Zwei Königskinder
Es steh´n an grauen Stränden
zwei Kinder, schmal von Not
die halten sich an Händen
Und ihre Seelen hält der Tod
Ein Zittern und ein Beben
erschüttert ihre Leiber schwer
Es ist vom blühendjungen Leben
in ihnen längst nichts mehr
Wie Tiere ausgeweidet
Wie Leichen bleich und leer
sind nur mit Furcht sie noch bekleidet
und blicken blind aufs wilde Meer
Aus ihren Mündern fliehen Schreie
schon stumm von blanker Pein
Es sind die beiden Menschenkinder
einander fremd
mit sich allein
Ein jedes ringt bewusstlos
um einen letzten Halt
Doch als das Schiff am Strand anlegt
sind ihre Leiber starr und kalt
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