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Sabeth schreibt - Lebenskunst für Laien

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Über mansplaining manspreading ... männliches Überlegenheits-, Dominanzgebaren und dessen inhärente Lächerlichkeit

 
Ja, solches Verhalten lässt sich btw auch in Paarbeziehungen beobachten.
 
1. Es ist typisch, dass immer dann, wenn es um negatives, kritisiertes männerspezifisches Verhalten geht, es Männer sind, die, statt vlt. zunächst einmal in sich zu gehen und vlt. auch mal zuzugeben, dass an der Kritik etwas dran sein könnte, mehr oder weniger intensiv oder deutlich mit Abwehr reagieren - sie weisen die Kritik also zunächst mehrheitlich von sich; es lässt sich dieses Verhalten auch bei anderen Themen immer wieder beobachten.
 
2. Es ist ebenso typisch, dass dieses Abwehrverhalten sich ausdrückt in Leugnen der Tatsachen oder im Relativieren derselben - eben: es sind dann also schlicht "doofe Menschen", es ist keinesfalls ein "mehrheitlich männliches" Verhalten usw..
 
3. Wenn dann auch solche Reaktionen wiederum kritisiert werden, reagieren nicht wenige Männer (so sie dann überhaupt noch an der Diskussion teilnehmen) auf eben diese Weise: mit Beleidigtsein. Oder aber mit unsachlichen Angriffen, Diskreditierungsversuchen oder mit Ablenkungsmanövern, indem dann auf andere Themen umgeschwenkt wird etc.. 
 
Schade, dass es offenbar so wenig kritikfähige, selbstreflexive, selbstkritische Männer gibt, die auch bereit sind, aus berechtigter Kritik Konsequenzen für ihr Verhalten zu ziehen - dahingehend, dass sie das kritisierte Verhalten abschwächen oder "sogar" zur Gänze einstellen.
 
Und manspreading zeugt btw lediglich von prollig-vulgärem Hintergrund, fehlender Kinderstube, von Unhöflichkeit, Ignoranz und einem mickrigen Selbstwertgefühl.
 
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DANKE für dieses klare statement ("Titten rein, es ist Sommer", neues deutschland) - ich unterschreibe jeden Satz und es nervt mich ebenfalls: alle Jahre wieder, seit mindestens zwei Jahrzehnten.
 
Oberkörperfrei ist vor allem einfach prollig, eben primitives Männchentum. Ich weiß nicht, wie es anderen Frauen geht, aber mich stößt es grundsätzlich spontan ab - ganz gleich, ob ich den Mann attraktiv finde oder nicht. Es ist eine Form von manspreading.

Frauen haben keineswegs mehr Rechte, wenn sie nackt herumlaufen - wie so jedoch von einigen Männern geäußert worden seiend, es handelte sich viel mehr wiederum um ein männliches Diktat, würde es zu einer Pflicht aus vermeintlichen Gleichberechtigungsgründen.

Wir sehen all das bereits deutlich veranschaulicht in der Diskussion um Burka und Pornographie - um also Bekleidungsvorschriften, die durch die Jahrhunderte vor allem von Männern für Frauen aufgestellt wurden.

Wenn Männer also nackte Frauen in der Öffentlichkeit sehen wollen, dann mehrheitlich nicht deshalb, weil es diesen Männern um Gleichberechtigung geht, sondern um die Frau als überall jederzeit für Männer sexuell verfügbares, objektifizierbares, auf Körperlichkeit, sexuelle Attribute, äußerliche Attraktivität reduzierbares Wesen.

Einem Mann wird hingegen kein Recht genommen und kein Unrecht getan, wenn von ihm erwartet wird, sich in hiesiger Gesellschaft, unter hiesigen Gepflogenheiten zivilisiert, rücksichtsvoll, prosozial, kultiviert und reflektiert zu verhalten - und somit auch nicht durch freigelegten Oberkörper vermeintliche Männlichkeit, Sportlichkeit oder Coolness demonstrieren meinen zu müssen. Es fällt solches Verhalten nur zwangsläufig negativ auf ihn zurück.
 
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