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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Wahrheit und Wirklichkeit

 
Wirklichkeit, Realität, Wahrheit, "das Wirkliche, Reale", "die" Wahrheit ... - So einfach zu fassen, zu setzen, zu bestimmen, gar zu verfügen ist das nicht.
 
Wer legt fest, was wann weshalb Wirklichkeit ist - worauf basiert diese "Wirklichkeit", die nie objektiv, die stets von je personaler, subjektiver Wahrnehmung, Erfahrung, Meinung, Sozialisation, Wissen, Kenntnis, Erkenntnis-, Urteils- und Reflexionsfähigkeit geprägt ist?
 
Was also ist "das Wirkliche" - auf welcher, wessen Definitions-, Legitimationsgrundlage, zu welcher Zeit, vor welchem Wissens-, Erkenntnis-, Wahrnehmungs-, Erfahrungshintergrund, -basis? Was liefert hierfür welche Gewissheit?
Und wie definiert wer "Wahrheit"?
 
Siehe dazu die unten verlinkten Quellen, Videos - warum für Menschen, menschliches Bewusstsein (im Gehirn) wie "Wirklichkeit entsteht" (konstruiert wird), siehe also begrenzte, spezifisch menschliche Wahrnehmung, Bewusstsein, Erkenntnis, Wahrheitstheorien, Falsifizierbarkeit ... .
Es lässt sich jedenfalls nicht von solcher lebensweltlichen "Alltagswirklichkeit" von Menschen, Individuen, Subjekten auf "die" eine, einzige, ewig gültige, unumstößliche Wahrheit schließen.
 
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24. Dezember 2022
 
Einsicht, Erkenntnis, auch Selbsterkenntnis, basiert nicht vorrangig, gar ausschließlich auf angelesenem, nur theoretischen Wissen (a priori), sondern auf wiederholter, intensiver persönlicher (Lebens-) Erfahrung und gründlicher, ergründender Reflexion über selbige. 
 
Vieles Gelesene erfasst, begreift, durchdringt ein Mensch kognitiv, intellektuell, auch körperlich, sozial und emotional überhaupt erst dann, wenn er über einen umfangreichen Erfahrungsfundus verfügt und diese Erfahrungen reflektiert hat.
Wenn er (Persönlichkeits-) Reife, umfassendes Bewusstsein, sogenannte Lebensweisheit erlangt hat.
Seine Leiblichkeit ist dafür unabdingbar.
 
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update 29. März 2023
 
Keine "Expertokratie"
 
Grundsätzlich sollte Diskussion, Debatte, Austausch, Diskurs allen Menschen offenstehen, zugänglich sein, nicht nur vermeintlichen oder tatsächlichen Experten.
Es geht dabei idealerweise um faktenbasierte, sachbezogene, substanzhaltige Argumente, Argumentation, nicht bloßen Meinungsaustausch.
 
"(...) „Und ich behaupte, dass auch die Macht des Wissens demokratiegefährdend sein kann, nämlich dann, wenn Politik nicht mehr darin besteht, Meinungen, Interessen und Werte auszutarieren, sondern wenn sie sich darauf beschränkt, dem einhelligen Rat der Expertinnen und Experten zu folgen.“ (...)
 
Stattdessen hat man aktivistisch agiert, hat gesagt, es ist jetzt an der Zeit, dass die Politik umsetzt, was wir ausverhandelt haben. Und das ist nicht eine Form der Wissenspolitik, die kompatibel ist mit einem offenen, demokratischen Prozess.“ (...)
 
„auch die grundlegende Frage nach der Verhältnismäßigkeit der politischen Maßnahmen aufgreifen und damit Wertedebatten ankurbeln“."
 

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