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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Spaniens Kinderraub im und noch lange nach dem Franco-Regime und die intensive Mitwirkung, die Schuld der katholischen Kirche - bis heute nicht aufgeklärt und keine staatliche Unterstützung der Betroffenen

 
Spaniens Kinderraub im und noch lange nach dem Franco-Regime und die intensive Mitwirkung, die Schuld der katholischen Kirche - bis heute nicht aufgeklärt und keine staatliche Unterstützung der Betroffenen
 
Die katholische Kirche, wie stets ... : Nonnen haben Müttern, insbesondere linkspolitisch eingestellten, die Kinder direkt nach der Geburt weggenommen und den Müttern erzählt, ihr Kind sei gestorben. Die Kinder wurden dann im Sinne des Franco-Regimes indoktriniert ... .
 
Es ist all das, dieser Kindesraub, bis heute nicht aufgeklärt, es wurde bis Ende der 1980er Jahre praktiziert; die spanische Regierung unterstützt Kinder, die ihre leiblichen Eltern und Eltern, die ihre leiblichen Kinder suchen, nicht. - Spanien: das ist mit nichts zu rechtfertigen, das ist unfasslich, unerträglich. Das ist ein Verbrechen.

Und ein Mal mehr versteht man die Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen und Basken.

Was die Kirche anbetrifft, überrascht deren Vorgehen und SCHULD gewiss niemanden.
 
Und die Täter, die Verantwortlichen sind natürlich (fast) alle tot und konnten ihr Leben unbehelligt leben. - Wiedergutmachung, Täter-Opfer-Ausgleich? Vergiss es.
 
Die Nonnen: aus dem Orden "Schwestern der Barmherzigkeit" - du kannst angesichts all der Schwere der Jahrhunderte, Jahrtausende alten Schuld der katholischen Kirche auf selbige nur mehr mit Ekel und/oder Verzweiflung reagieren.

Das "christliche Abendland" also ... - es ist so widerwärtig heuchlerisch, verlogen.
Menschen brauchen keine Kirche, keine Religion - sondern Ethik, Charakter, Herzensbildung, Mitgefühl, Selbstkritik, Reflexionsfähigkeit, Kooperation, Säkularisierung - global.
 
"[...] Der Fall Quiqert Olivert ist der letzte, dafür aber der spektakulärste von mittlerweile einem Dutzend: Kinder finden nach Jahrzehnten ihre Mütter wieder. In seinem Fall waren es 47 Jahre, mehr als bei allen anderen, nach denen er kürzlich seine 70 Jahre alte Mutter traf. Olivert gehörte zu den Säuglingen, die wenige Tage nach ihrer Geburt von katholischen Ordensschwestern ihren Müttern weggenommen und an Adoptiveltern weitergegeben worden waren.
 
Die ersten Fälle sind für den Spanischen Bürgerkrieg dokumentiert, die letzten Anfang der Neunzigerjahre. [...]
 
Kein anderes Thema hat die spanische Gesellschaft 2012 so aufgewühlt, nicht einmal die Bankenkrise. Denn es betrifft verdrängte Kapitel aus der Geschichte, die bis heute das Land in zwei sich offenbar unversöhnlich gegenüberstehende politische Lager spalten. Der organisierte Kindesraub hatte nämlich offenkundig weltanschauliche Gründe: Katholische Nonnen und Priester wollten verhindern, dass die Kinder "in Sünde" aufwuchsen. Sünder, das waren unverheiratete Mütter, aber auch Kommunisten und Sozialisten. Das Regime des Diktators Francisco Franco, der nach der Niederlage der Republikaner im Bürgerkrieg bis zu seinem Tod 1975 das Land mit eiserner Faust regierte, deckte diese Praxis. [...]
 
In den Gebieten, die unter die Kontrolle der Truppen Francos kamen, wurden nicht nur vielen "gefallenen Mädchen", wie die Unverheirateten genannt wurden, sondern auch vielen Ehefrauen von "Roten" die Säuglinge weggenommen, jedes Mal mit der Lüge verbunden, diese seien gleich nach der Geburt gestorben. [...]
 
Den Gegnern Francos, die auch oft Gegner der Kirche waren, sollte der Nachwuchs genommen werden. [...]
 
Die spanische Öffentlichkeit hat die Information schockiert, dass die jüngsten Fälle von Säuglingsraub offenbar erst Anfang der Neunzigerjahre stattgefunden haben, also anderthalb Jahrzehnte nach der Umgestaltung des Landes zur Demokratie. Dahinter werden auch Klinikärzte vermutet, die auf dem grauen Markt für Adoptivkinder ein gutes Geschäft gemacht hätten. Mehrere Dutzend Ärzte wurden bislang dazu im ganzen Land befragt, ein Verfahren wurde aber noch nicht eröffnet.
Auch hat die systematische Auswertung von Krankenhausakten begonnen. Doch die alten Archivbestände sind meist längst in den Reißwolf gegangen. Überdies wurden offenbar oft Dokumente gefälscht. [...]"
 
Quelle: sueddeutsche.de - "Kindesraub im Namen der Religion"
 
"[...] Schon in der letzten Kriegsphase, vor dem „Tag des Sieges“ am 1. April 1939, füllten sich die Gefängnisse der Nationalisten mit politischen Gegnern. Und Gegnerinnen. Frauen, deren Ehemänner oder Angehörige erschossen worden waren, die Widerstandskämpfer mit Nahrung oder Unterschlupf versorgt, sich sonstwie verdächtig gemacht hatten oder auch nur denunziert worden waren, all diese Frauen, manche von ihnen schwanger, gedemütigt und mit geschorenen Köpfen, ließen zusammen mit den einsitzenden Männern das spanische Gefängnissystem kollabieren. [...]
 
Waren die einsitzenden Mütter in der Anstalt Las Ventas auch unter verheerenden Bedingungen gehalten worden, so hatten sie dort zumindest ihre kleinen Kinder bei sich gehabt. Im „Säuglingsgefängnis“ durften sie ihren Nachwuchs nicht stillen und nur eine Stunde am Tag sehen. Lehnten sie sich gegen die Trennung auf, wurde ihnen auch diese Zeit genommen. Ricard Vinyes zitiert zahlreiche Zeugenberichte über die erschütternden Szenen, die sich abspielten, wenn Mütter nicht zulassen wollten, dass die Wärterinnen ihnen die Kinder entrissen. Die Verzweifelten wurden bestraft, indem sie in den „Käfig“ gesperrt und bis zur Ohnmacht mit kaltem Wasser abgespritzt wurden. Die berüchtigte Gefängnisdirektorin María Topete Fernández suchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Kleinen, wie es ein Opfer formulierte, „die Milch des Kommunismus einsaugten“.
 
Dann kam der Erlass des spanischen Justizministeriums vom 30. März 1940. Auf den ersten Blick garantierte er, dass Kleinkinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr bei ihren einsitzenden Müttern bleiben durften, doch in Wahrheit öffnete er die Tür zum staatlich legalisierten Kindesraub, denn vom vierten Lebensjahr an war der Nachwuchs der Willkür der franquistischen Behörden ausgeliefert. Kurz danach begannen die Deportationen. Francos „Neuer Staat“ nahm den weiblichen Häftlingen systematisch ihre Kinder weg und unterwarf sie seinem Erziehungs- und Ideologisierungsprogramm.
 
Darin folgten die Behörden den Schriften des Militärpsychiaters Antonio Vallejo Nágera, der sich, geschult an seinem deutschen Vorbild Ernst Kretschmer, zum Cheftheoretiker der franquistischen Eugenik emporgearbeitet hatte. Vallejo legte in Werken wie „Wahnsinn und Krieg: Die biopsychischen Merkmale der internationalen Marxisten“ seine Lehre von der biologischen Minderwertigkeit des Erbguts von Demokraten und Republikanern dar. Der angeblichen Neigung zu Geisteskrankheit und Degenerierung beim politischen Gegner stellte er den Rassebegriff des Spanischtums („Hispanidad“) entgegen. Eugenik diente in den Augen dieses Forschers dazu, die Werte der alten spanischen Ritteraristokratie wiederzubeleben. Um den künftigen Staat zu schützen, bedürfe es der Trennung der mit dem republikanischen Virus befallenen Kinder von ihren Eltern, jenen „sozialen Parasiten“, die das Land bis 1936 an den Rand des Abgrunds geführt hätten. So versorgte die akademische Psychiatrie den Franco-Staat mit der wissenschaftlichen Rechtfertigung, den „Roten“ nicht nur Freiheit und Leben, sondern auch den Nachwuchs zu rauben. [...]
 
Babys und Kleinkinder, die ihre Mütter ins Gefängnis begleiteten oder dort geboren wurden, waren nicht als Insassen registriert. Sie hatten ja keine Straftat begangen. Mit dem dürren Aktenvermerk „Sonderkommando Hospiz“ wurden sie gleichsam ohne Identität in eines von mehreren hundert staatlichen Heimen verlegt - oft religiöse Einrichtungen, denn die Kirche war bei der Zwangsumerziehung eine willige Partnerin. 1943 befanden sich mehr als zwölftausend elternlose Kinder unter der Aufsicht des Staates. Zwischen 1944 und 1954 ist die Einweisung von rund 31 000 Kindern belegt, die Mehrheit von ihnen Mädchen. Diese wurden einer besonders strengen religiösen Indoktrination unterworfen; manchmal reichte sie aus, um sie dazu zu bewegen, den Kontakt mit ihren wahren Eltern für immer abzubrechen.
 
Mit der Repatriierung vieler tausend Kinder, die von ihren republikanischen Eltern während des Bürgerkriegs in die Sowjetunion geschickt worden waren, landete Franco dann nicht nur einen Propagandaerfolg. Er ermöglichte auch, mit einem Federstrich ihre Nachnamen zu ändern und sie ihren biologischen Eltern zu entziehen. Dem Menschenhandel und der unter der Hand abgewickelten Adoption stand nichts mehr im Wege. Franquistische Familien kauften, und oft fungierten Geistliche als Mittelsmänner. [...]
 
Auch im jüngsten Gesetz zur „Historischen Erinnerung“ der Zapatero-Regierung spielt das Thema keine Rolle. „Der organisierte jahrzehntelange Kindesraub“, erklärt uns der Berliner Historiker Bernd Rother, „eröffnet eine weitere Dimension von Francos (und seiner Gefolgsleute) Krieg gegen - vereinfacht gesagt - die Hälfte des spanischen Volkes. Mittlerweile rechne ich Franco, was die Grausamkeit seiner Herrschaftsmethoden angeht, zu den kleinen Hitlers und Stalins, die anscheinend selbst einen Mussolini in der Schrankenlosigkeit des Terrors übertrafen.“ [...]"
 
Quelle: faz.net - "Eugenik unter Franco"
 
Marxismus als, Zitat "Geisteskrankheit" - die Mütter: politische Gefangene. - Auch diese Bilder sind kaum zu ertragen.

Zitat: "Abtreibung war verboten, ledige Mütter wurden ausgegrenzt" im "bigotten Spanien" - und nicht nur dort ... .
 
Zitat: "Das Kind war für die Nonne das Kind einer Prostituierten, einer Sünderin (...)."

Was uns hier ein Mal mehr in aller abstoßenden Deutlichkeit begegnet, ist: das Patriarchat - mit all seiner Gewalt, in all seiner Hässlichkeit.
 
"[...] Erstmals wurde der organisierte Raub von Neugeborenen 1982 aufgedeckt. Da erscheint eine Fotoreportage in der spanischen Illustrierten "Interviú". Inga Bremer hierzu:
 
"Da wurde schon festgestellt, dass in einem Krankenhaus zumindest Babyleichen in Kühlschränken aufbewahrt wurden, um diese Leichen den Eltern zu zeigen, um zu beweisen, dass ihr Kind gestorben sei. Das leibliche Kind von diesen Eltern wurde eben weiterverkauft."
Aber diese Enthüllung blieb ohne Folgen. Erst 2011, fast dreißig Jahre später, kam dann ein weiterer Fall ans Licht, wie Bremer berichtet [...]
 
Immer wieder stoßen die Protagonisten bei ihren Nachforschungen in katholischen Geburtskliniken auf tiefes Schweigen. Archive sind nicht zugänglich oder zerstört, angeblichen Überschwemmungen oder Kellerbränden zum Opfer gefallen. Ein neues Gesetz in Spanien besagt, dass Krankenhaus-Akten nur noch zwanzig Jahre aufbewahrt werden müssen. [...]"
 
Quelle: deutschlandfunk.de - "Francos Erbe - Spaniens geraubte Kinder"
 
 
Zu Faschisten umerziehen
"Der Grund für die gewaltsame Trennung war ganz klar", erklärt der Hsitoriker Ricard Vinyes von der Universität Barcelona. "Man wollte die Kinder umerziehen zu Faschisten." Erst Vinyes lüftete das Geheimnis dieser verlorenen Kinder. Seine Recherchen, die enge Verknüpfung von Staat und Kirche, sorgten in Spanien für Wirbel. "Nur mit Hilfe der Kirche konnten die Kinder verschwinden", so der Historiker. "Kirchenleute waren für die Zentren verantwortlich, in dir die Kinder weggesperrt wurden. Die katholische Kirche erzog sie dann. Man kann nicht sagen, dass die Kirche der Franco-Diktatur geholfen hat. Sie hat nicht nur geholfen: Die katholische Kirche war die Diktatur."
 
"Wir verstanden nichts", sagt Francisca Aguirre. "Wir wussten nur, dass wir irgendwie schuldig waren, aber wir wussten nicht, warum. Susi und mir war nur eines klar: Papa hatte nichts Verbotenes getan." Die Begründung wäre immer dieselbe gewesen, erklärt Vinyes. "Deine Eltern sind schlecht. Und du musst für ihre Sünden bezahlen." Seine Quellen bezeugten beispielsweise, wie ein Kleriker zu einem Kind immer wieder gesagt hätte: 'Ab jetzt heißt Du so', und er das Kind dabei an den Ohren gezogen hätte. "Oftmals wurden sie danach mit dem neuen Namen ins Register eingetragen. Ab da verliert sich dann die Spur ihrer wahren Identität", so Vinyes.
 
"Als mein Kind geboren war, haben sie es mir weggenommen, um es 'zu taufen'. Ich habe es nie wiedergesehen", berichtet Emilia Giron. Ihr Sohn Antonio Prada Giron erklärt: "Sie hatten das Gesetz auf ihrer Seite. Damals konnte jede Nonne und jeder Pfarrer sowie die Polizei bestimmen." Emilia Giron weiß, dass sie Antonio zur Welt gebracht hat, "weil es eine schwere Geburt war und ich ihn neun Monate in mir hatte. Ich habe meinen Sohn als Kind niemals sehen dürfen. Diesen Schmerz werde ich mitnehmen, bis hinüber in die andere Welt", sagt Giron.
Verloren Verbindung zwischen Müttern und Kindern
 
Die Eltern verloren das Sorgerecht. Ihren Kindern wurde erzählt, dass die Eltern Verbrecher seien. Sie bekamen neue Namen und erfuhren nie, woher sie kamen und wer ihre wirklichen Eltern waren. [...]
 
Die quälenden Fragen nach der eigenen, der wahren Identität bleiben ohne Antwort. Da der Staat bei der Aufklärung versagt, könnte nur einer wie Baltasar Garzon die Herausgabe der Akten aus dem Archiv erzwingen. Der Untersuchungsrichter ist weltweit einer der bekanntesten Verfolger von Straftaten. Doch seine Untersuchungen, die auf den Recherchen des Historikers Ricard Vinyes beruhen, sind ein Stich ins Wespennest. Der Ankläger hat gegen die in Spanien jahrzehntelang übliche Kultur des Schweigens verstoßen und sich mächtige Feinde gemacht. Zur Zeit steht er daher selbst unter Anklage.
 
"El Tenaz", der Zähe, wie man ihn in Spanien nennt, soll angeblich seine Kompetenzen überschritten haben. Die ultrakonservative Gruppierung "Manos Limpias", saubere Hände, betreibt seine Absetzung als Richter mit offenem Ausgang. Das Verfahren läuft zur Zeit. Einen Herzinfarkt vor wenigen Monaten überlebte Baltasar Garzon zwar, doch wie es mit seiner weiteren beruflichen Zukunft aussieht, vermag derzeit keiner vorauszusehen.
 
Die katholische Kirche hat ganze Arbeit geleistet: Die Kinder wurden nicht so erzogen, wie es die Eltern wollten, sondern der Vatikan. Der Historiker Ricard Vinyes vermutet, dass die meisten der Entführungsopfer niemals ihre wahre Identität erfahren werden, meist nicht einmal ahnen, dass sie einst entführt wurden. Viele wurden vermutlich nicht adoptiert, sondern führen ein Leben unter falschem Namen als Nonnen, Mönche oder Priester, versteckt hinter einer dicken Mauer des Schweigens - bis heute." "
 
Quelle: 3sat.de - "Die verlorenen Kinder der Franco-Diktatur - Auf der Suche nach Wahrheit und Identität"
 
"[...] Die juristische Aufarbeitung, so zeigt der Fall, den der Anwalt Vila nun in Straßburg vorgelegt hat, geht nur sehr schleppend voran. Meist werden die Verfahren eingestellt, weil die Verbrechen längst verjährt seien, lautet die immer gleiche Antwort, wenn es um Verbrechen aus der Franco-Zeit geht.
 
Richter, die versuchen, etwas Licht in dieses Dunkel der Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu bringen, werden in Spanien abserviert. Dabei verjähren derlei Verbrechen nach internationaler Rechtsprechung ohnehin nicht, wie der Umgang mit Diktatoren in Argentinien oder Uruguay zeigt, die ebenfalls angeblich amnestiert wurden. Anders als in Spanien, wo die postfaschistische Volkspartei (PP) wieder regiert, die sich nie vom Putsch und der Franco-Diktatur distanziert hat, ist die Aufarbeitung der Diktaturen und der Kindesraub in Südamerika schon deutlich weiter vorangeschritten."
 
Quelle: heise.de - "Spanischer Kinderraub vor Menschengerichtshof"
 
"Das erste Treffen mit meiner Mutter war etwas unterkühlt, ich war ziemlich nervös, was da auf mich zukommen würde … inzwischen haben wir eine gute Beziehung, aber auf Distanz. Natürlich ist sie meine biologische Mutter, ohne Frage, aber trotzdem ist es erstmal eine Fremde, die da in Dein Leben tritt ... Ich versuche zärtlich zu ihr zu sein, die Arme hat es wirklich verdient, und so ganz langsam werden wir auch vertrauter miteinander, aber es bleibt trotzdem sehr kompliziert. Ich kann heute sagen ich habe eine gute Beziehung mit meiner Mutter, weil ich daran glauben will, dass es so ist, und weil ich mir wünsche, dass sie für den Rest ihres Lebens glücklich ist, eine Tochter und auch Enkelkinder zu haben.

Das Geheimnis ist, den Groll zu vergessen, den Du Dein Leben lang mit Dir herumgetragen hast, und alles dafür zu tun, um glücklich zu leben, solange es geht. Zumindest ist für meine Mutter noch alles gut ausgegangen, 46 Jahre Traurigkeit, und jetzt ist sie glücklich, weil sie mich mithilfe eines Privatdetektivs endlich gefunden hat. Natürlich kannte ich sie vorher nicht, aber die Leute in ihrer Umgebung haben mir erzählt, dass sie vorher ein sehr zurückhaltender Mensch war, sehr schüchtern, sie ging kaum aus dem Haus, jetzt geht sie unter Leute,  jetzt öffnet sie sich, sie ist stolz und glücklich und erzählt allen von mir, jetzt kann sie – wie sie mir sagte – ruhig sterben." [...]
 
Baltasar Garzón:
"Es ist in Spanien von staatlicher Seite keinerlei Wille erkennbar, die Archive zu öffnen und die Vergangenheit zu beleuchten; wenn sich etwas bewegt, dann höchstens durch private Initiati. Der Staat mauert, es gibt keine Kultur der Erinnerung. In Spanien sind bis heute noch Geheimdokumente aus der Zeit des Bürgerkrieges und des Franquismo unter Verschluss! Das muss man sich mal vorstellen – in welchem anderen Land wäre sowas möglich? Das interessiert doch keinen, heißt es dann, da sollen sich die Historiker drum kümmern … aber das bedeutet, dass wir unsere eigene Geschichte umschreiben. Ich erinnere mich an eine traurige Begebenheit: Da kamen eine 100-Jährige und eine 99-Jährige zu mir, die beiden wollten eine DANN-Probe abgeben, falls ihre im Bürgerkrieg ermordeten Angehörigen eines Tages in einem Massengrab gefunden werden sollten. Ich ging dann zu einem Richter, und der sagte den schrecklichen Satz: Das eilt doch nicht, das können wir auch noch machen lassen, wenn die beiden tot sind. So läuft das in Spanien. Es ist einfach kein echter Wille zur Reue vorhanden, kein Gefühl dafür, dass man sich bei den Opfern entschuldigen müsste, das ist das große Problem, oder sagen wir: eines der großen Probleme."

Baltasar Garzón hat gegen die in Spanien jahrzehntelang übliche Kultur des Schweigens verstoßen und sich damit nicht nur unter Kollegen viele Feinde gemacht.  [...]
 
"Wir misstrauen den DNA-Labors, wir haben deren Manipulationen mitgekriegt und auch, wie uns die spanische Justiz die kalte Schulter zeigt, uns, den Opfern! Zum Beispiel in Valencia hat die Justiz Anweisung ans Standesamt gegeben, dass es keine Dokumente an uns herausgeben darf. In vielerlei Weise sind wir nicht nur Opfer der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart. Sie legen uns jeden Prügel in den Weg den sie finden! Was haben sie denn zu verbergen? Klar, die Justiz ist in dieses ganze Drama verwickelt, die Partido Popular, der Opus Dei, der ja bei allen Schweinereien mit von der Partie ist … mit einem Wort: Die Mächtigen, diejenigen, die schon immer das Sagen hatten ... und die halten zusammen wie Pech und Schwefel! (Son una y carne)" 
 
Immer wieder wird der Opus Dei, eine erzkonservative katholische Laienorganisation, mit dem Babyhandel in Verbindung gebracht. Ob zu Recht sei dahingestellt. Fakt ist lediglich, dass der Siegeszug des Opus Dei unter Franco begann, Fakt ist auch, dass jene Ärzte, die während der Diktatur den Gynäkologie-Sektor beherrschten, fast alle dem Opus Die angehörten oder ihm – wie zum Beispiel Dr. Vela - zumindest nahestanden. Noch heute gilt der Laienorden in Spanien mit rund 30.000 Mitgliedern als das mächtigste katholische Netzwerk, mit Einfluss auf Banken, Industrie und vor allem die Politik. Der Opus Dei hat sogar eigene Universitäten in Madrid, Navarra und Barcelona, wer dort studiert hat, kann sicher sein, danach einen guten Job zu bekommen. [...]
 
In vielen Ländern gab es Fälle von Babyraub.
Irland erlangte in diesem Kontext traurige Berühmtheit, ebenso Argentinien, Chile oder Australien, wo mithilfe des Staates jahrzehntelang Kinder der Ureinwohner entführt wurden – aber nirgendwo auf der Welt verschwanden so viele Babys wie in Spanien. Und nirgendwo sonst widerfährt den Opfern so wenig Gerechtigkeit. Ärzte und Nonnen aus 175 spanischen Kliniken und Entbindungsheimen wurden in den letzten Jahren angezeigt - mehr als 3.000 Fälle alles in allem. Über 90 Prozent sind inzwischen archiviert. Der Rest wird zwischen den Behörden hin und hergeschoben. 
 
Welche Rolle die katholische Kirche bei alledem spielte, und auf welch starken Säulen ihre Macht auch im heutigen Spanien noch ruht, davon bekomme ich eine sehr konkrete Vorstellung als ich Jaume Santandreu treffe. 50 Jahre lang war er Priester auf Mallorca; dann kehrte er der Kirche den Rücken. Als Kind war er im Priesterseminar wiederholt von einem Geistlichen vergewaltigt worden. Als er den Missbrauch offenbart, weist ihn der Bischof zurecht: Er sei der Sünder, er habe den Priester verführt! Jaume Santandreu muss ein Dokument unterschreiben, das ihn zum Schweigen verpflichtet. Als er dieses Papier 50 Jahre später noch mal einsehen will, heißt es, das Archiv mit den Unterlagen sei leider verbrannt. Für Jaume Santandreu eine Lüge zu viel: Er legt sein Priesteramt nieder und macht seinen Fall öffentlich. Doch es geht ihm um weit mehr als um sein eigenes Schicksal: Er – der bekennende Schwule - prangert die doppelbödige Sexualmoral der Kirche an: "Unterdrückte werden immer zu Unterdrückern." Heuchlerisch und selbstherrlich nennt er die katholische Kirche in Spanien, bis heute sehe sie keine Notwendigkeit, ihren schlimmsten Skandal - den Babyraub – aufzuklären und die Opfer um Verzeihung zu bitten. Sexualität und Macht spielen für ihn auch in diesem Fall eine entscheidende Rolle [...]
 
Dabei spielte auch ihr Unterbewusstsein eine Rolle: Im tiefsten Inneren hatte die Nonne nämlich eine große Wut gegen die Frau, die ein Kind kriegte, während sie selbst niemals Mutter werden konnte. Der Babyraub erklärt sich also auch als eine unbewusste Rache von Nonnen und Priestern an Menschen, die das tun konnten was sie selbst nicht durften." [...]
 
Sie rauben Dir ja nicht nur Dein Kind, sie rauben auch ein ganzes Leben. [...]"
 
Quelle: deutschlandfunk.de - "Eine Lange Nacht über Spaniens geraubte Kinder - Mauern des Schweigens"
 
 
Warum beschäftigt und bewegt mich der Kindesraub in Spanien so intensiv? - Weil ich das Gefühl der (vergeblichen) Suche nach den eigenen, biologischen Wurzeln (leiblichen Eltern, in meinem Fall betrifft es "nur" meinen spanischen, d.h. katalanischen Vater) kenne, weil ich um das Problem der "unvollständigen Identität(sfindung)" weiß, weil ich den Schmerz über das Fehlen des "zweiten Teils" aufgrund eigener Erfahrung nachvollziehen kann.

Meine Situation ist nicht eins zu eins mit der der hier Betroffenen zu vergleichen (insbesondere, da in meinem Fall kein politischer Hintergrund gegeben ist), aber das, das sich daraus ergibt, durchaus.
 
Nein, es ist nicht alles Sache ausschließlich der Prägung, der Sozialisation, der sozialen Eltern. Ja, unsere biologischen Wurzeln, Eltern, Herkunft spielen eine Rolle für uns, unsere Identitätsbildung, unsere Persönlichkeitsentwicklung, unser Selbstbild, Selbstverständnis - unser gesamtes Leben.
Bewusst wird Menschen das wohl erst dann so wirklich, wenn es ihnen an eben dieser Kenntnis ihrer biologischen Wurzeln mangelt.

Drum auch dies noch ein weiteres Mal:
 
"[...] Geboren 1951, verbrachte er sechseinhalb Jahre im Heim. Seine Mutter musste das Heim nach einem Jahr verlassen. Die Frauen wurden vertrieben, weil die Schwestern keine emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind wünschten. [...]
 
Die Iren erfahren seit rund zehn Jahren in beunruhigenden Einzelheiten, wie sich Kirche und Staat in den mittleren Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts verschworen hatten, um jegliche Andersartigkeit auszugrenzen und zu quälen. Arbeitshäuser, Waisenhäuser, Behindertenheime, psychiatrische Anstalten: "er anders war, verschwand hinter Mauern. Die Kirche diktierte die Bedingungen dieses Komplotts, der Staat half willig bei der Durchführung, die eingeschüchterte Gesellschaft schwieg. Ein bestürzendes Detail enthüllt die Gesinnung der Ordensschwestern in Tuam, wie Catherine Corless erläutert:
 
Sie erwartet, dass 796 Leichen gefunden werden. Zwei weitere wurden im offiziellen Friedhof von Tuam begraben, denn das waren Waisenkinder, nicht uneheliche Kinder. Die unehelichen Kinder waren offenbar nicht wichtig genug, formell begraben zu werden, sagt Corless, und so wurden sie in die alte Sickergrube geworfen. [...]"
 
Quelle: deutschlandfunk.de - "Massengrab in ehemaligem Waisenhaus - Umgang mit unerwünschten Kindern in Irland"
 
"[...] Drylies Grossmutter gehörte einer der «Stolen Generations» an, den sogenannten gestohlenen Generationen. Der Begriff steht für australische Ureinwohner, die als Kinder ihren Eltern weggenommen wurden. Zwischen 1900 und den frühen 1970er Jahren fanden die Verschleppungen in ganz Australien statt. Die Entführungen waren vom Staat angeordnet und organisiert. Polizisten kamen und holten die Kinder, vom Säugling bis zum Teenager, aus den Hütten ihrer Eltern. Manchmal wurden sie mit Süssigkeiten gelockt, manchmal mit Netzen zusammengetrieben wie wilde Tiere. Geschwister wurden oft getrennt. Bis zu 100 000 Aborigines-Kinder traf dieses Schicksal, im Besonderen die Hellhäutigeren, sogenannte Halbblüter – Mutter Aborigine, Vater Weisser und oft Wanderarbeiter. Von diesen Mischlingskindern gab es immer mehr. [...]
 
In den Reservaten, in die man die Aborigines zusammengetrieben hatte, versuchten Mütter verzweifelt, ihre Kinder vor einem solchen Schicksal zu bewahren. Sie versteckten sie in Getreidesäcken oder Wassertanks, sobald ein Auto am Horizont auftauchte. Sie schwärzten ihnen Gesichter und Arme mit Kohle. Auf die Dunkelhäutigen hatten es die Häscher nicht abgesehen, denn dunkelhäutige Aborigines galten als genetisch minderwertig. Aber es half nur selten. Die Polizisten brachten die Kinder mehrere hundert Kilometer weg in christliche Heime. Von dort war die Flucht ausgeschlossen. [...]
 
Sobald sie zwischen zwölf und vierzehn Jahre alt waren, wurden die Aborigines aus den Missionsschulen entlassen. Die Mädchen brachte man in Privathaushalte, die Knaben auf Farmen. Dort arbeiteten sie für Kost und Logis, mit etwas Glück verdienten sie einen Hungerlohn. Die Nonnen und Ordensbrüder hatten ihnen zuvor die «Tugenden» der Weissen beigebracht – Disziplin, Sauberkeit, Gehorsam. Ihre Muttersprache wurde ihnen verboten, sie sollten nur noch Englisch sprechen. Die gestohlenen Kinder waren billige Arbeitskräfte für das weisse Australien. [...]"
 
Quelle: nzz.ch - "Australiens gestohlene Generation"
 
"[...] Auch damals, 1952, wusste Philomena, ein unschuldiges Mädchen vom Land, nicht, wie ihr geschah . Ihre Mutter war gestorben, als sie selber sechs war, der Vater, mit sechs Kindern überfordert, schickte sie zu den Nonnen aufs Internat. Beim Karneval lernte die 18-Jährige, inzwischen bei der Tante Untermieterin, einen netten Jungen kennen, mit dem sie ein paar schöne Stunden verbrachte. Sie wusste nicht, dass man davon schwanger wird, Aufklärung stand in der Klosterschule nicht auf dem Stundenplan.
 
Ein uneheliches Kind zu bekommen, das war in Irland damals mehr als ein Skandal: eine große Schande für die ganze Familie. In diesem erzkonservativen, erzkatholischen Land gab es keinen Platz für alleinstehende Mütter – außer das Kloster. So kam Philomena ins Mutter-Kind-Heim der Sean Ross Abbey in Tipperary. Schmerzmittel gab’s keine bei der schweren Geburt, die Mädchen sollten büßen für ihre Sünden. Je heftiger, desto besser. Ob sie den Akt denn genossen hätte, wollten die Nonnen wissen, sie ihre Unterhose ausgezogen habe? In der Kloster-Wäscherei musste Philomena schuften; eine Stunde pro Tag durfte sie Sohn Anthony in der Krippe besuchen.
 
Alles wurde ihr genommen, ihre Kleidung, ihre Freiheit, ihre Identität. Marcella wurde sie nun genannt, das war Teil der Vertuschungsstrategie. Den Mädchen wurde streng verboten, miteinander über ihre Familien zu reden, die meiste Zeit mussten sie ohnehin schweigen. Ohne Zeitung, Bücher, Radio lebten sie von der Außenwelt komplett isoliert. Schließlich wurde Philomena der Sohn genommen. Das war von Anfang an der Plan.
In der kargen Nachkriegszeit, als die Iren so arm wie kinderreich waren und die Kirche noch mächtiger als der Staat, boomte der Export von Babys in die USA. In der Regel wurden diese als Waisenkinder deklariert, obwohl ihre jungen Mütter quicklebendig waren. In den USA war die Nachfrage nach – weißen – Kindern größer als das Angebot. Und die wohlhabenden Amerikaner zahlten gut.
Allerdings mussten die potenziellen Eltern bestimmte Bedingungen erfüllen: fromm sein natürlich und nicht verhüten, was ihnen Pfarrer und Arzt schriftlich bestätigen mussten. Außerdem mussten die Paare sich verpflichten, die Kinder ausschließlich auf katholische Schulen und Universitäten zu schicken. [...]
 
Es gibt viele Philomena Lees. Die Mutter-Kind-Heime waren Teil eines umfassenden institutionellen Systems, das „Sünderinnen“, Aufmüpfige, Unbequeme, schwer Erziehbare wegsperrte, seelisch quälte und zu unbezahlter Zwangsarbeit verdonnerte.
 
Irland hat als keltischer Tiger einen so gewaltigen Sprung nach vorn getan, dass man leicht vergisst, wie erzkonservativ das Land bis vor kurzem noch war, in einigem noch immer ist. Bis 1976 durften Kondome in den Medien nicht mal erwähnt werden, bis 1993 bekam man sie nur in der Apotheke, auf Rezept. Erst seit 1996 sind Scheidungen erlaubt, Abtreibungen gar erst seit letztem Sommer: wenn das Leben der Mutter bedroht ist. Das Gesetz brachte dem Premier Morddrohungen und blutbeschmierte Briefe ein.
 
Die bekanntesten – und berüchtigsten – Institutionen der kirchlichen Sklaverei waren die Magdalene Laundries. Die klostereigenen Wäschereien waren in gewisser Weise schlimmer als Gefängnisse; dort können die Häftlinge wenigstens regelmäßig Besuch empfangen und wissen, wann sie rauskommen. Die Mädchen dagegen, ohne Prozess und Urteil, lebten in völliger Ungewissheit über die Länge ihres Freiheitsentzugs. [...]
 
Damals kannte kaum einer die Magdalene Laundries. Da viele der Kirchensünden im Verborgenen stattfanden, war der Schock groß, als 1993, beim Verkauf eines Klostersgeländes an einen Immobilieninvestor, plötzlich 155 Frauenleichen entdeckt wurden: Insassen der Magdalenenheime, anonym verscharrt. [...]
 
Philomena – „Die der Liebe treu bleibt“, bedeutet der Name im Griechischen treffenderweise. Mutter und Sohn hätten sich treffen können: Beide sind nämlich mehrmals ins Kloster gefahren, um den anderen zu finden, einmal im Abstand von nur drei Wochen. Aber beide kriegten von den Nonnen das Gleiche zu hören: Sie könnten ihnen nicht weiterhelfen, hätten keine Informationen. Ja, Anthony alias Michael A. Hess wurde gesagt, seine Mutter habe ihn als ganz kleines Baby weggegeben. Als diese ihn fand, war er tot.
 
Anthony-Michael Hess hatte Jura studiert und bei den Republikanern Karriere gemacht, Bush senior machte ihn zu seinem juristischen Berater. Was der US-Präsident so wenig wie seine Parteigenossen wusste: Michael Hess war schwul, hatte eine feste Beziehung und viele Abenteuer. 1995 starb er an Aids. Beerdigen ließ er sich – gegen eine großzügige Spende – auf dem Friedhof des Klosters, in dem er geboren wurde. In der Hoffnung, dass seine Mutter ihn doch noch finden würde, ihn trotz des fremden Namens am Geburtsdatum erkennen würde. [...]"
 
Quelle: tagesspiegel.de - "Verbrechen im Kloster - Irlands geraubte Kinder"
 
Selbst wenn man nicht persönlich betroffen ist, überkommt einen angesichts solcher Qualen, solcher Folter, solchen Sadismus´ Wut, Aggression und Trauer. Es ist immer wieder unfasslich, wieviel Leid die katholische Kirche über so unzählbar viele Menschen so lange Zeit gebracht hat - und noch immer bringt.
 

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