Zur Situation nicht nur, aber gerade auch vieler Alleinerziehender im reichen Deutschland, dem es doch "so gut geht", hier nochmal (m)eine Stellungnahme:
Unter anderen (Menschen) malocht auch die Alleinerziehende häufig in einem Niedriglohnjob oder mehreren Minijobs, ihre Kinder sind währenddessen qualitativ keineswegs gut fremdbetreut, sondern von frühester Kindheit an durch die grundsätzlich viel zu frühe Fremdbetreuung geschädigt - siehe Verlust-, Trennungsängste, Stress, gestörte oder unmöglich gemachte Bindung - die jedoch lebenslang eine so immens wichtige Rolle spielt: die sichere Bindung, das Ausbildenkönnen von Urvertrauen, das das Selbstvertrauen überhaupt erst möglich macht/zur Folge hat - und wir sehen all die persönlichkeitsgestörten Menschen, insbesondere pathologische Narzissten, ängstliche Konservative bis hin zu Tätern schwerer Gewalttaten ..., denen es an genau dieser sicheren Bindung fraglos fehlte.
Ich wiederhole: Es geht in neoliberaler Politik/Regierung nicht um die Kinder, deren Wohl, es geht nicht um die Mütter, Frauen (deren berufliche "Selbstverwirklichung", Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit, Gleichwürdigkeit) - es geht rein nur um die Wirtschaft, um das Instrumentalisieren der Lohnarbeitssklaven.
Denn ein tatsächlich bedürfnisorientiertes Arbeiten, Wirtschaften, Handeltreiben und Wohnen, müsste ein tatsächlich (!) am Gemeinwohl orientiertes sein (und das in letzter Konsequenz auch und gerade auf das möglichst globale Gemeinwohl hin orientiert, darum bemüht). Aber es geht nicht um das Gemeinwohl, sondern um Privilegien, Profite, Gier, Geiz, Neid, Konkurrenz, Kampf, Ausbeutung, Unterwerfung, Macht, Unterdrückung.
Und da schließt sich der Kreis: W a r u m werden Menschen (weltweit btw) zu solchen "Monstern"? - Es liegt in ihrer Kindheit, Prägung und Sozialisation begründet, häufig eben in Schwarzer Pädagogik (die nicht nur aus Schlagen besteht, die nicht ausschließlich durch physisch sichtbare Gewalt gekennzeichnet ist) und zumeist auch in religiöser Indoktrinierung.
Wenn mit dem Kind nicht angemessen, d.h. je individuell bedürfnisorientiert umgegangen wird oder werden kann (weil die Eltern selbst bereits massiv beschädigt (worden) sind oder unter Druck stehen - siehe Krisengebiete, Gewalt, Armut, Elend, Not, diktatorische Regime ...), dann entwickelt es sich entsprechend: negativ - bspw. ängstlich, misstrauisch, aggressiv, gewalttätig, abwehrend, verweigernd, unkooperativ, neidisch, gierig, narzisstisch, Sucht ausbildend, Macht, Kontrolle, Unterwerfung anstrebend usw. - man nennt das allgemeinhin Kompensation, siehe außerdem Gehorsam, Identifikation mit dem Aggressor, freiwillige Knechtschaft, Selbstentfremdung (mit wiederum entsprechenden Folgen - des Suchens nach "Höherem, Übergeordnetem" aufgrund der Haltlosigkeit usw.).
Denn das ihm angeborene Mitgefühl ist gravierend beeinträchtigt, beschädigt, somit seine Fähigkeit zu prosozialem Verhalten auf ganz ursprünglicher Basis eben dieses Mitgefühls, intrinsischer, nicht (bspw. religiös) oktroyierter Moral.
Zum Nachweis des Zutreffens dessen sei immer wieder auf Erich Fromm ("Anatomie der menschlichen Destruktivtät", "Die Kunst des Liebens" ...) verwiesen, außerdem auf Alice Miller, Arno Gruen (Schmerz, Anpassung, Gehorsam ...) und Joachim Bauer ("Schmerzgrenze - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt").
Und die Geschichte zeigt uns in nicht wenigen Figuren deutlich auf, was passiert, wenn Menschen eine belastende, insbesondere physisch und/oder psychisch gewaltvolle Kindheit erlitten haben: Sie werden (als einstige Opfer) selbst zu Tätern - man denke bspw. an Hitler, Stalin - oder zu Kranken - man denke bspw. an Nietzsche.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass die alleinerziehende Mutter in Hartz 4 - mit ihrem Kind - vegetiert.
Weil:
- es ihr an einer beruflichen Qualifikation, einem berufsqualifizierenden Abschluss/Scheinchen, außerdem auch an "Kontakten" fehlt
- sie vom Jobcenter über Jahre keine Weiterbildung, Umschulung bzw. berufliche Qualifizierung gewährt/finanziert bekommt (da es hierauf keinen Rechtsanspruch gibt), obwohl sie zertifizierte Maßnahmen und entsprechende Träger vorlegt
- sie infolgedessen mittels Ein-Euro- oder Minijobs bis ins Alter bzw. bis in den Tod am Hartz 4-Tropf hängen muss - und das offensichtlich auch s o l l (anderenfalls erhielte sie ja vom Jobcenter individuelle passende Unterstützung, Stichwort "fördern")
- sie möglicherweise physisch chronisch krank und daher zusätzlich entsprechend beruflich eingeschränkt ist und die Jahrzehnte währende materielle Armut (inklusive aller Folgen, Belastungen, Entbehrungen und ohne jeglichen familiären/sozialen Rückhalt) diese Situation kontinuierlich nur verschlechtert, statt verbessert.
Sorry, dass ich schon wieder selbstmitleidvoll "gejammert" hab´, aber ja:
Ich würde sehr gerne mal Zahlen haben:
Wievielen Menschen es im Hartz-Vollzug eigentlich wie lange schon aus welchen Gründen wie schlecht geht: physisch und/oder psychisch. Und was das mit ihnen "macht" - mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Selbstwertgefühl, ihrer Gesundheit, ihrem Verhalten (siehe bspw. Ängste, Rückzug, Aggression, Depression, Verzweiflung bis hin zum Suizid).
Warum gibt es hierzu keine Studien - nicht nur also zur "Erwerbslosigkeit", denn es ist nicht die Erwerbslosigkeit das Problem dieser Menschen, sondern: dass sie keine Zugehörigkeit haben, keine Teilhabe, dass sie keine Anerkennung und Wertschätzung erhalten und sich nicht nach je persönlichen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Interessen, Stärken, Wünschen, aber auch etwaig vorhandenen Einschränkungen, Belastungen in die Gesellschaft einbringen können und dabei gerade n i c h t individuell bedürfnisorientiert unterstützt werden.
Nein, Menschen brauchen keine "Arbeit" um jeden Preis.
Nein, nicht jede "Arbeit", d.h. Erwerbstätigkeit ist besser als keine.
Menschen brauchen ein existenzsicherndes Einkommen und all das, das ich soeben aufgezählt habe.
Und dafür wiederum ist eine gute, stabile, fröhliche, lebenslang prägende und im Idealfall tragende Kindheit absolute Grundvoraussetzung - um den "Unbillen", Herausforderungen, Belastungen des Lebens überhaupt gewachsen zu sein, um sie bewältigen (!) zu können.
Was Menschen (gleich ob Kinder oder Erwachsene) n i c h t brauchen, was sie stattdessen belastet, beschädigt, ist:
bevormundender, respektloser Paternalismus, Ignoranz, Verachtung (getarnt als "Mitleid"), Beschämung, Verheizt-, Ausgebeutetwerden und Schwarze Pädagogik:
Druck, Zwang, Kontrolle, Schikane, Härte, Strenge, emotionale Kälte, Dressur, Strafe - absichtsvolles Schmerzzufügen, das man im allgemeinen Sprachgebrauch als Sadismus bezeichnet - Gewalt also: psychische und/oder physische).
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