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Sabeth schreibt

Poesie Melancholie Philosophie Feminismus Anarchismus - non serviam.

Beziehungsunfähig, verbindlichkeitsscheu, spaßorientiert, selbstoptimiert - alles offen und am Ende nichts an der Hand - Hedonismus, Egozentrismus, Narzissmus und fehlplatzierter Perfektionismus

"[...] St. meldete sich nach mehreren Treffen plötzlich gar nicht mehr. Zuvor hatte er sehnsüchtig auf meinen Rückruf gewartet, mich bekocht und fest umarmt und dann – von heute auf morgen gar nichts mehr. Ich rief ihn zwei Wochen später an und fragte ihn nach dem Grund dafür. Ob er sich noch an mich erinnere. Ja, er wisse noch, wer ich sei. Er hätte sich nicht mehr bei mir gemeldet, da er nicht sicher gewesen sei, was ich von ihm erwarten würde. Ob ich eine zwanglose Verbindung suche oder auf mehr aus sei, was er derzeit wahrscheinlich nicht erfüllen könne. Es dauerte zwanzig Minuten, bis er sich bei mir entschuldigte. Ich nahm die Entschuldigung nicht an.
 
Was ist nur los mit den Männern aus meiner Generation? Wenn ich von meinen Erfahrungen auf alle schließe, verdienen sie wahrlich keine Lorbeeren für ihren Umgang mit Frauen. Sie sprechen viel über sich, fragen aber wenig. Sie ergreifen selten die Initiative und wissen nicht, was sie wollen. Sie suchen Spaß – ohne Verpflichtungen. Wenn sie eine Verbindung auflösen, zeigen sie wenig Anstand, und suchen den Fehler bei der Frau.  So spielt sich im Kleinen ab, was sich auch im Großen vollzieht: Männer sind unsicher geworden. Und damit zum schwachen Geschlecht."
 
Quelle: zeit.de - "Das neue schwache Geschlecht"
 

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