2. November 2018
Sumpfgebiet
Hinter flücht´gem Fabelsaum
hockt
in Lauerstellung
feist
das Lurchgetier
geifernd nach der Beute
lechzend
seine Messer
wetzend
in Feindesmanier
schwitzt fiebrig
das Schleimgehäuf
dem Moment entgegen
da es mit Triumphgeschnäuf
seine Beute kann erlegen
wittert stets Gefahr
selbst in lichter Herzensgabe
sieht der Lurchenknabe
eine fiese Fallenschar
fürchtet Tücke, Hinterlist
wo menschliche Güte ist
zwängt in jede Geste
Niedertracht
der Selbstentblößte
Seine Fesseln strammgezogen
kauert er so
Jahr um Jahr
bis zuletzt
vom Lurchgetier
nur mehr Schleimspur
übrig war
durfte ja nicht sein
dass der Lurch sich selbst getäuscht
dass er fehlgegangen
Halt suchend hat lebenslang
er sich an
die Flucht
gehangen
bis zum letzten Atemzug
frönte er dem Selbstbetrug
faulte braun hinfort
hin zum sumpf´gen Ort
Selten nur, in stiller Stunde
bricht des Lurches
Schmerz
sich Bahn
fordert den Tribut
doch es fehlt dem kranken Lurch
zu Heilung
das Herz
der Mut
Und so sinkt er vollends ein
in den ewigen Morast
Lebenslang
war sich der Lurch
selbst
die schwerste Last
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