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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Unsterblichkeit - Traum oder Wahn, Grauen? Leben, Sterben, Altern, Vergänglichkeit, Endlichkeit, Tod, Bewusstsein, Seele, Transhumanismus ...

 
update 19. Juli 2023
 
"Leben retten"?
 
Leben erhalten: mit allen Mitteln, um jeden Preis, zu/mit allen Qualen, leidvoll, siehe bspw. verweigerte, verwehrte Sterbehilfe, assistierter Suizid auch bei Schwerkranken, tödlich chronisch kranken Menschen vs. Menschenwürde, Ethik, Mitgefühl.
Staat. Macht. Gewalt.
 
#LebenRetten - vorgeblich, vermeintlich, geheuchelterweise. Denn: Welches Leben wessen nur? Warum nur dieses? Menschenwürde? Ethik? Verantwortung? Wiedergutmachung?
 
Ich weiß nicht, wie´s euch damit geht, aber ich bevorzuge (mehr, bessere) Lebensqualität, menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben, gegenüber längerer Lebensdauer bei leidvollem Existieren, Vegetierenmüssen in schwerer Krankheit und/oder Armut, Gewalt ... .
Würde.
 
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Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit.
Menschenwürde.
 
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Was ist Lebenskunst?

Einen Sinn, seinen Platz, Gefährten zu finden?
Eine Spur zu hinterlassen, (sich) anderen zu geben, nicht zu verzweifeln, Zweifel auszuhalten, Fragen zu stellen, ohne Antwort zu erwarten?
Zu reifen - dabei nie zu "Vollkommenheit": um Mensch zu bleiben?
Lieben?

Verlust ertragen (lernen).
Selbst zu entscheiden, wann (es) genug ist - Leben war.
 
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Tapferkeit
 
... zeigt sich nicht im Kämpfen mit Waffen, in Kriegen.
 
Unabdingbar ist sie fürs Durchstehen, Ertragen, Durchleiden, Bewältigen all der unzähligen unzumutbaren Vorkommnisse, Widerfahrnisse, Umstände, Verhältnisse im einzigen, kleinen Leben eines (bewussten) Menschen.
 
Dies insbesondere dann, wenn dieser Mensch sich an keine Krücken hängt, klammert:
Drogen, Sucht, Religion, Glaube, "Gott", Esoterik, Aberglaube - Selbstflucht, Selbstbetrug.
Wenn er alles stattdessen wach, bewusst, nüchtern erfährt, erleidet, erträgt. Immer wieder. Lebenslang.
 
Und selbstverständlich: zeitigt das keineswegs "schöne" Folgen, hinterlässt all das Spuren. Wahrnehmbar, irreversibel eingraviert. Im Körper, in der Psyche, im Leib, in der Persönlichkeit eines solchen Menschen.
 
Nein, man muss deshalb kein Masochist oder Märtyrer sein oder dazu werden (wollen). Nur der Mensch, als einziges Lebewesen auf diesem Planeten, kann sich selbst, selbstbestimmt, den eigenen Tod geben. Das: erfordert eine immense Stärke.
 
Freitod.
 
Was ich mit Tapferkeit meine, ist also etwas wie emotionale Stärke, eher: emotionale Reife, sich auf Mitgefühl, Liebesfähigkeit, (Selbst-) Erkenntnis, Urteils-, Reflexionsfähigkeit gründend, für die es wiederum der Lebenserfahrung und intellektueller Reife bedarf.
 
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13. Juli 2023
 
Unsterblichkeit - Traum oder Wahn, Grauen?
Leben, Sterben, Altern, Vergänglichkeit, Endlichkeit, Tod, Bewusstsein, Seele, Transhumanismus ...
 
Beim Hören der oben verlinkten DeutschlandfunkKultur-Sendung, Lange Nacht über Unsterblichkeit, kommen einem schon zahlreiche Gedanken und Fragen in den Sinn.
 
Wie verhält es sich bei der Dornröschenschlaf-Tiefkühlmethode bspw. mit dem Bewusstsein? Wird das auch vollständig (nach 100 Jahren ;) ) wiederaufgetaut - nicht nur der Körper, sondern die Persönlichkeit?
 
Wie verhielte es sich überhaupt mit dem Bewusstsein, der Persönlichkeit, den Erinnerungen eines "unsterblichen Menschen", Nicht-Sterblichen: Fragt irgendwer mal danach, ob ein Mensch das - so viele Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen, Erinnerungen - psychisch bewältigen kann?!
Altersdemenz hat m.E. auch eine psychische Entlastungsfunktion: Es ist für die menschliche Psyche, das psychische Wohlbefinden sicher ganz gut, dass wir uns eben nicht ewig an restlos alles Erlebte, Erfahrene (vollständig und bis zum Tod) erinnern können.
 
Ach Else, frag´ doch nicht so naiv: Wenn man den Menschen tatsächlich irgendwann transhumanistisch halb (oder ganz?) zur Maschine macht, meinst du, man ließe dann ausgerechnet seine Psyche, sein Bewusstsein unkontrolliert, ohne KONTROLLE außenvor? ;)
 
Ok, ich sag´s euch einfach jetzt schon mal. Vorsorglich. :D Selbst wenn es (mir) zu meinen Lebzeiten möglich wäre, jung, gesund, vital, nicht alternd und obendrein sogar "ewig glücklich" ;P unsterblich leben zu können: NEIN. Bitte NICHT! Ich will nicht! Oké?! Danke.
 
14. Juli 2023
 
Aus oben verlinkter dlfkultur-Sendung (Lange Nacht, Unsterblichkeit):
Laut Studie eines australischen Psychologen aus dem Jahr 2018 "möchten die Deutschen im Durchschnitt 150 Jahre alt werden, die US-Amerikaner 250 und Spanier 500 Jahre, unter der Voraussetzung ewiger Jugend, über die gesamte Zeitspanne hinweg."
 
Was sind das für Menschen, Charaktere, Persönlichkeiten, die derart unersättlich, gierig sind? Lebensgier.
Warum wollen/können sie nicht akzeptieren, dass alles Organische, die belebte Natur, einem Lebenszyklus, somit auch Altern, Sterben unterliegt?
 
Für wie wichtig, unentbehrlich halten solche Menschen sich aus welchen Gründen - auf Basis welcher Erfahrungen, Lebensverhältnisse, Persönlichkeit (Charakters)?
Was dem zugrundeliegt, ist Gier, Hybris, Selbstüberhöhung, intellektuelle, soziale, moralische Unreife.
 
Was kommt als Nächstes: Wollen solche Menschen auch jeglichen Schmerz, das Leid als solches ausmerzen oder mit technischen, technologischen, chemischen oder anderweitigen Mitteln vollständig und dauerhaft unterdrücken?
Wissen sie nicht, dass es kein Mitgefühl - intrinsisch motivierte Moral, die emotionale Urbasis jeglicher Ethik - ohne die Kenntnis, die je persönliche Erfahrung von Schmerz, Leid gäbe?
 
Kein Mitgefühl ohne je eigenen Schmerz - Schmerzkenntnis, Schmerz-, Leiderfahrung, -erinnerung. Die Sinnhaftigkeit, Unentbehrlichkeit von Schmerz, Leid.
(Habe ich persönlich erst in meinen frühen 40ern erfasst. Tatsächlich.)
 
Welche Folgen hätte das: Eine Welt ohne Schmerz, Leid, Mitgefühl, Leiblichkeit?
Gäbe es dann noch Liebe? Kunst? Leidenschaft?
 
Wer aber würde freiwillig 150, 250, 500 Jahre oder noch länger ein Leben mit immer wieder auch intensiver psychischer und physischer Schmerz-, Leiderfahrung leben wollen? Wie masochistisch könnte ein solcher Mensch folglich nur sein?
 
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Aber zu wissen, ob man mit seinen Leidenschaften leben kann, zu wissen, ob man ihr tiefes Gesetz - nämlich das Herz zu verbrennen, das sie gleichzeitig in Begeisterung versetzen - akzeptieren kann: das eben ist die Frage.

Albert Camus - Der Mythos des Sisyphos

14. Juli 2023
 
Ganz großartige Einleitung am Anfang dieser Sendung - Deutschlandfunk, Streitkultur "Ist Unsterblichkeit erstrebenswert?" - von Juliane Vieregge über Geburt und Tod, natürliche Grenzen und die Absichten, Ziele des Transhumanismus. Merci!
 
Es ist bekanntlich seit Beginn des Patriarchats genau das, das patriarchal-autoritäre Männer nicht ertragen können: diese von ihnen so empfundene "Macht" der - biologischen - Frau: über Leben oder Nicht-Leben. Dieses existenzielle! Abhängigsein von der Schwangeren, der Mutter, der Frau.
 
Und nochmal, extra an Volker Demuth, der in oben verlinkter dlf-Sendung "Streitkultur" unterstellt, die Mehrheit der Menschen (oder Deutschen) würde noch wesentlich länger leben wollen, wenn sie freiwillig könnten: Nein. N E I N.
 
Transhumanismus - inklusive Transgender, Transideologie - ist Allmachtsphantasie, Gier, Hybris, intellektuelle, moralische, soziale Unreife.
Empfehle zur Abhilfe Philosophie - für (Selbst-) Erkenntnis-, Urteils-, Reflexionsfähigkeit, Reife.
 
Wenn man biologisches Geschlecht sukzessive ausmerzt, somit natürliche, biologische Fortpflanzung, hat man einen sehr wichtigen Schritt hin zum Transhumanismus bereits erfolgreich vollzogen. Siehe auch Self-ID, digitale Identität: Kontrolle.
 
Vielleicht mal andenken, was dieses gegenwärtig verschärfte Agenda Setting bzgl. Trans, "Selbstbestimmungsgesetz", Gender, Pronomen, Geschlecht, Identität ;) mit dem WEF, "Great Reset", Transhumanismus, Totalitarismus zu tun haben könnte.
 
Weil Volker Demuth in oben verlinkter Deutschlandfunk-Sendung, Streitkultur zur Unsterblichkeit, Transhumanismus ..., auch Crispr-Cas erwähnt:
Genomeditierung, genome editing: Crispr-Cas 9 hat "nur" den Anfang gemacht.
 
Ethik wird, wie so oft, ignoriert. Siehe bereits die staatlich propagierte Transideologie.
Ziel scheint zu sein: das Abschaffen biologischen Geschlechts, natürlicher Fortpflanzung. Transhumanismus, KI.
 
Leben: ist, gibt es nur "analog" - leiblich, Leiblichkeit, Sinnlichkeit, Authentizität, inklusive Widerfahrnissen, Zufällen, Unsicherheit, Ungewissheit(en), Verletzlichkeit, Bedürftigkeit, Sterblichkeit.
Anderenfalls hat es mit Leben, mit Menschsein, der Conditio humana nichts (mehr) zu tun.
 
Volker Demuth, Zitat "Menschenverbesserung". NEIN.
Worum es gehen sollte, ist Persönlichkeitsreifung - weltweit: zu ermöglichen, was eine Menge mit sozio-ökonomischen Verhältnissen und dem Überwinden patriarchal-autoritärer Ideologie, inkl. Religion zu tun hat. Nicht: Perfektionieren.
 
Ich strebe keine Perfektion an, sondern Erkenntnis, Reife, Kooperation, Solidarität, Selbstbestimmung und Gemeinwohl für alle Menschen. Stichwort universelle Menschenrechte, Menschenwürde und Philosophie sowie (eines ihrer Teilgebiete) Ethik.
 
Das Wesen des Menschen besteht nicht darin, kontinuierlich, fortschreitend effizienter, funktionaler, objekthafter, nutzbarer gemacht werden zu wollen. Schon gar nicht darin, die eigene Biologie, Leiblichkeit zu "überwinden", auszumerzen.
Transhumanismus ist Allmachtswunsch.
 
Transhumanismus: das Überwindenwollen von Biologie, Leiblichkeit, Verletzlichkeit, Bedürftigkeit, Sterblichkeit - Menschsein. Mensch.
 
Wollte Adolf Hitler nicht auch schon einen "Übermenschen", Arier, eine "Herrenrasse" züchten? Völkischer Okkultismus, Esoterik, NS-Terror, Menschen vernichtende Ideologie, Eugenik, Holocaust.
Nochmal: Es ist Gier, Hybris, Allmachtsphantasie, Perversion. Kompensationsversuch.
 
Übrigens: Etliche Menschen auf dieser Welt wären sicher froh, wenn sie überhaupt ein Leben hätten, statt Jahre und Jahrzehnte, oft: lebenslang!, in Armut vegetieren und schließlich krepieren zu müssen. Versucht es doch erstmal damit: Armut global effektiv, wohltuend beheben!
 
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