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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

AfD, neoliberal, evangelikal (christlich fundamentalistisch), rechtsextremistisch, patriarchal, autoritär

 
Fortsetzung zu den weiteren Punkten des AfD-Programms folgt in Kürze.
update 10. April 2024
 
Warum ich nie AfD wähle, warum die AfD für mich unwählbar ist - Gründe nachfolgend genannt:

1. Die AfD ist eine nachweislich rechtsextremistische, somit antidemokratische Partei, überdies rassistisch, ableistisch, antifeministisch, maskulinistisch, konservativ patriarchal-autoritär, antisemitisch, antimuslimisch. Menschenfeindlich.

2. Die AfD ist gegen Alleinerziehende, gegen Abtreibung, gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau, aber für sogen. Väterrechtler, Maskulinisten - siehe Patriarchat.
 
3. Die AfD vertritt nicht ansatzweise die Interessen mittelloser, nicht-vermögender Menschen: Arbeiter, working poor, Menschen, die Niedriglohn erhalten oder ohne Einkommen im sanktionsbewehrten Bürgergeld-Vollzug, von Armut betroffen, belastet sind.
Kinderarmut, Frauenarmut, Altersarmut ... .
 
4. Die AfD ist neoliberal, sie vertritt die Interessen und den Privilegienerhalt vermögender Menschen, dabei vor allem Männer.
Der AfD ist nicht an sozialer Gerechtigkeit, nicht an Steuergerechtigkeit, nicht an Verantwortungsübernahme Vermögender und nicht an Gemeinwohl gelegen.
 
5. Die AfD ist eine christlich fundamentalistische Partei, siehe Evangelikale und Katholiken, somit patriarchal-autoritär-konservativ, unvernünftig, wissenschafts- und aufklärungsfeindlich.
Für mich auch und schon deshalb absolut unwählbar.
 
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update 30. Januar 2024
 
Fragen an die AfD:
 
1. Wie steht die AfD zu - insbesondere ledigen - Alleinerziehenden: mehrheitlich Frauen, Mütter - auf welche Weise unterstützt, entlastet, stärkt die AfD diese?

2. Wie steht die AfD zu behinderten Menschen, auf welche Weise entlastet, unterstützt, schützt, stärkt die AfD behinderte Menschen, auch Kinder?

3. Wie steht die AfD zu Sonderschulen und Inklusion bzgl. Schule, Bildung?

4. Wie steht die AfD zu Menschen im "Bürgergeld", zu Erwerbslosen, auf welche Weise will die AfD Erwerbslose, Menschen im Bürgergeldbezug wohltuend, effektiv unterstützen: wobei, mit welchem Ziel, welchen Folgen?

5. Wie will die AfD Armut verringern, beheben?

6. Wie steht die AfD zu einem BGE, emanzipatorischen Grundeinkommen?
 
7. Wie steht die AfD zum Schwangerschaftsabbruch, zur Abtreibung, zum Selbstbestimmungsrecht der Frau diesbzgl.? Sollen Frauen straffrei Abtreibungen in Deutschland medizinisch sicher und kostenfrei vornehmen lassen dürfen/können?
 
8. Wie steht die AfD zum Sexkaufverbot, also Frauenkaufverbot, Ächten und Verurteilen von Freiern?

9. Wie steht die AfD zu Polizei, Militär, Gefängnissen, Strafe, Abolitionismus? Die AfD will das Strafmündigkeitsalter auf 12 Jahre herabsetzen: mit welchen Folgen für diese Kinder?
 
10. Wie steht die AfD zu Postwachstum, degrowth, Postkapitalismus, Gemeinwohlökonomie, Gemeinwohl?

11. Wie steht die AfD zu demokratischer und/oder soziokratischer Schule, Lernen, Bildung, zu Schulpflicht, Schulzwang und Schülergleitzeit?
 
12. Wie steht die AfD zu Feminismus?

13. Wie steht die AfD zu - nach wie vor mehrheitlich von biologischen Frauen unbezahlt geleisteter - Sorge-Arbeit, einem existenzsichernden Sorge-Gehalt?
 
14. Wie steht die AfD zu Säkularisierung, Säkularismus, will sie diese fördern, unterstützen? Auf welche Weise? Falls nein, warum nicht?

15. Warum will die AfD bzgl. deutscher Staatsbürgerschaft zurück zum Abstammungsprinzip aus dem Jahr 1913?
 
16. Wer gilt der AfD aus welchen Gründen als deutsch, was und wer ist für die AfD deutsch und was ist für die AfD "das deutsche Volk", was und wen genau meint sie damit, wenn sie vom "deutschen Volk" spricht?
 
17. Wie steht und positioniert die AfD sich zum historischen Faschismus, zum Holocaust, zum NS-Terrorregime, zur NS-Ideologie und dem NS-Menschenbild, zu Rassismus, zu Homosexualität?
 
18. Was will die AfD wie für Wohnungslose und Obdachlose tun, wie diese Menschen unterstützen, eine bezahlbare Wohnung zu finden?
Will die AfD sozialen Wohnungsbau fördern?
Will die AfD cohousing, alternative Wohnprojekte fördern?
 
19. Was will die AfD konkret und effektiv tun, um Kinderarmut, Frauenarmut, Mütterarmut, Altersarmut in Deutschland effektiv zu beheben?
 
20. Was will die AfD konkret tun, um den gender pay gap und gender care gap effektiv zu beheben?
 
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08. Juli 2023
 
Was m.E. Ursache des Zulaufs zur AfD ist:
 
- das populistische Auftreten: komplexe Themen, Sachverhalte reduktionsistisch, tendenziös darstellen, Sündenböcke installieren
 
- das in Bevölkerung ausgeprägte Überfordertsein mit Komplexität und Veränderung, also:
 
- Konservatismus
 
Und was dem Konservatismus immer, von jeher und nach wie vor inhärent ist, ist Autoritarismus.
 
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update 03.07.2023
 
Wahlen sollen frei, gleich, geheim, allgemein und unmittelbar sein - Wahlgrundsätze. Wer aber eine nachweislich rechtsextremistische, antidemokratische Partei wählt, bspw. die AfD, kann sich nicht auf demokratische Grundsätze, Rechte berufen.
 
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update 28. Juni 2023
 
Weil immer wieder Beweise für den Rassismus, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, den Rechtsextremismus der AfD verlangt werden - von AfD-Wählern und -Sympathisanten ;), denn wer will sich schon gerne nachsagen lassen, er sei Rassist, gar Nazi, auch wenn er genau das de facto ist, daran ändert auch aller selbstschonende Selbstbetrug nichts - nachfolgend also Beweise.
 
Die AfD ist nachweislich seit Jahren bereits eng verflochten mit der sogen. "Neuen Rechten", mit Rechtsextremisten, siehe auch Pegida, Identitäre Bewegung (IB), Ein Prozent, Der III. Weg, Götz Kubitschek (IfS), der mit u.a. Björn Höcke "gut bekannt" ... ist.
 
 
White Supremacy, "White Power", Rechtextremismus, Rechtsterrorismus - Na klar finden sich unter AfD-Anhängern und AfD-Wählern zahlreiche Nationalisten, Patrioten, Militaristen, Trump-Sympathisanten, siehe Alt-Right, "Umvolkung", Rassismus, Autoritarismus, Konservatismus: die fließenden "Grenzen", Übergänge, aufgrund des selben zugrundeliegenden Menschen- und Weltbildes, entsprechender Prägung, Sozialisation, Schichtzugehörigkeit (Bürgertum, Mittelschicht), Ideologie sowie geistiger Provinzialität (Kleingeistigkeit, Horizontenge, geschlossenes Weltbild).
 
"(...) Rechtsextremisten orientieren sich an einer ethnischen Zugehörigkeit, bestreiten und bekämpfen den Anspruch aller Menschen auf soziale und rechtliche Gleichheit und vertreten ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritäres Gesellschaftsverständnis.
Politisch wollen sie den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umgestalten. „Volk“ und „Nation“ werden dabei rassistisch oder ethnopluralistisch definiert. Kennzeichen solcher Konzepte sind verschiedene rechtsextreme Symbole und Zeichen, Geschichtsrevisionismus hinsichtlich bestimmter Epochen, etwa zum italienischen Faschismus und zur Zeit des Nationalsozialismus, Islamfeindlichkeit oder „Islamkritik“, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit bis hin zum Fremdenhass sowie antisemitische, antiamerikanische und/oder andere Verschwörungstheorien. Bei organisierten rechtsextremen Gewalttaten spricht man von Rechtsterrorismus. (...)
Daher bezeichnen sich als rechtsextrem Eingestufte selbst kaum mit diesem Begriff, sondern heute meist als „konservativ“, „rechtskonservativ“ oder „national“.
 
 
"(...) Deutsche Rechtsextremisten grenzen traditionell bestimmte Gruppen als „Andere“, „Fremde“ oder „Volksfeinde“ aus der für sie exklusiv durch Abstammung und Blutsbande verbundenen „Volksgemeinschaft“ aus: darunter Ausländer (besonders türkeistämmige Arbeiter und Migranten), Asylbewerber, Geflüchtete, Juden, Muslime, Menschen dunkler Hautfarbe,[8] Behinderte, Homosexuelle, Obdachlose,[9] Punks und linksgerichtete Jugendliche.[10] Die Volksgemeinschaftsideologie steht ebenso wie die Auswahl der meisten ausgegrenzten und angegriffenen Gruppen in nationalsozialistischer Tradition.[11] Ein Bindeglied und Schwerpunkt rechtsextremer Ideologie ist nach wie vor der Antisemitismus, der sich nach 1945 vor allem als Feindschaft gegen den Staat Israel (Antizionismus) äußert. (...)"
 
Siehe auch Klassismus, Sozialdarwinismus, Sozialrassismus.
 
 
"(...) AfD-Spitzenvertreter erklärten, die AfD werde „vernünftige“ NPD-Anträge in Landtagen unterstützen. In ihrem Programm fordert die AfD, die Menschenrechte für Zugewanderte mit Auflagen einzuschränken, das im Grundgesetz garantierte Asylrecht aufzuheben und durch ein „Gnadenrecht“ zu ersetzen. Den Gleichstellungsgrundsatz von Artikel 3 des Grundgesetzes stellt sie gegen gesetzliche Angleichungsbemühungen und gegen die gleichgeschlechtliche Ehe, also gegen die Gleichbehandlung verschiedener sexueller Orientierungen.
Auch die Religionsfreiheit für Muslime und die weltanschauliche Neutralität des Staates will sie einschränken. Damit stellt sie wesentliche Grundprinzipien der deutschen Verfassung in Frage. Demgemäß machen AfD-Abgeordnete und Mitglieder in internen Gruppenchats immer wieder rechtsextreme, rassistische, homophobe, frauenfeindliche, gewaltverherrlichende und volksverhetzende Aussagen, etwa dass ein „schleichender Genozid“ an den Deutschen im Gang sei oder Musliminnen „Frauen in Müllsäcken“ seien. (...)"
 
"02.07.23 - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat mit Schreiben vom 12.06.2023 mitgeteilt, dass das drohende Strafverfahren gegen einen der Landessprecher der VVN-BdA Hessen wegen Beleidigung eingestellt ist, schreibt die 'Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten' in einer Pressemitteilung. (...)
 
Es wurde "eine offene Übernahme von faschistischen, rassistischen, antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Aussagen des deutschen Nationalsozialismus" festgestellt. "Im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung in Deutschland (…) haben diese Bezeichnungen" (damit ist "Faschist" zu sein gemeint) "darüber hinaus den Inhalt, dass der damit bedachte politische Gegner in die Nähe des Nationalsozialismus und ihm damit gleichgestellt wird".
 
Mit anderen Worten: Höcke ist nicht nur ein Faschist, sondern auch ein Nationalsozialist. Die VVN-BdA hat sowohl die Staatsanwaltschaft als auch den Polizeipräsidenten darum gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass ihre antifaschistische Öffentlichkeitsarbeit nicht weiter kriminalisiert werde. "Protest gegen die AfD, eine offen rassistisch auftretende Partei, ist nicht nur ein demokratisches Recht, sondern für die VVN-BdA zugleich 'demokratische Pflicht'. (...)"
 
04. September 2023
 
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - bspw. Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Misogynie, Ableismus, Sozialdarwinismus - und Autoritarismus, entsprechendes Menschen- und Weltbild, Fühlen, Denken, Eingestelltsein und Verhalten sind allerdings kein etwaig vorübergehender oder einmaliger "Fehler, Irrtum" (aus Jugendtagen), sondern Ideologie, Überzeugung, Charakterbestandteil. Unreife.
 
Gleiches, siehe oben bereits Genanntes, gilt auch für Chauvinismus, Sadismus, Sadomasochismus und Faschismus.
 
Siehe dazu Erich Fromm:
update 18. und 19. Februar 2024
 
Wer was weshalb wählt, welche politische Einstellung, welches Menschenbild, Weltbild, welche Werte und Überzeugungen (nicht) hat, ist eine Sache der Persönlichkeit, des Charakters - und bei Menschen jenseits der 30 zumeist auch kaum mehr veränderbar.

 
Autoritarismus, Rechtsextremismus ist nichts, das einer Person etwaig nur äußerlich anhängt - es ist integraler Bestandteil der jeweiligen Persönlichkeit. Seit Kindheit, Jugend bereits: "Erziehung", Prägung.
 
Und nicht nur drückt sich der Charakter, die Persönlichkeit eines Menschen in dessen politischer Einstellung, seinem Menschen- und Weltbild, seinen Überzeugungen, Werten, Worten aus, sondern vor allem in seinem Verhalten, seinen Taten - bspw. prosozial oder antisozial.
 
Erkenntlich wird der Charakter, die Persönlichkeit eines Menschen ganz besonders in seinem Verhalten, seinen Taten, aber auch in den Büchern, die er liest, der Musik, die er hört, den Filmen, die er freiwillig, gerne sieht, dem, was er isst, was er kauft, konsumiert.
 
Nicht zuletzt zeigt sich der Charakter, die Persönlichkeit eines erwachsenen Menschen auch sehr deutlich beim Sex.
Mit Sex meine ich weder nur Penetration, noch Prostitution, noch Porno, also  "bezahlte" Vergewaltigung, sondern tatsächlich freiwilligen, echten, i.e. sexuell konsensualen Sex.
 
Es ist Ausdruck von charakterlicher, d.h. intellektueller, sozialer und emotionaler Unreife, seinen Wert als Mensch, Person, Persönlichkeit, seinen Selbstwert, sein Selbstverständnis auf Besitz, Vermögen, Reichtum, Macht zu gründen. Patriarchat.
 
Vermögen, Reichtum, Macht, Herrschen, Unterwerfen, Narzissmus, Kapitalismus, Konservatismus, Religion/Ideologie, Patriarchat - und Persönlichkeit. Kompensationsverhalten, Unreife.
 
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit. Menschenwürde.
 
Wie geistig, mental arm und seelisch, psychisch-emotional verarmt kann ein Mensch nur sein, der reich werden will, der nach monetärem Reichtum, Vermögen strebt.
Denn niemand, der geistig und seelisch gesund ist, kann nur eigenen Reichtum, Wohlstand im  Wissen um Armut, Not, Leid, Elend anderer genießen.
 
Woran es diesen vermeintlich Reichen, Mächtigen fehlt, ist Würde, Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein, Liebesfähigkeit. Es sind sämtlich arme Teufel.
 
Was bleibt von einer Person übrig, wenn ihr alle Titel, alles Vermögen, sämtliche Statussymbole genommen werden, verlustig gehen  - welcher Mensch, welche: Persönlichkeit?
Wenn der Kaiser nackt ist, kommt seine ganze abstoßende Hässlichkeit und Kleinheit, Schwäche zum Vorschein. Drum will er diese Blöße, diese Wahrheit mit allen Mitteln verborgen halten.
 
Gilt ähnlich auch hierfür: übertriebenes, starkes Schminken, Makeup, künstliche "Körperteile", vermeintliche - oberflächliche, unechte, täuschende - Gegenstände, vermeintliche "Optimierungsmittel, Selbstoptimierung". Mit Schönheit, mit Ausstrahlung und Authentizität hat das nichts zu tun.
 
Es müsste längst deutlicher öffentlich kommuniziert werden, dass das stets kompensatorische Streben oder vermeintliche "Innehaben" von Macht kein Zeichen für/Ausdruck von Stärke (Charakterstärke) und/oder Reife (Persönlichkeitsreife) ist, sondern das exakte Gegenteil dessen.
Selbstverständlich befinden sich Narzissten und Psychopathen, siehe APS, antisoziale Persönlichkeitsstörung, häufig in Machtpositionen - sie streben ja kompensatorisch nach Macht, Herrschen, Unterwerfen ... .
 
"Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt."
Khalil Gibran
 
Mitgefühl (ist nicht dasselbe wie Empathie) ist nicht Ausdruck von Schwäche, sondern von Stärke, Reife, Güte, Versöhnlichkeit, Liebesfähigkeit.
Keine Beziehung, keine Freundschaft, keine Liebe, keine Versöhnung, kein Frieden, keine Ethik ohne Mitgefühl.
 
Grundsätzlich ist Mitgefühl nichts Kritikwürdiges und ja, mag sein, dass es, gerade wegen nach wie vor verbreiteter patriarchal-autoritärer Männlichkeitsvorstellungen, siehe auch Religion/Ideologie, mehr mitfühlende und prosoziale Frauen als Männer gibt.
 
Leider werden Empathie und Mitgefühl häufig noch immer gleichgesetzt, obschon es gerade nicht dasselbe ist. Zum Unterschied zwischen Frau und Mann, Geschlecht bzgl. Empathie, Mitgefühl, siehe bspw. hier:
 
https://www.welt.de/kmpkt/article174470628/Genforschung-Frauen-haben-mehr-Empathie-als-Maenner.html
 
... sowie hier:
 
"Wenn es darum geht, Mitgefühl zu zeigen, reagieren Männer und Frauen übrigens unterschiedlich. Männer zeigen fast ausschließlich Empathie für diejenigen, die sich zuvor fair und untadelig verhalten haben, Verräter und unfaire Zeitgenossen dulden sie nicht.
Frauen leiden zwar auch stärker mit den Gerechten, aber in erheblichem Maße verspüren sie ebenso  Mitgefühl mit den Fieslingen. Das haben Untersuchungen gezeigt, in denen faire und unfaire Teilnehmer eines Spiels hinterher belobigt oder bestraft werden sollten."
 
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-lektionen-in-mitgefuehl-1.1979717
 
Das sogenannte "Böse" zeigt sich generell darin, dass und dann, wenn das einem jeden Menschen angeborene, genetisch angelegte Mitgefühl mit dem anderen, mit anderen Lebewesen (nicht nur Menschen) taub, blind, stumm geworden ist.
 
Nein, nicht: "Wenn Gott tot ist, ist alles erlaubt." (Dostojewski, Karamasow-Gesetz)
Sondern:
Wenn das jedem Menschen angeborene Mitgefühl betäubt, abgestumpft, nicht mehr intakt ist, wird jede Grausamkeit, Brutalität, Barbarei, Hass möglich und: ausagiert.
 
Die intrinsisch motivierte - im Gegensatz zur religiös, ideologisch oktroyierten - Moral, das angeborene Mitgefühl ist essentielle Voraussetzung, ist basale Grundlage jeglicher rationalen Ethik.
Einer Ethik ohne Mitgefühl sind inhärenterweise Tür und Tor zu Missbrauch und Pervertierung geöffnet.
 
Wer nicht ehrlich, wahrhaftig, von Herzen um Verzeihung bitten kann, kann nicht lieben.
Wer nicht zugewandt, bedürfnisorientiert geben kann, kann nicht lieben.
Wer nicht eigene Defizite, Unzulänglichkeiten, Fehlverhalten zugeben, wiedergutmachen will, kann nicht lieben.

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28. Juni 2023
 
Das beschreibt im Kern den typischen AfD-Wähler:
Für den Erhalt nur seiner persönlichen Vorteile, Privilegien, seines Einflusses und Vermögens - und die seiner sozialen Schicht, Klasse: Bürgertum, (obere) Mittelschicht - geht er - immer wieder - über Leichen. Siehe Faschismus.
 
Es ist dem durchschnittlichen, mehrheitlich männlichen AfD-Wähler, -Anhänger, -Sympathisanten und ohnehin dem AfD-Personal völlig gleichgültig, dass und warum es anderen Menschen nicht selbstverschuldet schlecht, miserabel geht.
 
Er fühlt sich nicht zuständig, nicht verantwortlich, profitiert er doch persönlich vom bestehenden System: global destruktivem, vernichtenden Kapitalismus, Neoliberalismus - siehe Wirtschaftswachstum, Wohlstand und globale Folgen.
Mein Land, meine Frau, mein Haus, mein Auto.
Ehe, Kleinfamilie, Einkommen, Vermögen: seins.
Eigentum. Patriarchat.
 
Gemeinwohl interessiert ihn null. Wichtig ist ihm, dass es ihm und seinesgleichen gut geht und dass das auch so bleibt. Nach ihm die Sintflut. Solidarität, Kooperation, Integrität, Rückgrat, freiwilliger Verzicht für das Wohl anderer, Mitgefühl, Prosozialität will, kann er nicht.
 
Und nein, das ist alles nicht neu. AfD, NSDAP ... Kapitalismus, Konservatismus, Autoritarismus, Rassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, christlicher Fundamentalismus, Kleingeistigkeit/Horizontenge, Egozentrismus (Egomanie) - Faschismus.
 
Was all dem oben Genannten wiederum zugrundeliegt, woraus es hervorgeht, worauf und worin es "gedeiht", wodurch es erhalten und weitergegeben wird und was es zementiert, war von jeher und ist nach wie vor Autoritarismus.
 
Extremismus der Mitte
 
"Der Mittelstand", die Mitte, Mittelschicht: die wann endlich zugibt, dass es ihr auch ausschließlich um ihre eigenen Interessen, den Erhalt nur ihres Wohlstands, Lebensmodells (Ehe, Kleinfamilie, Eigenheim, Auto) geht, die als "Leistungsträger" den global destruktiven Kapitalismus erhalten.
 
Ja na sicher sind es die sogenannten, selbsternannten "Leistungsträger" und "Gutverdiener", d.h. Wohlhabende, Vermögende und pervers "Superreiche", die das System: den global destruktiven Kapitalismus am Laufen halten. Mit Gemeinwohl hat das halt nur genau nichts zu tun.
 
Bekanntlich sind sich inhaltlich, hinsichtlich Menschenbild, politischen Absichten, Zielen, Autoritarismus, Konservatismus, Kapitalismus, Neoliberalismus Rechtskonservative und Rechtsextreme gar nicht so fremd/fern. CDU, CSU, Freie Wähler, FDP, AfD, SPD
Alle oben genannten Parteien, Partei-Mitglieder, -Anhänger, -Wähler wollen das global destruktive kapitalistische System erhalten - mit allen Mitteln, um jeden Preis. Inklusive WEF, "Great Reset".
Links: ist das nicht.
 
Es mag ja eine Menge selbsternannte, sich selbst politisch so verortende Linke geben, Grüne bspw., auch SPD-Mitglieder und -Anhänger. Mit genuiner, tatsächlicher Linksintellektualität hat das allerdings nicht (mehr) das Geringste zu tun.
Links: Diderot, Zola, Camus, Foucault, Bourdieu ... .
 
Für mich waren typische Merkmale für Linksintellektualität immer bspw. ein geschärftes Analyse-, Urteils-, Differenzierungs-, Reflexionsvermögen, Zweifeln, sorgfältiges Durchdenken, Hinterfragen von Regierungspolitik, Autoritarismus, Selbstkritik, Selbstreflexion u.a.m..
Auch das Hinterfragen und Kritisieren von Macht, Herrschaft, Gehorsam, Strafe, Gewalt, Militär, Staat, Kirche, Religion, "Normalität", moralischer Normen, vermeintlicher Selbstverständlichkeiten, Mehrheitsmeinungen.
 
Wer ist denn - vor sich selbst, eigenen Werten, Idealen, Grundsätzen, Überzeugungen - tatsächlich gescheitert, wer hat denn faktisch versagt: wer nach oben buckelt, nach unten tritt, wer käuflich, korrupt, falsch ist, wer sich unter die Knute der Verwertbarkeit knechten lässt.
 
All jene, die artig, gehorsam, konformistisch mit dem Strom schwimmen, um sich vermeintlich "geborgen, getragen, wertvoll" fühlen zu können, die sich in Drecksjobs, Maloche haben drücken lassen - für ein paar Gnadenbrösel oder in bullshitjobs das Gemeinwohl schädigen. Werte? Moral? Ethik?
 
Und das, ihr Selbstgerechten, Selbstbetrüger, ist also eure brillante, vorzeigbare Leistung? D a r a u f seid ihr "stolz"? Dass ihr euch ausbeuten, unterwerfen, knechten, funktionalisierbar, konditionierbar machen lasst: zu häufig nicht nur eurem eigenen Schaden ... !
 
Und dann erlaubt ausgerechnet ihr Philister euch, Versehrte, Beschädigte, Ausgegrenzte, materiell Arme herabzusetzen, zu verurteilen, über Moral, Anstand und Freiheit zu schwafeln, euch nicht selten einem "Gott" unterwerfend!? Das: ist Scheitern.
 
Mir: geht es nicht um "Stolz". Was ich nicht verlieren möchte, ist meine Würde und Integrität.
 
Es ist doch so: Wer sich (fast) lebenslang unter die Knute des Systems hat beugen lassen, weil er vieles nie je hinterfragt hat und/oder weil er persönlich vom System profitiert (hat), will halt nicht gerne mit seiner Folgsamkeit und seinem Selbstbetrug konfrontiert werden.
Stattdessen inszeniert er sich als "systemrelevanter Leistungsträger", der seinen Wohlstand, sein Vermögen schließlich unter Schweiß, Blut und Tränen ;) selbst erARBEITet, nicht ererbt ;) hat - er buckelt nach oben und tritt, hetzt, pöbelt nach unten. Schwach, feige, falsch, antisozial, unreif.
Abstoßend.
 
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07. Juni 2023
 
AfD - auch im Jahr 2023 nach wie vor neoliberal, evangelikal (christlich fundamentalistisch), rechtsextremistisch, patriarchal, autoritär
 
Nachfolgend zeige ich am Programm der AfD, auf Basis der darin von der AfD gemachten Äußerungen, genannten Einstellungen, Absichten, Ziele nochmals, wie schon im Jahr 2017 (siehe unten verlinkten blog-Eintrag), auf, welches Menschen-, Welt-, Frauen- und Männerbild die AfD hat und vertritt:
 
rechtskonservativ, reaktionär, patriarchal-autoritär, maskulistisch, autoritär, antidemorkatisch, rassistisch, sozialdarwinistisch, neoliberal, christlich fundamentalistisch (evangelikal), rechtsextremistisch.
 
Die AfD wurde zwar demokratisch gewählt, das macht sie aber nicht zu einer demokratischen, so ausgerichteten Partei.
 
Auch dass die AfD (bisher) nicht verboten wurde, ändert nichts daran, dass sie antidemokratisch, verfassungsfeindlich, rechtsextremistisch ist, siehe NPD, die all das unzweifelhaft ist, dennoch ebenfalls (bisher) nicht verboten wurde.
 
Auch ich bin aus mehreren Gründen unzufrieden mit der "Ampel-Politik", Regierungspolitik, der Bundesregierung, dennoch würde/werde ich aus triftigen Gründen nie AfD wählen.
 
Die AfD wird mehrheitlich gewählt von vermögenden, rechtskonservativen, neoliberalen, nicht selten patriarchal-autoritären und auch evangelikalen, d.h. christlich-fundamentalistischen Menschen - mehrheitlich Männern. Diesen geht es um ihren Privilegienerhalt und ihre Deutungshoheit, vermeintliche "Macht", nicht um Gemeinwohl: aller.
 
Dass die AfD antidemokratisch, rechtsextremistisch, auch frauenfeindlich, nationalistisch, neolibreal und autoritär ausgerichtet/aufgestellt ist, belegt deren Programm und Äußerungen ihres Personals: längst und hinreichend.
 
Die AfD wird nicht, Zitat "dämonisiert", sie i s t nachweislich nicht nur neoliberal und evangelikal, sondern vor allem autoritär, rassistisch, misogyn und rechtsextremistisch. Ihr Programm, Personal, ihre Wähler, Unterstützer somit auch.
 
Mit der AfD hätten wir Maskulinismus, Androzentrismus, Chauvinismus: Alleinerziehende würden geächtet, noch mehr geschädigt, Gleiches gilt für behinderte Menschen. Abtreibung würde unmöglich gemacht, Ehe, Kleinfamilie gefördert, Staatsbürgerschaft an ethnische Abstammung gekoppelt.
 
Es bleibt sich letztlich gleich, welche Religion, Ideologie man bemüht, womit man seinen Autoritarismus, seine Unreife, patriarchale Verhältnisse, männliche Privilegien, "Macht", Unterwerfung, Gewalt etikettiert, zu rechtfertigen, legitimieren versucht.
 
Zweifelsohne verhält es sich so: je autoritärer, patriarchaler, androzentrischer, maskulinistischer die Verhältnisse sind, umso mehr Unterdrückung von und Gewalt gegen Frauen. Siehe katholische Kirche, Evangelisten (nicht nur, aber besonders in usa), Femizide in Mexiko, Indien ... .
 
Das Gerede von "Bevölkerungsaustausch", "Umvolkung" ist populistisch, propagandistisch, rechtsextremistisch - es ist Hetze, Aufhetzung, Demagogie.
 
Es sind zwei Seiten derselben Medaille: ob es sich um patriarchal-autoritäre Männer mit Migrationshintergrund, Migranten, oder um deutsche, "biodeutsche" Männer, Rechtsextremisten, vorgeblich "Rechtskonservative, Patrioten" handelt. Autoritarismus.
 
Die AfD, deren Programm, deren Menschenbild, deren Absichten, Ziele, deren Personal und Wählerschaft zu verharmlosen, ist bereits Teil des - schon bestehenden - Problems. Rechtsruck, Extremismus der Mitte, Rechtsextremismus, Rassismus ...
 
Es gibt übrigens keinen "harmloseren", vermeintlich gesellschaftsfähigen, "liberalen, konservativen" oder gar kultivierten, intellektuellen Rechtsextremismus, Rassismus - Neue Rechte, Konservative Revolution, Extremismus der Mitte ... . Solche Verbrämung macht es nur noch infamer.
 
Wer eine rechtsextremistische Partei - AfD - wählt, ist Rechtsextremist.
Der Rechtsextremismus der AfD lässt sich nicht irgendwie abspalten, geschweigedenn verharmlosen, relativieren, salonfähig machen. Auch wenn die AfD gerade das anstrebt.
 
Nichts, absolut nichts rechtfertigt es, eine rechtsextremistische Partei - AfD - zu wählen. Es sei denn, man ist Rechtsextremist.
 
Niemand soll sagen (können), er hätte es "nicht gewusst".
 
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Wer wählt AfD - wer wählte NSDAP, ja ich sehe da Parallelen. Extremismus der Mitte
 
"In einer ökonomischen Krisensituation habe der Mittelstand einen „Extremismus der Mitte“ (Lipset 1960) ausgebildet: Der typische Wähler sei ein „protestantischer Angehöriger der selbständigen Mittelschicht, der entweder auf einem Bauernhof oder in einer kleinen Gemeinde lebt und früher für eine Partei der Mitte oder eine Regionalpartei gestimmt hat“. (...)
 
Im sozialistischen Lager gab es nur Verschiebungen von der SPD zur KPD, im katholischen Lager so gut wie keine, nur im bürgerlich-protestantischen Lager gewann die NSDAP hinzu. (...)
 
Während Landarbeiter und kleinstädtische Arbeiter relativ oft die NSDAP gewählt haben dürften, zeigten sich die großstädtischen Arbeiter in Industrie und Gewerbe in den vier Wahlen als weitgehend resistent. Gleiches gilt aber auch für erwerbslose Arbeiter, die eher von der SPD zur KPD abwanderten. (...)
 
Von den 17 Millionen NS-Wählern kamen ungefähr 7,4 Millionen von den bürgerlich-protestantischen, 2,5 Millionen von den sozialistischen Parteien und 6 Millionen von den Nichtwählern. Überdurchschnittlich waren protestantische Milieus und Beamte vertreten."
 
Konservatismus, Autoritarismus, Kapitalismus, Mittelschicht, Mittelstand, dem es um Erhalt nur seiner eigenen Vorteile, Vermögen, Einfluss ging. Wie heute.
 
"Zuvörderst zu nennen ist hier die Unterstützung, die Hitler aus dem Unternehmerlager zuteilwurde. Wie stark die Förderung von dieser Seite bereits in den Jahren des Aufstiegs der NSDAP zwischen 1928 und 1932 gewesen ist, mag in der wissenschaftlichen Forschung umstritten sein. Fest steht jedoch, dass die ohnehin vorhandene, substanzielle Unterstützung in den Monaten vor der Machtübertragung noch einmal sprunghaft anstieg. Und das war kein Zufall: Nachdem viele Unternehmer lange Zeit bereits mehr Vorbehalte gegenüber dem vermeintlich «sozialistischen» Programm als gegenüber dem Antisemitismus der NSDAP artikuliert hatten, spitzte sich die Lage im November 1932 zu. (...)
 
In dieser Lage kippte die Stimmung in der Wirtschaft endgültig zugunsten von Hitler. Dass dieser in internen Gesprächsrunden mit Vertretern der Wirtschaft sein Programm sehr freimütig erläuterte und dabei auch erklärte, Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden rasch von allen führenden Positionen in Deutschland entfernen zu wollen, tat dem Zuspruch keinen Abbruch, im Gegenteil. (...)
 
Zur Unterstützung durch weite Teile der Bourgeoisie kommt das Trauerspiel, das die politischen Vertreter des Bürgertums aufführten. (...)
 
Von Seiten der bürgerlichen Parteien erhob sich jedoch kaum Protest. (...)
 
Aber während die verbliebenen SPD-Abgeordneten geschlossen gegen
das Ermächtigungsgesetz stimmten, fand sich auf Seiten von Zentrumspartei, Bayerischer Volkspartei und Deutscher Staatspartei (zu deren Abgeordneten auch der spätere Bundespräsident Theodor Heuss zählte) keine einzige Gegenstimme.
 
Sie alle votierten für die Selbstabschaffung der Demokratie und die Errichtung der Nazi-Diktatur. Nur eine Woche später, am 1. April, organisierte die NSDAP den Boykott jüdischer Geschäfte, zwei Wochen später verabschiedete das Kabinett das «Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums», das die Entfernung von Juden und politisch Andersdenkenden aus dem Beamtenapparat zum Ziel hatte. Das Bürgertum hatte bei der Verteidigung der Demokratie in vollem Umfang versagt. Anders ausgedrückt:
 
Die Weimarer Republik ist nicht durch «die Extremisten von rechts und links» zerstört worden. Sie wurde vielmehr durch die NS-Faschisten und die alten Eliten und deren – anfangs zur Herrschaftskonsolidierung unerlässliche – Unterstützung durch weite Teile des Bürgertums zu Grabe getragen. Daran wiederum sollten sich auch die heutigen «Parteien der Mitte» erinnern, wenn es darum geht, dem Aufstieg der radikalen Rechten in Deutschland und Europa zu begegnen."
 
"(...) Denn der Faschismus sei zwar als „staatenbeherrschende Erscheinung 1945 zugrunde gegangen. Aber die Mentalität, die ihn kenntlich machte, hat in mancherlei Abschattung überlebt“, schrieb Nolte.
 
Die gesellschaftlichen Dispositionen, die ihn ermöglichen, bestünden fort, warnte er. Es gebe eine „Tendenz zu extremer Reaktion auf die Unsicherheit einer in der Verwandlung zu stetig komplizierteren und unbegrenzteren Formen des Zusammenlebens begriffenen Welt vonseiten derjenigen, die sich bedroht fühlen“, betonte Nolte. Eine Diagnose, die mit Blick auf Alexander Gauland, Björn Höcke und Beatrix von Storch wieder aktuell wirkt. (...)
 
Der Extremismus der Mitte formierte sich laut Lipset bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert. In dem Maß, in dem die Bedeutung der Mittelklasse abnahm und ihre Ressentiments gegen bestehende gesellschaftliche Trends bestehen blieben, „wurde aus der ‚liberalen‘ Ideologie einer revolutionären Klasse – welche für die individuellen Rechte und gegen die in den Händen weniger Leute geballte Macht kämpfte ­– die Ideologie einer reaktionären Klasse“, schrieb Lipset. (...)
 
Interessanterweise waren die Angehörigen der unteren Mittelklasse, Beamte und Angestellte, damals weniger anfällig für die NS-Ideologie als die der oberen Mittelklasse, also Eigentümer von kleineren und größeren Betrieben und leitende Angestellte. (...)
 
Die Behauptung, vor allem die „Abgehängten“ seien für faschistische und rassistische Propaganda besonders anfällig, war demnach 1932 schon genauso falsch wie dann 2016 in den USA. (...)
 
Wer war Seymour Martin Lipset, der die These vom Extremismus der Mitte propagierte? Er wurde 1922 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland in New York geboren. Er begann seine akademische Karriere als Trotzkist. Später galt er als einer der ersten Neokonservativen. Die Idee des Extremismus der Mitte hatte er bei Harold Lasswell gefunden. Der hatte schon 1933 geschrieben, dass der Extremismus der Mittelklasse seinen Ursprung in Trends habe, „welche der kapitalistischen Gesellschaft eigen sind und von welchen die Mittelklasse auch dann betroffen würde, wenn sich ihre Stellung gebessert hätte“. (...)
 
Der Extremismus der Mitte hat nun in Deutschland wieder eine Partei. Ihre Kernklientel besteht aus Angestellten und kleinen Selbstständigen, sagt die Forschung. Am Dienstag wird die AfD in den Bundestag einziehen."
 
Quelle: taz.de - "Debatte Faschismus und Klassen: Der Extremismus der Mitte"
1. "Familie, Bevölkerung"
 
"Willkommenskultur für Kinder: Familienförderung und Bevölkerungsentwicklung
 
Die dramatische Zunahme der Ehe- und Kinderlosigkeit und das Verschwinden normaler mittelgroßer Familien – von den etablierten Parteien längst als alternativlos hingenommen – sorgen für eine Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung um mehr als 250.000 Personen pro Jahr, mit stark steigender Tendenz. Die AfD stemmt sich gegen diesen Trend zur Selbstabschaffung und will Deutschlands Gesellschaft von Grund auf familien- und kinderfreundlicher gestalten.
 
Deutschland braucht in der derzeitigen demografischen Lage einen Paradigmenwechsel hin zu einer Bevölkerungspolitik in Gestalt einer aktivierenden Familienpolitik. .
Familienpolitik soll deshalb den Maßstab für alle mit ihr verbundenen Politikfelder setzen, insbesondere für die Sozial-, Steuer- und Bildungspolitik.
 
Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung. (...)"
 
Damit ist unmissverständlich ausgedrückt, dass die AfD - Partei, Personal, Programm - die patriarchale Institution Ehe befürwortet und fördern will. Was mit, Zitat "normaler mittelgroßer Familie" gemeint ist, lässt die AfD, wie so vieles andere: absichtsvoll, genauso im Unklaren, äußert sich hierzu nicht konkret, wie, was mit "Selbstabschaffung" und "aktivierender Familienpolitik" gemeint ist.
 
Was ist für die AfD weshalb wie, Zitat "normal"? Und inwiefern hat die AfD welche - rechtliche?, ethische? - Verfügungslegitimation darüber, was für welche und wieviele andere Menschen, auch Nicht-AfD-Wähler, als "normal" zu gelten hat?
 
Auch bezeichnet die AfD das, Zitat "eigene Staatsvolk" an dieser Stelle des Programms nicht näher. Wer ist aus welchen Gründen "das eigene Staatsvolk" und wer gehört hier weshalb etwaig nicht dazu?
 
Die AfD lässt seit Jahren bereits vieles vorsätzlich im Vagen, damit Lesende, Wahlberechtigte, Menschen, an die die AfD sich wendet, die sie erreichen und "überzeugen", ködern will, den größtmöglichen je persönlichen Auslegungs-, Interpretationsspielraum haben - so ist für scheinbar jeden etwas irgendwie Passendes dabei, die AfD lässt diesen weiten Interpretationsraum absichtsvoll zu und sich jedes Hintertürchen offen.
 
"Kinder brauchen Vater und Mutter: Allein erziehen ist kein Idealfall
 
Die AfD möchte Alleinerziehenden helfen. Sie ist jedoch gegen jede finanzielle Unterstützung von Organisationen, die „Einelternfamilien“ als normalen, fortschrittlichen oder gar erstrebenswerten Lebensentwurf propagieren. Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen."
 
Gemäß den Vorstellungen der AfD brauchen Kinder also nur, Zitat Vater und Mutter. Der Vater wird dabei, in üblicher patriarchaler Manier, zuerst genannt. Es ist nicht die Rede davon, dass Kinder mehrere Bezugspersonen unterschiedlichen Geschlechts (Frauen, Männer) und Alters brauchen, also auch Bezugspersonen die wesentlich jünger und auch älter als die biologischen und/oder sozialen Eltern sind: Großeltern, ältere Menschen, mehrere weitere Bezugspersonen neben den biologischen und/oder sozialen Eltern. Solches würde bspw. cohousing ermöglichen. Davon aber spricht die AfD an keiner Stelle, das erwähnt sie nicht einmal.
 
Für die AfD ist eine "normale mittelgroße Familie": "Vater, Mutter und (zwei) Kinder". Dies findet sich weiter unten, unter dem Programmpunkt "Für ein klares Familienbild (...)", bestätigt.
 
Auch bei diesem Punkt, Alleinerziehende, wird wiederum nicht ausformuliert, dargelegt, was die AfD mit "den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen" meint. Es ist aber anzunehmen, dass die AfD damit vor allem Müttern unterstellt, sie würden Vöter "hinausdrängen", siehe sogenannte Väterrechtler, Männerrechtler, die sich nicht nur, aber gerade auch in der AfD finden. Patriarchat, exakt.
 
Wie, wodurch, womit genau die AfD, Zitat "Alleinerziehenden helfen" möchte, ob und falls ja, wie diese "Hilfe" im Sinne und zum tatsächlichen Wohlergehen der Alleinerziehenden - mehrheitlich sind dies nach wie vor Frauen, Mütter - und ihrer Kinder getätigt wird wird nicht mitgeteilt.
Aber gleich im nächsten Punkt, "Väter stärken", legt die AfD dann doch unmissverständlich offen, dass es ihr keineswegs um die Rechte und das Wohlergehen Alleinerziehender - also mehrheitlich: Frauen, Mütter - und/oder ihrer Kinder geht, sondern um die Macht, den Zugriff, den Einfluss, die "Rechte" der Väter. Ganz im üblichen Sinne des Patriarchats: Väterherrschaft.
 
"Väter stärken
 
Einer gezielten Politik für Männer und Väter, hat sich bislang keine Partei angenommen. Bei vielen getrennt lebenden Paaren leiden viele Väter unter den familienrechtlichen Bestimmungen, wünschen sich beispielsweise mehr Umgang mit ihren Kindern haben zu können.
Wir wollen uns deshalb für die Rechte von Vätern stark machen."
 
Es bedurfte und bedarf keiner, Zitat: "gezielten Politik für Männer und Väter", denn die bisherige, etablierte Politik, Regierungspolitik, war und ist nach wie vor androzentrisch, patriarchal, autoritär - nicht nur im Familienrecht, grundsätzlich in Polizei, Staatsanwaltschaften, Justiz - Strafjustiz, Klassenjustiz - sowie in Wirtschaft und Gesellschaft:
 
Menschen mit Vermögen, in einer kapitalistischen Gesellschaft, Welt: infolgedessen Menschen in Einfluss-, Entscheidungs-, Führungs-, Machtpositionen in Politik und Wirtschaft, auch im Kulturbereich und in der Justiz (höchstrichterliche Rechtsprechung, nicht untere Instanzen) waren und sind auch in Deutschland nach wie vor (biologische) Männer.
Nach wie vor haben Männer deshalb in vielen gesellschaftlichen Bereichen, in Wirtschaft, Politik ... Deutungshoheit, Privilegien, Macht, Einfluss, inklusive Korruption und entsprechender bekannter und bisher noch nicht aufgedeckter "Affären", Spendenaffären, Korruptionsskandalen von Parteien, Politikern, multinationalen Großkonzernen, Steueroasen, Steuerflucht, Steuerbetrug ... .
 
Was rechtskonservativen und ohnehin rechtsextremistischen, patriarchal-autoritären Männern nicht gefällt, was sie verhindern wollen, ist, diese Deutungshoheit, Privilegien, Macht zu "verlieren", d.h. sie mit (biologischen) Frauen teilen zu sollen. Eigentlich völlig selbstverständliche ethische Standards, siehe Grundgesetz, Menschenwürde, universelle Menschenrechte.
Solche Männer wollen das Patriarchat erhalten, konsolidieren. Deshalb wollen sie in bewährter Altherrentradition "Väter stärken". Deshalb spricht die AfD sich unter dem Programmpunkt "Demokratie" auch gegen jede Quotenregelung aus.
 
Ganz im Sinne des Maskulinismus, Antifeminismus, der sogen. Väterrechtsbewegung, Männerrechtler. Siehe hierzu unten verlinkte blog-Einträge zum "Wechselmodell" und Antifeministen, Väterrechtlern ... .
 
Unter dem Menüpunkt "Kinder willkommen heißen" findet sich Folgendes:
 
"Kinder willkommen heißen
 
Auch ungeborene Kinder haben ein Recht auf Leben. Viel zu oft wird dieses Recht der Selbstverwirklichung oder sozialen Zukunftsängsten untergeordnet. Solchen Ängsten will die AfD durch konkrete Hilfen für Familien in allen Lebenslagen vorbeugen, insbesondere den lebensrettenden Ausweg der Adoption erleichtern und fördern. Die Konfliktberatung muss tatsächlich dem Schutz des Lebens dienen.
 
Wir lehnen alle Bestrebungen ab, die Tötung Ungeborener zu einem Menschenrecht zu erklären."
 
Damit spricht die AfD sich unmissverständlich gegen einen von Frauen, Schwangeren aus Gründen und auf Basis von Rechten gewünschten Schwangerschaftsabbruch, gegen Abtreibung, gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen aus.
 
Frauenfeindlicher, frauenverachtender, misogyner kann man(n) sich kaum selbst enttarnen, offenbaren. Denn hiermit unterstellt die AfD Frauen, Schwangeren, die einen Schwangerschaftsabbruch, eine sogenannte Abtreibung vornehmen lassen (möchten), sie täten dies aus, Zitat "Selbstverwirklichung" -sgründen, gerade so, als hätten Frauen kein "Recht auf Leben", d.h. auf Schutz ihres Lebens, ihrer Existenz als bereits geborene Menschen, geborenes Leben, als Personen, Persönlichkeiten, Individuen: mit entsprechenden Rechten.
 
Die AfD übergeht, missachtet nach wie vor, wie seit Jahren bzw. von Anfang an bereits, die Persönlichkeitsrechte, Grundrechte, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen, insbesondere von schwangeren Frauen.
 
Ganz im patriarchal-autoritären "Geiste" des christlichen Fundamentalismus, Katholizismus und Evangelikalismus, der sogenannten, selbsternannten "Lebensschützer", die jedoch nur das "ungeborene Leben", den Embryo: ohne Bewusstsein, Schmerzempfinden und ohne Personenstatus, Persönlichkeitsrechte, nicht aber das geborene - nicht die dann ungewollt geborenen Kinder und schon gar nicht die geborenen, somit bereits lebenden, existierenden Frauen: Menschen, Persönlichkeiten, Individuen - "schützen" wollen.
 
Es geht solchen "Lebensschützern" nicht um die "Rechte" Ungeborener, um Embryonen und Feten, sondern um den Zugriff, die Verfügungsgewalt über Frauen, besonders über (werdende) Mütter, die Frau als (werdende) Mutter, als Schwangere und Gebärende bzw. Nicht-Gebärende - über Schwangerschaft und Geburt, über die Selbstbestimmung der Frau und was das im Kern bedeutet. Besonders für Männer und das Patriarchat. ;)
 
Was - patriarchale - Ursache, was die tatsächlichen Hintergründe dessen sind, welche Absichten, Ziele die AfD damit verfolgt, findet sich substantiiert in einem eigenen blog-Eintrag zum Thema Schwangerschaftsabbruch dargelegt. Es würde solche umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema an dieser Stelle den Rahmen sprengen, daher der Verweis auf den entsprechenden blog-Eintrag.
 
 
Zugleich mutet die AfD Frauen, Schwangeren zu, ungewollte, ungeplante Schwangerschaften auszutragen und ungewollte Kinder unter Schmerzen zu gebären - jede Schwangerschaft geht mit nicht unerheblichen mindestens und jedenfalls körperlichen Beeinträchtigungen, oft auch Belastungen, verschiedenen körperlichen Beschwerden, nicht selten auch bleibenden körperlichen Spuren und manchmal auch gesundheitlichen Schäden einher, so auch die Geburt - und die ungewollt so ausgetragenen und geborenen Kinder danach zur Adoption zu geben.
Mehr männliche, patriarchale, autoritäre, gewaltvolle Übergriffigkeit auf Frauen, Zugriff auf und Verfügungsgewalt, Herrschaftsanspruch von Männern über Frauen, ihre Körper, ihre Selbstbestimmung, ihre physische, gesundheitliche und psychische Integrität und Würde gibt es kaum.
 
Es geht hierbei um patriarchal-autoritäre Macht und Kontrolle über sowie gewaltsame Unterwerfung von Frauen unter männlich-patriarchale Vorstellungen, Entscheidungen, Verfügungen, Macht- und Besitzansprüche, Kontrolle der Fortpflanzung, Objektifizierung von Frauen als lediglich "Schwangerschafts- und Gebärgefäße", als bloße Objekte, als Verfügungsmasse. Väterherrschaft. Frauenerniedrigung, Degradierung, Entwertung, Entwürdigung von Frauen. Als seien sie nicht um ihrer selbst willen "zu schützendes - geborenes - Leben" mit Persönlichkeitsrechten, Selbstbestimmung, Grundrechten, Menschenwürde.
Siehe gemäß Art. 2 GG in Verbindung mit Art. 1 GG.
 
Unter dem Punkt "Mut zu Kindern" heißt es:
 
"Dazu gehören auch konkrete Fördermaßnahmen, wie Ehestart-Kredite mit Teilerlass für jedes Kind, (...)"
 
Der AfD geht es also, wie von jeher, um Förderung nur der Ehe und konservativ-bürgerlich-patriarchalen (Klein-) Familie sowie darum, Frauen zu mehr Geburten, Kindern zu animieren - Frauen als Gebärmaschinen, Kinder für, Zitat "den erhalt des eigenen Staatsvolks" - nazistische Blut- und Boden-Ideologie.
 
Und genau diese nazistische Blut- und Boden-Ideologie bekräftigt, bestätigt die AfD in ihrem auch aktuellen Programm nochmals hiermit in aller unmissverständlichen Deutlichkeit:
 
"Für ein klares Familienbild – Gender-Ideologie ist verfassungsfeindlich
 
Die Gender-Ideologie marginalisiert naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern und stellt geschlechtliche Identität in Frage. Sie will die klassische Familie als Lebensmodell und Rollenbild abschaffen. Damit steht sie in klarem Widerspruch zum Grundgesetz, das die (klassisch verstandene) Ehe und Familie als staatstragendes Institut schützt, weil nur dieses das Staatsvolk als Träger der Souveränität hervorbringen kann.
 
Die AfD will, dass sich die Familienpolitik des Bundes und der Länder am Bild der Familie aus Vater, Mutter und Kindern orientiert.
 
Wir lehnen alle Versuche ab, den Sinn des Wortes „Familie“ in Art. 6 Abs. 1 Grundgesetz auf andere Gemeinschaften auszudehnen und der Familie auf diesem Wege den besonderen staatlichen Schutz zu entziehen."
 
Was die AfD als "klassische Familie" bezeichnet, ist die bürgerlich-konservativ-patriarchale Familie. Diese gab es keineswegs immer schon, ganz im Gegenteil.
 
Mit der Bezeichnung "Gender-Ideologie" missachtet die AfD die Tatsache, dass es biologisches und soziales Geschlecht gibt, wie soziales Geschlecht wodurch aus welchen Gründen - Patriarchat: weltweit seit ca. 10 000 Jahren - konstruiert wird, Rollenklischees hierdurch zementiert werden, nicht nur, aber bekanntlich weltweit zum gravierenden Nachteil, Belastung und Beschädigung von (biologischen) Frauen und Mädchen.
Macht, Kontrolle, Unterwerfung, Autoritarismus, Gewalt. Männerherrschaft, Väterherrschaft.
 
Gender - soziales Geschlecht - ist nicht dasselbe wie Trans, Transgender, "Transgeschlechtlichkeit", gefühltes Geschlecht.
 
Die AfD will die patriarchale Ehe, das patriarchale Rollenverständnis und Rollenverhalten bzgl. Frauen und Männern, mit allen einhergehenden massiven Nachteilen, Belastungen, Diskriminierung, Unterdrückung,  systematischer Ausbeutung von insbesondere Frauen weltweit erhalten bzw. wiedereinsetzen und zementieren. Patriarchale Macht, Kontrolle, Herrschaft, Unterwerfung.
 
Die AfD will alle Menschen in Deutschland unter dieses anachronistische, atavistische, konservativ-bürgerliche, patriarchal-autoritäre Joch zwingen - unter das patriarchal-autoritäre "Verständnis", Definition von "Familie", dabei die je persönlichen, individuellen Bedürfnisse, Wünsche, Umstände, Vorstellungen, Lebensentwürfe, Wertvorstellungen etc. von anders eingestellten Menschen vollumfänglich übergehend, missachtend.
 
Die AfD beruft sich dabei - irriger- wie manipulativerweise - auf Art. 6 des Grundgesetzes, dabei sowohl unter den Tisch fallend lassend, dass in Abs. 1 n i c h t von "konservativ-bürgerlicher, heterosexueller Ehe und Familie" die Rede ist, Ehe und Familie überdies nicht gleichgesetzt, nicht gleichbedeutend sind und in Absatz 5 (Art. 6 GG) uneheliche Kinder ausdrücklich ehelichen Kindern rechtlich gleichgestellt sind. Im Grundgesetz sind "uneheliche" Kinder also bereits "vorgesehen", berücksichtigt, bedacht, involviert, d.h. es gibt gemäß Grundgesetz auch Kinder und Familie o h n e Ehe: mit entsprechenden Grundrechten.
 
Unter dem letzten Punkt "Steuerverschwendung durch Gender-Forschung beenden" behauptet die AfD völlig falsch, entweder tatsächlich kenntnislos oder absichtsvoll manipulativ, unwahrheitsgemäß:
 
"Die „Gender-Forschung“ ist keine seriöse Wissenschaft, sondern folgt der ideologischen Vorgabe, dass das natürliche Geschlecht (Sex) und das soziale Geschlecht (Gender) voneinander völlig unabhängig seien. Ziel ist letztlich die Abschaffung der natürlichen Geschlechterpolarität.
Bund und Länder dürfen keine Mittel für die „Gender-Forschung“ mehr bereitstellen und keine „Gender-Professuren“ mehr besetzen."
 
Nein, Genderstudies beinhalten, besagen nicht, das biologische und das soziale Geschlecht seien "voneinander völlig unabhängig", ganz im Gegenteil!
Siehe Feminismus: Ursachen, Anfänge, Entwicklung - als Folge jahrhunderte-, jahrtausendelanger Unterdrückung, Diskriminierung, Entwertung, Unterwerfung, Ausbeutung, Beschädigung, Misshandlung von biologischen! Frauen, denen entsprechend soziales Geschlecht zugeschrieben, oktroyiert wurde - getätigt durch biologische und "soziale" (Geschlecht, Gender) Männer. Aus bekannten Gründen.
 
Im gesamten AfD-Programm findet sich kein einziger Punkt, Stellungnahme zu den Benachteiligungen, Beschädigungen und Rechten von (biologischen) Frauen, von Müttern, Schwangeren, Prostituierten - siehe "bezahlte" Vergewaltigung. Prostitution ist weder Sex noch Arbeit, "Dienstleistung wie jede andere".
 
An keiner Stelle des AfD-Programms findet sich eine Positionierung der AfD gegenüber Prostitution bzw. Freiertum/Frauenkauf, Pornographie, sexueller Selbstbestimmung, von Frauen unbezahlt geleisteter "häuslicher" Sorge-Arbeit, sogen. Reproduktionsarbeit, Care, also systematischer Ausbeutung von Frauen, und auch keine Äußerung zu Armut, insbesondere Kinderarmut, die immer auch Eltern-, vor allem Mütterarmut ist - am meisten und intensivsten von materieller, finanzieller Armut betroffen, belastet, beschädigt sind weltweit, auch in Deutschland, Alleinerziehende, die mehrheitlich Frauen sind - sowie zu Altersarmut, von der ebenfalls mehrheitlich Frauen betroffen sind.
 
Weltweit sind aus längst und hinreichend bekannten und belegten Gründen Frauen am intensivsten von materieller Armut belastet, beschädigt - sukzessive vernichtet.
Stichwort Menschenwürde vs. Kapitalismus, Neoliberalismus, Patriarchat.
Aber darüber schweigt die patriarchal-autoritäre, neoliberale, maskulinistische, antifeministische AfD sich "wohlweislich" aus, genauso wie über den gender pay gap und den gender care gap. 
 
Und an keiner Stelle des AfD-Programms ist die weltweit von Männern gegen Frauen und Mädchen täglich! getätigte, massive Gewalt genannt:
"häusliche" Gewalt, Vergewaltigung - die mehrheitlich von den Opfern bekannten, nicht fremden Tätern getätigt wird, oft ist es der (Ex-) Partner, Ehemann, Freund ... - Femizid.
Kein Wort von der AfD zu diesen nachweislich wahren Tatsachen. Kein Wort zu Frauenrechten, Frauenschutz, Männergewalt. - Warum nur? ;)
 
AfD Programm, screenshot vom 07.06.2023, "Familie und Bevölkerung": patriarchale Institution Ehe, "eigenes Staatsvolk"

AfD Programm, screenshot vom 07.06.2023, "Familie und Bevölkerung": patriarchale Institution Ehe, "eigenes Staatsvolk"

AfD-Programm, screenshot vom 07.06.2023 - Alleinerziehende ...

AfD-Programm, screenshot vom 07.06.2023 - Alleinerziehende ...

AfD Programm, screenshot vom 07.06.2023, "Väter stärken"

AfD Programm, screenshot vom 07.06.2023, "Väter stärken"

AfD-Programm, screenshot vom 07. Juni 2023 - Familie, Ehe, Kinder ...

AfD-Programm, screenshot vom 07. Juni 2023 - Familie, Ehe, Kinder ...

2. "Demokratie in Deutschland"
 
Unter oben genanntem Punkt - "Demokratie" - des AfD-Parteiprogramms heißt es:
 
"Sollte die gemeinsame Rückbesinnung auf ein „Europa der Vaterländer“ mit den derzeitigen Partnern in der EU nicht möglich sein, muss Deutschland nach dem Vorbild Großbritanniens aus der EU austreten."
 
Die AfD demonstriert mit diesem Satz vor allem typisch patriarchal-autoritären Nationalismus, siehe den Ausdruck "Europa der Vaterländer". Auch hier wird der das gesamte AfD-Programm durchziehende Androzentrismus, die patriarchal-autoritäre Grundfärbung.
 
Unter dem Punkt "Vertragsfreiheit" ist zu lesen:
 
"Vertragsfreiheit bewahren
 
Die AfD tritt für die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der bürgerlichen Selbstbestimmung im Zivilrechtsverkehr ein. Deshalb lehnen wir sogenannte ,,Antidiskriminierungsgesetze“ ab.
Zentraler Grundwert einer freiheitlichen Zivilrechtsordnung ist die Vertragsabschlussfreiheit, das ist die Freiheit jedes Einzelnen, selbst darüber zu entscheiden, ob er mit einem anderen Bürger in rechtliche Beziehungen treten will oder nicht. Unter dem Einfluss der Europäischen Union wird dieses fundamentale Prinzip der Privatautonomie in der deutschen Gesetzgebung Schritt für Schritt zerstört."
 
Hiermit spricht die AfD sich so unmissverständlich wie schamlos gegen Antidiskriminierung grundsätzlich aus, gegen das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" AGG, das Antidiskriminierungsgesetz, d.h.:
 
g e g e n das effektive Aufheben von bestehender, getätigter, ethisch nicht zu rechtfertigender politischer, gesellschaftlicher, sozialer, medizinischer, kultureller, schulischer, arbeitsrechtlicher ... Ungleichbehandlung, Benachteiligung, Ausgrenzung, Herabsetzung, Belästigung, Beschädigung von Menschen wegen/aufgrund ihres - biologischen - Geschlechts (betroffen sind hier bekanntlich zumeist biologische Frauen), Alters, ihrer (ethnischen, kulturellen) Herkunft, einer Behinderung (körperlichen und/oder psychischen Versehrtseins, auch: Versehrtwordenseins!), ihrer Weltanschauung und/oder Religion.
 
Das nennt die AfD perfide, Zitat "Privatautonomie". Manche nennen es auch "Eigenverantwortung". Faktisch ist es Sozialdarwinismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
 
Mit dem Menschenwürdegrundsatz des Grundgesetzes, gemäß Art. 1 Abs.1 GG:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
 
i.V.m. dem Sozialstaatsprinzip gemäß Art. 20 Abs. 1 GG:
"Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat."
 
sowie den universellen Menschenrechten, Menschenrechtecharta (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte):
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."
 
ist dies unvereinbar.
 
Soviel auch nochmal zur vorgeblichen "Verfassungstreue" und den Moralvorstellungen, "ethischen Standards", dem Menschenbild der AfD.
 
Um dieses noch zu unterstreichen, spricht die AfD sich gegen jede Quotenregelung aus - damit langetablierte, tradierte Männernetzwerke in Politik und Wirtschaft in Beton gegossen bleiben, Männer ihre "Macht-", Entscheidungs-, Einflusspositionen nicht mit - biologischen - Frauen teilen müssen, schon gar nicht paritätisch.
Frauen sollen für Männer nach dem Willen der AfD keine "Konkurrenz", keine gleichberechtigten, gleichwertigen, gleichwürdigen Partner darstellen, dies auch nicht werden können - auf keiner politischen, gesellschaftlichen, sozialen und/oder privaten Ebene. Patriarchat.
 
"Ablehnung von Quotenregelungen

Die Alternative für Deutschland tritt für die Gleichheit vor dem Gesetz ein. „Quotenregelungen“ jeglicher Art lehnen wir ab."

AfD-Programm, "Demokratie" - gegen Antidiskriminierungsgesetze, screenshot vom 08.06.2023

AfD-Programm, "Demokratie" - gegen Antidiskriminierungsgesetze, screenshot vom 08.06.2023

AfD-Programm, "Demokratie" - keine Quotenregelung. Screenshot vom 10. Juni 2023

AfD-Programm, "Demokratie" - keine Quotenregelung. Screenshot vom 10. Juni 2023

AfD-Programm - "Europa der Vaterländer", screenshot vom 08. Juni 2023

AfD-Programm - "Europa der Vaterländer", screenshot vom 08. Juni 2023

update 18. Juni 2023
 
Zu den sogenannten, vermeintlichen "Volksabstimmungen", nur vorgeblicher "direkter Demokratie" der AfD:
 
Das Problem fängt schon damit an, wer gemäß AfD-Vorstellungen weshalb zum "Volk" gehören darf und wer nicht - siehe Staatsbürgerschaft, Abstammungsprinzip: Absichten, Ziele der AfD diesbezüglich - und endet nicht beim kritikwürdigen Mehrheitsprinzip.
 
Bei Volksabstimmungen ist immer erheblich entscheidend, wer zuvor wie umfassend, sorgfältig, fundiert worüber informiert ist - nicht nur durch Populisten manipuliert, indoktriniert.
 
Außerdem müsste statt des Mehrheitsprinzips das Konsentprinzip (systemisches Konsensieren) gelten: zur Vermeidung übergangener, benachteiligter, diskriminierter Minderheiten.
 
Und:
 
"(...) Das Volk als Kollektiv-Subjekt ist keine empirische Größe, das man gewissermaßen am Stammtisch vorfindet. Das Volk ist vielmehr eine Art metaphysische Größe, die aber mit Willen und Geist (Volksgeist) ausgestattet ist. Wie aber kann man den Willen des Volkes erkennen?
In Wahlen können lediglich empirisch Mehrheiten festgestellt werden. Mehrheiten sind aber nicht gleichbedeutend mit dem Willen des Volks (als metaphysischem Subjekt), sondern immer nur Bestandteil eines plural zusammengesetzten Meinungsspektrums. (...)"
 
Quelle des zitierten Textes: diss-duisburg - "Helmut Kellershohn: AfD-Sondierungen (5)"
Menschenwürde - Erich Fromm

Menschenwürde - Erich Fromm

3. "Soziales"
 
Unter diesem Programmpunkt finden sich wieder nur sehr dürftige Angaben der AfD.
 
Wie der sogenannte Sozialstaat aufgebaut ist, warum so, worauf er sich gründet, mit welchen Folgen, zu wessen Vorteil und wessen Lasten, unterschlägt die AfD vollständig.
 
Siehe dazu unten verlinkte Informationen, verlinkte blog-Einträge zur Mittelschicht, zu Kapitalismus und zu Arbeit, darin jeweils verlinkte Quellen und enthaltende umfassende Argumentation.
 
Es wird mitgeteilt, dass "Erziehungszeiten" bei der Rente besser berücksichtigt werden sollen, aber nicht wie, in welchem Umfang genau.
 
Weder bezieht sich die AfD unter diesem Programmpunkt ("Soziales") auf das sogenannte "Bürgergeld" (Hartz IV, Alg 2) und das dahinterstehende Menschenbild, die inhärente Schwarze Pädagogik, Dressur, Ausbeutung nicht-vermögender Menschen, den Autoritarismus und Erwerbsarbeitszwang noch auf ein emanzipatorisches Grundeinkommen (BGE) noch auf ein existenzsicherndes Sorge-Gehalt für geleistete "häusliche" Sorge-Arbeit (inklusive Pflege von alten, kranken und/oder behinderten Angehörigen).
 
update 28.06.2023
 
Das beschreibt im Kern den typischen AfD-Wähler: konservativ-autoritär-patriarchaler, neoliberaler, christlich gläubiger, vermögender, alter, weißer Mann, dem es nicht um Gemeinwohl, sondern nur um Erhalt seiner Vorteile, Privilegien, seines Vermögens geht.
 
Und für den Erhalt seiner Vorteile, Privilegien, seines Einflusses und Vermögens - und die seiner sozialen Schicht, Klasse: , Bürgertum, (obere) Mittelschicht - geht er auch - immer wieder - über Leichen. Siehe Faschismus.
 
Es ist dem durchschnittlichen AfD-Wähler, -Anhänger, -Sympathisanten und ohnehin dem AfD-Personal völlig gleichgültig, dass und warum es anderen Menschen nicht selbstverschuldet schlecht, miserabel geht.
Er fühlt sich nicht zuständig, nicht verantwortlich, profitiert er doch persönlich vom bestehenden System: global destruktivem, vernichtenden Kapitalismus - siehe Wirtschaftswachstum, Wohlstand - meine Frau, mein Haus, mein Auto. Ehe, Kleinfamilie, Eigentum, Einkommen, Vermögen: seins.
Gemeinwohl interessiert ihn null. Wichtig ist ihm, dass es ihm und seinesgleichen gut geht und dass das auch so bleibt. Nach ihm die Sintflut. Solidarität, Kooperation, Integrität, Rückgrat, freiwilliger Verzicht für das Wohl anderer, Mitgefühl, Prosozialität kann er nicht.
 
Dürfte so übrigens auch auf die Mitglieder, Wähler und Politiker der CDU, CSU, FDP, Freien Wähler, SPD (Seeheimer Kreis) zutreffen.
 
Und nein, das ist alles nicht neu. AfD, NSDAP ... Kapitalismus, Konservatismus, Autoritarismus, Rassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, christlicher Fundamentalismus, Kleingeistigkeit/Horizontenge, Egozentrismus (Egomanie) - Faschismus.
 
"Der Mittelstand", die Mitte, die vielzitierte Mittelschicht: die wann endlich zugibt, dass es ihr AUCH um nur ihre eigenen Interessen, den Erhalt nur ihres Wohlstands, Lebensmodells (Ehe, Kleinfamilie, Eigenheim, Auto) geht, die als "Leistungsträger" den global destruktiven Kapitalismus erhalten.
 
Nochmal: Bekanntlich sind sich inhaltlich, hinsichtlich Menschenbild, politischen Absichten, Zielen, Autoritarismus, Konservatismus, Kapitalismus, Neoliberalismus Rechtskonservative und Rechtsextreme gar nicht so fremd/fern. CDU, CSU, Freie Wähler, FDP, AfD, SPD, Grüne.
All diese Parteien, Partei-Mitglieder, -Anhänger, -Wähler wollen das global destruktive kapitalistische System erhalten - mit allen Mitteln, um jeden Preis. Inklusive WEF, "Great Reset".
Links: ist das nicht.
 
Man wählt eine rechtsextremistische, antidemokratische, menschenfeindliche Partei - AfD - nicht aus "Protest".
Man wählt sie aus Überzeugung und aus Eigeninteresse: aufgrund seiner persönlichen autoritären Prägung, Sozialisation, entsprechenden Fühlens, Denkens, Menschen- und Weltbildes sowie kapitalistischen, neoliberalen, konservativen, patriarchal-autoritären und rechtsextremistischen Ideologie.
 
Es gibt zahlreiche tatsächlich und schon seit Jahren und Jahrzehnten "abgehängte", benachteiligte, ausgebeutete, beschädigte, durch Regierungen nicht in ihren Rechten und Interessen vertetene Menschen, die dennoch nicht AfD wählen, nicht rechtsextremistisch sind.
 
Wer eine rechtsextremistische, neoliberale, evangelikale, konservativ-autoritär-patriarchale, chauvinistische Partei wählt, hat ein gravierendes persönliches Problem mit Autoritarismus, seinem eigenen (unbewussten bzw. uneingestandenen) Rassismus, Minderwertigkeitskomplexen ... .
 
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18.06.2023
 
Klassismus, Sozialdarwinismus, Sozialrassismus - kapitalistisch-neoliberales Menschenbild: Marktkonformität, Wirtschaftskompatibilität, kapitalistisch ausbeutbares, instrumentalisierbares Menschenmaterial, Menschen: objektifiziert, reduziert als/zur wirtschaftlichen, kapitalistisch "nützlichen" Verfügungsmasse
Menschenwürde? Ethik?
 
"(...) Die Beurteilung von Menschen nach ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit bringen Forscher häufig mit der als immer bedrohlicher empfundenen "Macht des Marktes“ zusammen. "Marktkonformen und marktförmigen Extremismus“ nennen die Autoren der "Fragile Mitte“-Studie das Weltbild hinter Positionen, die das Recht der Stärkeren verherrlichen und die ökonomisch Schwächeren verachten. An die Stelle humanistischer, ziviler und demokratischer Werte und Normen, auf deren Basis entschieden werde, wer in der Gesellschaft dazugehört und welchen Platz er oder sie einnehmen solle, träten immer stärker die Wertmaßstäbe der Wirtschaftlichkeit. In der Folge würden ökonomische Kriterien vermehrt auch zur Bewertung von Bevölkerungsgruppen angewandt. So fanden die Forscher heraus, dass 61 Prozent der Befragten der Aussage zustimmten, Fortschritt gebe es nur im Wettbewerb, und knapp elf Prozent der Ansicht waren: "Menschen, die wenig nützlich sind, kann sich keine Gesellschaft leisten.“
 
Zwar ist den Forschern zufolge der marktförmige Extremismus kein Massenphänomen; er werde von etwa einem Sechstel der Bevölkerung geteilt. Allerdings reiche er über die Selbstoptimierungs- und Wettbewerbsideologie in die Mitte der Gesellschaft hinein. Die Anerkennung der Gleichwertigkeit der Menschen aber sei das Fundament der Demokratie, betonen sie als zentralen Punkt. Vor dem Hintergrund einer Ideologie der Ungleichwertigkeit könne sich schließlich die ganze Macht von Stereotypen, Vorurteilen und politischen Ideologien der Minderwertigkeit von Menschengruppen entfalten."
 
Bürgergeld, Hartz IV, Obdachlose, Kranke, Alte, Alleinerziehende, Inhaftierte, Prostituierte, Geflüchtete, Kinder: Benachteiligte, Belastete, Versehrte - kapitalistisch nicht funktional als Menschenmaterial. Für Regierungen, Regierende: Ballastexistenzen. - Menschenwürde? Ethik?

Bürgergeld, Hartz IV, Obdachlose, Kranke, Alte, Alleinerziehende, Inhaftierte, Prostituierte, Geflüchtete, Kinder: Benachteiligte, Belastete, Versehrte - kapitalistisch nicht funktional als Menschenmaterial. Für Regierungen, Regierende: Ballastexistenzen. - Menschenwürde? Ethik?

18.06.2023
 
Und sie wissen selbstredend ganz genau, diese Populisten, Agitatoren, Demagogen, dass wie und warum so zahlreiche intellektuell augenfällig minderbemittelte Leute ihnen auf den Leim gehen.
 
Leute, die nicht nachfragen, hinterfragen, reflektieren, oft nicht einmal das Parteiprogramm selbst vollständig gelesen und verstanden haben, die nur auf Floskeln, Phrasen der Populisten, Demagogen reflexhaft anspringen. Stammtisch"niveau".
 
Es ist t y p i s c h für die AfD, Diverses vorsätzlich im Unklaren, Vagen zu lassen, sich dazu nicht näher, konkret zu äußern, eben damit ein breiter Interpretationsspielraum bleibt.
Rattenfänger.
 
"Alternative für Deutschland": weder AfD, noch CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne, Freie Wähler. Jedenfalls ist keine konservativ-neoliberal, somit stets auch patriarchal-autoritär ausgerichtete Partei eine Wohltat für "Deutschland" - für Menschen.
 
Kapitalistisch-neoliberal, konservativ, autoritär - das ist mindestens und jedenfalls die Schnittmenge bei CDU, CSU, FDP, AfD, Freien Wählern, SPD (Seeheimer Kreis), Grünen.
Mit Gemeinwohl hat das nichts zu tun. Nicht das Mindeste.
 
-
4. Steuern, Wirtschaft, Arbeit
 
Unter diesem Programmpunkt legt die AfD nochmals ihre kapitalistische, neoliberale Ausrichtung und Ziele demonstrativ offen:
Es sollen Vermögende, Superreiche geschützt, gefördert, hofiert, nicht behelligt, nicht zur Verantwortung für das Gemeinwohl und soziale Gerechtigkeit herangezogen werden.
 
Stichwort Sozialstaat und Grundgesetz: Art. 20 Abs. 1 GG und Art. 14 Abs. 2 und 3 GG.
 
"Die AfD ist deshalb für eine Abschaffung der Erbschaftsteuer als Substanzsteuer und gegen die Reaktivierung der Vermögensteuer."
 
Art. 14 Grundgesetz:
"(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. (...)"
 
 
Überdies will die AfD:
 
"Hierzu planen wir u.a. folgende Maßnahmen:
    den Staat verschlanken und effizienter machen
    Abbau von Subventionen, neue Subventionen zeitlich befristen
    Vereinfachung des Steuersystems wie oben beschrieben
    die Staatsquote senken
    Steuer-/Abgabenobergrenze einführen und Staatsverbrauch senken
    wissens-/technologiebasierte Wirtschaft stärken
    − Schulische Bildung und die Forschungslandschaft verstärkt auf MINT-Fächer ausrichten
    − Steuerliche Bedingungen für Forschung und Entwicklung sowie sich daraus ergebende Unternehmensgründungen verbessern
    − Hightechunternehmen in Deutschland erhalten und fördern."
 
Von Geisteswissen-, Sozial-, Kultur-, Humanwissenschaften: keine Silbe. Neolibaralismus total.
 
Und zu Banken fällt der AfD lediglich Folgendes ein:
 
"Die AfD fordert, dass Bankkunden das Recht auf Konten haben, die die Geldinstitute im Sondervermögen halten müssen. Nur diese Vermögen sind im Fall einer Bankinsolvenz geschützt."
 
Kein Wort von, keinerlei Kritik an Finanzmarktkapitalismus, Finanzwirtschaft, Finanzmarktkrise, Milliarden Steuergelder, die bereits in die "Bankenrettung" flossen.
Keine Kritik am gesamten, destruktiven System.
 
AfD-Programm, Steuern ..., screenshot vom 09.06.2023

AfD-Programm, Steuern ..., screenshot vom 09.06.2023

Mythos Leistungsgesellschaft

jacobin.de

5. "Innere Sicherheit"
 
Unter diesem Programmpunkt verlautbart die AfD gleich zu Anfang:
 
"Terror und Kriminalität sind keine Naturereignisse, die man kritiklos hinnehmen muss. Sie sind menschengemacht und haben Ursachen, die man bekämpfen kann. Genau das wollen wir tun.
Der erhebliche Anteil von Ausländern gerade bei der Gewalt- und Drogenkriminalität führt derzeit viel zu selten zu ausländerrechtlichen Maßnahmen."
 
Die AfD bezieht sich bzgl.  "Terror und Kriminalität" jedoch ausschließlich auf, Zitat "Ausländer", Migranten und "jugendliche Intensivtäter" sowie organisierte Kriminalität. Sie spricht zwar von "Tätern", nennt aber nicht die Tatsache, dass es sich bei all diesen Tätern, Gewalttätern, um, übrigens weltweit, fast ausnahmslos - biologische - Männer handelt und was Hintergrund, Ursache dessen ist sowie wie solcher Gewalt effektiv vorgebeugt werden könnte, längst müsste, um weitere Opfer zu vermeiden - kein Wort zu dringend erforderlicher Prävention durch Regierungspolitik, deren Verantwortung für, Agieren in Sozialpolitik, Wirtschafts- und Außenpolitik - durch die jeweilig amtierende Bundesregierung. 
 
Auch erwähnt die AfD hier mit keiner Silbe den Rechtsterrorismus, den es in Deutschland nachweislich gab und gibt. Siehe dazu unten verlinkte blog-Einträge mit darin zahlreich verlinkten, seriösen Quellen.
Um einige Beispiele für rechten und antifeministischen Terror, Rechtsterrorismus zu nennen:
NSU, NSU 2.0, Combat 18, Nordkreuz.
 
Von rechtsextremistischen Kampfsportgruppen und den Anstiftern des rechten Terrors, dem ideologischen Hintergrund, den Agitatoren, Demagogen - siehe AfD und ihre Verbindungen, Verflechtungen mit der rechtsextremistischen "Szene", siehe Neue Rechte, Götz Kubitschek und "Freunde", Identitäre Bewegung (IB), Ein Prozent, Pegida, völkische Bewegung - noch gar nicht gesprochen.
 
Die AfD schämt sich auch nicht dafür, eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters auf 12 Jahre zu wollen.
 
"Die Sicherheitslage verschärft sich vor allem in den deutschen Ballungsgebieten dramatisch. Eine besondere Rolle spielen hierbei junge Täter, denen derzeit ein zahnloses Recht gegenübersteht.
Wir fordern daher eine entsprechende Änderung der einschlägigen Gesetze, insbesondere des Haftrechts.
 
Wegen der immer früher einsetzenden kriminellen Entwicklung muss das Strafmündigkeitsalter auf zwölf Jahre abgesenkt werden und mit dem Erreichen der Volljährigkeit auch das Erwachsenenstrafrecht Anwendung finden."
 
Auch hier also wieder kein noch so naheliegender Gedanke an, kein gebotener Wille zu Prävention, nur zu Strafe, Gewalt also - sogar schon bei Kindern. Mit bekannten Folgen, siehe unten verlinkten thread zu Strafe, Gefängnis, Haft ... .
 
Dann will die männerdominierte, autoritäre AfD dazu passend auch "mehr Polizei", die "Polizei stärken". Polizeistaat.
 
Außerdem fordern die AfD-Blockwartmentalitäts- und Wildwestsheriffs die Erleichterung des Erwerbs eines Waffenscheins - für "legale Waffenbesitzer, Sportschützen, Jäger und Waffensammler".
Denn es ist ein so friedvolles, konstruktives, wohltuendes Hobby, potentiell tödliche Schusswaffen, Handfeuerwaffen zu "sammeln" und sogenannte "Sportschützen" sind zweifelsohne physisch wahre Athleten, mit auch einem entsprechenden Körperbau, körperlicher Fitness ... . ;) Schießen gilt aus Gründen schließlich als Sport. Hierzu gibt es (in Kürze) ebenfalls eine ausführliche Stellungnahme in einem thematisch eigenen blog-Eintrag.
 
Die AfD will in, für Deutschland offenbar ähnliche Verhältnisse wie in usa - mit bekannten Folgen: Selbstjustiz, Lynchjustiz, Vigilantismus (Bürgerwehr, Nachbarschaftswachen ...), Amokläufe. 
 
"Sicherheit der Bürger verbessern
Betroffen von der Verschärfung eines ohnehin schon restriktiven Waffenrechts sind vor allem legale Waffenbesitzer, Sportschützen, Jäger und Waffensammler. Die illegalen Waffen, die für terroristische Anschläge benutzt werden, werden davon nicht erfasst. Die Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie lehnen wir deshalb ab.
Der Erwerb des Waffenscheins für gesetzestreue Bürger ist zu erleichtern."
 
AfD-Programm, Innere Sicherheit, Strafmündigkeitsalterherabsetzung auf 12 Jahre, screenschot vom 10. Juni 2023

AfD-Programm, Innere Sicherheit, Strafmündigkeitsalterherabsetzung auf 12 Jahre, screenschot vom 10. Juni 2023

AfD, Innere Sicherheit, Waffenschein - 10.06.2023

AfD, Innere Sicherheit, Waffenschein - 10.06.2023

6. "Zuwanderung, Asyl"
 
Hier teilt die AfD unter dem Punkt "Nein zur doppelten Staatsbürgerschaft" mit:
 
"Nein zur doppelten Staatsbürgerschaft
 
Das Geburtsortsprinzip (Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit allein durch Geburt in Deutschland, auch wenn kein Elternteil Deutscher ist) wollen wir wieder aus dem Gesetz streichen und zum Abstammungsprinzip, wie es bis zum Jahr 2000 galt, zurückkehren.
Die doppelte Staatsbürgerschaft soll auf wohlbegründete Sonderfälle beschränkt werden."
 
Nicht nur soll es gemäß den Absichten, Zielen der AfD kaum noch doppelte Staatsbürgerschaft geben, darüberhinaus will die AfD die Staatsangehörigkeit an das "Abstammungsprinzip", den ethnischen Hintergrund knüpfen - es soll demgemäß "Biodeutsche" geben.
 
Siehe auch hier wieder die von der AfD vertretene Blut- und Boden-Ideologie.
Siehe ihre rassistischen Äußerungen zu "Bevölkerungsaustausch, Umvolkung, Islamisierung".
 
Wo liegt welches Problem bei Migrationshintergrund?
In wievielen deutschen Familien gab und gibt es noch heute pommersche, schlesische Vorfahren oder eben auch italienische, griechische, türkische, niederländische, belgische ... ?
 
Auch ich habe "Migrationshintergrund" (spanischer, katalanischer Vater).
 
Gilt als deutsch nur, wer nach dem Abstammungsprinzip "deutsch" - arisch? - ist?
Muss man "skandinavisch" aussehen, blond und - im doppelten Wortsinn - blauäugig sein?
Sollen Menschen wie ich "ausgewiesen, abgeschoben" werden - wohin? - oder hätte ich in Deutschland gar nicht erst geboren werden dürfen - kein "Geburtsrecht" auf deutschem Boden?
Wer gilt aus welchen Gründen auf welcher Definitionsgrundlage als deutsch? Wer entscheidet das auf welcher rechtlichen und ethischen Legitimationsbasis?
 
"Deutsch" ist für die AfD nur, wer auch biodeutsche Vorfahren, Eltern hat: ethnischer Hintergrund, "Blutrecht", gemäß AfD dies am liebsten auch nur patrilinear.
Demgemäß wäre ich, nach AfD-"Kriterien", nicht "deutsch", keine Deutsche, müsste mir die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen werden.
 
Generell gelte ich gemäß AfD als Asoziale, Ballastexistenz.
Nach Nazi-"Kriterien" galten Menschen wie ich: langzeiterwerbslos, biologische Frau und: ledig, keine Ehemagd, alleinerziehend, Bastard ("Mischlingskind", nicht "arisch"), politisch genuin links, anarchistisch als "Ballastexistenz" - zu vernichten. Sie w u r d e n vernichtet, ermordet: "Asoziale". Siehe Schwarzer Winkel ... .
 
Ich bin übrigens in Deutschland (Baden-Württemberg) geboren und aufgewachsen (v.a. in Heidelberg/Umgebung), meine "Muttersprache" ist Deutsch. Ich habe meinen spanischen, katalanischen biologischen Vater und Spanien leider nie je gesehen, seine Sprache bis heute leider nicht sprechen gelernt.
Wohin also sollen Menschen wie ich gemäß den Vorstellungen, Absichten, Zielen und des Menschenbildes, des vielfach selbstdemonstrierten Rassismus´ der AfD auf Basis welcher ethischen Legitimation abgeschoben, ausgewiesen werden?
 
Siehe auch den Punkt "Afrika kann nicht in Europa gerettet werden":
 
"Afrika kann nicht in Europa gerettet werden
 
Die Zukunft Deutschlands und Europas muss langfristig gesichert werden. Wir wollen unseren Nachkommen ein Land hinterlassen, das noch als unser Deutschland erkennbar ist.
Während die europäische Bevölkerung überaltert und schrumpft, explodiert die Bevölkerungszahl in Afrika und den arabisch-muslimischen Ländern. Bis 2050 wird sich Prognosen zufolge die Bevölkerung Afrikas, einschließlich aller arabischen Länder, auf 2,4 Milliarden verdoppeln. Europas Bevölkerung hingegen wird sich im gleichen Zeitraum um etwa 50 auf dann ca. 540 Millionen Menschen verringern, wovon ein Drittel über 60 Jahre alt sein wird.
Im Verhältnis zu Europa oder Amerika stellt Afrika ein Armenhaus dar. Aus beiden Ursachen – dem Bevölkerungswachstum in Afrika und dem Wohlstandsgefälle zu Europa – entsteht ein gewaltiger Wanderungsdruck, der Dimensionen einer Völkerwanderung hat. In absoluten Zahlen sind dies derzeit rund 350 Millionen wanderungswillige Menschen, überwiegend junge Männer. Bis 2050 wird sich deren Zahl auf rund 950 Millionen erhöhen.
Vor diesem Problemhintergrund ist offensichtlich, dass Wanderungsbewegungen von Afrika nach Europa im zu erwartenden Umfang unseren Kontinent in wenigen Jahren destabilisieren können. (...)"
 
Was die AfD auch hier vorsätzlich vollumfänglich verschweigt:
 
- dass es das demografisch-ökonomische Paradoxon gibt, was es bedeutet
 
- was die Fluchtursachen aus welchen Gründen sind und was das mit Wirtschafts- und Außenpolitik, mit Kriegen, Stellvertreterkriegen, NATO, lukrativen Rüstungs-, Waffengeschäften, Kapitalismus, Wirtschafts-, Freihandelsabkommen, Rohstoffraub, landgrabbing, Kolonialismus, Imperialismus, Ausbeutung, Armut ... zu tun hat und: wie dem längst angemessen, effektiv von wem weshalb abgeholfen und vorgebeugt werden müsste und könnte.
 
Die AfD muss das unter den Teppich kehren, da sie all diese Ursachen durch ihre eigenen politischen Forderungen, ihr Menschen- und Weltbild, ihre kapitalistisch-neoliberale sowie patriarchal-autoritäre Ausrichtung, Ideologie, Absichten, Ziele, Bestrebungen aktiv erhalten, zementieren will, statt die bekannten gravierenden globalen wie je regionalen Missstände angemessen, effektiv, menschenfreundlich, wohltuend, gemeinwohlförderlich, kooperativ, solidarisch, gerecht zu beheben.
 
AfD, Zuwanderung, Staatsbürgerschaft, Abstammungsprinzip - 10. Juni 2023

AfD, Zuwanderung, Staatsbürgerschaft, Abstammungsprinzip - 10. Juni 2023

"Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft soll (...) die Betroffenen mit Stolz erfüllen können." AfD - Nationalismus, Patriotismus

"Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft soll (...) die Betroffenen mit Stolz erfüllen können." AfD - Nationalismus, Patriotismus

 
"(...) Die Blut-und-Boden-Ideologie ist eine agrarpolitische Ideologie, welche die Einheit eines rassisch definierten Volkskörpers mit seinem Siedlungsgebiet postuliert. Bäuerliche Lebensformen werden dabei nicht nur idealisiert und als Gegengewicht zur Urbanität gesetzt, sondern auch mit rassistischen und antisemitischen Ideen verknüpft, die eine germanisch-nordische Rasse als Bauerntum einem angeblichen jüdischen Nomadentum entgegensetzen. (...)
 
„Blut und Boden“ war ein zentrales Schlagwort der nationalsozialistischen Ideologie. Auf die völkische Ideologie der Artamanen und die Schriften Walther Darrés zurückgehend, wurden die Vorstellungen der Blut-und-Boden-Ideologie vor allem von Adolf Hitler, Heinrich Himmler und Baldur von Schirach aufgenommen und bestimmten die nationalsozialistische Agrarpolitik. (...)"
 
 
Was damals, in der Zeit des NS-Terrors, der Antisemitismus war, ist jetzt der Antimuslimismus. Die Parallelen sind offensichtlich.
Nicht zu verwechseln ist solcher Antimuslimismus mit Kritik des/am politischen Islam.
 
-
Deutsche Staatsangehörigkeit, Staatsbürgerschaft
 
"Deutscher im Sinne des § 1 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) ist, „wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt“. Der deutsche Personalausweis oder Reisepass reichen allenfalls zur widerlegbaren Glaubhaftmachung des Besitzes der deutschen Staatsangehörigkeit; sie begründen lediglich die hinreichende Vermutung, dass der Ausweisinhaber deutscher Staatsangehöriger ist. Ein Staatsangehörigkeitsausweis belegt, dass der Betroffene zum Zeitpunkt der Erteilung deutscher Staatsangehöriger war. Einen Gültigkeitszeitraum besitzt dieses Dokument zwar nicht, es kann aber nach einer gewissen Zeit seinen Nachweischarakter verlieren.[2]
 
§ 3 StAG benennt die sechs Arten des Besitzerwerbes:

1. durch Geburt (§ 4 StAG),
2. durch Erklärung, deutscher Staatsangehöriger werden zu wollen, nach § 5 des StAG,
3. durch Annahme als Kind (§ 6 StAG),
4. durch Ausstellung der Bescheinigung gemäß § 15 Absatz 1 oder 2 des Bundesvertriebenengesetzes (§ 7 StAG),
4a. durch Überleitung als Deutscher ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (§ 40a StAG),
5. für einen Ausländer durch Einbürgerung (§§ 8 bis 16, 40b und 40c StAG).
 
Die Staatsangehörigkeit erwirbt außerdem kraft Gesetzes, wer seit zwölf Jahren von deutschen Stellen als deutscher Staatsangehöriger behandelt worden ist und dies nicht zu vertreten hat (§ 3 Abs. 2 StAG). (...)
 
Das reguläre deutsche Staatsangehörigkeitsrecht beruht einerseits auf dem Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz (RuStAG) vom 22. Juli 1913[5], welches das Abstammungsprinzip festschrieb. Es war geprägt vom Konzept der Volksnation, das zum Ziel hatte, die Nation und das als ethnisch homogen vorgestellte deutsche Volk in Übereinstimmung zu bringen.[6] Mit Wirkung vom 1. Januar 2000 wurde es in Staatsangehörigkeitsgesetz umbenannt. (...)
 
Das Grundgesetz verbietet in Artikel 16 Abs. 1 Satz 1 den Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit, d. h. es gibt in der Bundesrepublik Deutschland keine Ausbürgerung. Unter Entzug werden hierbei nur solche Maßnahmen oder Regelungen verstanden, durch die jemand gegen oder ohne seinen Willen seine Staatsangehörigkeit verliert und diesen Verlust nicht vermeiden kann.[41] Das gilt auch für eine Staatsangehörigkeit, die durch Einbürgerung erworben wurde. (...)
 
 Das Staatsangehörigkeitsrecht des „Dritten Reiches“ war als Instrument der nationalsozialistischen Rassenideologie von großer Bedeutung und zahlreichen Änderungen unterworfen.[65] Einerseits erkannte die NS-Verfolgungspolitik bestimmten Personen die Staatsbürgerschaft ab; insbesondere Juden und „Zigeunern“, also Sinti und Roma, als Staatsangehörige nicht „deutschen oder artverwandten Blutes“ blieb das 1935 eingeführte Reichsbürgerrecht verwehrt. Andere Personengruppen wie Volksdeutsche und Deutschstämmige hingegen wurden im Zuge der so genannten Germanisierung und zur Gewinnung von „Lebensraum im Osten“, aber auch in Revision von deutschen Gebietsverlusten in Folge des Versailler Vertrags an Belgien und Frankreich als erwünschter Bevölkerungszuwachs in die deutsche Staatsangehörigkeit einbezogen. (...)
 
Seit 2007 wird bei Staatsangehörigkeiten von EU-Staaten und der Schweiz generell Mehrstaatigkeit akzeptiert. (...)"
 

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