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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Ein paar naive Fragen zu Arbeit, Einkommen, Wohlstand, Gemeinwohl, Vermögen, sozioökonomischen Lebensverhältnissen der Mehrheit? in Deutschland

 
update 01. September und 12. Oktober 2023
 
Was ist das für eine beschissene Welt, in der Menschen sichere Existenz haben, frei von Armut sind, Lebensqualität erlangen, nicht durch einen guten Charakter - Persönlichkeit, Reife, prosoziales Verhalten, entsprechende Taten, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Solidarität ... - und gemeinwohlförderliche Arbeit, sondern indem sie andere übervorteilen, knechten, ausbeuten, lügen, betrügen, zerstören.
 
Kapitalismus, Neoliberalismus, Patriarchat: Konkurrenz, Kampf, Egomanie/Selbstsucht, Gier, Geiz, Neid, Ausbeutung, Knechtung, Armut, Gewalt, Zerstörung, Vernichtung - totale Unreife.
 
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit.
Menschenwürde.
 
Was ist das für ein destruktives System - Kapitalismus, Patriarchat - in dem/durch das Menschen als Folge von Arbeit und Ausbeutung Entlastung, Schmerz-, Leidlinderung in Drogen (Alkohol, Cannabis ...), Essen, Shoppen, Konsumismus etc. suchen, um funktional zu bleiben. Gemeinwohl? Würde?
 
Es ist Symptombehandlung, Kompensationsverhalten, Selbstbetrug, selbst- und fremdschädigendes Verhalten, Gewalt, Drogen, Sucht, Suizid - das ist es euch wert? Was genau: w e s s e n "Wohlstand", Lebensqualität?
 
Ihr malocht ein Leben lang, bis ins Alter, täglich - für geschiedene Ehe, Kleinfamilie, ein "Eigenheim", Auto:
Konsum aller möglichen Dinge, Objekte, Urlaube, die euch doch nicht lebenszufrieden machen, ihr konsumiert Substanzen, Billigfraß, die euch krank und fett machen. wtf?!
 
Und wenn dann früher oder später keine Bezugspersonen, Beziehungen mehr vorhanden sind und/oder ihr krank, alt, versehrt, einsam, depressiv, ausgebrannt seid, flüchtet ihr euch - neben Drogen - wie ein unreifes Kind zu "Gott": einem, eurem Hirngespinst.
 
Und wenn gar nichts mehr geht, lasst ihr euch psychisch pathologisieren. SEID IHR TOTAL BESCHEUERT: vernunftlos, urteils-, reflexionsunfähig, emotional verpanzert und/oder total indoktriniert, gehorsam, konformistisch, opportunistisch, feige?
 
Seid ihr alle abgerichtete Hunde?
 
Regierungen, Regierende haben Menschen eingetrichtert, indoktriniert, moralisiert, es gebe ein "Recht auf Arbeit" und kapitalistisch ausbeutbare Erwerbstätigkeit - fürs Wirtschaftswachstum, für Kapitalakkumulation, Vermögen, Reichtum vergleichsweise Weniger - die häufig nicht einmal ihre Existenz sichert, diene dem Gemeinwohl und persönlichen Wohlstand.
Zu viele Menschen glauben das, waren, sind, bleiben gehorsame Untertanen, finden sich mit den Gnadenbrosamen ab, die ihr Job abwirft oder sind auf ihren Wohlstands-, Vermögens-, Privilegienerhalt bedacht, der vorgeblich auf persönlicher Leistung beruht.
 
Wer ist denn - vor sich selbst, eigenen Werten, Idealen, Grundsätzen, Überzeugungen - tatsächlich gescheitert, wer hat denn faktisch versagt: wer nach oben buckelt, nach unten tritt, wer käuflich, korrupt, falsch ist, wer sich unter die Knute der Verwertbarkeit knechten lässt.
All jene, die artig, gehorsam, konformistisch mit dem Strom schwimmen, um sich vermeintlich "geborgen, getragen, wertvoll" fühlen zu können, die sich in Drecksjobs, Maloche haben drücken lassen - für ein paar Gnadenbrösel oder in bullshitjobs das Gemeinwohl schädigen. Werte?
Und das, ihr Selbstgerechten, Selbstbetrüger, ist also eure brillante, vorzeigbare Leistung?
D a r a u f seid ihr "stolz"? Dass ihr euch ausbeuten, unterwerfen, knechten, funktionalisierbar, konditionierbar machen lasst: zu häufig nicht nur eurem eigenen Schaden ... !
 
Diese Fragen, siehe nachfolgend, nicht nur meinem letzten Ex gestellt - "Sinn des Lebens", des Lebens, Existierens, Daseins eines bewussten Menschen:
 
Welchen Sinn hat dein Leben, dein Existieren, Dasein? Wozu, für w e n war es gut, wohltuend, zuträglich, wichtig?
 
Inwiefern tut dir dein durch und durch antisoziales, destruktives, sadistisches, fremd- und selbstschädigendes Verhalten, dein Selbstbetrug, dein Kompensationsverhalten (u.a. Streben nach Macht, Kontrolle, Unterwerfenwollen, Ausbeuten, Herrschsucht), dein Autoritarismus, deine Liebesunfähigkeit, deine emotionale, soziale, charakterliche Unreife gut, wohl?
Was bringt, was hilft dir das, wohin führt das?
 
Dich t r ä g t: nichts.
Nicht Beziehung, Liebe: aktives Lieben - das du nicht kannst.
Nicht "Gott", Glaube, Mystik.
Nicht Drogen. Nicht leblose Bücher, Materie, Ideologie, Konsumismus.
Schon gar nicht Sadismus, Rache, Hass, Gewalt, Kompensationsverhalten.
 
Das weißt du nicht nur längst selbst, das f ü h l s t du vor allem. Täglich.
Da helfen auch keine Drogen, Netflix-Serien und andere Ablenkungsversuche - Selbstbetrug.
Der einzige Sinn - für zumindest verstandbegabte, bewusse, reflexionsfähige Menschen - ist aktives Lieben.
 
Liebe
 
Es scheint durchaus auch zahlreiche im Alter fortgeschrittene Menschen, nicht nur Pubertierende, Jugendliche, Adoleszente, zu geben, die Liebe mit Schwärmerei, Verliebtsein, Sex und Projektion verwechseln - nicht wissen, was warum wie Liebe ist.
 
Für Liebe, aktives Lieben, also: Erkenntnis, Achtung (Wertschätzung), Fürsorge, Verantwortung, Freiheit, Freundschaft, Gefährtensein, Verbundensein bedarf es keiner Kleinfamilie, schon gar keiner Ehe. Es bedarf des Mitgefühls, der "Güte", Reife.
 
Aktives Lieben drückt sich aus in, durch bedürfnisorientierte, nicht-paternalistische Fürsorge, Achtung, Freiheit, Verantwortung, Erkenntnis - Verbundensein.
 
Erich Fromm:
"Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist etwas, das man in sich selbst entwickelt, nicht etwas, dem man verfällt.
Ganz allgemein kann man den aktiven Charakter der Liebe so beschreiben, dass man sagt, sie ist in erster Linie ein Geben und nicht ein Empfangen."
 
Erich Fromm - aus "Die Kunst des Liebens" zitiert:
"Liebe ist die tätige Sorge für das Leben und das Wachstum dessen, was wir lieben. Wo diese tätige Sorge fehlt, ist auch keine Liebe vorhanden."
 
"Impotenz ist die Unfähigkeit, Liebe zu erzeugen."
 
-
update 09. und 10. Oktober 2023
 
"Ruhestand"
 
Ich weiß nicht, wie´s euch geht, aber für mich steht spätestens und jedenfalls jetzt, im Alter von 50 Jahren fest: Das Leben findet statt bis zum Alter von max. 45 Jahren. Alles danach ist überflüssiges, zumeist leidvolles Verrotten. Sinnlos.
 
Zugegeben, es hat selbstredend immer auch mit dem jeweiligen sozio-ökonomischen Hintergrund, den Lebensumständen, also Politik, Regierungen zu tun: Wohlhabende, vermögende Menschen können zweifelsohne leichter und länger "jung, vital, gesund" bleiben als mittellose, arme Menschen.
 
Denn wir alle wissen - einige von uns aus persönlicher, zumeist lebenslanger Erfahrung:
Armut macht krank und (früher, schneller) alt und gerade im Alter sind viele Menschen krank und arm - weltweit aus längst und hinreichend bekannten Gründen mehrheitlich biologische Frauen. Kapitalismus, Patriarchat.
 
"(...) 70 Prozent der 1,4 Milliarden armen Menschen weltweit sind Frauen. Sie sind nicht nur stärker von Armut betroffen als Männer, sie haben auch einen schlechteren Zugang zu Bildung und unsicherere Einkommensverhältnisse. Ihre rechtliche Stellung ist vielerorts mehr als prekär. Frauen leisten laut UNICEF mit 66 Prozent einen weitaus größeren Anteil an der weltweiten Arbeit – bezahlt und unbezahlt, können jedoch lediglich 10 Prozent des Einkommens auf sich vereinigen. Ihr prozentualer Anteil am Zugang zu Ressourcen, inklusive zu Land und Krediten, liegt lediglich bei 1 Prozent. Armut ist weiblich. Frauen stellen das Gros der working poor. Es ist daher notwendig und sinnvoll zu fragen, wie sich die Armutsverteilung jenseits geografischer Analyse darstellt und was die Ursachen sind. (...)"
 
Die MDGs basieren auf einem auf materielle Aspekte verengten Entwicklungsbegriff. Die Vielgestaltigkeit der Ursachen von Armut und sozialer Ausgrenzung werden erst gar nicht adressiert. Entwicklung und Armutsüberwindung werden völlig unterkomplex behandelt. Strukturelle Fragen der Verteilungsgerechtigkeit, asymmetrische, ungerechte weltwirtschaftliche Handelsbeziehungen und vor allem zentrale Aspekte der demokratischen und politischen Entwicklung (Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation, Transparenz, Menschen und Bürgerrechte) blenden die acht MDGs, ihre Unterziele und Indikatoren, die mittlerweile erarbeitet wurden, aus. „In den MDGs erscheint Armut als ein macht- und verteilungsunabhängiges Symptom eines gesellschaftlichen Ungleichgewichts. Das Problem der Armut ist abgelöst von seinen strukturellen Ursachen, von makro-ökonomischen Prozessen, sozialen Ungleichheiten…“ (Christa Wichterich 2006:126). (...)
 
Auch strukturelle Ursachen von Armut – nationale wie internationale – werden nicht thematisiert. (...)
 
Unübersehbar ist jedoch, dass mangelnde Rechte, keine Eigentumstitel für Land usw. in den MDGs überhaupt nicht mehr vorkommen. Auch reproduktive und sexuelle Rechte für Frauen sind in der Zielformulierung der MDGs komplett entfallen. Dies ist ein absoluter Rückschritt im Vergleich zu den verabschiedeten Dokumenten der Weltfrauenkonferenz wie der Aktionsplattform von Peking 1995 und zur Antidiskriminierungskonvention CEDAW aus dem Jahr 1979. (...)
 
Christa Wichterich fasste dies präzise wie folgt zusammen: „Frauen sind arm an Ressourcen, Bildung, Gesundheit, Beschäftigung, Einkommen, etc., weil sie arm sind an Rechten, Chancen, Macht, sozialer Sicherheit, Zeit, Gewaltfreiheit etc. (Wichterich 2006: 127). (...)
 
40 Prozent aller Erwerbstätigen weltweit, wenn auch mit signifikanten regionalen Unterschieden, sind heute weiblich – vor 30 Jahren waren es nur halb so viele. Verglichen mit der Situation von Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich eine beachtliche Transformation vollzogen. Den unbestrittenen Fortschritten gegenüber steht, dass – national wie global gesehen – die Hierarchien, Machtunterschiede und Dominanzverhältnisse zwischen den Geschlechtern noch längst nicht abgebaut sind. Die Armutsstatistiken sind ein Spiegelbild dessen.

Frauen sind im informellen Sektor (ohne Landwirtschaft), in dem soziale Sicherung kaum gewährleistet ist, überrepräsentiert. Und in den Spitzenjobs sind Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert . Geschlechterungleichheit besteht nicht nur in der Erwerbsarbeit, sondern vor allem auch in der Sorgearbeit (Haushalt, Pflege, Reproduktion) weiter. Sorgearbeit wird weitgehend unbezahlt von Frauen geleistet, u.a. weil sie nicht mit dem dominierenden Männerbild in Einklang zu bringen zu sein scheint. Frauen und Männer lösen das Vereinbarkeitsproblem durch die Beschäftigung niedrig entlohnter Putzhilfen, Kindermädchen, Altenpflegerinnen – häufig Migrantinnen. Die Neuverteilung von Sorgearbeit findet derzeit rund um den Erdball statt, aber nicht in ausreichendem Maße zwischen Männern und Frauen, sondern durch eine globale Versorgungskette zwischen sehr verschiedenen Frauen aus verschiedenen Ländern, sozialen Klassen und Kulturen. (...)"
 
 
Hervorhebungen habe ich vorgenommen.
update 30. Juni 2023
 
Frage: Hat es seit Ende eurer Kindheit, also seit etwa 20, 30 oder mehr Jahren, und in eurer Kindheit wenigstens einen Menschen gegeben, der liebevoll-fürsorglich mit euch umging?
 
Liebe, Fürsorge, Selbstwert, Urvertrauen, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit, Gesundheit vs. Einsamkeit ...
 
Ich denke, die Mehrheit der Menschen - weltweit - hat solche wohltuenden Bindungen, Beziehungen nicht, erfährt spätestens ab dem Erwachsenenalter nur noch wenig, oft: keine solche bedürfnisorientierte Fürsorglichkeit, Liebe.
Die Folgen sind weltweit wahrnehmbar.
 
Und mit regelmäßig gegebener wie empfangener bedürfnisorientierter, liebevoller, nicht-paternalistischer, nicht autoritärer Fürsorglichkeit, Zuwendung, Bindung, nicht-sexueller Berührung, Zärtlichkeit meine ich eben all dies - nicht Ficken, nicht bloße Theorie, keine pro forma-, Scheinbeziehung: Ehe, Trauschein.
 
Schmerzgrenze -> r e a k t i v e Aggression und Gewalt. Nachlesbar bei Joachim Bauer in seinem gleichnamigen Buch: "Schmerzgrenze - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt"
Bindung, Beziehung, Zugehörigkeit, Teilhabe, Existenzsicherheit, Selbstwirksamkeit, Wertschätzung vs. Ausgrenzung, Armut, Einsamkeit, Haltlosigkeit ... .
 
-
Eine Situation jedoch, in der die einen Not erleiden, während sich andere reichhaltiger Lebenschancen und guter materieller Ressourcen erfreuen, bedeutet Ausgrenzung und tangiert die Schmerzgrenze. Hier ist über kurz oder lang zwingend mit Gewalt zu rechen. [...]
 
Aber auch in Demokratien kann es, z.B. wenn sie ausschließlich repräsentativ funktionieren wie in Deutschland, zu einem Mangel an Partizipation kommen. Besonderes starke Ausgrenzungserfahrungen ergeben sich in einem Land jedoch aus der konkreten Ungleichverteilung von Chancen. Insbesondere Armut im Angesicht von Wohlstand anderer ist eine Ausgrenzungserfahrung ersten Ranges. [...]
 
Aggression ist ein evolutionär entstandenes, neurobiologisch verankertes Verhaltensprogramm, welches den Menschen in die Lage versetzen soll, seine körperliche Unversehrtheit zu bewahren und Schmerz abzuwehren. Die neurobiologischen Schmerzzentren des menschlichen Gehirns reagieren jedoch nicht nur auf körperlichen Schmerz, sondern werden auch dann aktiv, wenn Menschen ausgegrenzt oder gedemütigt werden. Nach dem Gesetz der Schmerzgrenze wird Aggression nicht nur durch willkürlich zugefügten Schmerz, sondern auch durch soziale Ausgrenzung hervorgerufen.
 
Nicht ausgegrenzt zu sein, sondern befriedigende Beziehungen zu anderen zu pflegen, zählt zu den menschlichen Grundmotivationen. Wer Menschen von Beziehungen abschneidet, indem er sie ausgrenzt und demütigt, tangiert die physische und psychische Schmerzgrenze und wird Aggression ernten. Der Aggressionsapparat erweist sich damit als Hilfssystem des neurobiologischen Motivationssystems, welches auf soziale Akzeptanz ausgerichtet ist. Aggression wird erzeugt, wenn wichtige zwischenmenschliche Bindungen fehlen oder bedroht sind. [...]"
 
Quelle: Prof. Dr. med. Joachim Bauer (Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut) - "SCHMERZGRENZE - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt", farbliche Hervorhebungen habe ich vorgenommen.
update 20. Januar 2023
 
Wieviele Menschen ertragen ihr Leben, ihre Lebensumstände, sich selbst nur deshalb, wenn/weil sie regelmäßig kiffen und/oder Alkohol trinken und/oder andere Mittel, Substanzen, Drogen konsumieren, übermäßig viel essen usw.?
 
Was würde passieren, wenn ihnen diese Mittel, Ersatzbefriedigung, Symptombehandlung entzogen würde, nicht mehr zur Verfügung stünde - wie würden sie sich langfristig verhalten?
Siehe bspw. reaktive Aggression, Depression, Resignation, Selbst- und/oder Fremdschädigung, Gewalt, Suizid.
 
Was hat all das mit ihren sozio-ökonomischen, familiären und mit gesellschaftlichen Lebensverhältnissen, mit auch "Erziehung", Kindheit, Schule, Arbeit, Armut, Indoktrinierung, einhergehenden Erfahrungen, entsprechend daraus resultierendem Menschen-, Welt- und Selbstbild, mit bereits langjähriger, jahrzehntelanger ... Regierungspolitik, hierdurch verursachtem Leid zu tun?
 
Wie wäre es, wenn diese Menschen sich je persönlich, individuell, zugleich auch gemeinschaftlich, kooperativ, solidarisch, regional und überregional selbstorganisiert vernetzt, verbunden gegen äußere Missstände, Belastungen, Beschädigungen zur Wehr setzten, diese gemeinsam aktiv, engagiert zu verändern sich bemühten? Statt Substanzgebrauch/-missbrauch, Sucht, bloß oberflächlicher, stets nur vorläufiger, vorübergehender, nicht dauerhaft wirksamer, nicht heilender Symptombehandlung.
 
Warum finden sich so zahlreiche erwachsene, informierte, wissende, reflektierte, reife (?) Menschen einfach mit bestehenden, bekannten Miseren, nicht selbst verschuldeten Belastungen, Beschädigungen, Nöten ab, passen sich an, unterwerfen sich - statt sie gemeinschaftlich, kooperativ, solidarisch aktiv und nachhaltig zu bewältigen, zu beheben?
 
Weil es alle so machen? Weil man es doch "sowieso nicht ändern kann"?
Weil es ihnen an Zeit, Muße, Möglichkeiten mangelt, eben da sie durch Lohnarbeit und/oder Sorge-Arbeit, Maloche, Existenzsicherung so lange bereits absorbiert, aufgebraucht, zermürbt, geschwächt, belastet, beschädigt sind?
Weil sie keine Risiken für langfristig bessere Verhältnisse, die für sowohl sie selbst als auch andere wohltuend, zuträglich sind, einzugehen bereit sind?
Weil sie einen Führer, Ansager, Vorbeter brauchen, der sie anleitet?
Weil sie lieber den vermeintlich ungefährlichen, b e q u e m e n Weg gehen, lieber passiv bleiben, sich manipulieren, abrichten, instrumentalisieren, objektifizieren, verheizen lassen?
Weil sie zunehmend bzw. mittlerweile längst durch Smartphone, Internet, Netflix, social media abgelenkt, lahmgelegt, stillgelegt sind? Brot und Spiele. Opium für das Volk.
Oder weil sie sich zu leicht durch Machthabende, Regierende, Profiteure der Missstände spalten lassen?
Weil sie anderen, ihnen fremden oder auch bekannten Menschen zu sehr misstrauen, sie vorschnell verurteilen, sich an ihre eigene Unkenntnis und Vorurteile klammern, statt sich aktiv zu informieren, zu bilden, auszutauschen, in den Dialog zu gehen, zu solidarisieren?
Weil sie geborene oder erzogene, dressierte Duckmäuser, gehorsame Untertanen, Feiglinge sind - ohne Courage, Rückgrat, Integrität, Ausdauer, Mitgefühl, Begeisterungsfähigkeit, Urteils-, Erkenntnis-, Reflexionsfähigkeit, Reife?
 
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14. Januar 2023
 
Wieder ein paar naive Elsen-Fragen.
 
Wieviele Menschen in Deutschland machen ihren Job, Beruf freiwillig, gerne, überzeugt, halten ihn für sich selbst für sinnvoll und für gemeinwohlförderlich?
Und für wieviele dieser Menschen ist dieser Job, Beruf zugleich existenzsichernd, ermöglicht ihnen, durch entsprechendes Einkommen, Wohlstand, Lebensqualität?
 
Wieviele Menschen in Deutschland leben gerne und gut an ihrem Wohnort (Stadt, Kleinstadt, Dorf) und in ihrer jeweiligen Wohnung oder ihrem Haus?
 
Wieviele Menschen in Deutschland können ohne größere Probleme, negative Folgen ihren Job, Beruf oder zumindest ihre Arbeitsstelle wechseln, wenn sie es möchten oder es (gesundheitlich, sozial, finanziell ...) erforderlich ist?
 
Wieviele Menschen in Deutschland können ohne größere Probleme, Belastungen, Kreditaufnahme, "Wartezeit" ... ihren Wohnort oder auch "nur" ihre Wohnung ändern, "wechseln", eine neue, gute, angemessene (Miet-) Wohnung am präferierten Ort finden/erhalten und behalten?
 
Ist es eine Mehrheit oder eine Minderheit in Deutschland, die all das problemlos kann, die gerne in ihrem Job arbeitet, "gut wohnt", Job oder Arbeitsstelle und/oder Wohnung, Wohnort bei Bedarf oder Wunsch wechseln kann, ohne sich zu verschulden, in Armut zu stürzen ... ?
 
Sollte es eine Minderheit von Menschen sein, der, denen es - in Deutschland - diesbzgl. so gut geht, siehe oben beschrieben, warum und seit wann finden diese Menschen sich mit dieser Misere ab, die nicht sie allein belastet, die sie nicht persönlich verschuldet haben?
 
Arbeit, Leistung, Einkommen, Wohlstand, "Anerkennung von Lebensleistung" (O-Ton Olaf Scholz), "Zusammenhalt, Gemeinsinn, Geist der Gemeinsamkeit, Solidarität" ... :
 
Wie lange wollt ihr euch weshalb eigentlich noch durch die Hecke ziehen lassen - und damit kaum über die Runden kommen, malochen, euch ausbeuten, verheizen, knechten lassen: als beliebig formbares Menschenmaterial?
 
Wann überwinden wir den Erwerbsarbeitsfetisch, wonach nur jene Menschen als "wertvoll und zufrieden" gelten, die möglichst lange möglichst viel malochen, lebenslang in Drecksjobs ausgebeutet, verheizt werden oder bullshitjobs machen, die nicht zum Gemeinwohl beitragen?
 
Wieviele Menschen in Deutschland haben sich ihr Vermögen oder auch "nur" ihren Wohlstand ausschließlich durch eigene! Erwerbstätigkeit "verdient": ohne Erbe, ohne Unterstützung durch Eltern, Familie, Betriebsübernahme, ohne Geldanlage, Wertpapiere, Aktien, Spenden?
 
Und wieviele dieser in solcher Weise wohlhabend, ggf. auch vermögend gewordenen Menschen sind Männer, wieviele Frauen und wieviele ledige, alleinerziehende Frauen, Mütter?
 
Arbeit, Leistung, Einkommen, Vermögen, Karriere, Aufstieg, Macht - Wie verhält es sich bei diesbzgl. sogenannt erfolgreichen Menschen: mit DEREN Fürsorglichkeit, Beziehungsfähigkeit, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Prosozialität, Gemeinsinn und warum gilt das nicht als relevant?
 
Warum sollen Menschen miserabel "entlohnte", oft intensiv physisch und/oder psychisch belastende Arbeit, Drecksjobs, Maloche ableisten, wenn sie damit nicht einmal wenigstens ihre Existenz sichern können, geschweigedenn ENTSCHÄDIGT werden?
Kein vernünftiger Mensch, der nicht Masochist ist, würde, wird sich so verhalten: wissentlich selbstschädigend, sich durch Staat, Regierung(en) vorsätzlich ausbeuten, verheizen, beschädigen lassend.
Ein Staat, eine Regierung, die so agiert, ist sadistisch, destruktiv.
 
Müssten nicht gerade all jene Jobs, "Drecksjobs", überdurchschnittlich gut bezahlt werden, die keiner so wirklich gerne, aus Überzeugung, gar mit Freude, erfüllt (jahrelang!) macht bzw. machen muss?
Müsste es nicht also einen Bonus für all jene geben, der für die Schmerzen - siehe "Schmerzensgeld" - solch zermürbender Tätigkeiten, Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen wenigstens einigermaßen monetär sowie durch mehr Urlaub, Freizeit, Muße, Regenerationsmöglichkeit, Zeit (für sich selbst, Freunde, Familie...) entschädigt?
 
Denn Bundestagsabgeordnete erhalten für ihre offenbar immens belastende Tätigkeit längst eine monatliche Aufwands-, Abgeordnetenentschädigung in Höhe von €10.000,-.
 
Lasst euch doch von Regierungen und anderen Profiteuren, Machthabenden nicht endlos den immer gleichen Nonsens erzählen. Lasst euch doch nicht manipulieren, instrumentalisieren, ausbeuten, knechten, objektifizieren - für dumm verkaufen, verheizen.
 
 
Randläufige Anmerkung: Solche Fakten werden in keiner staatlichen Schule vermittelt. Soviel nochmal zu "Bildung", Allgemeinbildung, Lernen, Qualifizierung, Persönlichkeitsentwicklung, Urteils- und Erkenntnisfähigkeit, Reife.
 
W e i l es nach wie vor, immer wieder so zahlreiche konformistische, opportunistische, folg- und fügsame, gehorsame Untertanen gibt, ist Machtmissbrauch, Diktatur, Totalitarismus möglich. Internalisierter Autoritarismus.
 
Es ist doch so: Wer sich (fast) lebenslang unter die Knute des Systems hat beugen lassen, weil er vieles nie je hinterfragt hat und/oder weil er persönlich vom System profitiert (hat), will halt nicht gerne mit seiner Folgsamkeit und seinem Selbstbetrug konfrontiert werden.
Stattdessen inszeniert er sich als "systemrelevanter Leistungsträger", der seinen Wohlstand, sein Vermögen schließlich unter Schweiß, Blut und Tränen ;) selbst erarbeitet, nicht ererbt ;) hat - er buckelt nach oben und tritt, hetzt, pöbelt nach unten.
 
Wer ist denn - vor sich selbst, eigenen Werten, Idealen, Grundsätzen, Überzeugungen - tatsächlich gescheitert, wer hat denn faktisch versagt: wer nach oben buckelt, nach unten tritt, wer käuflich, korrupt, falsch ist, wer sich unter die Knute der Verwertbarkeit knechten lässt.
All jene, die artig, gehorsam, konformistisch mit dem Strom schwimmen, um sich vermeintlich "geborgen, getragen, wertvoll" fühlen zu können, die sich in Drecksjobs, Maloche haben drücken lassen - für ein paar Gnadenbrösel oder in bullshitjobs das Gemeinwohl schädigen. Werte?
 
Und das, ihr Selbstgerechten, Selbstbetrüger, ist also eure brillante, vorzeigbare Leistung?
D a r a u f seid ihr "stolz"? Dass ihr euch ausbeuten, unterwerfen, knechten, funktionalisierbar, konditionierbar machen lasst: zu häufig nicht nur eurem eigenen Schaden ... !
Und dann erlaubt ausgerechnet ihr Philister euch, Versehrte, Beschädigte, Ausgegrenzte, materiell Arme herabzusetzen, zu verurteilen, über Moral, Anstand und Freiheit zu schwafeln, euch nicht selten einem "Gott" unterwerfend!?
Das: ist Scheitern.
 
Es geht ja nicht um das tatsächliche Gemeinwohl, Wohlergehen der Leute, sondern um Profit, Wirtschaftswachstum, Kapitalakkumulation, Vermögenszuwachs, Macht und Deutungshoheit einiger vergleichsweise Weniger: der Wohlhabenden, Vermögenden, Macht-, Einflusshabenden in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft - auch global.
Und so ist der "Produktionsfaktor Arbeit" - neben Maschinen, inkl. zunehmender Digitalisierung, nicht nur Industrialisierung - der Mensch bzw. ist er über Erwerbsarbeit bequem ausbeutbar, wenn, weil und so lange er auf ein Erwerbseinkommen zur Existenzsicherung angewiesen ist.
 
Wer kann denn was, wieviel sparen - wovon? Und auf Basis welcher ausschließlich! je persönlichen Arbeit, Leistung: o h n e auf familiäre, vorhandene Basis, Vermögen, Erbe aufbauen zu können?
Und wer "investiert" womit, wovon und wohinein - mit welchen Folgen: für andere?
 
Der Wert eines Menschenlebens bemisst sich nicht nach akademischen Titeln, Einkommenshöhe, Vermögensumfang, Narzissmusgrad (besetzten Machtpositionen), Ruhm, wirtschaftlicher Funktionalität und Verwertbarkeit. Menschenwürde.
 
Vorbildlich sind in Frankreich die großartigen Gilets Jaunes, Gelbwesten.
 
Protest, Widerstand, kooperative, solidarische Selbstorganisation, Selbstverwaltung, statt Gehorsam, Unterwerfung, freiwillige Knechtschaft, Untertanentum. Generalstreik.
 
-
13. Juli 2023
 
Wo auf dieser Welt gibt es seit wann wieviele allein alleinerziehende Männer, Väter, die rein nur durch Lohnarbeit - ohne Erbe, familiäre Unterstützung, Aktien, Korruption - vermögend wurden und dabei ihre Kinder seit deren Geburt bis zur Volljährigkeit selbst, eigenverantwortlich, persönlich liebevoll umsorgt haben?
 
Wieviele Menschen in Deutschland haben sich ihr Vermögen oder auch "nur" ihren Wohlstand ausschließlich durch eigene Erwerbstätigkeit "verdient": ohne Erbe, ohne Unterstützung durch Eltern, Familie, Betriebsübernahme, ohne Geldanlage, Wertpapiere, Aktien, Spenden?
 
Und wieviele dieser in solcher Weise wohlhabend, ggf. auch vermögend gewordenen Menschen sind Männer, wieviele Frauen und wieviele ledige, alleinerziehende Frauen, Mütter?
 
Wieviele dieser reichen, "mächtigen" Männer, Vermögenden, Superreichen sind oder waren:
 
1. in Kindheit/Jugend unbemittelt, mittellos, arm
2. ledig
und
3. langjährig allein alleinerziehend: ohne jegliche familiäre Unterstützung und/oder der der Kindesmutter?
 
Was meine ich mit "allein alleinerziehend"? :
 
Es gibt
- keine unterstützenden Eltern, Großeltern oder anderweitige Familie
- keine unterstützenden, entlastenden, Verantwortung tragenden, alltäglich Fürsorge leistenden Kindesväte
- kein Geld für Babysitter
- keinen neuer Partner, der Fürsorge und Verantwortung leistet

Sorge-Arbeit (emotional, sozial, physisch, psychisch, organisatorisch ...) ist unentbehrliche, unersetzliche menschliche Arbeit, Leistung - Fürsorge, Verantwortung, Kindeswohl, Elternwohl.

Und nochmal: Nein, bezahltes Betreuungspersonal in Kita, Krippe, Kindergarten, Schule ... ist n i c h t dasselbe wie, auch nicht annähernd vergleichbar mit (idealerweise langjährig bekannten, vertrauten, zugewandten, wohltuenden) Bezugspersonen.
 
Die immer frühere, immer längere, kapitalistisch ausbeutbare Fremdbetreuung, in Form von Lohnarbeit, von Kindern, Alten, Kranken, Sterbenden ist nicht Lösung, sondern Teil des Problems und manifestiert dieses. Bezugspersonen, statt Betreuungspersonal.
 
Fragen auch nochmal an andere allein alleinerziehende Mütter - ohne Unterstützung, Rückhalt, sozialen Beistand von Familie und/oder Kindesvätern:
Wer stärkt, umsorgt, wertschätzt EUCH, die ihr ununterbrochen über Jahre für Kinder Fürsorge leistet, Verantwortung tragt?
Wann, womit, wie oft, wie?
 
-
Zu meiner persönlichen Situation und den von mir geleisteten Kämpfen seit drei Jahrzehnten - gegen einen auch mich erheblich beschädigenden Staat, Regierung/en
 
Hier: Seit mehr als drei Jahrzehnten keine Familie, Eltern, Verwandte.
Seit Jahren auch kein Partner, keine Mobilität, soziokulturelle Teilhabe, Sozialkontakte, Zugang zu Facharztpraxen, kein Genuss durch wenigstens Nahrung (krankheitsbedingt, armutsbedingt). Keine Selbstwirksamkeit, Vitalität. - Wozu ... ?
 
Und nochmal: Ich rauche nicht (seit ca. 20 Jahren nicht mehr, davor auch nur wenige Jahre). Ich saufe nicht. Ich kiffe nicht. Ich fresse nicht. Ich kann fast nichts mehr essen, wg. Krankheit und Armut, habe keinerlei Sozialkontakte, soziokulturelle Teilhabe. Ich vegetiere nur.
 
Gibt´s hier noch andere Menschen, die den ganzen HartzIV-, Armuts-, Lebenswahnsinn seit Jahrzehnten ohne Alkohol, Kiffen, Zigaretten/Rauchen, Tabletten, Drogen, übermäßiges Essen bewältigen? Wie macht, wie ertragt ihr es? Mir hat früher Sport geholfen, kann ich jetzt nicht mehr.
Wie kommt ihr - nüchtern - klar mit Armut, sozialer Isolation, fehlendem Zugang zu Mobilität, soziokultureller Teilhabe, Sozialkontakten, Ausflügen, Urlauben, Freizeitaktivitäten, nicht vorhandener Familie, null Perspektive auf Verbesserung der Situation?
 
Was hat das jahre-, jahrzehntelange Vegetieren (-müssen) in/wegen Armut, Hartz IV, Alter, Krankheit, allein Alleinerziehendsein, Einsamkeit, sozialer Isolation, ohne Mobilität, Sozialkontakte, soziokulturelle Teilhabe, mit Lebensqualität, mit Würde, Menschenwürde zu tun? Art.1 GG
 
Nein: Es reicht nicht, "ein Dach über dem Kopf" zu haben und "nicht zu (ver-) hungern". Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht Zugehörigkeit, Teilhabe, Gemeinschaft, Beziehungen, Mitgestaltungsmöglichkeit ... .
 
Armut ist: über Jahre, Jahrzehnte, zumeist lebenslang keinen Zugang zu Wohltuendem, Tragenden, Heilsamen, Erfreulichen zu haben, haben zu dürfen - gesunde Nahrung mit Genuss essen können, medizinische Behandlung, Mobilität, Sozialkontakte, Teilhabe, Zugehörigkeit, Wertschätzung, Abwechslung, Sozialkontakten, schönen, tragenden Momenten, Erlebnissen mit anderen Menschen (Freunde, Familie, Kinder, Partner), Urlauben, Ausflügen, Geselligkeit, kultureller Veranstaltungen, mit Genuss essen k ö n n e n: gibt es nicht. Du vegetierst, krepierst nur.
 
Was für einige Menschen selbstverständlich ist - Eltern, Familie, Sozialkontakte, Gesundheit, Zugang zu ärztlicher Behandlung, Existenzsicherheit, Ausflüge, Urlaube, Wertschätzung, genussvolles Essen ... - ist für viele andere lebenslang unverschuldet unerreichbar. Zu lange.
 
Und nein, ich habe keine meiner chronischen physischen Erkrankungen selbst verursacht/verschuldet. Und nein, ich kann sie auch sämtlich nicht durch "einen gesunden Lebensstil" beheben oder wenigstens mildern.
 
Und infolge all dessen können "Menschen wie ich" auch nicht ihre Kinder fördern - ihnen fehlen sowohl die finanziellen, erforderlichen Mittel als auch die Kontakte, Beziehungen und die körperliche Kraft, Energie, Gesundheit, Mobilität. Folge: Das zieht dich zusätzlich ´runter.
Ab und zu musst du einfach auftanken können - wenigstens: essen. Wenigstens genug Blut. Ab und zu musst du dich auf irgendetwas auch freuen können. Du brauchst eine Perspektive. Die gibt es nicht mehr.
Hartz IV ist Endstation: Armut, Alter, Verfall, Tod.
 
Je intensiver und langandauernder ein Mensch, Individuum, gesundheitlich, sozial, wirtschaftlich, bürokratisch, finanziell, emotional, existenziell - nicht selten auch vielfach, "vielseitig" - belastet, benachteiligt, übergangen, missachtet, drangsaliert, schikaniert, herabgesetzt, ausgebeutet, ausgegrenzt, also: beschädigt wird, umso weniger ist er willens, bereit, fähig zu Empathie, Mitgefühl, Kooperation, Solidarität. Er hat schlicht keinerlei Kraft, physische und/oder psychische Ressourcen mehr dafür - sie sind, wie er selbst, erschöpft, entleert.
Er müsste längst zunächst selbst wieder "aufgetankt" werden. Statt belastet, beschädigt. Von anderen - bekannten oder fremden - Menschen, von Verwaltung, Behörden, Bürokratie, Justiz, Gesundheitssystem, Krankenkassen, Versicherungen, Banken, Schulen, Erwerbstätigkeit, Vorgesetzten, Arbeitskollegen, Mitbürgern, Regierung ... .
 
Wiedergutmachung für 17, nun 18 Jahre entzogenes, geraubtes Leben: Hartz IV, "Bürgergeld". Unmöglich: Es ist die gesamte Kindheit meiner Tochter, inklusiver aller Entbehrungen, lebenslang wirksamer Prägung. Armut.
 
Gibt es eigentlich Studien, Zahlen, Daten, Fakten - durch welche Medien wann, wo, wie und wie oft zugänglich gemacht? - dazu, wieviele Menschen in Deutschland an den direkten und indirekten Folgen nicht selbstverschuldeter langjähriger materieller Armut versterben?
 
Wieviele haben infolge von materieller Armut, bekannten einhergehenden Belastungen, Entbehrungen, Ausgrenzungs-, Schmerzerfahrungen, Sorgen, Nöten (auch Kinder betreffend), Krankheiten, Verzweiflung den Suizid vollzogen?
Warum erfahren wir darüber nie je etwas?
 
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update 28. November, 09. Dezember 2022 und 06. Januar 2023
 
Frage: Kennt jemand alleinerziehende Mütter, Frauen, die ledig (!) sowie ohne familiären Hintergrund/Unterstützung, ausschließlich durch Erwerbstätigkeit, Lohnarbeit vermögend, reich geworden sind?
Bitte nicht nur vom Hörensagen, sondern mit Quellen-, Faktenbelegen. Danke.
 
Nur durch ein menschenwürdiges, existenzsicherndes Sorge-Gehalt hätten Frauen Wahlfreiheit und finanzielle, wirtschaftliche Unabhängigkeit von Männern. Statt Ehe.
 
Sorge-Arbeit - systematische Ausbeutung von Frauen, Müttern. Armut ist die bekannte Folge. Nach wie vor. Weltweit.
Täglich vegetieren und krepieren Menschen, insbesondere Frauen und ihre Kinder in, durch, wegen Armut. Trotz geleisteter Arbeit.
 
Warum "gelingt" es ganz besonders und nach wie vor mehrheitlich Arbeit leistenden, Leistung ;) , Frauen ohne Einkommen nicht, Vermögen aufzubauen, auch nicht in Deutschland? Warum müssen sie gratis arbeiten? Sorge-Arbeit: Arm trotz Arbeit.
 
Warum soll die von mehrheitlich Frauen, Müttern geleistete Sorge-Arbeit, auch die Pflege von Angehörigen weniger wert sein als die bullshitjobs von Investment-Bankern, Beamten in Bürokratie, Verwaltung oder Versicherungsmaklern ... ?
Erstere sind für das Gemeinwohl, für weltweit jede Gesellschaft und Gemeinschaft absolut unentbehrlich, unersetzlich, aber nicht - wie Letztere - kapitalistisch ausbeutbar. Und n u r darum geht es bei unserem gängigen Arbeits- und Leistungsbegriff und bei Einkommen.
 
Wenn du in diesem Staat nicht erwerbstätig bist - um jeden Preis, auch arbeitend, alleinerziehend, chronisch krank, behindert, mit geringem Einkommen, somit in Armut bleibend, working poor, ausgebeutet, verheizt, ohne Wohlstand - wirst du be-, misshandelt wie ein Verbrecher.
 
Gibt es Studien (-ergebnisse), Zahlen, Daten hierzu:
Wieviele nicht-vermögende alleinerziehende Frauen, Mütter in Deutschland, in Europa, sind überzeugt, absichtlich ledig, unverheiratet (nicht: geschieden)?
 
Die Mehrzahl, Mehrheit der Frauen in Deutschland scheint sich diesen patriarchalen Verhältnissen noch immer zu beugen: sie heiraten, lassen sich ehelichen, machen sich wirtschaftlich, finanziell von einem (einzigen) Mann, Partner, Ehemann abhängig.
Das vor allem, gerade dann, wenn sie schwanger sind oder werden wollen, wenn diese Frauen einen Kinderwunsch haben - eben weil sie wissen, dass sie alleine NICHT Kinder, Sorge-Arbeit und Lohnarbeit täglich über Jahre existenzsichernd leisten können.
 
Ich will und wollte niemals je einen Ehemann, Ehe - ich wollte (zumindest einen, gerne mehrere) Gefährten: Liebe, Freundschaft, Beziehung, Bindung. Nein, das ist nicht dasselbe, es ist tatsächlich das Gegenteil von Ehe.
Liebe, d.h. aktives Lieben, siehe gemäß Erich Fromm: Erkenntnis, Achtung (Wertschätzung), Fürsorge, Verantwortung, Freiheit - Verbundensein.
 
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10. Januar 2023
 
So "schließt sich der Kreis"? Anarchismus wurde mir gewissermaßen in die Wiege gelegt. ;)
Leider habe ich das erst sehr, sehr spät im Leben erkannt.
Wie wäre es verlaufen, hätte ich meinen biologischen, spanischen, katalanischen Vater, Ricardo Ramentol Piñera, auch als sozialen gehabt?
 
Und das, obwohl ich im Grunde von jeher - unbewusst, unwissend - "anarchistisch gelebt" habe, mich gegen Autoritarismus, Repression (schon in der Schule) auflehnte, lebenslang überzeugt ledig geblieben bin - keine Ehe - nie an einen "Gott" glaubte ... .
 
Auch gegen Militär, Uniformen, sogar "Berufskleidung" hatte ich immer schon eine Aversion.
 
Gleiches gilt für Nationalismus, Patriotismus, Staat, Regierung - damit konnte ich von jeher nichts anfangen. Heimat war und ist für mich immer regional, nicht national.
 
Ich kam nicht durch Theorie, bloße Lektüre zum Anarchismus, sondern durch zahlreiche massiv beschädigende Erfahrungen mit staatlichen Institutionen: Polizei, Staatsanwaltschaft, Justiz (Klassenjustiz), Jugendamt (Sohn), Schule (Tochter), Jobcenter, Regierungspolitik.
 
Staat. Macht. Gewalt.
 
In anarchistischen Texten, Lektüre, fand ich, ähnlich wie schon in Philosophie, schließlich nur das wieder, bestätigt - wenn auch fundierter, eloquenter formuliert, analysiert, eruiert - das ich zuvor bereits selbst erfahren, erkannt, auch: gefühlt und durchlitten habe.
 
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Einsicht, Erkenntnis, auch Selbsterkenntnis, basiert nicht vorrangig, gar ausschließlich auf angelesenem, nur theoretischen Wissen (a priori), sondern auf wiederholter, intensiver persönlicher (Lebens-) Erfahrung und gründlicher, ergründender Reflexion über selbige. 
 
Vieles Gelesene erfasst, begreift, durchdringt ein Mensch kognitiv, intellektuell, auch körperlich, sozial und emotional überhaupt erst dann, wenn er über einen umfangreichen Erfahrungsfundus verfügt und diese Erfahrungen reflektiert hat.
Wenn er (Persönlichkeits-) Reife, umfassendes Bewusstsein, sogenannte Lebensweisheit erlangt hat.
Seine Leiblichkeit ist dafür unabdingbar.
 
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(ursprünglich verfasst am) 24. August 2022
 
Wie der Staat, Regierung/en, Regierende, weshalb die Prioritäten setzt, wofür jede Menge Geld sofort, problemlos vorhanden, verfügbar ist, wohinein es versenkt wird:
 
1. 100 Milliarden "Sondervermögen": Bundeswehr, Militär
 
2. Bankenrettung 2008: 290 Milliarden
 
3. Energiekonzerne, Gas, "Schutzschirm": 34 Milliarden
 
4. Corona-Impfstoffe: 6,8 Milliarden
 
5. Corona-Tests: 5 Milliarden
 
6. Keine Kohle für Mobilität für Unbemittelte, Geringverdiener, für Abschaffen von Armut, das Beheben des Pflegenotstands, Wohnungsnotstands, für das Gemeinwohl
 
Quellenbelege nachfolgend verlinkt.
 
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