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Sabeth schreibt

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Suche nach meinem biologischen Vater

Suche nach meinem biologischen Vater
 
update 15. Juni 2022
 
Da ich schon am Auspacken bin und falls doch zufällig mal jemand über den Namen - Ramentol (de la) Piñera - stolpern sollte:
 
"Vater", du hattest jedenfalls im November 1972 in Barcelona (ggf. auch Badalona) Sex mit einer deutschen Frau, sie war ein Jahr älter als du, rothaarig, ihr habt gelegentlich miteinander Schach gespielt, sie hat es dir beigebracht und du warst damals bereits verheiratet und hattest schon einen zweijährigen Sohn - mein mir ebenfalls leider unbekannter Halbbruder. Wieviele Halbgeschwister habe ich noch?
 
Die deutsche Frau, mit der du Sex hattest, die meine biologische Mutter ist, sagte mir und wohl auch dir, sie könne keine Kinder mehr bekommen, ob sie das auch selbst dachte, kann ich nicht sicher beurteilen, deshalb habt ihr nicht verhütet, obwohl du ihr mitgeteilt hattest, du wollest keine weiteren Kinder mehr bekommen. Haha, klar nicht: von einer Deutschen, mit der du eine ca. zweijährige Affäre hattest, während du bereits verheiratet und Vater warst.
Sie, meine biologische Mutter, hatte dir zugesagt, sie kümmere sich alleine um ein etwaig entstehendes Kind, sollte sie schwanger werden.
Sie ging dann zurück nach Deutschland, weil sie, wie sie zumindest mir erzählt hatte, Unterleibsbeschwerden hatte, annahm, es sei eine Zyste und sie wollte sich in Deutschland behandeln lassen.
 
Die "Zyste" stellte sich als Schwangerschaft heraus, aus der ich im August 1973 hervorging.
 
Du erinnerst dich vielleicht, dass ich dir vor vielen Jahren, ich war 16 oder 17, mehrfach Briefe schrieb: auf Deutsch, einen ließ ich mir von einer Freundin auf Spanisch übersetzen - du erinnerst dich sicher auch, dass du auf keinen meiner Briefe, die auch Fotos von mir und meiner biologischen Mutter enthielten (damit deiner Erinnerung etwas nachgeholfen würde ...), geantwortet hast.
 
Es ist dir seit 48 Jahren gleichgültig, dass in Deutschland eine Tochter von dir existiert, die seit ihrem 13. Lebensjahr nach ihrem "Vater" sucht ... . Dies nur randläufig zur Info. Es soll grundsätzlich keiner sagen, er habe es "nicht gewusst", sich damit schäbig aus der Affäre zu ziehen versuchend.
 
Anzumerken ist noch, dass es in Deutschland wohl ein Gerichtsverfahren wegen des Unterhalts gab, zu dem du nicht erschienen bist und dass meine biologische Mutter, ihr Vorname ist Eva, mich in all den vielen Jahren nie bei Kontaktaufnahme zu dir unterstützt hat.
 
Ich habe eine Geburtsurkunde, die dich als meinen biologischen Vater ausweist - mit deinem vollen Namen:
 
Ricardo Enrique Francisco Ramentol Piñera
 
Leider verfüge ich nicht über die spanische Staatsbürgerschaft, da meine "Mutter" es verabsäumt hat, sich darum für mich zu kümmern und als ich selbst alt genug war und den Sinn hatte, mich damit zu befassen (ich war ja bereits im Alter von 19 Jahren das erste Mal alleinerziehende Mutter geworden und hatte andere Sorgen, Herausforderungen zu bewältigen ...), war es bereits zu spät, denn meines Wissens und jedenfalls zur damaligen Zeit war die Regelung, dass man als Deutsche, in Deutschland von deutscher Mutter unehelich geboren, spätestens bis zum Alter von 26 (?) Jahren die spanische Staatsbürgerschaft beantragen musste - was ich damals noch nicht wusste.
Falls jemand hierzu genauere, verlässliche und aktuelle Informationen hat: gerne mitteilen.
In meinem Fall ging es um doppelte Staatsbürgerschaft, ich wollte/will also die deutsche nicht aufgeben, sondern die spanische zusätzlich erhalten.
 
Anzumerken ist auch, dass mein biologischer Vater, Ricardo Ramentol Piñera, offenbar nicht in materieller Armut lebte, sondern Unternehmer war (Papierindustrie, soweit mir bekannt ist), er hätte also durchaus Unterhalt für seine Tochter, mich, zahlen und mich vor allem auch im Laufe der vergangenen 48, fast 49 Jahre seinerseits kontaktieren können. Aber er tat es nicht.
Und meine biologische Mutter schob mich seit Säuglingszeit zu verschiedenen Pflegeeltern ab. Es ist mir bis heute ein Rätsel, warum sie mich nicht zur Adoption freigab.
 
- Es gibt auch bereits einige threads auf twitter, in denen ich mich zu meinen Problemen als heute erwachsenes Pflegekind geäußert habe, wie stark rechtlich benachteiligt Pflegekinder gegenüber Adoptierten sind ... .
 
Warum sind und bleiben Pflegekinder nach wie vor rechtlich und sozial so schlechtgestellt?
 
Frage vom 25. Oktober 2021:
Welche Rechte haben erwachsene Pflegekinder eigentlich gegenüber dem Jugendamt, bspw. Akteneinsicht, gegenüber Seniorenwohnheimen hinsichtlich Informationen im Sterbefall?
Ich darf nicht einmal erfahren, wann meine Pflegemutter wie verstorben und wo sie beerdigt ist.
 
update bei twitter vom 30. Oktober 2021:
Inzwischen habe ich herausfinden können, dass Pflegekinder-Akten beim Jugendamt nur 10 Jahre aufbewahrt werden müssen bzw. sollen, wurde mir so mitgeteilt (von einem Mitarbeiter bei einem Landesjugendamt), leider nicht die gesetzliche Grundlage.
Bei mir sind 30 Jahre vergangen.
 
So viel nochmal zu "Unterstützung" durch den Staat, das Jugendamt, zu "Biographiearbeit", Identität (-sbildung), Wurzeln, Selbstbild, Persönlichkeitsentwicklung.
Bei Adoptierten werden die Akten übrigens 100 Jahre (!) aufbewahrt.
 
 
Wie, womit also soll, kann ich dokumentieren, bei Behörden, Institutionen oder auch für mich, meine Kinder nachweisen, dass ich Pflegekind war und wessen Pflegekind ich wann, wo, wie lange war ... ? Genau: gar nicht. Noch einen auf den Deckel. Reicht ja noch nicht ... .
 
Warum habe ich mich jetzt erst, im Alter von 48 Jahren, darum "gekümmert"? Weil ich die letzten 30 Jahre vorrangig mit der alleinigen Fürsorge und Verantwortung für meine beiden Kinder sowie mit Existenzsicherung u.a.m. befasst war.
Und weil meine Pflegeeltern inzwischen - alle - verstorben sind.
Meine "ersten" und langjährigen waren damals schon Anfang 50, als sie mich bei sich aufnahmen: ca. 1974. Ist heute so wahrscheinlich nicht mehr möglich?
 
Frage/twitter-thread vom 30. November 2021:
Und warum werden Menschen, Kinder, spätere Erwachsene staatlich überhaupt nicht bei der Suche nach unbekanntem leiblichen, biologischen Elternteil unterstützt, insbesondere, wenn dieser im (europäischen) Ausland lebt? Wurzeln, Identität.
 
Ich darf jetzt also meinen Vornamen und mein Geschlecht - das biologische und/oder das soziale? ;) - ändern lassen, aber meine direkten Vorfahren: meine leiblichen, biologischen Eltern darf, kann ich nicht kennenlernen?
 
Elsbeth, warum willst du denn unbedingt den Nachnamen deines leiblichen Vaters annehmen - bist du patriarchal? Nein, aber der Nachname meiner biologischen Mutter ist bereits fake, da sie selbst Adoptierte ist. Ich habe mit diesem Namen nichts zu tun, habe ihn nicht gewählt.
 
Hinzu kommt, dass ich nicht nur äußerlich meinem biologischen Vater weitaus ähnlicher sehe als meiner biologischen Mutter (rote Haare, blaue Augen), sondern ihm offenbar auch im Wesen, Charakter ähnlicher bin. Verhaltensgenetik. -
 
Unterm Strich lässt sich leider bis heute nur konstatieren:
Meine beiden biologischen, leiblichen "Eltern" haben sich beide ihrer sozialen und ethischen Verantwortung und Fürsorge mir gegenüber, als deren Kind, vollumfänglich bequem entledigt - seit meiner Geburt bis heute.
 
Meine "Haupt"pflegeeltern, die beide schon Anfang 50 waren, als ich im Alter von eineinhalb Jahren das erste Mal zu ihnen kam, sind beide seit/vor Jahren bereits verstorben, ich sah sie zuletzt im Alter von 16 Jahren für wenige Stunden.
Kein Abschied, keine Aussprache ... .
 
Keine "Basisstation", keine Wurzeln, kein Halt seit Kindheit. Bis heute so.
Einer der Hauptgründe, warum ich meine beiden ungeplanten Kinder trotz aller Widrigkeiten nicht weggegeben habe.
 
Was sind das für Menschen, Erwachsene, die ihre Kinder so skrupellos, gewissenlos lebenslang so total im Stich lassen?
Meine "Mutter" ist ihrerseits Geschädigte (Adoptivkind ...), mein "Vater" ist offenbar einfach nur ignorant, gleichgültig, abgefucked.
 
Heute nennt man das, das ich hier öffentlich im Internet vollziehe - wo, wie auch sonst? Psychotherapie hat jedenfalls mir dreimal nicht ansatzweise geholfen - übrigens "Biographiearbeit".
Man kann es auch als Bewältigungsversuch bezeichnen, denn zu "verstehen" oder zu ändern ist da wenig.
Und nein, ich bin von einem "Aussöhnen" mit meiner Vergangenheit, Biographie, Kindheit ... weit entfernt, spüre ich die Folgen doch bis heute: existenziell belastend ... .
 
Und nach wie vor suche ich nach anderen ähnlich Betroffenen, aber im Internet finde ich bisher nur Foren für Adoptierte und Pflegeeltern, nicht für (erwachsene) Pflegekinder und solche, die einen unbekannten ausländischen Eltern"teil" haben.
 
Wie verhält es sich mit anderen verwaisten Kindern, Kindern, die bspw. in Heimen "aufgewachsen" sind, die ebenfalls keine Eltern, Herkunftsfamilie, Wurzeln haben, ihre leiblichen Eltern nicht kennen, nie kennenlernen konnten - w i e geht ihr damit um?
Welche Folgen hat all das?
 
Welche Folgen hat es hinsichtlich des (in Kindheit nicht ausgebildet werden könnenden) Ur- und Selbstvertrauens, Selbstwirksamkeit, Resilienz, psychischer und physischer Gesundheit oder Krankheit, ggf. auch Suchterkrankung, hinsichtlich Beziehungen, eigener Elternschaft ... ?
 
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update 10. Juni 2022
 
Das ist - war? - mein mir bis heute gänzlich unbekannter leiblicher, biologischer "Vater":
 
Ricardo Ramentol de la Piñera
 
Es gibt keinen Grund (mehr), der das Verschweigen seines Klarnamens erfordern oder legitimieren könnte.
 
 
 
Ricardo Ramentol de la Piñera - mein biologischer, verantwortungsloser "Vater".
Gleiches trifft auf meine biologische "Mutter" zu. Drum war ich Pflegekind.
 
Anmerkung: Ich suche nicht mehr. Ich rechne ab. Längst überfällig.
 
 
22. März 2017
 
Es ist kein Scherz, nein. Es ist ein - sehr verzweifelter - Versuch:
 
1. Bei dem auf dem leider winzigen, verpixelten Foto sichtbaren Mann handelt es sich um meinen mir nicht persönlich bekannten leiblichen, biologischen Vater - nach dem ich seit meinem 13. Lebensjahr "suche" ... .
 
2. Nein, ich habe kein einziges weiteres Bild von ihm. Ich bin schon froh, dass ich (letztes Jahr) dieses Bild erstmals und überhaupt von ihm im Internet ausfindig machen konnte.
 
3. Falls jemand diesen Mann - idealerweise persönlich, gut - kennt:
Ich bin für jede Information (seine Person, seine Biographie und familiären sowie gegenwärtigen Umstände, Hintergründe, Verhältnisse betreffend) dankbar.
 
4. Selbstverständlich erbitte ich nur seriöse Angaben, Informationen, Hinweise.
 
Ich kann wenige Daten zur Verifizierung abgleichen. Name, Geburtsdatum, Wohnort und berufliche Tätigkeit sind mir bekannt und werde ich bei jedem Hinweis grundsätzlich dann abfragen, abgleichen - ich bitte um Verständnis, dass ich nicht jedem Fremden blind vertrauen kann, schon gar nicht in solch persönlicher (Herzens-) Angelegenheit.
 
5. Nein, Illusionen mache ich mir nicht. Wahrscheinlich wird es keinen einzigen "Hinweis" ... geben. Versuchen möchte ich es trotzdem - so lange es noch nicht ganz zu spät ist.
 
6. Kleine Anmerkung zur Unterstützung: Der Gesuchte ist gebürtiger Spanier (Katalane) und lebt auch nach wie vor in Spanien.
 
Wer mich unterstützen möchte, möge dies bitte teilen. Danke.
 
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