Der Untergang
Du bist so braun …
Du wirfst mir vor
ich könne nicht
vertrau´n
Du kommst:
an mir
auf mir
in mir
Doch niemals
zu mir
mich zu schau´n …
Du machst Dich an mir satt
Und ohne die geringsten Skrupel
begehst an mir Du Hochverrat
Du siehst und weißt
von meiner Not
von Sorgen, Schmerzen, Leid
Nur ein Mal Herz und Hand
zu geben
bist Du nie je bereit
Verpanzert und verengt
vermagst Du nur
zu konsumieren
zum Opfer Dich zu stilisieren
Und hast ein jedes Mal
Dich dabei selbst bloß zu verlieren
Ich war Dir Mutter, Hure, Magd
Ich ließ mich unterwerfen.
Und Mal um Mal gelang es Dir
mein Zweifeln zu entschärfen
Ich fiel auf Deinen Schein herein
Ich schönte Deinen Makel
Gierig schlangst um meinen Leib
Du Deine Tentakel
Ich wollt´ Dir
dennoch
alles schenken
alles
mit Dir firm durchsteh´n
Ich dacht´ - naiv so wie ein Kind
ich hätt´ in Deinem Herzen
für mich ein Lichtlein brennen seh´n
Gewiss, ich sah das Lügen, Stehlen
und all die Tritte: spürte ich
Ich glaubte, es sei mein Verfehlen
und hielt
und überhöhte Dich
Du kamst und nahmst
mein Heim und mich
Und noch in meiner ärgsten Not
ließest Du mich im Stich
Warum bin ich so dumm gewesen
sehend selbst mich zu betrügen
Jedes Wort von Dir an mich
nichts als schamverlust´ge Lügen
Während noch in Deinem Arm
ich mich wähnte ehrlich warm
stießest Du mir voll Entzücken
falsch
mit Deiner braunen Hand
Dein getarntes Messer
tief in meinen Rücken
Nichts
hast Du je
gegeben
Nichts
hast Du je
getan
Kriechend ließest Du mich kleben
draußen
auf der schwarzen See
mit dem Kind
im Untergang
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