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7. Januar 2017
Düsseldorfer Obdachlose: Elli starb in Eiseskälte - und hinterlässt rührendes Tagebuch
Die Altstadt. Die Mauer neben dem „Kom(m)ödchen. Grablichter flackern im Wind. Worte an der Wand: „Wir bitten um eine Kranzspende." Obdachlose weinen. Sie trauern um ihre „Elli", die am 28. ...
Ich weiß, sie ist, war, eine von so vielen Menschen, die in und durch Obdachlosigkeit, Armut, Ausgrenzung, Einsamkeit und Hilflosigkeit sterben ..., aber ihr Tod, ihr "Hintergrund" berührt mich besonders. Drum dieses bescheidene "Andenken", Respekt zollen und trauern um sie.
Serie Düsseldorfer Geschichte(n): Trauer um die Mutter der Obdachlosen
Elvira N. lebte auf der Straße, obwohl sie eine Wohnung hatte. Als sie vormittags gleich vor dem Kom(m)ödchen starb, war dies ein ebenso öffentlicher wie einsamer Augenblick. Woran sie zerbrach ...
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/trauer-um-die-mutter-der-obdachlosen-aid-1.6509034
Einzige Pflegestation für Obdachlose - "Zu uns kommen Menschen mit eingewachsenen Socken"
So etwas gibt es nur ein einziges Mal im reichen Deutschland: Eine Krankenstube, in der sich Obdachlose - auch ohne Versicherung - stationär pflegen lassen können - teilweise monatelang. Offene ...
Soziologe Volker Busch-Geertsema - "Wir brauchen kleine, bezahlbare Mietwohnungen!"
Rund 800.000 Menschen haben laut Schätzungen in Deutschland keine feste Bleibe. Deshalb fordert Sozialwissenschaftler Volker Busch-Geertsema eine nationale Strategie, um Wohnungslosen zu helfen - ...
Es gäbe diverse Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen - es fehlt jedoch, wie stets, der politische Wille hierzu. Denn: Auch hier geht es zumeist um Menschen, die nicht erwerbstätig sind (sein können), damit wirtschaftlich nicht verfügbar, funktionalisierbar, verwertbar - genau wie Alte, Pflegebedürftige, chronisch Kranke, Geflüchtete, Sterbende und Menschen im Hartz-Vollzug. Sie gelten sämtlich als lästig, belastend bis überflüssig, d e s h a l b hat die neoliberale Politik keinerlei Interesse an der Verbesserung ihrer Lebenssituation.
Was macht Housing First? - Housing First Berlin
Mit Wohnraum versorgen und flexibel unterstützen! Housing First Berlin ist ein Modellprojekt der Berliner Stadtmission und der Neue Chance gGmbH. Innerhalb von drei Jahren sollen mindestens 40 ...
Obdachlosigkeit in der Corona-Krise: Die toten Kollegen
Erst gestern hat Sammy den 16. Strich gemacht. Arnold. "Hat sich aufgehangen." Unruhig schaut er nach rechts und links, späht über die Reeperbahn nach der Polizei und fliegenden Flaschen. Nach ...
Mindeststandards für die Notunterbringung wohnungsloser Menschen - und ihr Wahlrecht
Das ist sicher: mit den kälter werdenden Tagen und Nächten werden sich erneut die Berichte über obdachlose Menschen auf den Straßen und Plätzen unserer Städte häufen. Und wieder werden wir ...
cohousing: - gemeinschaftliches, partizipatives Wohnen, Miteinanderleben in Beziehungen, mit (langfristigen vorhandenen, vertrauten) - Bezugspersonen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - ...
Umgang mit Obachlosigkeit: Der akzeptierte Missstand
Obdachlose brauchen keine Almosen. Sie bräuchten eine warme Wohnung, ein Bett, einen gefüllten Kühlschrank und jemanden, der sich um sie kümmert. Es ist kalt geworden im Norden, und Menschen, d...
Fetales Alkoholsyndrom - FAS / FASD / FAE - Sabeth schreibt
Früher hieß es, ab und zu ein Gläschen Sekt in der Schwangerschaft schade nicht. Heute gilt regelmäßiger Alkoholkonsum während dieser Zeit als gefährlich. Jedes Jahr kommen Tausende von ... ...
http://kallisti-dichtet-belichtet.over-blog.com/2015/07/fetales-alkoholsyndrom-fas-fasd-fae.html
Sucht, Abhängigkeit, Schmerz, Leere, Krankheit und Wege heraus - Sabeth schreibt
Johann Hari - "Alles, was Sie über Sucht zu wissen glauben, ist falsch" (TED-Video) - Jeder Satz eine Offenbarung. Jeder Satz eine Bestätigung. Jeder Satz ein Angebot, die Dinge, Verhältnisse ...
Essay zur Obdachlosigkeit in Deutschland: Den Zusammenhalt verzocken
Essay zur Obdachlosigkeit in Deutschland Immer mehr Menschen haben keine Wohnung. Immer mehr von ihnen sind Akademiker. Doch die Regierung verharmlost das Problem. Obdachlosigkeit ist neben dem ...
"[...] Nach einem deutlichen Rückgang während der 1990er-Jahre existierten 2014 laut Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Deutschland wieder mehr als 335.000 Wohnungslose, darunter 29.000 Kinder und Minderjährige. 39.000 Menschen lebten dem Dachverband der Wohnungslosenhilfe zufolge auf der Straße.
Darunter befinden sich immer weniger Berber oder Trebegänger, wie die „klassischen“ Obdachlosen genannt wurden. Stattdessen steigt die Zahl der Mittelschichtangehörigen, von (Solo)selbstständigen, Freiberuflern und akademisch Gebildeten, die aufgrund sozialer Probleme „in die Gosse“ abrutschen.
Neuere Zahlen dazu gibt es nicht. Statistiker/innen erfassen wahrscheinlich eher, wie viele Bergziegen und Zwerghasen es hierzulande gibt, als dass sie verlässliche Angaben darüber liefern, wie viele Menschen ohne Wohnung dastehen. Umso notwendiger ist es, für eine solide Datengrundlage zu sorgen, die es bisher nur in den wenigsten Bundesländern und Kommunen gibt. Nur wenn offizielle Statistiken zum Problem der Wohnungslosigkeit existieren, kann man die zuständigen Behörden und die politisch Verantwortlichen zwingen, es mit der erforderlichen Konsequenz anzugehen.
Seit der Vereinigung von BRD und DDR sind mindestens 290 Obdachlose der Kälte zum Opfer gefallen, ohne dass die (Medien)öffentlichkeit mehr als nur sporadisch Notiz von den Tragödien genommen hätte, die sich auf den Straßen unseres reichen Landes abspielen. Nach wie vor werden die Obdachlosen in vielen Städten aus dem öffentlichen Raum verdrängt.
Auf der Straße lebende Menschen sind einem rigiden und repressiven Armutsregime ausgesetzt, für das Polizeirazzien, Platzverweise, Aufenthaltsverbote und Schikanen privater Sicherheitsdienste stehen.
Räumungsklagen und Zwangsräumungen mehren sich. Trotzdem spricht kaum jemand über Wohnungsnot, die vielen Menschen droht, wenn man dieser Gefahr nicht entschlossener als bisher entgegenwirkt. Die überraschende Schließung ihres Betriebes, die Kündigung des Arbeitsverhältnisses sowie Ehekonflikte und Suchterkrankungen sind Auslöser, nicht jedoch Ursachen der zunehmenden Wohnungslosigkeit. Diese müssen in den bestehenden Gesellschaftsstrukturen, den herrschenden Eigentumsverhältnissen und sich häufenden sozioökonomischen Krisenerscheinungen gesucht werden.
Wenn Wohnungen als Waren be- und gehandelt werden, können Menschen mit keinem oder geringem Einkommen auf dem Markt nicht mithalten. Seit geraumer Zeit wird Arbeit für Unternehmer immer billiger, Wohnraum für Niedriglöhner aber immer teurer. Während die Reallöhne mehr als ein Jahrzehnt lang sanken, stiegen die Immobilienpreise und die Mieten – jedenfalls in den Ballungszentren, bevorzugten Stadtlagen und Boomtowns. Eine überbordende Nachfrage bedeutet letztlich Mietmonopoly, also Klassenkampf auf dem Wohnungsmarkt.
Mit einer halbherzigen „Mietpreisbremse“, wie sie die Große Koalition nach langem Zögern eingeführt hat, ist das Problem nicht zu lösen. Es resultiert aus dem heutigen Finanzmarktkapitalismus, dessen Hauptakteure das Immobiliengeschäft erobert haben. Als fast überall städtische Wohnungsbaugesellschaften privatisiert wurden, kauften Private-Equity-Firmen („Heuschrecken“) massenhaft kommunale Wohnungsbestände auf, die für sie attraktive Spekulationsobjekte darstellten. Vormals preisgünstige Mietwohnungen wurden teilweise systematisch heruntergewirtschaftet, saniert und zu teuren Eigentumswohnungen gemacht. In den Metropolen wurden geeignete Viertel dem Prozess der Gentrifizierung unterworfen. [...]
Statt der Wohnungslosigkeit bekämpft der deutsche Staat bisweilen manchmal lieber die davon Betroffenen, denen ohnehin nur sehr geringe Ressourcen und wenige Unterstützungsmaßnahmen wie Notunterkünfte, Nachtasyle oder Kältebusse zur Verfügung stehen.
Wenn aber neben Geflüchteten nicht auch immer mehr Einheimische in Zeltstädten und Notquartieren leben sollen, muss der Staat einen steuer-, sozial- und wohnungspolitischen Kurswechsel vornehmen.
Ohne eine grundlegende Wende in der Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik wird die Obdachlosigkeit weiter zunehmen. Nötig wären eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus und eine Wiedereinführung der Wohnungsgemeinnützigkeit. Neben einem gesetzlichen Mindestlohn, der deutlich über 10 Euro liegen müsste und keine Ausnahmen kennen dürfte, gehört eine bedarfsgerechte, armutsfeste und repressionsfreie Grundsicherung, die ohne Pauschalierung der Wohn- und Heizkosten auskommt, zu den erforderlichen Gegenmaßnahmen.
Um, etwa nach dem Vorbild der traditionsreichen Gemeindebauten in Wien, für mehr bezahlbare Wohnungen sorgen zu können, benötigt der Staat erheblich mehr Steuereinnahmen. Sinnvoll wären die progressivere Ausgestaltung der Einkommensteuer, die Wiedererhebung der Vermögensteuer sowie eine Anhebung der Erbschaft- und Schenkungsteuer auf große Betriebsvermögen.
Entweder ist der Staat bereit, erheblich mehr Geld auszugeben – was bei Verzicht auf Steuererhöhungen ein Ende der „schwarzen Null“ und diverser „Schuldenbremsen“ bedeuten würde –, oder die Kluft zwischen Arm und Reich wird sich drastisch vertiefen. Betreibt die Bundesregierung jedoch weiterhin Reichtumsförderung statt Armutsbekämpfung, könnte die wachsende soziale Ungleichheit den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie gefährden."
Quelle: taz.de - "Den Zusammenhalt verzocken"
Über die vorgebliche Unantastbarkeit der menschlichen Würde - Sabeth schreibt
Über die vorgebliche Unantastbarkeit der menschlichen Würde Da ist immer wieder die Rede von "Würde". Die Würde des Menschen sei unantastbar. - Kann mir freundlicherweise jemand erklären, was ...
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