Das Schweigen

Das Schweigen

Der Nacht hohlbäumiger Frostgesang

verliert sich

Heldenjahre lang

in steinvernarbtem Echoklang

Kein Laut

dringt durch

die reißfeste Membran

straff vertäut

stehen dicht an dicht

die Seelenfässer

voll schwarzem Pech

Niemand stört sich daran

Kein Blick

reicht über

die Felsen

ehern und stolz

ragen sie

weißkristallenes Schattengebirge

empor

Hier kann Hoffen

Dir nicht mehr helfen

aus smaragdgrüner Tiefe

bricht Grauen hervor

Kein Halt

findet sich

an spiegelverglasten Wänden

Tropfen für Tropfen

perlt Dein Purpur daran ab

Das Seil löst sich aus Deinen Händen

in farblose Stille

sinkst Du hinab

Der Nacht taubstummer Schmerzgesang

schwebt regungslos

Hungerjahre lang

in steingefasstem Weltengang

blind

klebt Schwarzes Schweigen

an abgewetztem Lebensstrang

vergeblich

das Warten

auf einen Widerhall

Die Nacht endet

im Freien Fall

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