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Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Zitate, Aphorismen - Kleinode

Philosophieren heißt sterben lernen.

Michel de Montaigne

Das Leben ist seinem inneren Wesen nach ein ständiger Schiffbruch. Aber schiffbrüchig sein heißt nicht ertrinken. Der arme Sterbliche, über dem die Wellen zusammenschlagen, rudert mit den Armen, um sich oben zu halten. Diese Reaktion auf die Gefahr des Untergangs ist die Kultur.

José Ortega y Gasset

Eines Menschen Vergangenheit ist das, was er ist. Sie ist der einzige Maßstab, an dem er gemessen werden sollte.

Oscar Wilde (Ein idealer Gatte - Lady Chiltern)

Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.

William Faulkner (Requiem für eine Nonne)

Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit.

Albert Camus

Aber zu wissen, ob man mit seinen Leidenschaften leben kann, zu wissen, ob man ihr tiefes Gesetz - nämlich das Herz zu verbrennen, das sie gleichzeitig in Begeisterung versetzen - akzeptieren kann: das eben ist die Frage.

Albert Camus - "Der Mythos des Sisyphos"

Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.

Khalil Gibran

Faustformel für Populisten
Wie du die Herrschaft über das Volk erlangst?
Belohne die Gier und vermehre die Angst!

Andreas Tenzer

Heute wie damals ist die öffentliche Meinung der allgegenwärtige Tyrann; heute wie damals ist die Mehrheit eine Masse von Feiglingen, die bereit ist, den zu akzeptieren, der ihre eigene elende seelische und geistige Verfassung widerspiegelt.

Emma Goldman

Bürgerliche Demokratie ist die Diktatur der Meinungen, die die Herrschenden der Mehrheit eingetrichtert haben.

Gerald Dunkl

Die Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, daß etwas geschieht..., die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht..., und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.

Karl Weinhofer

"„Die Angst vor dem ‚Beifall von der falschen Seite‘ ist nicht nur überflüssig. Sie ist ein Charakteristikum totalitären Denkens“, mahnte er in seiner Essay-Sammlung Einzelheiten."
 
"Wir leben in einer Gesellschaft, in der die vermeintlich Wohlmeinenden einen moralisierenden Totalitarismus errichtet haben. Gelten darf das Richtige nur dann, wenn es nicht von den „Falschen“ gesagt oder beklatscht wird.
Die Folge ist, dass eine Mehrheit lieber gar keine Meinung mehr vertritt, weil sie riskiert, dafür an den Pranger gestellt zu werden, dass ihre Ansicht von jenen geteilt wird, denen die polit-medialen Demokratiegegner am liebsten keine Grundrechte mehr zugestehen möchten."
 
Hans Magnus Enzensberger
 
 

Wir begehren nichts, weil wir es für gut halten; sondern umgekehrt, halten wir etwas für gut, weil wir es begehren.

Spinoza

Das Patriarchat dreht(e) es um:
 
Das - schmerzhafte, mitunter qualvolle - auf die Frau ausgerichtete Begehren des Mannes ... pervertiert Bedürftigkeit zu Schwäche um und "muss" das begehrte "Objekt" (das möglicherweise irgendwann auch Subjekt für den Begehrenden wird) herabsetzen, erniedrigen, überwältigen, unterwerfen, bezwingen.
 
Weil dieses begehrte Objekt so viel "Pein" vermeintlich auslöst (mehr oder weniger bewusst, mehr oder weniger aktiv), kann es daher, nach solcher patriarchalischen Vorstellung/Ideologie, nur schlecht, verdorben, schmutzig - "das Böse" - sein, das es also zu bekämpfen, zu unterjochen, zu besiegen gilt. Und das doch auf diese Weise nie "besiegt", unter Kontrolle gehalten werden kann - denn das Begehren löst nicht "die" Frau (als solche, als zunächst Objekt oder als Subjekt, als individuelle Persönlichkeit aus, sondern es liegt im jeweiligen Individuum, im Begehrenden selbst - grundsätzlich (ganz gleich, wer was begehrt).
Aber es ist so viel bequemer, selbstschonender, einen Sündenbock zu haben.
 
-

Man ist nicht frei, wenn man glaubt, es zu sein. Man ist frei, wenn man weiß, dass man es nicht ist.

Verfasser mir nicht bekannt

Liebe ist Qual,
Lieblosigkeit ist Tod.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

Liebe wechselt nicht mit Stunde oder Woche,
weit reicht ihre Kraft bis zum letzten Tag.

William Shakespeare

Die Liebe ist tief wie das Meer,
je mehr sie gibt, je mehr auch hat sie noch.

William Shakespeare (König Heinrich VIII)

Das ist das Ungeheuerliche in der Liebe,
dass der Wille unendlich ist und die Ausführung beschränkt,
dass das Verlangen grenzenlos ist
und die Tat ein Sklave der Beschränkung.

William Shakespeare (Troilus und Cressida)

Geben in Liebe heißt nie verlieren,
und wenn man Liebe nicht schenken könnte,
wenn man sie nicht hätte,
so hat man sie erst, wenn man sie schenkt.

Augustinus Aurelius

Ohne Liebe sind wir uns selbst zur Last,
durch die Liebe tragen wir einander.

Augustinus

Die Liebe hat selbst Götter schon besiegt.

Lucius Annaeus Seneca

Im Augenblick der Liebe wird der Mensch nicht nur für sich selbst, sondern auch für den anderen Menschen verantwortlich.

Franz Kafka

Die Tat allein beweist der Liebe Kraft.

Michel de Montaigne

Die Wunden der Liebe kann nur heilen, wer sie zugefügt hat.

Publius Syrus

Wer zum Zorn gereizt wird und nicht zornig wird, ist ein Esel;
wer aber um Versöhnung gebeten wird, und sich nicht versöhnt,
der ist vom Teufel.

Abu Hamid-al-Ghazalí (Das Elixier der Glückseligkeit)

Verzeihen ist keine Narrheit,
nur ein Narr kann nicht verzeihen.

- aus China -

Wollen wir eine Brücke schlagen von Mensch zu Mensch – und dies gilt auch von einer Brücke des Erkennens und Verstehens –, so müssen die Brückenköpfe eben nicht die Köpfe, sondern die Herzen sein.

Viktor Frankl

Mit der Hoffnung geht man zum Teufel.

Friedrich Dürrenmatt - Der Verdacht

Der Mensch selbst wünscht seine Hölle herbei, bereitet sie in seinen Gedanken vor und leitet sie mit seinen Taten ein.

Friedrich Dürrenmatt - Der Verdacht

"Das Gesetz ist nicht das Gesetz, das Gesetz ist die Macht."
 
"Wie wenn es eine Bestimmung über Menschen gäbe, die ohne Rücksicht auf das Maß der Macht gelten könnte, die ein Mensch besitzt."

"Da werden wir, ohne gefragt zu werden, auf irgendeine brüchige Scholle gesetzt, wir wissen nicht, wozu."
 
"So leben wir, um zu sterben."
 
"Und da wir nichts anderes haben, als diese treibende Scholle von Dreck und Eis, an die wir uns klammern, so wünschen wir uns, dass dieses unser einziges Leben, diese flüchtige Minute, angesichts des Regenbogens, der sich über der Gischt und dem Dampf des Abgrunds spannt, ein glückliches sei, dass uns der Überfluss der Erde geschenkt werde, die kurze Zeit, da sie uns zu tragen vermag, sie, die einzige, wenn auch armselige Gnade, die uns verliehen wurde.
Dies ist nicht so und wird nie so sein.
 
Und das Verbrechen besteht nicht darin, dass es nicht so ist, dass es Armut und Elend gibt, sondern darin, dass es Arme und Reiche gibt, dass das Schiff, das uns alle hinunterreißt, mit dem wir alle versinken, noch Kabinen für die Mächtigen und Reichen neben den Massenquartieren der Elenden besitzt."
 
"Wie der Arme gelebt hat, stirbt er auch."

"(Der Reiche) Er hat im Luxus gelebt und will im Luxus sterben. Er ist kultiviert und klatscht in die Hände. Beifall, meine Freunde, die Theatervorstellung ist zu Ende.
Das Leben war eine Pose, das Sterben eine Phrase, das Begräbnis eine Reklame und das Ganze ein Geschäft."
 
Friedrich Dürrenmatt - Der Verdacht
 

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