenn Gott tot ist, ist alles erlaubt." (Dostojewski, Karamasow-Gesetz) Sondern: Wenn das jedem Menschen angeborene Mitgefühl betäubt, abgestumpft, nicht mehr intakt ist, wird jede Grausamkeit, Brutalität, Barbarei, Hass möglich und: ausagiert.
 
Wir fühlen beim Mitfühlen e i g e n e n Schmerz. Was bitte auch sonst?!
 
Intrinsisch motivierte, n i c h t religiös, ideologisch oktroyierte, indoktrinierte Moral - ist das jedem Menschen wie auch anderen Primaten angeborene Mitgefühl.
Keine Moral, keine Ethik, keine Liebe, keine Versöhnung, kein Frieden ohne Mitgefühl.
 
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Wenn Narzissten und Psychopathen die Welt regieren - kompensatorisches Machtstreben, autoritärer Charakter, Identifikation mit dem Aggressor, freiwillige Knechtschaft, Schwarze Pädagogik, Sadismus ... Wenn Narzissten und Psychopathen die Welt regieren - kompensatorisches Machtstreben, autoritärer Charakter, Identifikation mit dem Aggressor, freiwillige Knechtschaft, Schwarze Pädagogik, Sadismus ...
update 04.11.2020
 
Das, siehe oben verlinkten EMMA-Artikel, überrascht jetzt aber niemanden oder? Es sollte inzwischen hinlänglich bekannt sein, dass Donald Trump pathologischer Narzisst ist und wie, womit er das permanent, unablässig selbst demonstriert.
 
Es ist btw typisch für malignen Narzissmus, die antisoziale PKST: das stets kompensatorische (!) Streben nach Macht, Kontrolle, Herrschen, Unterwerfen. Ursache sind die Minderwertigkeitskomplexe, die Selbstwertproblematik dieser Menschen, das sie durch ein aufgeblasenes Ego zu kompensieren versuchen, nur das: Macht, Kontrolle, Unterwerfung, Bewundertwerden gibt ihnen das Gefühl von - illusorischer, illusionierter - Stärke, Sicherheit.
 
Typisch ist außerdem das intensive Lügen, Täuschen, Manipulieren (bis hin zum gaslighting), die Schuld-, Täter-Opfer-Umkehr (victim blaming), das völlige Fehlen von Schuldeinsicht und Reue, da es pathologischen Narzissten, wie auch Psychopathen, siehe anti-, dissoziale PKST, massiv an Mitgefühl mangelt. Nicht zu verwechseln mit Empathie.
Diese Menschen verfügen über sogen. Objektempathie, nur deshalb können sie andere so "gut" manipulieren, sie haben haber keine "Subjektempathie", also kein Mitgefühl.
 
Weiterhin typisch ist für solche Menschen, dass sie andere kopieren, spiegeln, dass sie skrupellos sind, oft auch substanzabhängig und Hypochonder. Sie bemitleiden sich selbst, sehen sich selbst als Opfer, Benachteiligte, Übervorteilte, sind zumeist neidisch, missgünstig, oft auch gierig und geizig, nicht selten auch paranoid und autoritär.
Es sind sehr unreife Menschen, es mangelt ihnen erheblich an Persönlichkeitsreife.
 
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"[...] Wie immer man das Phänomen nennen will, für das die Namen Trump, Le Pen oder AfD stehen – es ist nicht bloß eine Denkweise, sondern eine Gefühlswelt. Wird sie beschrieben, dann fallen Vokabeln wie Hass, Wut, Frust, Sorgen und Nöte. Und so viel steht fest: "Man kann diese Gefühle nicht einfach als zufällig oder den Menschen eingeredet abtun; sie gehören zum Grundbestand der modernen Gesellschaft. Misstrauen, Abhängigkeit, Sich-ausgeschlossen-fühlen, Angst und Desillusionierung fließen in eins zusammen und ergeben einen grundlegenden Zustand des Menschen im heutigen Dasein: das große Unbehagen." Kluge Worte, sie wurden vor 70 Jahren geschrieben.
So lange ist es schon her, dass die beiden Emigranten Leo Löwenthal, ein Deutscher, und Norbert Gutermann, ein Pole, ihre Untersuchung über die Reden rechtsextremer Führer in den USA veröffentlichten (Agitation und Ohnmacht). Ein Jahr später wurde auch ein zweites Buch fertig, das Theodor W. Adorno berühmt machen sollte: die sozialpsychologischen Studien zum autoritären Charakter. Die beiden Werke ergeben ein Bild protofaschistischer Verhetzung, das beklemmend aktuell wirkt. Und das eine Erklärung dafür anbietet, warum Menschen für Hetze so empfänglich sind. [...]

Adorno und seine Mitautoren wenden sich gegen die vulgärmarxistische Vorstellung, rechtsradikale Stimmungen seien einfach der Ausdruck sozialer Missstände. Sie vermuten stattdessen, dass "lange bestehende Sehnsüchte und Erwartungen, Ängste und Unruhen die Menschen für bestimmte Überzeugungen empfänglich und anderen gegenüber resistent machen". Zu diesen Sehnsüchten zählte schon damals, dass der permanente Veränderungsstress endlich aufhören möge. Das ist verständlich, aber doch regressiv: die Verweigerung eines erwachsenen Umgangs mit der Welt. [...]
 
Sie zeigen, dass sich Vorurteile gegen Minderheiten durchaus unabhängig von sozialen Lagen herausbilden. Ein weiterer Befund ist der "Bruch zwischen angeblichem und wirklichem Denken". Etliche Befragte hatten ihre Fragebögen so ausgefüllt, wie sie es für erwünscht hielten ("politisch korrekt", würde man heute sagen) – erst im Gespräch zeigten sie ihre wahren Ansichten, oft in Form neurotischer Fixierungen. Das waren beispielsweise pathologische Überlegenheitsfantasien ("Ich kenne alle Hintergründe") oder auch sexuelle Triebe, die man sich nicht gern eingesteht, sie vielmehr anderen – namentlich den Fremden – zuschreibt, um diese sodann zu verurteilen.
 
Um Verborgenes geht es also. Theodor W. Adorno schreibt in seiner Analyse der Rundfunkreden von Martin Luther Thomas, einem faschistischen Prediger der dreißiger Jahre: "Unter der Maske christlicher Ekstase versteckt sich die Ermutigung zu Heidentum, orgiastischer Entfesselung der eigenen emotionalen Triebe, zur Regression auf die unartikulierte Natur." Der Autor sieht darin einen "Gefühls-Befreiungs-Trick".
 
Namentlich der Faschismus lebe "von dem Mangel an emotionaler Befriedigung in der Industriegesellschaft" und davon, "dass er den Menschen jene irrationale Genugtuung verschafft, die ihnen durch die heutigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorenthalten wird". Der faschistische Führer gebe "ein Modell für das Verhalten, das seine Zuhörer nachahmen und annehmen sollen. Sie sollen sich nicht zivilisiert benehmen, sie sollen schreien, gestikulieren, ihren Gefühlen freien Lauf lassen." So erklärt sich, warum die Anhänger Trumps oder ihre hiesigen Pendants dann besonders jubeln, wenn ihre Idole ein Tabu brechen: Das löst die Spannung zwischen dem, was man sagen darf, und dem, was man sagen will. Entzivilisierung macht glücklich.
 
"Bezeichnend für den Faschistenführer ist ein Hang zu geschwätzigen Erklärungen über die eigene Person", erklärt Adorno weiter. Das sei nicht bloß Narzissmus, "es ist ein Teil des Geheimnisses totalitärer Führung, der Gefolgschaft das Bild eines autonomen Charakters vor Augen zu stellen, der zu sein ihr in Wahrheit verwehrt wird". [...]
 
"Der Agitator", so nennen Löwenthal und Gutermann diesen Typus des Volksverhetzers, "ist sehr besorgt, weil alle Informationsmittel in die Hände der Feinde des Vaterlandes gefallen sind" – Mainstream-Medien, Lügenpresse, man kennt das. Er "spielt mit dem Misstrauen, das seine Zuhörer grundsätzlich gegen alle sozialen Erscheinungen hegen, die in ihr Leben eingreifen, ohne dass sie verstünden, wie das eigentlich geschieht". Zu diesen Erscheinungen rechnen die Autoren ausdrücklich die Immigration.
 
"Der Agitator", fahren sie fort, "kann offenbar voraussetzen, es mit Menschen zu tun zu haben, die unter dem Gefühl ihrer Hilflosigkeit und Passivität leiden. Er kann sich der Zwiespältigkeit dieses Komplexes bedienen, der einerseits einen Protest gegen jede Bevormundung enthält, auf der anderen Seite den Wunsch, beschützt zu werden (...), von einem starken Mann geführt zu werden."
 
Fazit: Das Phänomen, für das die Namen Trump, Le Pen oder AfD stehen, lässt sich nicht allein auf heutige Umstände zurückführen. Nicht nur auf demografische Umbrüche, die Globalisierung oder das Internet. Vor dem "großen Unbehagen" in Überlegenheitsfantasien zu flüchten ist eine dauerhafte Option. Manchmal genügt eine Unwucht im Parteiensystem oder die offenkundige Abnutzung einer Führungsschicht, und es beginnt eine Dynamik, die sich ihren Brennstoff sucht – sei dieser auch "postfaktisch", also herbeifantasiert und zusammengelogen. Er zündet dennoch.
 
Fragt sich nur, was aus alledem zu lernen ist.
Die Studien beschreiben Leute, die längst gegen Erfahrungen immun sind, welche ihre Vorurteile infrage stellen könnten. So stellt sich nach der Lektüre ein Gefühl der Hilflosigkeit ein; zu den Kennzeichen der Frankfurter Schule, der die Autoren angehörten, zählte es, analytisch stark zu sein, aber politisch resignativ. Rückzug ins bessere Wissen.
Politisch lernen lässt sich daraus dennoch einiges:
Überzeugte sind für Argumente unerreichbar, auch wer sich auf ihre Emotionen einlässt, belohnt diese nur. Die Leute leben jedoch inmitten einer Mehrheit, die anders denkt als sie. Daher hängt alles davon ab, wohin diese Mehrheit insgesamt tendiert. Gewinnt der rechte Rand ideologische und emotionale Energie aus seinem Nahfeld, oder verliert er sie daran? Als politische Aufgabe formuliert: Die Radikalen sollen sich nicht wie der Fisch im Wasser fühlen, sondern wie der Fisch an Land. [...]

Nicht die Verhetzten muss die Politik gewinnen, sondern jene, die das "große Unbehagen" empfinden, ohne deswegen schon den Anstand verloren zu haben."
 
Quelle: zeit.de - "Theodor W. Adorno: Der Trick mit der Gefühlsbefreiung", farbliche Hervorhebungen (dunkelblau) habe ich vorgenommen.
23. Februar 2018
 
Und wenn ein Donald Trump nun Lehrer bewaffnen, statt seine Nation endlich entwaffnen will, dann ist auch das nur weiterer Ausdruck seiner umfassenden psychischen Störung, Krankheit - es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass etliche Menschen (insbesondere und nach wie vor mehrheitlich Männer), die rings um den Globus in Führungs-, Machtpositionen befindlich sind, pathologische Narzissten sind (nennt sich im Fachjargon anti-, dissoziale Persönlichkeitsstörung) - mit allen typischen Symptomen und Folgen:
 
stets kompensatorisches Machtstreben, Unterwerfenwollen, Gier (immer einhergehend: Geiz und meist einhergehend Sucht), Hedonismus, Eskapismus, intensiver Selbstbetrug (eben w e i l Narzissten kein Selbstwertgefühl haben, ihr Selbst nicht lieben, eben deshalb plustern sie kompensatorisch ihr Ego auf, brauchen sie Applaus, Bewunderung, Fans, Untertanen).
 
Dabei führen solche Menschen sich permanent unfreiwilligerweise nur selbst (enttarnend) vor: als peinlich, lächerlich, schwach, defizitär - sie demonstrieren mit ihrem Verhalten also das genaue Gegenteil dessen, das sie verkörpern wollen: Souveränität, Stärke.
 
Sie verwechseln charakterliche Stärke, Größe mit Härte, Strenge, Kälte, Macht und Gewalt.
 
Grund: Sie ertragen die Scham über ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe, Unterlegenheits- und Abhängigkeitsgefühle, ihre ureigenen Defizite nicht. Mit allen Mitteln versuchen sie diese ihre ureigenen Schwächen, Unzulänglichkeiten und insbesondere ihre Scham in Schach, unter Kontrolle zu halten, sie zu verbergen, zu übertünchen.
 
D a s ist die unzweifelhaft wahre Armut: charakterliche, soziale, emotionale, intellektuelle Unreife.
 
Wir müssen hoffentlich, eigentlich, nicht darüber diskutieren, wie absurd es ist, Waffengewalt mit mehr Waffengewalt "bekämpfen" (!) zu wollen, beheben können zu meinen. - Wir wissen: Hier geht es, wie stets, ums Geld, um die Waffenlobby und um die narzisstische Persönlichkeitsstörung und die narzisstische Kränkung all jener, die aus genau diesem Grunde auf Waffen setzen, eine Cowboy-Mentalität an den Tag legen, nach Härte, Strafe, Kontrolle, law and order-Politik, Schwarzer Pädagogik also - Druck, Zwang, Kontrolle, Schikane, Härte, Strenge, emotionale Kälte, Dressur, Strafe - absichtsvolles Schmerzzufügen, Sadismus, Gewalt - verlangen.
 
Es sind d i e s e Menschen die eigentlichen Täter, die durch ihre Politik, Porpaganda, durch ihre urgeigenen Persönlichkeitsstörungen dafür sorgen, dass es Opfer gibt, die irgendwann selbst zu Tätern werden. Es sei an dieser Stelle daher nochmals auf Joachim Bauers herausragendes Buch "Schmerzgrenze - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt" hingewiesen.
 
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20. Juni 2018
 
Man muss dazu eigentlich nichts mehr sagen - dass es barbarisch ist, dass es nicht "Abschreckung", sondern menschenverachtend, dass es Sadismus ist, dass es nichts mit "politischer Stärke" zu tun hat, sondern dass es rohe, inhumane, antihumanistische Gewalt ist, die Menschenrechte und Menschenwürde mit Füßen tritt.
 
Man muss sich nur fragen: Was sind das für tatsächlich kranke Menschen - Typen wie Trump, Putin, Erdogan, Assad ... : Es sind sämtlich Konservative und es sind sämtlich pathologische Narzissten (antisoziale PKST). Und für diese Menschen ist es bekanntlich symptomatisch, spezifisches Merkmal, dass es ihnen erheblich an Mitgefühl mangelt und sie stets kompensatorisch nach Macht, Kontrolle, Unterwerfung, Ausbeutung ... streben - nach Bewundertwerden, Ruhm.

Es müsste ihnen schlicht dieser Nährboden entzogen werden: vollumfänglich. Statt dass ihnen zugejubelt wird, sie überhaupt ernstgenommen und in Führungs-, Entscheidungs-, Verantwortungspositionen eingelassen werden.
 
Niemals je wurden faire, gerechte, soziale, langfristig friedliche Verhältnisse mittels Gewalt geschaffen, nie je werden sie auf diese Weise erwirkt oder gar erhalten werden können.

Gewalt hat immer Leid, Schmerz, Not, Elend und r e a k t i v e Aggression (Schmerzgrenze ...) und infolgedessen zumeist weitere Gewalt zur Folge.
 
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25. Juni 2018
 
Kein des Mitgefühls fähiger Mensch auf dieser Erde braucht eigentlich eine psychologische Erklärung dafür, dass und warum das - überdies gewaltsame - Trennen von Kindern von ihren Eltern für diese Kinder (aber auch ihre Eltern) eine intensiv traumatische, traumatisierende Erfahrung ist, die sehr wahrscheinlich lebenslang "negativ" wirksam bleibt.
 
Wer zu solchen Entscheidungen fähig ist, solches tätigt, legt damit seinen Sadismus demonstrativ offen.
 
Wer sadistische Tendenzen, Motivationen, Gelüste, Störungen hat, darf aus offensichtlichen Gründen nicht in einer Führungs-, Verantwortungs-, Machtposition befindlich sein - nirgendwo.
 
"[...] SPIEGEL ONLINE: Trumps Dekret hat jedoch einen Haken: Bisher müssen Kinder nach 20 Tagen wieder freigelassen werden. Die US-Regierung überlegt nun, die Frist abzuschaffen. Eine andere Alternative wäre, die Kinder nach den 20 Tagen doch von ihren Eltern zu trennen. Welche Option wäre weniger schlimm für die Kinder?
 
Zindler: Die erste würde bedeuten, Kinder unbefristet einzusperren. Sie gehören jedoch weder in ein Gefängnis noch in einen Käfig. Die zweite würde bedeuten, Familien erst gemeinsam einzusperren, um sie dann doch zu trennen. Das wäre sowohl für die Kinder als auch die Eltern eine unerträgliche Situation. Die Kinder spüren genau, wenn ihre Eltern verzweifelt sind. Wenn sie ihre Familie in so einer Situation auch noch verlassen müssen, leiden sie noch mehr. Das Dekret verbessert die Situation der Flüchtlingskinder deshalb nicht, sondern verschlimmert sie eher. [...]"
 
Quelle des zitierten Textes: spiegel.de - "Psychologin über Trennung von Familien `Die Langzeitfolgen sind verheerend´"

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